Behringer Wave

Wie nah kam eigentlich das Plugin von Waldorf PPG 2.0 und 3.0 an den Klang des PPG ran? Ist ja schon recht alt, aber sind die noch eine Alternative für Hardware (PPG oder B. Wave) oder einfach nur eine Hommage oder schlechte Kopie?
Das kostenlose Plugin von Hermann Seib ist in meinen Ohren klanglich dichter dran, das klingt wirklich richtig gut!
 
Das kostenlose Plugin von Hermann Seib ist in meinen Ohren klanglich dichter dran, das klingt wirklich richtig gut!
Das habe ich auch so empfunden. Einzig die Filtersimulation passt nicht wirklich. Damit hatte ich seinerzeit mit Hermann öfter drüber geschrieben. Wavesim war ja eigentlich auch nur als Testprogramm für neue Firmware geschrieben worden. Wenn man die Vollversion hat, dann hat man auch diverse Bin Files zum einladen. Ich habe Wavesim häufig genutzt. Leider ist es Windows only und deshalb ruht es seit Jahren auf einem alten Laptop. Waveterm C übrigens auch, was hervorragend mit meiner Hardware funktioniert.

Wave 2.V fand ich übel und Wave 3.V schon etwas besser. Es fehlte mir aber einfach der Biss in den Tiefen und Höhen. Für live aber ein guter Ersatz. Die Zeiten mit PPGs durch die Gegend schleppen sind bei mir definitiv vorbei.
 
BTW: Dieser konstruktive Austausch im Thread, zum Glück mal zZt ohne Störenfriede, finde ich gerade richtig super.
Ein Dankeschön an alle mit Ahnung von der Materie, dass ihr mich bzw. uns Noob(s) geduldig aufklärt bzw. euer Know-How hier teilt.

:supi:
 
Bin gespannt wie sie das händeln werden… ich fürchte das wird ein (manuelle) Neuabstimmung aller Factory Presets erfordern.

Sollte schon optional sein. Irgendwo ins User Menü quetschen? Über Synthtribe App? Goldstandard wäre pro Patch, aber damit würde man wohl deutlich zu viel erwarten :)

Mir ist so als gab mir hier jemand einen Tip, wie ich WT Position über Velocity modulieren kann auch wenn das nicht vorgesehen ist. Gibts da eine Lösung? Oder AT dafür missbrauchen? Not a big deal wenn nicht. Via Midi CC gehts ja und WT Position via Key ist auch schon ok.
 
Mich würde ja immer noch der Grund interessieren, warum die Behringers nach 5 Jahren Entwicklung die ENV 2 so implementiert haben. An ein Versehen kann ich da nicht so recht glauben. Irgendeine Info fehlt da…
 
Bin gespannt wie sie das händeln werden… ich fürchte das wird ein (manuelle) Neuabstimmung aller Factory Presets erfordern.

Meinst Du?

Ich habe keine Vorstellung, wie so ein Update intern vonstatten geht, würde aber doch mal davon ausgehen, daß die Verschiebung bestimmter Parameter global umgerechnet und an bestehende Datensätze angepaßt wird.

Zumindest stelle ich mir das so vor in meiner kleinen Blase.

Stephen
 
Ich habe keine Vorstellung, wie so ein Update intern vonstatten geht, würde aber doch mal davon ausgehen, daß die Verschiebung bestimmter Parameter global umgerechnet und an bestehende Datensätze angepaßt wird.
Ich habe das jetzt persönlich auch noch nicht gemacht. Ich gehe aber davon aus, dass eine solche Umrechnung komplexer ist, also z.B. für kurze Hüllkurvenzeiten anders aussieht als für lange. Man kann da sicher im Vorfeld die auf dem Papier perfekte Lookup-Tabelle bauen, die für jeden Ist-Wert einen neuen Soll-Wert definiert. Aber ob dann die Ausklingphasen wirklich genauso „lang“ klingen/wirken, wie in den ursprünglichen Presets?

Will sagen: Im ersten Schritt sicherlich eine automatische Umrechnung und im Zweiten nochmal eine Anpassung nach Gehör.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich würde ja immer noch der Grund interessieren, warum die Behringers nach 5 Jahren Entwicklung die ENV 2 so implementiert haben. An ein Versehen kann ich da nicht so recht glauben. Irgendeine Info fehlt da…

Laut Starsky Carr, der mit einem Matteo (?) oder so von Behringer Kontakt hatte, wurde das wohl angeblich basierend auf dem Wave 2.3 von Tears for Fears akribisch genau emuliert. Ob das Ding allerdings einen Hau weg hatte? Man weiß es nicht ... Vielleicht hat Matteo auch einfach nur Unsinn erzählt. ;-)
 
Laut Starsky Carr, der mit einem Matteo (?) oder so von Behringer Kontakt hatte, wurde das wohl angeblich basierend auf dem Wave 2.3 von Tears for Fears akribisch genau emuliert. Ob das Ding allerdings einen Hau weg hatte? Man weiß es nicht ... Vielleicht hat Matteo auch einfach nur Unsinn erzählt. ;-)
Dass die das akribisch abgeglichen haben, davon ist eben auszugehen… Lineare statt exponentielle Hüllkurven bei einem digitalen Synthesizer wäre halt auch schon ein sehr komischer „Hau.“ Statt Hau könnte es vielleicht irgendwas mit der Firmware sein? dem Firmware-Stand? eine Custom-Firmware?

Keine Ahnung. Hermann Seib hätte hier vielleicht einen Tipp, aber der hat sich ja offenbar hier rausgezogen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass die das akribisch abgeglichen haben, davon ist eben auszugehen… Lineare statt exponentielle Hüllkurven bei einem digitalen Synthesizer wäre halt auch schon ein sehr komischer „Hau.“

Aber offenbar stimmt das Hüllkurvenverhalten beim Behringer ja trotzdem nicht. Oder gab es da in puncto OS beim Original vielleicht irgendwelche Unterschiede?
 
Ist das denn bereits Konsens, dass da etwas nicht stimmt bzw. dass ENV 2 exponentiell zu sein hat? Zwischen sämtlichen PPG Wave-Ownern mit ihren unterschiedlichen Geräten?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe auch das Gefühl, dass das Hüllkurvenverhalten mit der Originalfirmware = 0, nochmal deutlich schlechter ist, als mit Firmware = 1 - und das ist schon mies.
Nach meinen Versuchen am Bwave gab es da Null Unterschied. Hast du Beispiele wann das wo aufgetreten ist?

P.S. Oben bezog ich mich mit Firmware auch auf den PPG Wave, der ja im Laufe der Zeit auch mehrere Updates erhalten hat. Nicht zuletzt hat Hermann Seib ja irgendwann (weit später) eine finale Firmware mit diversen Optimierungen geliefert, wenn ich das richtig verstanden habe.
 
Nach meinen Versuchen am Bwave gab es da Null Unterschied. Hast du Beispiele wann das wo aufgetreten ist?

P.S. Oben bezog ich mich mit Firmware auch auf den PPG Wave, der ja im Laufe der Zeit auch mehrere Updates erhalten hat. Nicht zuletzt hat Hermann Seib ja irgendwann (weit später) eine finale Firmware mit diversen Optimierungen geliefert, wenn ich das richtig verstanden habe.

Meist, wenn ich die Presets durchhöre, um mir zu notieren welche mir gefallen - dann schalte ich meist nochmal um, um zu hören wie der Sound im Original Modus klingt. Vielleicht muss ich da morgen noch mal mit frischen Ohren ran, hatte aber wie gesagt, dass Gefühl, dass vor allem Release dann noch schlechter zu händeln ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Laut Starsky Carr, der mit einem Matteo (?) oder so von Behringer Kontakt hatte, wurde das wohl angeblich basierend auf dem Wave 2.3 von Tears for Fears akribisch genau emuliert. Ob das Ding allerdings einen Hau weg hatte? Man weiß es nicht ... Vielleicht hat Matteo auch einfach nur Unsinn erzählt. ;-)
Matteo ist ein Entwickler von Behringer. Der ist derzeit mit dem STX beschäftigt.
 
Bist Du grad im falschen Thread? Hier geht es um einen Nachbau, und von dem wird erwartet, daß er möglichst nah am Original ist.
Von mir nicht. Nur weil ein Hersteller sagt, es sei ein Nachbau (sagen sie das überhaupt oder lassen sie die potenziellen Kunden selbst ihre Schlüsse ziehen) muss es noch lange keiner sein. Und wenn ein Synth nicht klingt und sich nicht verhält wie das vermeintliche Original, ist es eben kein Nachbau, sondern allerhöchstens ein ähnlicher Synth.
 
Die 1:1 Vergleiche finde ich spannend und es ist natürlich „beruhigender“ wenn Sounds nah ans Vorbild herankommen.
Das optische Erscheinungsbild schürt ja grundsätzlich eine Erwartungshaltung. Eine GM-Tischhupe im PPG-Look fände ich jetzt nicht so spannend.

ABER: Wenn das Teil gut klingt (was der B-Wave ja auch tut) ist mir das ggf. fehlende letzte Quäntchen an Originaltreue auch egal.
 
Zum Parameter KL steht im Handbuch Folgendes:

KL – the loudness of the voltage controlled amplifier is tracked by the keyboard.
There are eight settings:
0-3 – higher keys will sound louder than lower keys (subject to the
settings on envelope generator 2).
4 – all keys have the same loudness.
5-7 – lower keys will sound louder than higher keys (subject to the
settings on envelope generator 2).

Es ist aber genau andersherum, funktioniert allerdings!

Frage an die PPG-Nerds: Ist das im Original auch so? Kann natürlich sein, dass der "berühmte" PPG von Tears for Fears wieder irgendeine besondere OS-Version verwendet ... ;-)
 
Zum Parameter KL steht im Handbuch Folgendes:

KL – the loudness of the voltage controlled amplifier is tracked by the keyboard.
There are eight settings:
0-3 – higher keys will sound louder than lower keys (subject to the
settings on envelope generator 2).
4 – all keys have the same loudness.
5-7 – lower keys will sound louder than higher keys (subject to the
settings on envelope generator 2).

Es ist aber genau andersherum, funktioniert allerdings!

Frage an die PPG-Nerds: Ist das im Original auch so? Kann natürlich sein, dass der "berühmte" PPG von Tears for Fears wieder irgendeine besondere OS-Version verwendet ... ;-)
Das ist einfach ein Manual Bug. Es funktioniert am B wie beim P: Kleiner 4 werden die höheren Noten leiser.
 


Hier klingt der 2.3 auf jeden Fall ganz normal aus, wie man es erwarten würde.

Der 3rd Wave hat auch ein Hüllkurven Problem: Dort ist die Wirkung von der Filterhüllkurve auf Wellenposition exponentiell statt linear (auch im PPG Hüllkurven Modus!). Deshalb muss man beim 3rd Wave immer einen wave Envelope bemühen, der dann zeitlich parallel zur Filterhüllkurve arbeiten muss. Das ist Fummelkram, die beiden Hüllkurven auf die gleichen Zeitwerte einzustellen, da diese erheblich unterschiedlich skaliert sind.

Das mit den Hüllkurven haben Groove Synthesis (Filter Env. auf Wavepos.) und Behringer (VCA Env. linear) offenbar beide schlicht nicht kapiert oder ordentlich an deren vorhandénem PPG ausgemessen. Beim Waldorf 2.V war die Hüllkurve auch nicht richtig. Erst 3.V macht die Hüllkurven (und vieles anderes mehr) richtig.

Kann jemand mit Win PC mal den PPG wave Simulator von Hermann Seib kurz auf lineare / exponentielle VCA Hüllkurve prüfen? Auf die Waveposition arbeitet da die Hüllkurve jedenfalls richtigerweise linear.
 
Zum Parameter KL steht im Handbuch Folgendes:

KL – the loudness of the voltage controlled amplifier is tracked by the keyboard.
There are eight settings:
0-3 – higher keys will sound louder than lower keys (subject to the
settings on envelope generator 2).
4 – all keys have the same loudness.
5-7 – lower keys will sound louder than higher keys (subject to the
settings on envelope generator 2).

Es ist aber genau andersherum, funktioniert allerdings!

Frage an die PPG-Nerds: Ist das im Original auch so? Kann natürlich sein, dass der "berühmte" PPG von Tears for Fears wieder irgendeine besondere OS-Version verwendet ... ;-)

Ich kam grad vorbei um das gleiche zu fragen :) Manual also auch nicht astrein geklont :weich:
 

P.S. Oben bezog ich mich mit Firmware auch auf den PPG Wave, der ja im Laufe der Zeit auch mehrere Updates erhalten hat. Nicht zuletzt hat Hermann Seib ja irgendwann (weit später) eine finale Firmware mit diversen Optimierungen geliefert, wenn ich das richtig verstanden habe.
Updates waren damals immer ein Austausch mehrerer EEPROMS. Das war auch nicht kostenlos, da man die EEPROMS per Post bekam und dafür die alten wieder zurückschicken musste. Und dann war mit dem Ende von PPG auch Schluss. Die PPG Nutzer die ich zur Zeit in denen es PPG noch gab kannte, hatten ihre Chips nur dann ausgewechselt, wenn sie ein MIDI Interface in ihren wave 2.2 einbauen ließen.
Version 4.5 und 6 waren die, die man eigentlich überall an einem wave 2.2 antraf. Und beim wave 2.3 war es Version 6. Die meisten Firmware Austausch die ich mitbekommen habe war die Änderung der ID für die Nutzung zweier PPG waves an einem Waveterm. Das ging nur mit dem Austausch eines EEPROMS in dem ein einzelnes Bit anders gesetzt ist.
PPG waves mit Firmware Versionen 1 bis 4(.0) und 5 habe ich wahrscheinlich nie gesehen. Ich hatte bisher selber 4 verschiedene PPG waves, ich besuchte damals andere PPG Nutzer zum Gedankenaustausch (es gab ja noch keine Foren etc.).

Hermann Seib hat mit der Firmware Version 8.0 bis 8.3 Einige blöde Fehler der PPG wave 2.2 und 2.3 behoben. So der doppelte Arpeggiator Modus, der mit Firmware 6 versehentlich geänderte Wellensatz 13 (der Waldorf M hat deshalb beide Versionen vom 13er Wellensatz ab Werk). Und da bei vielen PPG waves das Kassetteninterface nicht mehr geht (da ist immer ein bestimmter Chip defekt), ist nun auch endlich SysEx mit dem PPG waves 2.2/3 möglich. Das gab es damals zu Zeiten von PPG nämlich nie, denn dazu nahm man ein Waveterm.

Diese post-PPG Firmware hat sich dann mit dem Waldorf Wave und der Firmware 1.8-1.911 von Werner Schönenberger (†) mit vielen gefixten Bugs und neuen Features (u.a. MIDI Clocked LFOs) wiederholt. Waldorf war damals selber nicht mehr in der Lage eine neue Version zuerstellen, selbst wenn sie es gewollt hätten. Es gab keine Umwicklungsumgebung (Compiler) mehr. Include Dateien fehlten. Waldorf gab Werner damals alles an Code, was sie noch finden konnten. Werner hatte dieses in jahrelanger Arbeit rekonstruiert und konnte nach drei Jahren neu kompilieren. Und dann begann er Bugs, die ihn selber an seinem WAVE störten, zu beseitigen. Viele davon waren in der Masterkeyboard Funktionalität, welche Werner sehr viel und intensiv nutzte.
 
Ich kam grad vorbei um das gleiche zu fragen :) Manual also auch nicht astrein geklont :weich:
Lade dir mal eine alte PPG wave Anleitung. Dann freust du dich über die von Behringer. Die englische Anleitung von Domic M. war vom US PPG Vertrieb. die war besser. Und dann gab es noch eine Anleitung von einem aus Stuttgart (Name???), die nicht von PPG verteilt wurde. Die war besser als die von PPG.
 


Neueste Beiträge

Zurück
Oben