Aodyo Anyma Omega - 16stimmiger Physical Modeling Synthesizer (Insolvenz 1.11.24, kommt nicht)

Den Anyma Phi hatten sie erfolgreich rausgebracht, sogar ohne nennenswerte Verzögerung wenn ich mich recht erinnere. Und noch mehrere Firmware Updates hinterher, eines davon richtig groß.
 
Die Story ist so schon 1000x mal passiert:

  1. we believed
  2. unforseeable price increases
  3. longer devleopment times
  4. longer lead times
  5. production issues
  6. increase of interest (zins)
  7. we believed again ...

Von außen betrachtet und gemutmaßt: Heere Ziele und viel Enthusiasmus, die Bude finanziell absolut auf Kante genäht, kein Raum für Fehler, keine Risikoabschätzung, kein wirtschaftliches Verständnis. 3 Ingenieure und Tinkerer denken Sie könnten ein komplexes Hardware-Produkt mit 100% Fremdkapital auf den Markt bringen. Hunderte Privatleute schmeißen da für 20-30% Ersparnis ihr Geld rein. Klar, kann gut gehen, aber das muss ich doch aus finanzieller Sicht als Hochrisiko-Investment betrachten und mit maximalem Ausfallrisiko rechnen. Jetzt sind die Gesichter lang und in den Kommentaren werden wüste Vorwürfe gemacht. Wie oft muss sich die Geschichte eigentlich wiederholen? Und woher kommt das Vertrauen in diese Buden so etwas zu stemmen?


Ja, wirklich schade um eine gute Idee und es wäre Ihnen zu gönnen gewesen. Aber so ist halt die REalität, die Idee alleine ist es meist nicht.
Naja, immerhin war das eine Firma die schon zwei recht gute Hardware-Produkte auf dem Markt hatte (beide habe ich hier rumstehen), und keine Neulinge. Daher kam mein Vertrauen, auch wenn ich null damit gerechnet habe, dass sie ihren Zeitplan einhalten. Und die Ersparnis wäre immerhin 40% gewesen (ich schätze sogar mehr, da sie wahrscheinlich den expected retail price auch nicht hätten halten können, bei den ganzen Stretch Goals). Aber klar, Kickstarter ist immer ein Hochrisiko-Investment, zum Glück ist das jetzt mein erstes failed Projekt, und ich schätze der Verlust deckt sich bei mir mit den bisherigen einnahmen.
 
Den Anyma Phi hatten sie erfolgreich rausgebracht, sogar ohne nennenswerte Verzögerung wenn ich mich recht erinnere. Und noch mehrere Firmware Updates hinterher, eines davon richtig groß.
Genau deshalb habe ich mich überhaupt getraut da mit zu backen. Die Firma wirkte auf mich nicht so unerfahren.
Na ja , schon schade. Der polyphone Omega wäre schon was Feines gewesen.

Für mich hat es sich erst einmal ausgebacken ;-) Aber ich will nicht groß klagen. Das Risiko war grundsätzlich bekannt.
 
das muss ich doch aus finanzieller Sicht als Hochrisiko-Investment betrachten und mit maximalem Ausfallrisiko rechnen.
Selbstverständlich. Ich glaube, dass dies auch (fast) allen Backern klar ist.

Jetzt sind die Gesichter lang und in den Kommentaren werden wüste Vorwürfe gemacht.
Ich sehe hier nirgends wüste Vorwürfe, eher Resignation und Traurigkeit.

Wie oft muss sich die Geschichte eigentlich wiederholen? Und woher kommt das Vertrauen in diese Buden so etwas zu stemmen?
Aodyo ist ja zum Startzeitpunkt der Crowdfunding-Kampagne kein unbeschriebenes Blatt gewesen. Man kannte ja die hohe Qualität der bisherigen Produkte. Dass Investitionen dennoch schief gehen können, weiß Jeder, der schon ein paarmal in Aktien investiert hat - und die meisten Anderen auch. Wenn man jedesmal, nur weil etwas schiefgehen kann, es gar nicht erst versucht, hätte es die Menschheit nicht einmal auf den Stand der Steinzeit gebracht, sondern wäre vorher ausgestorben.
 


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