Ich habe täglich den Vergleich, privat wie beruflich, zwischen verschiedenen Bearbeitungsprogrammen. Diese ganzen Neural Filters bei Adobe sind zwar teilweise nette Spielereien, manchmal sogar nützlich (Himmel auf älteren Aufnahmen reparieren), aber in der Summe habe ich bislang bessere Ergebnisse schneller erreicht, indem ich „zu Fuß“ Gleiches in Photoshop ohne den ganzen “KI“-Chichester machte: einfärben, Unschärfen simulieren, portraits retuschieren, das geht alles viel einfacher in Photoshop blanko – bei diesem „neural“-Zeugs bin ich mehr am Einstellen von Parametern auf gut Glück und dann schauen (gäääähn), während meine Bilder teilweise auf irgendwelchen Servern gemangelt werden. Von den Resultaten im Vergleich zu DxO bin ich immer noch nicht überzeugt.
Bestes Beispiel ist das „Super Zoom“ – was das Ding da alles reininterpoliert, herrje, das konnte meine QuickTime 100 fast schon besser, das 10 Jahre alte PhotoZoom Pro spielt diese „Intelligenz“ von Adobe nach wie vor locker an die wand. Selbst die normalen Interpolations-Algorithmen von Photoshop bringen um Welten bessere Resultate. Irgendwie habe ich den Eindruck, diese „KI“ ist hauptsächlich für Leute da, die mit Photoshop nicht umgehen können.
Bei aktuellem Adobe Denoising bin ich immer noch am Kombinieren und Herumrätseln, da hat DxO im Hintergrund schon vollautomatisch einen ganzen Schwung Bilder entrauscht. Bei Adobe habe ich mittlerweile den Eindruck, die hecheln der allgemeinen Entwicklung nach, eher mäßig erfolgreich. Ähnliche Situation wie mit Quark Inc. in den Nuller Jahren: da dachten die Quarks auch, ein absolutes Monopol zu haben – bis dann quasi über Nacht kein Mensch mehr QuarkXPress nutzte.
Aber das geht hier zu weit.