"Berechtigung" für Behringer Model D

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sondern darin dass sein Name auf ewig mit der "Erfindung" des Synthesizers veknüpft sein wird


Das Trautonium ist doch technisch gesehen auch ein elektronischer Synthesizer. Also müsste dieser auf ewig mit dem Namen von Friedrich Trautwein (1888–1956) verknüpft sein.


:hupe:
 
sondern darin dass sein Name auf ewig mit der "Erfindung" des Synthesizers veknüpft sein wird


Das Trautonium ist doch technisch gesehen auch ein elektronischer Synthesizer. Also müsste dieser auf ewig mit dem Namen von Friedrich Trautwein (1888–1956) verknüpft sein.


:hupe:

Das Telephon ist auch nicht mit Philipp Reis verknüpft, Steve Jobs hat den MP3 Player und das Smartphone nicht erfunden, vor Ghandi war schon Jesus gewaltfrei und so weiter und so fort.

Herr Trautwein hat halt irgendein elektrisch betriebenes Musikinstrument erfunden aber halt nicht "den" Synthesizer der sich dann allgemein durchgesetzt hat.

Normative Kraft des Faktischen: eine gute Idee alleine ist nix wert, das muss sich schon irgendwie durchsetzen.

Edit:
Dafür gibts dann das Marketing (Admission Fee: 3 Drinks Minimum). Das hat sich dann irgendwann verselbstständigt und die preisen jetzt auch Schrottideen an.....
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Gesamten betrachtet zieht sich dieses Thema doch eigentlich durch die gesamte Geschichte durch:
In der Steinzeit hat mal irgendjemand herausgefunden, dass eine größere Keule mehr Gewicht und dadurch
mehr Schlagkraft hatte. Somit hatte er weitaus mehr Erfolg bei der Jagd als die anderen.
Diese haben sich wohl Gedanken gemacht, warum der eine so viel Erfolg hat und irgendjemand wird
wohl auf die Idee gekommen sein, sich ebenso eine Keule anzufertigen wie der erfolgreiche Jäger sie hat.
Ein anderer hat später gemerkt, daß sich ein runder Stein besser bewegen lässt als ein eckiger und somit
hat er das Rad erfunden, welches wiederum kopiert wurde. Ein anderer wird wohl auf die Idee gekommen sein
das ganze aus Holz zu fertigen und somit zu verbessern.
Die Griechen waren in der Antike eine Weltmacht, weil sie verbesserte Rüstungen und Schilde hatten und die Falance
einführten, was später von den Römern kopiert und verbessert wurde.
Unter Verbessern vestand man auch, die Materialien effizient einzusetzen um günstiger große Stückzahlen
produzieren zu können. Eisen war z.B. günstiger und härter als Kupfer.
In den 70er/80er Jahren besorgten sich die Japaner Autos, Elektronik und alles Mögliche aus Europa um
es komplett auseinanderzunehmen und nachzubauen. Dieses jedoch günstiger und Effektiver.
China hat wiederum Japan abgelöst - wenngleich auch zu Lasten von Gesundheits und Umweltschutz.
Erfindungen wurden durch die gesamte Menschheitsgeschichte gemacht und immer wieder kopiert und
weiterentwickelt. Und selbst wenn ein Herr Behringer in der Lage sein wird, eine Millionen "Ulimoogs"
zu bauen, so wird das Gerät Moog immer die Erfindung und das geistige Eigentum von Bob Moog bleiben-
egal wer was zu wievielen Stückzahlen zu welchem Preis auch immer nachbaut
 
Schön geschrieben...

So ist es, und wenn einer einen Rolls Royce kaufen kann und will tut er das auch, Rolls ist auch nicht Pleite weil es Dacia gibt. mir ist auch kein Rolls Royce Besitzer bekannt der Dacia basht, nur weil sie günstige Autos bauen...

Ok, mir ist natürlich persönlich überhaupt kein RR Besitzer bekannt ;-) daher hinkt es etwas...aber ich könnte mir vorstellen, dass es in RR Besitzer Kreisen um andere Themen geht :)
 
Die ältere Generation erfreut sich an Elektroschrott.
Bio Mind -hacking ist eine Zukunft.
 
hier im Forum gibts zu viele denen das alles egal ist. Hauptsache billig.
Kann man nicht auch zu einer anderen Einschätzung kommen, ohne dass einem (das) alles egal ist und ohne eine "Hauptsache billig!"-Politik zu vertreten?
Mich z.B. wundert diese Forderung nach (zumindest moralischer) Protektion für bestimmte Geräte einfach, ohne dass ich plane, mir einen Behringer Model D oder ähnliches zu kaufen.

Warum? Es wurden ja schon genügend Beispiele aus anderen Branchen genannt, wo wir niemals so kritisch heran gehen würden. Bei generischen Arzneimitteln z.B. ist die moralische Diskussion eher genau anders herum gelagert, da man Menschen in ärmeren Ländern die Arzneimittelversorgung erschwert, wenn man die Billigkopien unmöglich macht. Anderes Thema, schwer vergleichbar, schon klar. Aber man könnte auch fragen, wie asozial die Fa. Moog sich verhält, weil sie Menschen mit kleinem Budget die Nutzung des Mini erschweren und damit eine egalitäre Kunst verhindern, weil sie einen großzügigen Preisaufschlag für den Namen Moog verlangen. Ich möchte nicht vorschlagen, dass wir das tun, bitte nicht falsch verstehen. Mich verwundern nur die hohen und mMn nicht schlüssig begründeten moralischen Ansprüche an dieser Stelle, die in ungefähr allen anderen Bereichen nicht gestellt werden.

Würde Behringers Vorteil darauf beruhen, dass sie Mitarbeiter ausbeuten, Ressourcen vergeuden, Flüsse vergiften etc. fänd ich eine Moraldiskussion dringend notwendig. Aber das ist ja nicht der hier diskutierte Unterschied zwischen den Herstellern, richtig?

Eine gute Idee zu nehmen und sie zu modifizieren und weiterzuentwickeln, das ist doch das Grundprinzip von Evolution und kulturellem Fortschritt. Im vorliegenden ist der Fortschritt vielleicht gering, weil der Output fast gleich ist wie das Original und es nur um eine effizientere Bauweise geht, aber Effizienz ist eine nicht zu unterschätzende Dimension von Fortschritt. Hosiannarufe sind für mich genau so fehl am Platz wie "Kreuzigt ihn!"

Um die Kopiererei und den Schutz davor halbwegs fair zu gestalten, gibt es Gesetze. Wenn NeueautomarkeXY es schafft, ein Auto zu bauen, dass einem Porsche 911 so nahe kommt, dass die Fahrer begeistert sind und 911-Gefühl aufkommt, ohne dass er Patentrechte und Markenrechte verletzt, und dieses neue Auto zum Spottpreis auf den Markt bringen kann, hat er gute Arbeit geleistet und moralisch ist auch alles in Ordnung. Man kann den NeueatomarkeXY 911 mögen oder nicht, man kann darüber diskutieren, ob das Fahrgefühl wirklich so toll ist, aber man kann doch anderen nicht die moralische Redlichkeit absprechen, wenn sie sich einen kaufen - oder nur darüber sprechen. Und das gerade in einem Bereich wie der Musik oder der Kunst allgemein, wo Zitate, Halbplagiate, augenzwinkernde Verbeugungen, Intertextualität und Querbezüge aller Art zur DNA gehören.

Bestimmte Verhaltensweisen, Produkte oder Hersteller sympathisch zu finden oder nicht ist das eine. Ihnen die moralische Redlichkeit abzusprechen ist etwas ganz anders und für meinen Geschmack ein viel zu großes Kaliber.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich zähle mich selbst zu denen, die nichts gegen die Neuauflagen von Behringer haben. Ich finds gut.

Aber nicht alles was hinkt ist ein Vergleich. Die Sache mit Medikamenten und Generika ist doch was komplett anderes. Da geht es um die Gesundheit und das Überleben von Menschen. Während wir hier von ein paar Kisten Trivialtechnologie reden, die man sich zuhause bis zur Decke stapelt und aus denen Töne rauskommen.

Ich meine: sind wir doch einfach mal alle froh, dass es so billig ist wie nie zuvor sich die Bude mit dem Gerempel vollzustellen. Tolle Sache. Aber es stirbt auch keiner, im wahrsten Sinne des Wortes, wenn er keinen Synth hat.
 
@Ron Dell: Ich schrieb ja: Schwer vergleichbar. Insofern d'accord.

Aber auch nicht bei allen Medikamenten geht es nur ums Überleben. Ich habe noch nie eine Diskussion mitbekommen, in der die moralische Integrität von Käufern von Viagra-Generika angezweifelt wurde. Und auch wenn man diesen Vergleich wiederum in dem ein oder anderen Aspekt kritisieren kann, wird doch die Idee des Arguments deutlich, oder?
 
Medikamente? Viagra? Ging es hier mal um einen Synthesizer?
*Denkste Frachstemalnach. Ohne alles gelesen zu haben.

Übrigens Moog Module Clones gibt es ja von ein paar Herstellern.
 
Warum? Es wurden ja schon genügend Beispiele aus anderen Branchen genannt
Die Sache mit Medikamenten und Generika ist doch was komplett anderes.
Medikamente? Viagra? Ging es hier mal um einen Synthesizer?



Man braucht erst gar nicht in andere Branchen zu gehen.
"Unser" bevorzugter Bereich - die Musikalienbranche - bietet genügend Anschauungsmateral!


;-)
 
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"Berechtigung" für Behringer Model D:meise: Habt Ihr nichts besseres zu tun als sich über sowas dämliches die ganze Zeit abzukotzen? Über den Mietspiegel kann man diskutieren oder Strompreise. Ansonsten, wenn hier jemand ein Zeichen setzen müßte, dann sollte derjenige welche, bei den Scheibenenwischern anfangen. https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Kearns

Danke an Behringer, er gibt den Leuten dadurch, dass sie Arbeit haben ein wenig Hoffnung und uns ein Instrument wovon der ein oder der andere nur träumen konnte. Mit Kleinigkeiten wird die Welt nur besser und das macht Behringer nun mal auf seine Art. Wie viele Arbeiter sind bei Moog , und müßten die mit ihren Qualifikationen wirklich hungern? Wie viele Leute wurden durch das Behringer Model D Projekt eingestellt? Was würden die tun wenn sie diesen Job nicht hätten? Hungern? Alles andere läuft nun mal über die Politik und durch uns Wähler, nur so ändert man die Welt. Jetzt geilen sich viele Minimoog- Besitzer darüber auf, dass Behringer dieses Teil erschaffen hat, das ist weniger egoistisch und falsch? Das sich Leute ein Instrument kaufen können für 350-, anstatt für 3800,- Euro? Scheiß was auf ein paar Leute, wenn es dadurch über Tausenden besser geht.
 
Medikamente? Viagra? Ging es hier mal um einen Synthesizer?
*Denkste Frachstemalnach. Ohne alles gelesen zu haben.

Übrigens Moog Module Clones gibt es ja von ein paar Herstellern.


Die sind/waren aber teurer (*) und deswegen ist das okay.


(*können dementsprechend nur von einer kleinen Elite genutzt werden)
 
Aber nicht alles was hinkt ist ein Vergleich. Die Sache mit Medikamenten und Generika ist doch was komplett anderes. Da geht es um die Gesundheit und das Überleben von Menschen.

Und bei der Sache mit dem Uraltsynthesizer geht es um den wirtschaftlichen Vorteil eines einzelnen. Der ist natürlich absolut gleichwertig zum Wohl von vielen, richtig? Hatt ich nur vergessen.

BTW: Generika werden auch erst immer nach Ablauf der Schutzfrist auf den Markt gebracht oder wenn eine irgendwie geartete Lizenzvereinbarung getroffen wurde (oder werden musste).
 
.... ich stell mir grad vor, wie alternde Grauhaarige Herren, mit neumodischsten Turnschuhen bewaffnet, nach dem Genuss von halblegal selbst angebauten Canabioid-Hybriden (jaja..... die Veganer....) leicht schwankend und auf jeden fall merkwürdig langsam in einen Musikalienladen stürmen und das Behringer Model D mit Farbbeuteln und überreifen Avocados bewerfen und der freundliche Musikalienhändler sie darüber aufklärt, dass sie für solche Aktionen so rein vom Mood her einfach mal 50 Jahre zu spät dran sind.
 
Die sind/waren aber teurer (*) und deswegen ist das okay.


(*können dementsprechend nur von einer kleinen Elite genutzt werden)

Elite? Naja, ich weiß nich:

Minimod_4.0.jpg

Wächst halt mit den Jahren. An den AJH-Teilen sammle ich jetzt schon seit über nem Jahr herum. Das Glide/Noise-Modul ist aber mittlerweile auch bestellt & bezahlt und wartet nur noch drauf, von mir empfangen und eingebaut zu werden. Dementsprechend verfolge ich die ganze Debatte hier auch eher mit mäßigem Interesse. Großes Verlangen auf einen original Minimoog Model D oder nem anderen Klon von Roland oder Behringer hab ich allerdings nicht. Wenn es wirklich mal polyphon sein muss, dann leistet mir das Plugin von Arturia alles, was ich da haben muss, ohne mir für jede spielbare Stimme einen Wolf an ebensovielen Filter- bzw VCA-Envelopes drehen zu müssen.
 
.... ich stell mir grad vor, wie alternde Grauhaarige Herren, mit neumodischsten Turnschuhen bewaffnet, nach dem Genuss von halblegal selbst angebauten Canabioid-Hybriden (jaja..... die Veganer....) leicht schwankend und auf jeden fall merkwürdig langsam in einen Musikalienladen stürmen und das Behringer Model D mit Farbbeuteln und überreifen Avocados bewerfen und der freundliche Musikalienhändler sie darüber aufklärt, dass sie für solche Aktionen so rein vom Mood her einfach mal 50 Jahre zu spät dran sind.

Die „Alt Model D‘ler“ lösen die „Alt 68er“ ab!

Free Moogistan!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

"Berechtigung" kann im juristischen, ethischen, marktwirtschaftlichen und ästhetischen Sinn verstanden werden.

Juristisch ist wohl in Ordnung, was Herr Behringer tut. Ich gehe davon aus, dass eine so große Firma alle Patent- und Gebrauchsmusterschutzansprüche geprüft haben wird.

Was juristisch kein Problem ist, muss ethisch längst nicht gut sein. Ethik und Recht sind in modernen Gesellschaften - leider - selten dasselbe. Es wäre z.B. juristisch überhaupt kein Problem, wenn ich meine Kumpels beim Tapezieren helfen lasse, aber nie einspringe, wenn sie Hilfe brauchen. Da kein Vertrag über gegenseitige Hilfe abgeschlossen wurde, ist kein Richter zuständig. Hier würde ich juristisch nicht kodifizeirte Normen gebrochen. Eine ist, dass man auch dann niemanden ausnutzt, wenn man es könnte.

Wie liegt es denn ethisch bei Behringers Moog Kopie? Welche juristisch nicht kodifizierten Normen werden hier gebrochen? Nutzt Herr Behringer jemanden einseitig aus? Bob Moog kann man nicht mehr ausnutzen.

Uli behringers Modell D ist auch deswegen so günstig, weil die Arbeiter sehr viel weniger verdienen als ihre amerikanischen Kollegen bei Moog. Hier macht Herr Behringer, was nach marxistischer Analyse alle Kapitalisten tun. Sie bereichern sich an dem Teil des geschaffefene Mehrwertes. Das ist der Teil, der nach Abzug der Lohn-, Material- und Energiekosten noch übrig bleibt. Der Trick ist nämlich, dass sich die Löhne nicht aus dem Wert des Produktes, sondern aus den Lebenshaltungskosten berechnet. Die sind in den USA nun mal höher.

In sofern ist es vielleicht ethisch verwerflich, was Uli Behringer tut. Aber das hat mit dem Modell D nichts zu tun, sondern mit dem kapitalistischen Wirtschaftssystem insgesamt. Leider sind die letzten Versuche andere Systeme zu etablieren gescheitert. Darum wollen wir ihm das nicht ankreiden.

Bleibt noch, ob Behringers Modell D im ästhetischen Sinn berechtigt ist. Also im Sinne der Kunst. Und ich glaube, dass ist die Stelle, an der die meisten von uns und auch ich ein flaues Bauchgefühl haben. Musikinstrumente sind ja auch Prdoukte der Kultur und unterliegen wie Löffel, Sessel, Lampen, Autos usw. ästhetischen Kriterien. Damit ist nicht nur die Außengestaltung gemeint, sondern auch die Haptik, der Klang und die Kreativität beim Erfinden eines Produktes.

Hier war Bob Moog einstmals ein absoluter Vorreiter. Er hat Geräte geschaffen, die höchsten ästhetischen Ansprüchen genügten. Heute ist die Firma Moog bei weitem nicht mehr so kreativ. Bob Moog musste mit seinen Geräten erst einen Markt schaffen, Uli Behringer erntet ihn ab.

Der Unterschied zwischen beiden ist zum Teil vergleichbar mit der Literatur. Trival- und Groschenliteratur wird genau auf den Leser und seine Erwartungen zugeschnitten. Wärend Hochliteratur diesen Kriterien nicht unterliegt. Sie enttäuscht Lesegewohnheiten ja absichtlich oft.

Wenn ich mir einen Roman von Dan Brown kaufe, weiß ich exakt was ich bekomme - keine Experimete: Realistische Erzählweise, vermutlich handwerklich auch gut gemacht mit einer spannenden Handlung usw. All das wurde aber auch einmal erfunden und war neu. Ich denke da an Gerstäcker, H.G. Wells, Conan-Doyle, Melville oder Lovecraft. Dan Brown bedient sich für mein Kunstempfinden zu offensichtlich bei diesen und versucht immer wieder genau für die Erwartungen des Publikums zu schreiben. Mit seinem Fähigkeiten geht viel mehr.

Ich hätte mir gewünscht, wenn Uli Behringer einen Schritt weiter als das Modell D gegangen und über eine bloße verkleinerte Kopie hinausgekommen wäre. So wie es ist, ist behringers D durchausbar marktanalytisch: Moog ruft hohe Preise auf. Die Leute wollen trotzdem diesen Klang aus einem echten Gerät und keinem VST. Wir könnten das für einen Bruchteil des Preises machen, also machen wir es. Das ist juristisch OK, ethisch immerhin so OK, wie OK Kapitalismus sein kann. Was solls.

Wie wäre es aber z.B. mit einem zusätzlichen analogen Delay mit dem neben Flanging und Chorus auch Karplus-Strong möglich ist? Oder warum nicht ein polyphoner Sampler im Gerät? Das sind noch konservative Erweiterungen, weil sie das Konzept des Modell D nicht einmal ankratzen, sondern sich einpassen.

Viele Grüße
Martin
 
Also wenn wir schon beim Erbsenzählen sind, dann behaupte ich

Der BMD ist keine Kopie und kein Clone des Minimoog, weil:

- Der MM ist viel größer
- der MM hat eine Tastatur und eine Wheel Einheit
- der MM ist nicht in SMD aufgebaut
- der MM hat größere Potis
- der MM hat ein aufklappbares Panel

Usw...usw...

Eine Kopie oder Clone setzt ein identisches Abbild voraus!
 
Eine Kopie oder Clone setzt ein identisches Abbild voraus!

Nein, das stimmt nicht. Kopien oder Clones setzen nur Ähnlichkleit voraus. Ähnlichkeit ist nicht Übereinstimmung in allen, sondern in den wesentlichen Merkmalen. Die von dir genannten Unterschiede dienen vor allem dazu den Preis zu senken. Bemerkenswert ist auch, dass die von dir genannten Unterschiede fast alle Weglassungen und keine Hinzufügungen sind.

Viele Grüße
Martin
 
Die Wörter Kopie und Clone werden allg. als identische Duplikation verstanden, es sei denn der Duden lügt!

Identisch heißt nicht Abgespeckt
 
Hallo

"identisch" kommt von lateinisch "idem, eadem, idem" Das heißt der "der-, die-, dasselbe". Identitität ist Selbigkeit und darum das Fehlen sämtlicher Unterschiede, also Übereinstimmung in allen Merkmalen.

Morgenstern und Abendstern, Hermann der Cherusker und Arminius sind identsich. Es sind keine Clone oder Kopien. Sonder jeweils nur ein einziger Gegenstand. Ähnlich ist es bei Deutschland und Germany, A und dem ersten Buschtaben des Alphabets, kater und männlicher Katze ...

Clone und Kopien setzen aber voraus, dass ich mindestens zwei Dinge habe, das Original und den Clone/Kopie. Wo zwei Dinge sind, müssen sie sich unterscheiden, sonst wären sie nicht zwei sondern nur eines. Wo Unterschiede sind, ist aber nicht identität sondern Ähnlichkeit.

Ich glaube an die Logik und die Vernunft statt an den Duden. Der lügt übrigens nicht, sondern irrt sich bloß. Irren ähnelt dem Lügen insofern, dass man die Unwahrheit sagt, unterscheidet sich aber dadurch, dass es ohne Absicht Geschieht. Der Irrtum ist sozusagen die billige Kopie einer Lüge ;-)

Viele Grüße
Martin

PS. Ich glaube, ich bin heute etwas auf Krawall gebürstet.
 
Danke für die Aufklärung, dann bin ich ja froh, dass gem. Deiner Definition mein Jupiter 6 mit dem Jupiter 8 jetzt identisch sind

Gleiche Seitenwangen, gleiche Abmaße und Faderkappen...binnen 20 Minuten 5000€ Wertsteigerung, Danke dafür...
 
Hallo,

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Wie wäre es aber z.B. mit einem zusätzlichen analogen Delay mit dem neben Flanging und Chorus auch Karplus-Strong möglich ist? Das sind noch konservative Erweiterungen, weil sie das Konzept des Modell D nicht einmal ankratzen, sondern sich einpassen.

Viele Grüße
Martin

Gibt's jetzt auch,ist kein Klon und nennt sich Neutron ;-)
 
Danke für die Aufklärung, dann bin ich ja froh, dass gem. Deiner Definition mein Jupiter 6 mit dem Jupiter 8 jetzt identisch sind

Gleiche Seitenwangen, gleiche Abmaße und Faderkappen...binnen 20 Minuten 5000€ Wertsteigerung, Danke dafür...

Nö, dann hast du mich nicht verstanden. Identität ist das Fehlen ALLER Unterschiede oder anders gesagt Übereinstimmung in ALLEN Merkmalen. Das gilt für Jupiter 8 und 6 nicht. Sie stimmen nur in manchen Merkmalen überein.

Außerdem ist das nicht meine Definition, sondern schlicht die Definition der Identität die seit Leibnizens "non inelagans specimen demonstrandi in abstractis" in Logik und Mathematik verwendet wird:

https://de.wikipedia.org/wiki/Identität_(Logik)

Viele Grüße
Martin
 
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