Braucht man gute Synth, wenn man gute Effekte hat?

Die Ideen die dabei entstehen könnten sein, ein Stück mit nur einem Nadelpuls als Trigger und reinen Effekten (keine Filter, VCAs etc.) im Sinne alter FX Multieffekte zu arbeiten. Das könnte sogar eine Challenge sein für ein Gemeinschafts-Battle.
Herr Hainbach, hatte dazu auch mal ein Video gemacht. Für die, die es interessiert.

Phaser Drums - How to turn a Phaser into a Drum Synthesizer
 
Ich finde das interessant.
Es ist so sinnvoll wie etwa zu fragen - fange ich über Noten und Sinustöne an Klänge zu komponieren


die mehrheit der leute hier benutzen phaser, echo, und raumhall, indem sie das gerät einschalten, ein preset auswählen, und dann dauerhaft das musiksignal durchschleifen.

damit machen die leute also ungefähr 3% dessen, was theoretisch möglich ist.

die vermutung liegt nahe, dass sich das dort mit synthesizern oder gitarren dann ähnlich verhält.

von daher erscheint der streit darum, ob zuviel von dem hallsignal dann nur noch effekthascherei ist oder zwingend dazugehört irgendwie überflüssig.

einen widerspruch zwischen effekthascherei und mischung/performance kann es nicht geben. wenn überhaupt liegt der widerspruch zwischen der reinen komposition und allem anderen. hier könnte man auf die idee kommen, dass effekthascherei prima dazu geeignet ist, bei einer im grunde genommen total langweiligen komposition noch irgendeinen aspekt hinzuzufügen, warum es sich doch anhören kann. (nennt sich, glaube ich, "techno". :) )
 
Spannend finde ich auch die von mir erwähnte Idee mit dem Mischpult oder nur Effektgeräten zu arbeiten. Ja, heute sind die meisten faktisch Synthesizer und damit sind sie auch näher an einem Modulsystem und damit gemischt.

Die Ideen die dabei entstehen könnten sein, ein Stück mit nur einem Nadelpuls als Trigger und reinen Effekten (keine Filter, VCAs etc.) im Sinne alter FX Multieffekte zu arbeiten. Das könnte sogar eine Challenge sein für ein Gemeinschafts-Battle.
Da wäre ich dabei!
 
cloudy.png

Why?? 😄

Das zeigt doch gut, dass die Grenzen zwischen Effekt und Klangerzeuger fließend sind.
 
weltherrschaft, kabellänge, fruchtfliegen... such dir was aus.
Fruchtfliegen.

"“Es mag überraschen, dass die Fruchtfliegen, die um Ihre Banane herumschwirren, singen können, aber es ist mehr als Musik, es ist Kommunikation”, sagte Murthy, die Karol and Marnie Marcin ’96 Professor und Direktorin des Princeton Neuroscience Institute."

 
Oder ein Wah-wah Pedal, was bei Gitarristen nicht unüblich ist, kann rhythmisch/funky gespielt werden.

Das ist ein sehr gutes Beispiel dafür das viele Effekte eben gespielt werden und mit dem Instrument verschmelzen...
Diese Bestrebung haben sehr viele ...
Es gibt auch eine Konstruktion wo man die potis der bodentreter über nen aufgesteckten Schlauch mit den Füßen bedienen kann.

Ansonsten hoffe ich das diese Seitenlänge defenitions Diskussion für irgend jemanden so fruchtbar ist das es seine Musik verbessert...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Definition kann auch beschränken. Genauso wie Prinzipien. Manchmal braucht man sie um einen Schritt zu machen, wenn man jedoch an ihnen festhält nur um sich selbst Recht zu geben stolpert man beim zweiten Schritt.

Ich finds völlig egal was in der Signalkette als Effekt und was als Klangerzeuger definiert wird. Für das Ergebnis ist das komplett irrelevant. Für mich ist alles zusammen vor dem Mischpult der Klangerzeuger und damit das Instrument. Manche gehen sogar weiter und patchen Feedbacks im Mischpult. Die lachen einen mit recht aus wenn man ihnen sagt: "Hör mal, das geht aber nicht was Du da machst! Das ist kein Instrument!"

Beispiel: Mungo D0 Delay. Das patche ich oft mitten im Herzen des Osc setups um zB dynamisch die sync-phase des master Sync-oscs zu verschieben. Das ist natürlich eine Frechheit von mir und kann man so nicht stehenlassen. Nach Lektüre dieses Threads sollte ich also eher zum Arzt gehen und fragen ob nach alles in Ordnung mit mir ist.

Seitenlang streiten ob verzerrer Effekt oder nicht ist? Leute gehts noch?

Mann, ich hasse es wenn ich Recht habe.
 
Das ist schon wichtig.

Habe dazugelernt das wenn ich den reverbtank aus dem Verstärker ausbauen damit ich ihn an nem langen Kabel durchs Zimmer treten kann
Ein Effekt Gerät habe ....lass ich ihn eingebaut und trete gegen den Verstärker ist es ein Instrument.
 
Die Runde hier lese ich mit Begeisterung seit ein paar Tagen mit. Ich finde die verschiedenen Farben der Musik interessant und spannend, was kann ich für mich mitnehmen?

Nun schmeiße ich mal meine Farben in die Runde.

Vorab: Für mich ist die Musik reines Hobby, mache es für mich. Fehlendes Talent und Können interessiert also niemanden.
Wenn ich mich in meine Musikecke stelle, geht es mir um meinen Spaß im Augenblick.

Es gibt Tage, da habe ich tatsächlich eine Idee für einen abgeschlossenen Track oder jamme vor mich hin oder betreibe einfach so Klangforschung.
Mal nehme ich Presets, mal baue ich Sounds selbst, Effekte mal ja mal nein. Für mich ist entscheidend, was meine Inspiration unterstützt. Was im Moment der nächste Schritt sein kann. Einfach Flow.

Was auch Spaß macht, ist an einer Stelle eine Limitation einzubauen, um auf neue Wege zu kommen. Dabei hilft der Griff zu Effekten.

Wenn ich mit meinem Playground (LeafAudio) ein paar Geräusche loope, diese mit Effekte und mixen langsam zu einer einer Noisewolke forme. Dabei einen Arpeggio hier einfüge. Dort noch einen sanften langen Accord langsam aus dem Hintergrund in den Vordergrund schiebe. Und weil es so klingt wie es klingt lachen muss ... dann ist der Moment gekommen auszuschalten und mit einem zufriedenen Lächeln wieder in den Alltag zurückzukommen.

Und keiner fragt, ob Effekte dabei waren.
 
Da fällt mir sofort Ciel Ouvert ein:



Und mein einziger Besuch im Dorian Grey so um 1985 herum, wo sie das zur Lasershow gespielt haben. Grüne Blitze durch die Nacht und dazu diese Sounds. Beeindruckend.


Großmeister ! Sind das. Ja Dorian Grey, das war schon was anderes, so mit Bedienung im Club, paar mal zu DJ Dag dagewesen, damals aber zu „elitär“ ,
 
Ich benutze FX mittlerweile nur noch so das man sie nicht mehr direkt wahrnehmen kann, oder sagen wir mal "Situativ" als Effekt. Kommt drauf an. Verzerrung ist imho ein Sonderfall, da man sich manche Generes nicht ohne die Verzerrung vorstellen kann. (Metal, TeK ohne Zerre geht nicht.) Ich hab selber nur 2 FX Geräte (H9 und ein OTO Bim) , die ich schon praktisch finde, allerdings sind HW FX units beim Live spielen auch immer so eine Sache, man hat doch nur 2 Hände, und denkt man dann dran, die Dinger mal im Richtigen Moment An und Aus zu machen - ist auch eine fähigkeit die ich mir noch aneignen müsste. Meist benutze ich interne FX, und moduliere den Amount dann mit LFO´s das sie nicht so vor sich hindudeln. Wenn man dann am Ende mixen muss, sind die Klänge auch meist leichter zu mixen, wenn es nicht mit Wet überladen wurde. In Abelton benutze ich 2,3 Reverbs als Send FX. Man kann die auch subtil kombinieren, also eins für nen kurzen Hall, eins für nene Mittleren, und ein Längeres, das noch leiser dazu gemischt wurde. Sich also "Hall Räume" bauen, um es realistischer Klingen zu lassen - das ist aber auch alles eine "Know How" Sache, das man es leicht mit den FX übertreiben kann, weiss sicherlich jeder der sich mit den Dingern beschäftigt hat.

Ein Empress Zoia würd ich aber schon gerne mal austesten, was das so kann, ist aber auch wieder so ein Zeitfresser. Im moment bin ich ziemlich auf FM (Und Wavetable) Synthese fokussiert, damit kann man so viel machen - das man kaum noch an Effekte denkt.
 
Ich weiss nicht wo ich das sonst posten soll - aber hier ist ein gutes Beispiel, das man mit guten Oscillatoren fast keine FX braucht. (Ok ein bisschen delay ist da schon drauf, hin und wieder.)
Ich höre zumindest fast keine.

 
Ich weiss nicht wo ich das sonst posten soll - aber hier ist ein gutes Beispiel, das man mit guten Oscillatoren fast keine FX braucht. (Ok ein bisschen delay ist da schon drauf, hin und wieder.)
Ich höre zumindest fast keine.



Jop - aber sowas ist jedoch ne komplette Liebhaber-Sache (kommerzionell gesehen)
Ist wie Jazz - die meisten beginnen sich auch erst dafür zu begeistern, wenn sie sich selbst mit Musik zu beschäftigen beginnen. (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel)

Kommerzionelle Musik / Clubmusik ist da etwas anders.
Ich will hier keine Grundsatzdiskussion über Musikgeschmack lostreten, aber n Psytrance/Trance oder Club-Techno ohne FX ist sicher möglich, jedoch mit Effekten um einiges spannender :)
 
Ich finde gute FX wichtiger als den Synth. Aber das hängt vom Ziel ab. Wenn FX Teil des Sounddesign sind, dann sind die FX das A und O und der Input kann der letzte Furz aus der Natur sein.
Soll ein bestimmter Synth im Vordergrund stehen und die FX werden nur sehr dezent eingesetzt, dann ist deren Qualli eher zweitrangig.

Dazu muss man sich nur mal so Volca Demos anhören, ohne FX klingt das noch nix und mit guten FX geht die Sonne auf.


 


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