Etwas theoretisch - und grübelig:
Ich gehe natürlich davon aus, dass
Wavetables immer in subtraktive Strukturen eingebettet sind - bis auf den
Wavecomputer 360 ist das heute natürlich dann "auch" dabei und schmälert nichts. Wie schon gesagt - der 3rd Wave klingt phantastisch - FM/Filter FM ist sehr gut, aber bei Subtraktiv müssten LFO und ENV Speeds und Skalierung sogar noch mehr stimmen. Da ist aus den Videos bisher nicht so klar zu entnehmen wie gut das ist - und von wo bis wo genau das ist.
Mit
Synthsounds meine ich ausnahmsweise wirklich die
Einschränkung des Modells Wavetable - und das wird bei Audioanalyse sehr deutlich wie verlustreich das ist. Das hat seinen Reiz - ist auch mal als Sample-sparendes System gedacht gewesen - aber wenn man ehrlich ist, ist das besonders bei Schwebungen sehr begrenzt und erinnert bestenfalls an das was man analysiert hat - Um diese Qualität hoch zu schrauben hat sich noch keiner bemüht oder eben andere Verfahren gewählt. Das ist schon der Fairness wegen zu sagen und das hat mich für eine große Reihe von Sounds dann von den WTs weg gebracht. Ich bin in manchen Dingen auch Freund der Sicht der eher akademischen Leute, puristisch aber hochwertig. Warum? Wenn FM oder Wellen nicht rein sind, kommt was anderes raus. Hier ist es ja noch mehr - eine schlichte Auslassung. Und daher sind HiEnd Systeme damals auch spannend gewesen (und jetzt noch mehr, wenn es einer machen würde), da sie versuchten andere Wege zu gehen, Sounds zusammen zu setzen (="Synthese").
Ich finde es gut die Art und Weise wie man arbeiten will auch als "Atom" wie im WDR Studio zu setzen oder wie bei Resynthese aufzubauen, immerhin hat WT ja ein bisschen davon, wenn auch nicht vollständig. Das ist, was ich hier indirekt meine. Der 3rd Wave kann nichts dafür - der ist ja konstruiert und soll genau das machen was er macht und macht das sehr gut, sogar phantastisch gut.
Ich mag aber, wenn Firmen das Prinzip erweitern würden als more of the same.
Die Macher scheinen sehr fähig.
Das nur als Wunsch und Anregung an weitere Hersteller.
Gerade Waldorf und Co - könnten eben sowas liefern, aber auch solche Teams wie Groove Synthesis.
Die meisten von uns können sowas nicht selbst bauen.
Danke für die neutrale Lieferung. Macht Spaß.
Da das hier aber OT ist solche Gedanken zu machen, will ich da nicht weiter ablenken.
LFOs und Hüllkurven allgemein:
Gibt es eine Top-Angabe bei den LFOs in Hz?
Und bei den Envs - können da schöne kurze Impulsknackser erzeugt werden aber auch sehr schön weiche langsame Fahrten?
Das wäre sicher auch noch wichtig - beim Hydra sind die Kurvenformen einstellbar und die LFOs reichen in den Audiobereich - ab 60Hz wäre das "ok", bei 150Hz sagt man schon "hey, nice" und bei über 1kHz wäre ich glücklicher und wenn es echte OSCs sind noch mehr - wenn sie trackbar sind, weil der Unterschied von Modulation LFO-VCO sollte langsam schwinden - es gibt spannende Sounds, wenn man das kann - siehe Waldorf Q, da waren es gut 2.6kHz - mit Tracking. Da gehen die Daumen natürlich hoch und das Skaling ist dann eine Herausforderung an Auflösung und Bereichswahl.
Bei Hüllkurven ist Form und Tempo relevant aber auch die Umsetzung wie das sich auswirkt - zB auf Filter oder Wave-Weiterschiebung.
Für die Waves braucht man da nichts sehr knackiges schnelles, eher langsames und formbares. Für das Filter aber schon und für Amp ebenso.
Wer das beurteilen kann, möge ansagen.
Microwave und Wave waren nicht so ruhmreich in dem Bereich.