Macbooks künftig mit ARM-Prozzel?

nordcore schrieb:
Warum das Apple OS (und die Anwendungen) nicht auf einem ARM laufen sollen, ist mir völlig unklar. Die teils recht eklige Falle der Byte-Anordnung gibt es bei den ARMs m.E. nicht mehr (man kann die Umschalten), und sonst kann man das meiste - insbesondere alle Anwendungen - einfach für die neue CPU kompilieren: fertig.
Frickelcode, mit dem das nicht geht, stirbt langsam (wirklich) aus.
Ernsthafte Änderungen sind teilweise *im* OS nötig: da wo das Programmiermodell der CPU eine Rolle spielt. Das ist für Apple allerdings gut zu stemmen und betrifft Applikationen gar nicht. (Und auch keine Treiber für Laptop-Periphere - die müssen auch nur neu kompiliert werden. )

Grundsätzlich ja. Eine solche ernsthafte Änderung war z. B. das 64-Bit-Thema. Ganz unbetroffen sind Applikationen da leider nicht, dafür sind einfach zu viele Unsauberkeiten "erlaubt".
Aber eine Macke gibt es doch bei den heute verwendeten ARM-CPUs: Die Dinger können keine native Gleitkommaarithmetik. Applikationen, die sowohl bei Geschwindigkeit als auch bei Genauigkeit auf hohe Leistung angewiesen sind, werden dadurch unmöglich, da hilft dem Programmierer auch die bequeme Abstraktionsschicht nicht. Blöd für generell alles "Wissenschaftliche", aber zu einem gewissen Teil auch für uns Audioleute. Wenn es Floating-Point-CPU-Versionen gibt, ist das Problem erledigt.
 
microbug schrieb:
klar war das bei denen noch nie ein Grund, und der Übergang funktionierte bisher sehr reibungslos (hab schon 68K-PPC und nun PPC-Intel mitgemacht), und die Bytefolge hat bei diesen Übergängen ja auch mit gewechselt.
Triffts nicht ganz: Der Übergang 68K-PPC betraf ein völlig anderes Betriebssystem. Bei unserem hier war die Reihenfolge (ohne Nebenzweige) 68K-Intel, Intel-PPC, PPC-Intel. :school:
 
salz schrieb:
Abgesehen davon sieht man ja, was iOS aus den DIngern rausholt. Man kann auf 'nem iPhone 720p-Video schneller schneiden als unter OS X mit xMal mehr Power.
Ist da nicht der Hauptgrund, dass die iGadgets Hardware-Codecs haben?
salz schrieb:
OS X lebt dann halt nur im Mac Pro weiter.
Die Unterscheidung ist müßig. iOS ist OSX. Minus oder plus das eine oder andere Framework hier oder da. OSX hat sowieso eine CPU-Abstraktionsschicht, es hat schon mehrere Portierungen mitgemacht. Aber ein wichtiges dieser Frameworks ist tatsächlich ein ganz anderes in iOS: AVFoundation statt Quicktime... Noch! Denn AVFoundation kommt auf dem Mac mit 10.7. Irgendwann wird dann der Dinosaurier Quicktime ausgestorben sein (auch im Unterbau des Quicktime Player!). Und Carbon. Es werden immer weniger Unterschiede werden.
 
Arm für die grossen Maschinen bringt einen entscheidenden Nachteil für Apple: Die Umsteiger haben dann nicht mehr die Möglichkeit via Bootcamp oder einfacher Virtualisierungen Windows und Co laufen zu lassen...
 
Wie realistisch mag das komplette Ersetzen in Apples Nichtmobil-Linie sein? Vermutlich bei jetzigem Stand und mit positiver Haltung bzgl. der Leistungen in 1-3 Jahren wohl kaum im MP oder MBP Bereich…
 
Moogulator schrieb:
Wie realistisch mag das komplette Ersetzen in Apples Nichtmobil-Linie sein? Vermutlich bei jetzigem Stand und mit positiver Haltung bzgl. der Leistungen in 1-3 Jahren wohl kaum im MP oder MBP Bereich…
Gar nicht. Auch nicht im iMac- und MacBook-Bereich, denn niemand wird auf 32 Bit zurückgehen wollen.
Aber es ist doch ganz unterhaltsam, zu spekulieren, was mal für tolle Prozessoren rausgebracht werden könnten. Vielleicht.
 
Moogulator schrieb:
Es ist klar, dass man das wegen Stromverbrauch und Preisen tut.
Naja, der entscheidende Punkt is halt, dass Apple der größte Aktionär von ARM ist, seitdem Steve denen in weiser Voraussicht hinsichtlich der eigenen Interessen bei Umkrempelung von deren Geschäftsmodell unter "Erfindung" des heute branchenüblichen Lizenz-Modells die Existenz gerettet hat. Aber das diskutieren wir hier ja auch alle Jahre wieder und beim nächsten gleichartigen Thread erinnert sich schon wieder keiner mehr daran. Wer kauft schon gerne bei der Konkurrenz, wenn man schon was aus eigener Produktion im Haus hat.
 
Wenn an dem Gerücht überhaupt etwas dran ist, dann würde es bedeuten dass entweder ARM Desktop-Prozessoren herstellt oder dass Apple die Desktop-Sparte einstampft. Wobei die Desktop-Sparte offenbar das am wenigsten profitable Geschäft ist, Margen wie beim iPhone sind da nicht drin. Aber Mr. Jobs vertritt eh die Philosophie, dass ein Haufen spezialisierter Mobil-Geräte für den durchschnittlichen Privatnutzer mehr Sinn machen würden als ein PC der alles kann, weil die Ergonomie auf diese Weise angepasster sein kann und man für die wenigsten Alltagstätigkeiten einen Großrechner braucht. Ich persönlich hab lieber einen fetten Rechner in der Tasche. Aber es ist immerhin schon soweit gekommen, dass ich den Mac Pro gar nicht wirklich unbedingt bräuchte, das Notebook tut's auch.
 
Jens Groh schrieb:
denn niemand wird auf 32 Bit zurückgehen wollen. [...]
Versteh ich nicht, wozu brauch ich so große nummern?
Die 4 gb beschränkung gilt ja auch nimmer mehr lieber mehr Prozessoren die sich die Speicherverwaltung teilen. Gibts alles schon.
 
64Bit helfen einiges- auch in performancehinsicht, da du hakt nicht 2x Register füllen muss.
Zu Grenzfrequenz: sie meine vorigen Positngs. Solang es noch erheblich mehr Qualität gibt mit mehr Power wird das auch sinnvoll bleiben mit mp und mpb - und wie nur wenige Postings früher steht - das wird nicht schnell genug sein um das so ernsthaft mehr als ein netbook / iPad damit zu machen bzw mbAir
 
Moogulator schrieb:
64Bit helfen einiges- auch in performancehinsicht, da du hakt nicht 2x Register füllen muss.
Achso ja, ich war schon wieder wo anders ich dachte daran das die unteren und oberen bits jeweils ein Prozessor übernimmt, weis auch nicht wie das bei den ARM multicore dingern abrennt.
 
Computerliebe schrieb:
[...] ich dachte daran das die unteren und oberen bits jeweils ein Prozessor übernimmt [...]
Wieder nein.
Bei deinem ausgesprochen hohen Interesse an Computertechnologie kann man dir nur ganz stark zu einer entsprechenden Ausbildung raten.
 
Jens Groh schrieb:
Wenn es Floating-Point-CPU-Versionen gibt, ist das Problem erledigt.
Floating-Point scheint zu haben zu sein, aber nicht als Vector-Unit (SIMD), wenn ich das bei arm.com richtig gelesen habe.
 
Die entsprechende Ausbilding hab ich leider abgebrochen, naja rächt sich :oops:

was machen die dann? Ja ich weis das ist etwas exotisch :lol:

http://www.greenarraychips.com/home/documents/pub/AP001-MD5.html schrieb:
32 Bit Operations in 16 Bit Halves

This problem of visibility while debugging is what inspired the idea of splitting 32 bit operations into two 16 bit operations in partner nodes. Suddenly the bit-wise functions only required three stack locations per node instead of six. The lookup tables could be split into a high 16 bit word and a low 16 bit word. Numbers being passed from node to node could easily be recognized as high or low 16 bit halves. In addition this introduced some parallel processing to an otherwise very sequential set of operations.

When it comes to addition or rotation you might think that propagating the carry across nodes would waste some time and it does, but not as much as you might expect. The low partner node can accumulate carries from up to three additions before propagating it to the high partner in a single addition. 32 bit rotation can be done using the +* instruction to shift bits from T into A then sharing and oring those bits across partner nodes to achieve a 32 bit rotation with the minimum of inter-node communication.
 
Jens Groh schrieb:
Computerliebe schrieb:
was machen die dann? Ja ich weis das ist etwas exotisch :lol:
Aufteilung von Daten. Ist was anderes als Adressen.
Jaaah :mrgreen:
Und was ist wenn jede CPU eben eine anzahl von adressleitungen hat, exclusiv für sich selbst? Klar dann eine CPU alleine nicht viel damit anfangen aber wozu auch?

Klar lohnt sich das erst wenn die Anzahl der Cores so hoch ist das sich ein paar um den Ram kümmern, aber ich wette dahin geht die Reise das war sozusagen ein Blick in die Zukunft.
Oder lieg ich jetzt wirklich so falsch? :roll:
 
@Grenzfrequenz: Es ist bissl Anders. Apple ist sogar Mitbegründer von ARM Inc. (später ARM Ltd), der Ausgliederung der Prozessorsparte von Acorn, die den ARM entwickelt haben. ARM selbst stellt keine Prozessoren her, sondern nur Designs, und vergibt Lizenzen.
 


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