Arturia Minifreak Synthesizer V2.0

Ach ja, ich habe zudem einen ersten MOD gemacht: Wem fällts auf?
IMG_1897.jpg
Finde die Parametergruppen so viel besser erkennbar (habe dauernd daneben gegriffen)
 
so ... jetzt kann ich (etwas verspätet) auch meinen ersten Eindruck vom Mini Freak weitergeben:

Zur Hardware:
  • die allgemeine Verarbeitung ist - wie hier schon erwähnt wurde - in Ordnung. Die Potikappen bei Arturia sind Geschmackssache, aber wenigstens dürften diese aus Hartplastik nicht zu kleben anfangen.
    Es klappert nichts, auch die Taster lassen sich gut bedienen (teilweise finde ich die runden Taster angenehmer als die schmalen beim Polybrute).

  • Die Tastatur fasst sich für ein Minikeyboard tatsächlich ziemlich gut an, aber nicht so gut wie die von der Yamaha Reface-Serie, deren Tasten länger sind. Immerhin gibt es Aftertouch. :)
    Der Aftertouch lässt sich nach meinem Eindruck aber nicht sehr präzise skalieren - wenn man drastische Parameteränderungen auf AT legt, fällt es schwer, Zwischenwerte gezielt anzusteuern. Fühlt sich also (zumindest ist das mein erster Eindruck) eher wie 32 oder 48 Werte an, statt wie 128.
    Der nötige Druck für denselben Effekt ist bei den schwarzen Tasten (wie leider oft) höher. Im Gegensatz zu den weißen Tasten federn die schwarzen Tasten bei Druck auch nicht so sehr nach unten wie die weißen.
Zur Bedienung:
  • auch ohne Anleitung bin ich relativ schnell mit dem MF zurechtgekommen. Oft benötigte Basissachen wie Initpatch einstellen oder Modslot zurücksetzen habe ich recht schnell gefunden. Für den Initpatch gibt es hoffentlich noch einen Shortcut - über das Menü sind das 4 oder 5 Steps.

  • Für die Zuweisung anderer Modslots als Ziele für die "Assign"-Slots in der Matrix musste ich etwas probieren, letztendlich ließ sich auch das recht schnell herausfinden (Taste gedrückt halten, mit dem Encoder zum gewünschten Zielslot navigieren).

  • Wie beim Minifreak muss man darauf achten, in welchem Modus die Modmatrix gerade ist: Es gibt keine deutliche Unterscheidung, ob man im Auswahl- oder im Amount-Modus ist. Zugegeben: Nur im Auswahlmodus leuchten die LEDs der anderen belegten Slots, aber wenn man erst einen Slot belegt hat, gibt es keinen optischen Hinweis (mag auch sein, dass ich hier etwas übersehen habe).

  • Alles was sich mit der Shifttaste (teilweise in Kombination mit dem Drücken diverser Encoder) erreichen lässt, ist ziemlich selbsterklärend - weitere Shortcuts wird möglicherweise die Anleitung nachliefern.
    Übrigens: tatsächlich müssen sich Velocity und Aftertouch eine Modquelle teilen (oder es wird nur eins von beiden in der Matrix genutzt), aber da sich Velocity über das Edit-Menü auch getrennt dem VCA und dem Filter-Amount zuweisen lassen (für Velocity auf Filter-Env-Amount gibt es auch einen direkten Zugriff über die Shifttaste, aber ich habe noch nicht geprüft, ob das dasselbe ist wie die Einstellung im Menü, oder ob sich hier tatsächlich Velocity->Cutoff und Velocity->Filter-Env-Amt getrennt einstellen lassen), kann man beide Spielhilfen durchaus unabhängig voneinander nutzen, wenn man für die Matrix nur AT als Quelle wählt.

  • Was entweder etwas schade ist - oder ich einfach nicht gefunden habe - ist, dass sich Glide nicht auf "only legato" setzen lässt.
    Gut finde ich wiederrum, dass sich die Anzahl Stimmen im Unisono-Modus frei einstellen lässt (alle 6 sind mir meist zu viel).

  • Hinweis: Sequencer, Arp und die Makros habe ich noch nicht getestet.

Zum Sound:
  • bisher bin ich sehr zufrieden - ich habe ein paar Patches erstellt, die in die Richtung der Sounds gehen, die ich vom Mini Freak erwartet hatte (Leads, Plucks, Glockig-/metallisches, Pads), und dies ist mir auch durchweg gezielt (und mit guten Ergebnissen) gelungen. Natürlich hatte ich noch keine Zeit, alle Kombinationen der beiden Osc-Stränge durchzuprobieren, aber der Mini profitiert im Vergleich zum Micro definitiv von der Dopplung der Stränge. Und von der Polyphonie.

  • Wavetables hätten die Sache tatsächlich noch etwas abgerundet, aber vielleicht wird das ja noch per Update nachgeliefert?
    Mit den Resonatoren, der Möglichkeit für FM mit 2 parallelen 2-OP-Strängen, dem Kammfilter, Waveshaper etc. kann man aber waveformmäßig schon ein breites Spektrum abdecken. Vor allem, wenn man die Osc-Einstellungen über die Matrix mit Envelopes, LFOs und den Spielhilfen moduliert.

  • auch das - klanglich eher gemischt wahrgenommene - Analogfilter lässt sich bei vielen Patches besser einsetzen, als gedacht - auch mit hoher Resonanz. Mir hat oft schon der HP-Modus gereicht.
    Etwas schade, dass man für das Filtertracking über die Modmatrix gehen muss - aber vielleicht gibt es hier noch einen unentdeckten Shortcut?

  • Die FX werten die Klangerzeugung auch noch einmal deutlich auf. Qualitativ habe ich da erst einmal nichts zu bemängeln - schön wäre es allerdings gewesen, wenn alle Reverbmodi des Polybrute auch im MF zur Verfügung gestanden hätten.
    Ein erhöhter Noisepegel ist mir bei meinen Versuchen übrigens nicht aufgefallen ... allerdings habe ich den Multibandkompressor noch nicht getestet. ;-)

Ich denke schon, dass der Minifreak deutlich länger bei mir bleiben wird, als der Microfreak. Auch scheint er (zumindest was meine Ansprüche betrifft) einen guten Teil des Klangspektrums abzudecken, das ich beim Hydrasynth genutzt habe.
 
Was mich nervt das ich, wenn ich z.B Wissen will welcher Effekt eingestellt ist erstmal einen Regler ändern muss um dieses angezeigt zu bekommen. Dabei ändere ich natürlich den Wert. Selbiges bei den Oszillatoren.
Gibt es eine andere Möglichkeit wo man dabei nichts verstellt. Ok die Effekte durchschalten funktioniert hierbei aber das nervt irgendwie.
 
Gibt es eine andere Möglichkeit wo man dabei nichts verstellt.
hab den MF gerade nicht an, aber soweit ich mich erinnere: Wenn du den Effekttyp umschaltest, bleiben die Einstellungen imho erhalten. Ansonsten hätte ich auch das Durchschalten genommen.

Btw.: hat vielleicht schon jemand herausgefunden, ob sich beim Benennen eines Patches mit einem Shortcut die Zeichengruppen (Großbuchstaben, Kleinbuchstaben, Zahlen) durchschalten lassen? Bei neuen Patches kurbelt man sich sonst einen Wolf, wenn man meistens lowercase benötigt (ok, ist beim Take5 auch so, aber der hat eine gute Beschleunigung, bei der meist ein kleiner Ruck reicht).
 
@Scenturio : Gefällt er Dir besser wie Hydra ? Drahtiger Sound können ja wohl beide, vielleicht kann das MF-Filter aber auch schöner / analoger klingen ?
 
Ein Kapitel Hyra vs Mini haben wir im Video auch thematisiert - sind aber unterschiedlicher Teile - aber dennoch haben wir es gemacht, zum nachgucken ist es ja noch da.
 
Gefällt er Dir besser wie Hydra ?
es ist noch etwas zu früh, darüber ein sinnvolles Urteil abzugeben.

Die Konzepte unterscheiden sich ja, die Pluspunkte des Hydra sind z.B.
  • Bedienkonzept
  • Ausstattung (5 Envelopes, 5 LFOs, 3x Osc+Ringmod, Makros, Poly-AT)
  • viele Filtermodelle (und 2 Filter parallel)
Beim Mini Freak dagegen eher:
  • interessante, teilweise exotische Synthesekonzepte
  • einiges hat man schneller im Direktzugriff als beim Hydrasynth
  • Analogfilter
  • FX klingen teilweise noch etwas edler (auch wenn die beim Hydra schon auf recht hohem Niveau waren)
Das Ding ist: Typische Analogsounds und eher "weiches" habe ich mit dem Hydrasynth kaum gemacht - trotz der diversen Modelle hatten die Filter für meine Ohren irgendwie eine unangenehme Färbung, die sich nur schwer verdecken lässt. Auch wenn das Synthesekonzept mit den Mutatoren viel hergibt, klang doch (subjektiv) vieles ähnlich. Am besten haben mir beim Hydrasynth eher harsche Effektsounds gefallen. Aufgrund des offenen Konzeptes kann man damit sehr gut gezielt arbeiten, wenn man genau weiß, was man möchte. Happy Accidents und Inspiration gibt es - nach meiner Erfahrung - dagegen eher seltener.

Der Mini Freak ist alles in allem sparsamer ausgestattet (und im Kern natürlich kein Wavetablesynth). Dafür lädt er erst einmal mehr zum offenen Experimentieren ein, und man kommt sehr schnell von einem Sound zu etwas völlig anderem (teilweise unerwartetem). Außerdem empfinde ich den Grundsound (bisher) als angenehmer. Auch wenn er bei mir klanglich hauptsächlich den Hydrasynth ersetzen soll, wird er das bei anderem Einsatzprofil des Hydrasynth vermutlich nicht bieten können. Für Wavetables und digitale Wellenformen habe ich ja auch den "M" und die Jeannie - da bin ich nicht unbedingt auf den Freak angewiesen.

Klanglich soll der Mini Freak hier übrigens auch Teile des Anyma Phi ersetzen: Er verfügt ja über ein Karplus-Strong-Modell und über einen Resonator. Für meine Ansprüche dürfte das vermutlich ausreichen; der detaillierte Nachbau von Naturinstrumenten gehört nämlich nicht dazu. ;-)

Ein weiteres Kaufargument für den Mini Freak war in meinem Fall übrigens der Formfaktor: Er passt (gerade so eben) in die Nische, wo vorher der Reface-DX als "Schnellzugriff"-Einspielkeyboard direkt neben der DAW-Tastatur stand. Ich hatte da auch den Hydrasynth Explorer im Auge, der aber vermutlich etwas zu tief gewesen wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachtrag: habe mir jetzt auch mal das SequencerTalk-Video zum Freak angesehen: Vielem was ihr über die Unterschiede zum Hydrasynth sagt, kann ich so zustimmen (s.o.). 👍 Makros kann der Hydra natürlich auch (und mit sehr vielen Zielen pro Makro).

Zum Thema Tastenhub: das ist mir bei meiner ersten Session nicht aufgefallen, aber dass die Tasten etwas kurz sind, stimmt. Am stärksten aufgefallen ist mir wie gesagt, dass sich der Aftertouch nicht ganz genau dosieren lässt.

Zur Stimmenzuordnung/Envelopeeinstellung: Dass man bei einem Polysynth natürlich auch polyphone Hüllkurven benötigt, sollte klar sein. In sofern hat die Umstellung zwischen Poly, Mono und Unison erstmal weniger mit der Hüllkurve ansich zu tun, und liegt damit (verglichen mit anderen Synths) unter der Überschrift "Envelope" etwas missverständlich positioniert. Nur die Einstellung "Paraphon" bezieht sich direkt auf das Hüllkurvenverhalten, da hier soweit ich es verstanden habe, eine einzige (VCA-)-Envelope für alle Stimmen verwendet wird.

Ich finde übrigend durchaus, dass sich Mini Freak und Polybrute gut ergänzen - klangliche Überschneidungen gibt es da m.E. kaum; der Freak macht da weiter, wo der Poly aufhört. ;-)
Vielleicht gibt es ja irgendwann einen Polybrute 2.0, der einen (oder zwei) digitalen Freak-Oszillator bietet (ähnlich dem Prologue).

Zu den LFOs: Audiobereich ist das nicht wirklich, oder? Hört sich für mich so an, als ob bei ca. 80-90 Hz Ende wäre. 🤔 Werde nachher mal testen, wie sich die Cyclic-Envelope da verhält.

----

Nachtrag #2:

Inzwischen habe ich auch die Einstellung für die Legato-Modi in Zusammenhang mit Glide gefunden: Edit Patch --> Pitch --> Glide-Mode. Insofern korrigiere ich meine Aussage in Posting 125. :)

Was ich wiederum vermisse: Stellt man den Arpeggiator so ein, dass die einzelnen Noten nicht per Midi ausgegeben werden, werden auch die gedrückten Tasten nicht ausgegeben. Damit kann man bei laufendem Arpeggiator/Sequencer keine Triggernoten in der DAW aufzeichnen. Aber vielleicht gibt es auch dafür eine Einstellung, die ich noch nicht gefunden habe.

Übrigens: Die Cyclic-Envelope geht deutlich in den Audiobereich und lässt sich auch über die Modmatrix halbwegs durch die Tastatur tracken (z.B. auf Attack und Decay jeweils einen Mod-Amount von 25 - 50 ist beim Mini Freak immer ein 1:1-Tracking). Richtig sauber spielbare Filter-FM-Sounds kommen dabei aber nicht wirklich heraus.

Das Filter selbst lässt sich (wie nicht anders erwartet) sehr sauber über die Tastatur spielen. Es gibt allerdings kein Spread auf die Filterfrequenz, also ergibt der Unisonmode bei der Filterresonanz (Selbstoszillation) nur eine statische, nicht einstellbare Schwebung. Aber kann man ja den Chorus verwenden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Support hat geantwortet. Einiege Fragen sind gelöst, andere nicht in meinem Sinn aber ok. Wichtigste Info:

"As a side note, the manual should be normally released tomorrow ;-)"



Hi again Martin,

Really sorry for the abnormally long response delay.

You're right the noises generated here is definitely related to the design choices made with its own advantages and inconveniences ;-)

Regarding the Local OFF suggestions:

I just logged these as this would be of course definitely great and a pretty nice idea even if it's hard to guarantee that it will be implemented this way precisely.

At least, our colleagues will be aware of your suggestions and will be able to discuss about it/them and advise regarding what would be the best way to proceed while working on it.

"Velo/AT: Meanwhile I discovered, that velocity can be routed explicitly by the “envelope” menu to affect VCA, VCF and ENV as also by Shift turning the ENV amount knob. Sorry, due to the lack of a manual I’ve overseen that. This helps a lot. But perhaps it would be possible also to select in the mod matrix, which of the sources should be used, ideally for every routing slot of velo/AT independent."

Of course, our apologies regarding the lack of Manual leading to some confusion and users to struggle a bit for now to find all the options and features already present in the MiniFreak.

As a side note, the manual should be normally released tomorrow ;-)

Glad that you were able to find the Env Mode settings menu to adjust the Velocity routing as desired.

Of course, regarding the Mod Matrix, my colleague submitted a feature request hoping that such will become possible in the future.

"One more suggestion (if it is not already possible and I haven’t found out): A shortcut to quickly set a mod slot to zero again (e.g. “Shift” + encoder press) to remove a mod setting would be very helpful."

So, such is already possible:

Just a long press of the "Matrix" encoder when selecting the desired modulation should allow you to delete it.

The long press on knobs in many areas will allow you to either delete or reset settings easily.

"And yes, as we are here at the moment: I’m missing a Keyboard transpose functionality. Perhaps this would also be implementable as quick shortcut (e.g. keep holding an octave button an press a key on the keyboard to set a new transpose starting from “C”)."

Of course, this is also already possible either by using one of the following ways:

- When stopped, pressing a key will define a temporary transpose point as the reference for the next sequencer run.

- When playing, pressing SHIFT + a Key should immediately transpose it as well.

- If you'd like to edit the Sequence Base note, you can also directly go to the "Sound" menu (Not Utility) with one single preset on the "Sound Edit" button to access the SEQ menu and adjust the semi tone setting transpose as desired (will store the value in the pattern to be recalled when needed so this won't be just a temporary adjustment).

Hope these information will be useful.


Kind regards,
 
Of course, this is also already possible either by using one of the following ways:

- When stopped, pressing a key will define a temporary transpose point as the reference for the next sequencer run.

- When playing, pressing SHIFT + a Key should immediately transpose it as well.

- If you'd like to edit the Sequence Base note, you can also directly go to the "Sound" menu (Not Utility) with one single preset on the "Sound Edit" button to access the SEQ menu and adjust the semi tone setting transpose as desired (will store the value in the pattern to be recalled when needed so this won't be just a temporary adjustment).
Ich nehme an, das ist nur für den Sequencer, und vermute gleichzeitig, dass Du generell transponieren will (wenn diese Bläser wieder mal wieder unsinnige Tonarten verlangen...)
 
Sollte sich doch mit einem kleinen Arduino-Kästchen realisieren lassen, dass man bei Local-Off in die Midi-Schleife packt.
 
Ja schon aber aktuell ist Local off wie beschrieben nicht so gut nutzbar, sollte man auch am Sound live schrauben wollen (und dafür hat man doch Hardware)
 
Der Support hat geantwortet. Einiege Fragen sind gelöst, andere nicht in meinem Sinn aber ok. Wichtigste Info:

"As a side note, the manual should be normally released tomorrow ;-)"
Zum MiniFreak V haben sie nicht zufällig auch etwas geschrieben? Da bin ich ja wirklich gespannt drauf, insbesondere in Bezug auf den klanglichen Unterschied zum analogen Filter und dem Rauschen.
 
@Scenturio : Gefällt er Dir besser wie Hydra ? Drahtiger Sound können ja wohl beide, vielleicht kann das MF-Filter aber auch schöner / analoger klingen ?

Zu den aufgeführten Punkten von Scenturio möchte ich einige meiner ersten Eindrücke ergänzen:

a) Die Verarbeitung & Tastatur beim Hydra Ex. finde ich eindeutig hochwertiger & besser als beim Minifreak, der wirkt dagegen auf mich schon wesentlich "billiger" & weniger robust. Nebenbei gibt es beim Hydra Ex. das ziemlich exklusive "Polyphonic Aftertouch"

b) Hydra Ex. besitzt 8 Stimmen und damit 2 mehr als der Minifreak (mit Minifreaks "Paraphonic Mode" mit der Verdoppelung der Stimmen habe ich bislang nichts Gescheites hinbekommen, die Sounds klingen damit m.E. ziemlich kraftlos & um Klassen schlechter als mit den 6 Stimmen). Ob das relevant ist, muss jeder für sich selbst entscheiden, großartig aufgefallen ist mir das bislang nicht.

c) Hydra Ex. scheint mir etwas mehr "Punch" zu haben & klingt wie schon bemerkt wurde etwas "bissiger" als der Minifreak, der wiederum softere Flächen teilweise brillant rüberbringen kann & da dem Hydra Ex. überlegen ist.

d) bei der Bedienung liegen beide im Mittelfeld, nicht schlecht, aber andererseits nicht richtig gut, leicht die Nase vorn hat da wohl der Minifreak wegen des teilweise schnelleren Direktzugriff.

e) die FX sind bei beiden gut, aber beim Minifreak etwas besser.

f) bei einigen Sounds rauscht der Minifreak merklich, etwas was ich vom Hydrasynth Ex. nicht gewohnt bin. Ein ernstes Problem ist es aber nicht, es kam bei mir bislang eher selten vor

g) der Soundcharakter von Beiden ist sehr eigen, recht unterschiedlich & nicht vergleichbar. Sie klingen beide gut, wer was vorzieht ist da wohl eher eine Frage des eigenen Geschmacks. Etwas mehr "Sweetspots" & die besseren Presets scheint mir dabei aber eindeutig der Minifreak zu haben, doch das mag wieder Ansichtssache sein.

h) für den Minirfreak spricht natürlich die nette Beilage eines virtuellen Soft "Minifreak V" & die bekanntlich exzellente Update Politik des Herstellers Arturia, wo man selbst nach Jahren noch mit relevanten Update Verstärkungen rechnen darf. Bei Hydrasynth Ex. sieht es da eher mau aus, da darf man sich wohl eher nicht soviel ausrechnen für die Zukunft.

Fazit: Wen würde ich jetzt persönlich vorziehen? Ehrlich den Hydra Synth, hauptsächlich aber allein wegen Punkt a) & weil die gratis Software Minfreak V für mich nicht so von Interesse ist (weil ich Hardware zum "Anfassen" eindeutig vorziehe!)
 
Die Verarbeitung & Tastatur beim Hydra Ex. finde ich eindeutig hochwertiger & besser als beim Minifreak
Das dürfte so sein (habe keinen Explorer, aber vorher den normalen Hydrasynth gehabt). Beim Hydra Ex. sind vermutlich Gehäuseoberfläche und Potikappen aus Aluminium/Metall.
Dennoch ist der MF nicht schnlecht verarbeitet. Es knarzt und wackelt auch nichts. Bei den Drucktastern war ich übrigens beim Hydra etwas enttäuscht - die waren zumindest beim großen Modul etwas wackelig und schwammig. Da bedienen sich die Taster beim Freak angenehmer.

bei der Bedienung [..] leicht die Nase vorn hat da wohl der Minifreak
Kommt wohl wirklich darauf an, wie man arbeiten möchte. Ich habe den Hydrasynth gerne mit dem Schweizer Armeemesser verglichen: Fast alles drin, und wenn man weiß was man tut, so ziemlich unschlagbar.
Der Freak

Der Sound beider Geräte dürfe ebenfalls hauptsächlich Geschmackssache sein. Mich hatte irgend etwas am Hydraysound gestört, wo sich schwer der Finger drauflegen lässt. Ob der Mini Freak auch so eine "Schwäche" hat, muss sich mit der Zeit zeigen.
Gibt bestimmt auch Leute, die hier den Klang des Argon8 vorziehen.
Ich merke immer wieder, dass bei mir oft die analogen Filter ziehen: Einen Hydrasynth mit analogem Ladder- und SEMfilter würde ich sofort wieder kaufen. ;-)
 
Zum MiniFreak V haben sie nicht zufällig auch etwas geschrieben? Da bin ich ja wirklich gespannt drauf, insbesondere in Bezug auf den klanglichen Unterschied zum analogen Filter und dem Rauschen.
Nein, leider nicht. Allerdings sind nun einige Erklärvideos online, die so einige Kniffe verraten...
 
Das dürfte so sein (habe keinen Explorer, aber vorher den normalen Hydrasynth gehabt). Beim Hydra Ex. sind vermutlich Gehäuseoberfläche und Potikappen aus Aluminium/Metall.
Dennoch ist der MF nicht schnlecht verarbeitet. Es knarzt und wackelt auch nichts. Bei den Drucktastern war ich übrigens beim Hydra etwas enttäuscht - die waren zumindest beim großen Modul etwas wackelig und schwammig. Da bedienen sich die Taster beim Freak angenehmer.


Kommt wohl wirklich darauf an, wie man arbeiten möchte. Ich habe den Hydrasynth gerne mit dem Schweizer Armeemesser verglichen: Fast alles drin, und wenn man weiß was man tut, so ziemlich unschlagbar.
Der Freak

Der Sound beider Geräte dürfe ebenfalls hauptsächlich Geschmackssache sein. Mich hatte irgend etwas am Hydraysound gestört, wo sich schwer der Finger drauflegen lässt. Ob der Mini Freak auch so eine "Schwäche" hat, muss sich mit der Zeit zeigen.
Gibt bestimmt auch Leute, die hier den Klang des Argon8 vorziehen.
Ich merke immer wieder, dass bei mir oft die analogen Filter ziehen: Einen Hydrasynth mit analogem Ladder- und SEMfilter würde ich sofort wieder kaufen. ;-)
Ich hören einigen Beispielen vom Minifreak ein Plastikklang, ich kann mir nicht helfen aber das hatte sich auch schon bei Matrixbrute irgendwie gehört. Oder etwas starres/steifes im Klang als wenn Feuchtigkeit und Schmiermittel fehlt. Der Sound wirkt an manchen Stellen so ausgetrocknet.
 
Zu den aufgeführten Punkten von Scenturio möchte ich einige meiner ersten Eindrücke ergänzen:

a) Die Verarbeitung & Tastatur beim Hydra Ex. finde ich eindeutig hochwertiger & besser als beim Minifreak, der wirkt dagegen auf mich schon wesentlich "billiger" & weniger robust. Nebenbei gibt es beim Hydra Ex. das ziemlich exklusive "Polyphonic Aftertouch"

b) Hydra Ex. besitzt 8 Stimmen und damit 2 mehr als der Minifreak (mit Minifreaks "Paraphonic Mode" mit der Verdoppelung der Stimmen habe ich bislang nichts Gescheites hinbekommen, die Sounds klingen damit m.E. ziemlich kraftlos & um Klassen schlechter als mit den 6 Stimmen). Ob das relevant ist, muss jeder für sich selbst entscheiden, großartig aufgefallen ist mir das bislang nicht.

c) Hydra Ex. scheint mir etwas mehr "Punch" zu haben & klingt wie schon bemerkt wurde etwas "bissiger" als der Minifreak, der wiederum softere Flächen teilweise brillant rüberbringen kann & da dem Hydra Ex. überlegen ist.

d) bei der Bedienung liegen beide im Mittelfeld, nicht schlecht, aber andererseits nicht richtig gut, leicht die Nase vorn hat da wohl der Minifreak wegen des teilweise schnelleren Direktzugriff.

e) die FX sind bei beiden gut, aber beim Minifreak etwas besser.

f) bei einigen Sounds rauscht der Minifreak merklich, etwas was ich vom Hydrasynth Ex. nicht gewohnt bin. Ein ernstes Problem ist es aber nicht, es kam bei mir bislang eher selten vor

g) der Soundcharakter von Beiden ist sehr eigen, recht unterschiedlich & nicht vergleichbar. Sie klingen beide gut, wer was vorzieht ist da wohl eher eine Frage des eigenen Geschmacks. Etwas mehr "Sweetspots" & die besseren Presets scheint mir dabei aber eindeutig der Minifreak zu haben, doch das mag wieder Ansichtssache sein.

h) für den Minirfreak spricht natürlich die nette Beilage eines virtuellen Soft "Minifreak V" & die bekanntlich exzellente Update Politik des Herstellers Arturia, wo man selbst nach Jahren noch mit relevanten Update Verstärkungen rechnen darf. Bei Hydrasynth Ex. sieht es da eher mau aus, da darf man sich wohl eher nicht soviel ausrechnen für die Zukunft.

Fazit: Wen würde ich jetzt persönlich vorziehen? Ehrlich den Hydra Synth, hauptsächlich aber allein wegen Punkt a) & weil die gratis Software Minfreak V für mich nicht so von Interesse ist (weil ich Hardware zum "Anfassen" eindeutig vorziehe!)
Ich hatte den Hydrasynth Deluxe mir angeschaut hätte die Möglichkeit gehabt ein zu kaufen gebraucht ,aber nur wenige Monate alt aber ich hab zu Hause zu wenig Platz für ein großes Keyboard und ich fand für den Preis und für die Grösse klingt der nicht breit und fett, okay vielleicht muss er das ja auch nicht für digitale Texturen die sich im Mix irgendwo platzieren , aber umgehauen hat mich nicht , es klang alles irgendwie filigran und dünn.
 
Ich hören einigen Beispielen vom Minifreak ein Plastikklang, ich kann mir nicht helfen aber das hatte sich auch schon bei Matrixbrute irgendwie gehört. Oder etwas starres/steifes im Klang als wenn Feuchtigkeit und Schmiermittel fehlt. Der Sound wirkt an manchen Stellen so ausgetrocknet.
Ich weiß genau was du meinst, geht mir auch so.
 
Tatsächlich hatte ich heute auch die Möglichkeit ihn anzuspielen. Das Filter klingt schon sehr ordentlich in meinen Ohren, beim Hydra Synth nervt mich das. Ansonsten hätte ich auch irgendwie den Eindruck dass manche Tables beim Cobalt auch ähnliches können. Habe aber eh zuviel und kurz anspielen sagt wenig.
 
"Plastikklang" beim Minifreak, Hydrasynth Ex. "nicht breit & fett" genug... :) Ich kenne auch viele Synths die besser klingen, keine Frage, die sind aber auch merklich teurer! Für die Preisklasse um die 600€ klingen die beiden m.E. schon sehr brauchbar, man darf nur halt nicht zuviel erwarten.
 
Ich hören einigen Beispielen vom Minifreak ein Plastikklang
ich kann mir auch vorstellen, dass ich weiß was du meinst ... ;-) Wieviel davon noch bleibt, wenn Du das Ding über eine wertige Tastatur steuerst, statt vor dem kleinen Kunststoffkasten zu sitzen, sei mal dahingestellt ... aber einige der Osc-Modelle haben tatsächlich so eine leichte Plastikanmutung ... mit entsprechendem Einsatz der Filter und FX lässt sich aber aber ausgleichen. Beim Hydra hatte ich dafür nur die FX zur Verfügung, weil das Plastikklang m.E. vom Filter kam ...

ich fand für den Preis und für die Grösse klingt der nicht breit und fett, okay vielleicht muss er das ja auch nicht für digitale Texturen die sich im Mix irgendwo platzieren
Hydra, Freak & co haben aber tatsächlich den Vorteil, sich gut als "Salz in der Suppe" im Mix platzieren zu lassen. Dafür sind es halt nicht die Top Solosynths. :dunno:

ich kann mir nicht helfen aber das hatte sich auch schon bei Matrixbrute irgendwie gehört.
Den kenne ich nicht aus erster Hand, aber zumindest für den Polybrute kann ich das nicht sagen. Mag sein, dass das Steinerfilter für manche etwas künstlich klingt ...
 
Ich teste gerade das Plugin (Vorabversion, offiziell ist das glaub ich noch nicht raus), Kommunikation mit der Hardware ist vorbildlich und klanglich kann ich auch keine wesentlichen Unterschiede feststellen (außer dass das Plugin tatsächlich nicht so rauscht wie die Hardware).
 
Ich teste gerade das Plugin (Vorabversion, offiziell ist das glaub ich noch nicht raus), Kommunikation mit der Hardware ist vorbildlich und klanglich kann ich auch keine wesentlichen Unterschiede feststellen (außer dass das Plugin tatsächlich nicht so rauscht wie die Hardware).

Und gibt es Audio-In auch in der Software?
 


Zurück
Oben