Die Zukunft des Synthesizers ...?

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Hmmm, 1000 Jahre sind aber ziemlich lang :D gerade wenn man die digitale Entwicklung der letzten Jahre/Jahrzehnte anschaut...
Synthesizer is ja nur Mittel zum Zweck, ich find aber dass sich musikalisch seit den 70er/80er/90er Jahren bis heute nicht viel Neues getan hat.

Emotional-instabil-Algorithmus is bereits in Arbeit.

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Die Zukunft kann ja eh keiner vorhersagen. Noch nie wurde ein großes Ereignisse in Wirtschaft, Technik, Politik oder sonst was von den ganzen teuer bezahlten Prognosen auch nur ansatzweise vorhergesagt. Wenn das jemand könnte wäre er sehr schnell der reichste Mensch der Welt.

Man kann hier also nur von dem aus gehen was wir kennen und das ein wenig weiterspinnen, also reine Zukunfts-Spekulation betreiben. Ich denke wenn eine Sache sich gut macht, muss man nicht zwanghaft nach Innovationen schreien. Ein Löffel reicht mir so wie er jetzt ist, der muss nicht alle drei Jahre neu erfunden werden. Ich denke, falls Analog weiter hipp sein wird, dann wird es weniger wirklich neue Funktionen geben, aber vielleicht wird es günstiger, oder mehr Stimmen, eingebautes Audiointerface was die Einbindungen in die DAW leichter macht oder so was in der Art. Es wird vielleicht weniger was total neues kommen, sondern eher wird am Preis, Komfort, Zusatzfunktionen etc. gebastelt.

Was ich mir auch noch vorstellen kann ist mehr DAW in autarken Geräten. So wie bei Rolands Plugouts. Unter dem Motto: "Arbeite mit deiner DAW und Plugins auf welchem Gerät du willst!"

Ziemlich sicher glaube ich, dass sich VA in Hardware weiter entwickeln wird und vielleicht mal irgendwann die Qualität von u-he erreicht. Obwohl so alte VAs wie vom AN1x klingen echt geil und das mit sehr wenig Rechenpower. Sollte man mal als VST machen. Da Yamaha und Steinberg ja zusammengehöre hätte ich das längst gemacht, aber vielleicht steckt ja auch AN1x Technik im Retrolouge, keine Ahnung.
 
Ist OT, aber sehr vieles wurde vorhergesagt, vom 2. Weltkireg über Peak Oil bis hin zu Handys und Taschencomputern auf denen die Musiksammlung gespeichert ist.
DIe Vorhersage ist sogar oft der Antrieb und die Inspiration. Auch das Internet gehört da dazu.
 
Wenn 10 Leute etwas vorhersagen und einer dann richtig lag, dann ist das nicht vorhergesagt. Einer davon hatte einfach Glück. Man wusste schließlich nicht wer von den 10 Leute die Zukunft richtig vorhergesagt hatte, bis sie eingetroffen war.
 
Mir fällt grad gar nichts ein was nicht vorhergesagt wrde...
Um den Bogen zurückzuspannen, extatische synthetische Tanzmusik wurde auch verhergesagt. Schon 1932.

Auch verhergsagt wurde daß Leute mit MIDI und Rechner zuhause elektronische Musik als Hobby-Massenphenomen produzieren würden...

So, und was sagt uns jetzt der Mangel an Visionen für neue Synthesizer? Daß es die voraussichtlich nicht geben wird. :|
 
Ich bleibe dabei niemand hat irgendwas Großes richtig vorhergesagt. Es wurde in tausend Richtungen vermutet und einer lag dann zufällig richtig und wird dann nachher als Prophet gebauchpinselt.
 
intercorni schrieb:
Golden-Moon schrieb:
Die beiden von Marienberg Devices arbeiten ja immer daran, Dinge zu erschaffen die es bis dato nicht wirklich gab. Z.B. Analoge Wavetables.
Sorry aber das ist völliger Schwachsinn: Analog und Wavetables schließt sich völlig aus. Ein Wavetable kann nur digital funktionieren. Hier werden Wellenformen eingetragen und aus einer Tabelle wieder ausgelesen.
Golden-Moon bezieht sich auf das, was Marienberg selber als 6 Stage Polarity Waveshaping bezeichnet und was unter digitaler Kontrolle in der Lage sein soll, Wavetables bereitzustellen. Das ist dann digital gesteuert analog, was ja aus einem von der CPU gesteuerten VCF noch lange keinen digitalen Filter macht. Es ist in dem speziellen Fall aber auch weder Wavetable wie von PPG geprägt, noch die schnöde Variante als Sample-Playback.

[1] http://marienbergdevices.de/entwicklung/vcs2/
 
Warum trennt ihr Bio Chemie -elektrik/(Nano)Computer vom Menschen ab.
Diese werden bzw. wir sind mitten drin, es verbindet sich aktuell schon (Chips Implantate/Biohacks/...) - eine Symbiose eingehen.
In 10 - 20 Jahren kann man schwer sagen ob dass ein Mensch, eine Maschine, ein Computer, ein $Synthesizer ist.
 
Zero schrieb:
aber vielleicht steckt ja auch AN1x Technik im Retrolouge, keine Ahnung.


"SynthBook" würde sich anbieten.


yamaha-an2015-synth.jpg
 
es wäre cool wenn mal etwas erfunden werden würde wo Miniaturmechanik + Elektrizität irgendwelchen space Sound erzeugt.
 
In Zukunft sollten Synthesizer endlich mal einen MIDI Nachfolger bekommen.
 
was mal genormt werden muss sind die Klinken-MIDI-Dinger. Das ist so ätzend, wie das aktuell läuft, jeder wie er will und nix kompatibel.
 
Rolo schrieb:
es wäre cool wenn mal etwas erfunden werden würde wo Miniaturmechanik + Elektrizität irgendwelchen space Sound erzeugt.

...stell Dich mal bei minus 15°C, unter eine gefrorene 10kV Leitung, das hat sehr bedrohlichen spacigen Sound :mrgreen:
 
Captain Future schrieb:
einen MIDI Nachfolger


Nennt sich "USB" ;-)


(sehr zum Ärger von Expander-Nutzern. :? )



Da Standard-USB aber nicht gerade zu den verbindungssichersten Anschlüssen gehört (und Expander mittlerweile sowieso eine (leider) aussterbende Spezies sind), schlage ich den (hier hoffentlich mitlesenden) Herstellern mal die kollektive, flächendeckende Einführung von Neutrik NK-USB Buchsen vor.




NEUNKUSB-1.jpg




NAUSB.JPG





+ verpolungssicher
+ standard-kompatibel (zu bisherigen USB-Kabeln)
+ verriegelbar
+ vor allem aber: gemacht für Live-Einsätze.


:idea:
 
Das kannte ich noch gar nicht. Und was für Vorteile hat das gegenüber MIDI? Höhere Standard Auflösung vielleicht?

MIDI kann ja sehr fein auflösen, durch(Wikipedia MIDI Protokoll):
Die allgemeinen (RPN) und die herstellerspezifischen (NRPN) Controller dienen dazu, Parameter zu steuern, die im normalen Controller-Bereich keinen Platz finden. Es können Parameter mit einem Index zwischen 0 und 16383 verändert werden.
Aber das müssen Controller und Host unterstützen.
 
die obigen Vorschläge sind alle nicht gut, da sie viel zu groß dimensioniert sind. Miniklinken sind das kleinste, auf was man sich einigen sollte für MIDI. Nicht was, was noch klobiger ist, das löst gar kein Problem.

Das Protokoll ist auch schon dick genug, besonders wenn MidI HD mit einbezogen wird. Es geht nur um die Bauformen angesichts sehr flacher Geräte wie Electribes, Beatstep, MPCs etc. alle diese haben diese ungenormten Chaos-Verbindungen, die mit nichts kompatibel sind. Das muss aufhören! Aus Spaß wird sowas nicht geändert.
 
Ich mag Miniklinken nicht. Dünner Kabelquerschnitt, anfällige Plastik-Stecker...
Hab' auch noch nie 'ne verriegelbare Miniklinke gesehen...

...und USB bleibt eben USB - das scheint für den Grossteil der Controller-Hersteller gut zu funktionieren.
 
MickMack schrieb:
Rolo schrieb:
es wäre cool wenn mal etwas erfunden werden würde wo Miniaturmechanik + Elektrizität irgendwelchen space Sound erzeugt.

...stell Dich mal bei minus 15°C, unter eine gefrorene 10kV Leitung, das hat sehr bedrohlichen spacigen Sound :mrgreen:

Das stimmt :P Ich hab das schon oft gehört unter den Hochspannungsmasten. Der Sound ist Super :supi:
Einmal ist neben mir während einer Autofahrt auf einem Feld ein Blitz eingeschlagen. Da hab ich noch nie gesehen und gehört, es war wie eine Kugel und war so wie das "Zap" eines Elektroschockers
aber Milliarden mal so laut und dazu noch Donner.
 
Moogulator schrieb:
..... sehr flacher Geräte wie Electribes, Beatstep, MPCs etc. alle diese haben diese ungenormten Chaos-Verbindungen, die mit nichts kompatibel sind. Das muss aufhören! Aus Spaß wird sowas nicht geändert.

der BSP hat miniklinken, was ist an denen verkehrt? und das MIDI scheint auch zu funktionieren, auch wenn sich BSP und Virus teils nicht optimal vertragen, weil der BSP immer die velocity polarität ändert.
 
Das waren ja schon einige sehr interessante Antworten.

vogel schrieb:
Es sind immer noch mehr als 99% aller Autos mit Verbrennungsmotoren unterwegs, so wie vor über 100 Jahren.

Das stimmt natürlich.

khz schrieb:
Vorstellen könnte ich mir "lebende" u. a. Synthesizer die z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/Bioelektronik
und/oder https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrochemie verwenden. Mit KI,
https://de.wikipedia.org/wiki/Synthetische_Biologie und biologische Nanocomputer kann man u. a. direkt auf sein Hirn zugreifen.
Oder ein Traumsynthesizer. Man soll die Nacht zum musizieren nutzen.

Das ist definitiv interessant.

hairmetal_81 schrieb:
Physical Modelling --> VL-1, TD-10

Reich beknopfte Wavetable-Synthese --> Q, Sledge

Wavetable für das 21. Jahrtausend --> WaveGenerator 2, WaveMapper

Wavetable-Sampling-Kombi --> NordWave

Additiv-Subtraktiv-Kombi --> Harmor

Analog-Digital-Hybride --> JDXA, Prophet 12

Multiple Synthesen all in one --> EX-7, OASYS, Kronos

Restructuring-Synthese --> PLEX

Abgefahrene Vokal-Synthese --> Phonem

Salonfähige Granular-Synthese --> Padshop

...

...Über das Angebot innerhalb der letzten plusminus 20 Jahre an innovativen Gerätschaften, verschiedenen Synthesen und Kombinationen daraus kann ich mich wirklich nicht beschweren... man sollte jedoch Teile davon durchaus auch mal in Hardware giessen. ;-)


danke für die Liste. Wenn man das so betrachtet ist das recht viel ... aber halt viel Software. Einige Sachen davon würden in Hardware sicher gut ankommen.

neonoid schrieb:
Dazu fällt mir dann das hier ein:

https://www.mobilegeeks.de/artikel/...lligenz-komponiert-musik-im-stil-der-beatles/

Ist wahrscheinlich auch nur eine Frage der Zeit. Außer man glaubt an eine "Seele" oder sonstiges unerklärbares,
das einen Menschen als Urheber vorraussetzt, der das dann auf die Musik überträgt

Das das schon in so einer Qualität möglich ist hätte ich nicht gedacht. Danke für den Link.

Captain Future schrieb:
In Zukunft sollten Synthesizer endlich mal einen MIDI Nachfolger bekommen.

Das stimmt. MIDI 2.0 aber mit dem aktuellen noch kompatibel.

hairmetal_81 schrieb:
... (und Expander mittlerweile sowieso eine (leider) aussterbende Spezies sind) ...

Wie kommst du darauf? Es gibt doch noch so viele zu kaufen?
 
Golden-Moon schrieb:
Captain Future schrieb:
In Zukunft sollten Synthesizer endlich mal einen MIDI Nachfolger bekommen.
Das stimmt. MIDI 2.0 aber mit dem aktuellen noch kompatibel.
Dieses MIDI-HD über USB soll ja sowas sein, nur habe ich davon bis auf den Post hier vom Moogulator noch nie was gehört. Ist das schon immer automatisch bei MIDI-Geräten mit USB eingebaut?
 
Golden-Moon schrieb:
Einige Sachen davon würden in Hardware sicher gut ankommen.


Meine Rede... 8) :supi:


Was ist eigentlich aus dem Padshop-ähnlichen Hardware-Prototyp geworden? :denk:







Karplus-Strong auf einem Altera FPGA:






Irgendwo war auch mal ein YT-Video eines Delaychain Synthesizers - find's aber gerade nüscht. :mad:

...und natürlich so spielerische Dinge wie das Miku Pedal von Korg.


:frolic:




Golden-Moon schrieb:
hairmetal_81 schrieb:
... (und Expander mittlerweile sowieso eine (leider) aussterbende Spezies sind) ...

Wie kommst du darauf? Es gibt doch noch so viele zu kaufen?


Auf dem Gebrauhtmarkt bestimmt - aber neu tut sich da gerade bei den Natursound-Romplern nicht mehr gerade viel...
 
Hier könnte man auch nochmal den C15 erwähnen, der ja auch eine ungewöhnliche und eigene Architektur hat.
 
...in Sachen Bedienung kriegt das olle "Parameter/Value"-Prinzip anno 2017 sicher keinen Designpreis.


Da hätte man doch besser mal mit Keith McMillen oder so etwas die Köpfe zusammengesteckt...


blog-kmix-aggregate-device-825x100.jpg
 
Wie würdest Du es dann konkret machen?
Die Designphilosphie ist wohl, daß das Gerät sehr nachhaltig ist und zB auch mit einer ganz anderen Engine upgedated werden kann,
und auch blind bedienbar sein soll.
Daß das Konzept alt ist heißt nicht daß es nicht durchdacht ist - ich bin selbst mal durch ähnliche Überlegungen auf quasi dasselbe Interface gekommen.
(Allerdings war meine Überlegung daß es 5 gleichberechtigte Werteregler gibt und jeweils der zuletzt gewählte
Parameter dann auf den dannach berührten Knopf gemappt wird, so daß man auch Parameter live schrauben kann.
Aber das erübrigt sich ja bei dem Konzept, das sich an Keyboarder wendet die durch Spielhilfen wie Ribbon und Pedale modulieren,
und ob meine Idee dann so praktikabel wäre oder eher verwirrend müsste man auch erst in der Praxis testen.)

Daneben gibt es übrigens auch ein grafisches Interface über WiFi.
 
hairmetal_81 schrieb:
Karplus-Strong auf einem Altera FPGA:

Gibt es eigentlich noch (digitale) Synthies, die kein Karplus-Strong können?

Der Accelerator macht das sogar recht ordentlich, mit getrennte Höhen- und Tiefendämpfe in der Schleife und durchmodulierbarer Rückkoppelrichtung. Aber selbst mit dem Blofeld, dessen Kammfilter ja eher zum brachialen als zum organischen neigt, geht das.

z.B. (nur die erssten 3 Sounds Noise in Kamm, der Rest ist anderer Kram):
src: http://soundcloud.com/bug2342/blofeld-kram
 


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