Analogdrummachinemangel

Nachdem ich eigentlich schon immer mit den Hardwarekonzepten von Drummaschinen nicht so ganz glücklich bin habe ich schon vor Jahren begonnen, meine eigene Drumlib aufzubauen. Richtig glücklich bin ich vom Workflow her mit den Ableton Drumracks, weil ich da auf ein Pad ein Sample legen kann, auf das nächste ein Plugin usw. Diese Freiheit zusammen mit der optischen Übersicht auch für das Sampleediting ist mein Ding, das ich für mich gefunden habe.

Für Drums und Percussion habe ich Samples aus meinen Synths erstellt (MatrixBrute, MicrowaveXT, Eurorack), aus Plugins (ZebraHZ, Repro). Mit dem Ableton Operator lassen sich ganz hervorragend Drums bauen. Auch schleiche ich mit Fieldrecorder, Kontaktmics und diversen Klöppeln durch die Wohnung und ums Haus für Geräusche. Samples gelayert mit Drums aus Synths werden resampelt FX drauf und wieder von vorne. Das ist eine unendliche Spielwiese.

Wenn mir dann nach einer drumcomputerartigen Spielweise mit Pattern/Song Prinzip ist, dann nehme ich zum Sequencen der Drumracks auch mal einen BeatStep Pro.
Dann wäre also eigentlich gar kein "Platz" in deinem Workflow, für sowas, wie das Perkons?
In meinem ja auch nicht. Bei mir muss es echt schnell gehen. Ich hab gar keine Zeit ne dreiviertelstunde aus nem selbsgeklöppelten Sample, nem Rauschen, nem Oszi und drei Envelopes ne Snare zu basteln.

Irgendwie hab ich das Gefühl, wir alle warten auf nen würdigen Nachfolger von der 808, mit den von dir genannten Kriterien: eigenständig, abgestimmt, vielseitig, flexible Klangformung

Diese Patternworkflows aus der nostalgischen Drumcomputerzeit mit Maschinenfeeling waren ja den technischen Begrenzungen der 80er geschuldet.
Manchmal frag ich mich, was ich eigentlich heute von ner analogen Kiste erwarte ... und jetzt, wo ich so laut denke ist es wohl das:

ich wünsch mir Inspiration durch sechs Fingerbewegungen: Bumm, Twäng, Tschirlk, Schnäpp, Knwoi ... wow... neu ... aber nicht zu sehr ... da krieg ich 1000 Ideen und überhaupt: 10 Songs fallen mir sofort ein ... hach wie schön ist doch das Musik machen: Tipp das Pad und Spaß. Einfach geil, das neue vollanaloge Bumding.

So, die ecke?

Beim Soma Pulsar wär ich fast schwach geworden ... aber ich mache halt keinen osteuropäischen Krawatz-Industrial-Techno. Ic hbräuchte Stunden um das was rauszukriegen, das mir taugt.
 
Vorsicht bei einem: Diese analogen Drummachines haben, wenn sie so sind, oft genau das nicht, was cool mit heutigen Drummachines ist - außer sie sind eben doch technisch etwas aufwendiger gemacht.

sprich: Drumbrutes und Co sind so wie man sie einstellt, finde ich für die Musik die ich machen will "zu wenig", in den 80ern ok, in den 90ern auch irgendwie, weil es gab Sampling und sowas, aber - heute ist das alles weil der Sound so gut ist, so harmoniert und Parameter Locks hat wie Jomox und zB Perkons. Ich bin wohl nicht der Typ, der diese Maschine kauft, aber ich mag, wie das Ding gemeint ist - ich mag - tut mir leid - die TR808 oder die TR606 von Tubbutec, weil die diesen Elektrocharme haben und in allen Einstellungen sehr gut klingen und zueinander passen.

Ich mag nicht die Eingeschränkheit von Drummachine, bin also ggf. hier "falsch", ich hatte aber auch welche (808 inkl.) aber auch 707, die ich übrigens auch mochte,…
Alle brauchten sie ZusatzFX und Bearbeitung, damit sie das machten, was ich wirklich wollte. Das sind ungeschliffene Diamanten. Analog ist sowieso ungeschliffen - ggf. ist es auch das, was reizt.
Da liegen Pulsar und Co gut im Rennen und jemand sagt - ok - aber ich mache ja keinen Industrial und auch das kann man so annehmen.

Ohne die Musik wirklich zu kennen und das wirkliche Ziel - ist es eine lange Suche.
Und dennoch ist für mich kreativ gesehen aktuell sogar ein Sampler die bessere Wahl. Analog - fand ich die 808 mit EES Midi das bisher beste, weil sie irrsinnig dynamisch etwas macht, was nur analog SO machen kann - und DAS lebte. Pulsar lebt auch - vielleicht zu viel - das Sequencing ist für mich und mein Denken nervig und unpraktisch, der will einem zu was zwingen, wie ich nicht arbeiten will und dieser Kabelverhau, der gerade das COOLE daran ist ist mir genau so zuwider, weil ich keine Zeit habe sowas live aufzusetzen und so weiter.

Das wären so etwa die Argumente "dagegen" und "dafür", hilft das?
Meine Lieblingsdrummachines sind daher merkwürdig und aus der Zeit gefallen und passen zu etwas, was ich am Ende gar nicht mache - die Teile die ich aber hatte und genutzt habe waren in meiner Zeit als FX anhänger und Analogpult-FX Ketten-Producer (ich nutze das Wort mal, ich finde das ist kein schönes Wort). Da passt es zum Prozess.
Heute - 2024 - ist das irgendwie eine total andere Entscheidung, dies alles so zu wollen.

Dh - das muss dann am Ziel liegen, welches hier nicht bekannt ist außer "Drummachine analog".

Ganjes Wünsche an eine analoge Drummaschine:
  1. Guter Preis-Leistungs-Verhältnis
  2. Analoge Technik
  3. Einfache Bedienung
  4. Möglichkeit für Sample-Playback
  5. Gute Sequencer-Funktionen
  6. Möglichkeit zur Klangformung
  7. Individuelle Ausgänge für die Instrumente
Was ganje nicht wollte:
  1. Zu komplexe Bedienung
  2. Übermäßig teure Geräte
  3. Rein digitale Lösungen
  4. Geräte ohne Sample-Möglichkeiten
  5. Begrenzte Sequencer-Funktionen
  6. Fehlende Möglichkeiten zur Klangbearbeitung
  7. Nur einen Stereo-Ausgang für alle Instrumente
Na, dann ist viele Einzelausgänge und die oben angesprochende Herangehensweise ggf. der Vater? und direkt ..
Das wäre Perkons schon - und leider sowas wie die nicht analogen aber coolen Maschinen wie DR2 oder Nord Drum 2/3 nicht, weil die ein bisschen menüig sind, und schließt auch Alphabase vermutlich schon aus und alles in der Art, weil schon bisschen viel - oder?
Analog Rhythm war drin, aber da ist Alphabase nicht weit weg von in der Idee und Umsetzung. Ballert zudem wirklich gut.

Perkons - sehr teuer - aber auch direkt und so - weiss nicht ob's der Sound tut?
Aber - Übermäßig teuer isser. Sind die alle.

Es gibt neuerdings so 808ige Analoghüllen die man mit dem Lieblingssequencer steuern könnte - wäre das eine Alternative?

8raw8 und Revovery Seven Sisters, von mir aus SY1 Clone und Dinge dieser Art - bis hin zu Drummodulen oder offenen Teilen und Sachen in dieser Art? Weil klingt gut und sind eben dann nicht 100% nach dem was du offiziell suchst. Aber du kannst sie sehr gut verarbeiten, müssen sie sowieso und du kannst deinen Lieblingssequencer nehmen, und der kann ja ein Sampler sein, nebenbei, Kombination bilden etc. Es gibt da zB sehr coole HiHat Module - mal weil synthetisch und vielfältig, mal weil sehr innovativ wie dieses Modeling Ding, was nur Cymbals erzeugt.

Ich würde zudem über den Clavia nachdenken, weil der alles kann, nicht analog ist, aber einfach cool ist - aber ohne Pads sondern nur als Modul. Das Menüding ist nicht so dick, aber das Teil ist eine gute Quelle von allem.
 
Ganjes Wünsche an eine analoge Drummaschine:
  1. Guter Preis-Leistungs-Verhältnis
  2. Analoger Klang
  3. Einfache Bedienung
  4. Möglichkeit für Sample-Playback
  5. Gute Sequencer-Funktionen
  6. Möglichkeit zur Klangformung
  7. Individuelle Ausgänge für die Instrumente
Was ganje nicht wollte:
  1. Zu komplexe Bedienung
  2. Übermäßig teure Geräte
  3. Rein digitale Lösungen
  4. Geräte ohne Sample-Möglichkeiten
  5. Begrenzte Sequencer-Funktionen
  6. Fehlende Möglichkeiten zur Klangbearbeitung
  7. Nur einen Stereo-Ausgang für alle Instrumente
Du hast doch nicht wirklich ChatGPT gefragt, oder? Ich habe durchgestrichen was vollkommen falsch ist und von mir gar nicht erwähnt wurde. Einzelausgänge sind mir egal und Sampler habe ich bereits.

"Einfache Bedienung" und "nicht zu komplexe Bedienung" ist Auslegungssache. Ich möchte kein Menüdiving.
Vermona wäre einfacher zu bedienen als Rytm, wobei so viele Regler nicht wirklich übersichtlich sind, aber Elektron ist komplex und einfach zugleich. Drumlogue ist ebenso einfach und komplex, aber mit Menüdiving. Pulsar wäre für mein Empfinden nicht einfach und komplex, aufgrund der Patchmöglichkeiten.

"Möglichkeit der Klangformung" bietet eigentlich jede Drummachine. Manche mehr, manche weniger, aber ich möchte diese Formung mittels Locks oder Motion sequenzieren können. Sonst hängt man nur an der Drummachine und kommt zu nichts anderem.

Ich denke, dass ganje das hier wollte:
- Überwiegend analog
- Eigener, möglichst umfangreicher Sequencer
- Kein Menudiving
- Kein Roland-Nachbau
- Kein Uno Drum
- Preis bis 700 Euro

Diese Kriterien erfüllt eigentlich nur der Rytm mk1..

Mit dem Preis würde ich u.U. hoch gehen, aber nur wenn ich dafür keine weiteren Kompromisse eingehen müsste.

Übrigens.. Unter "Drummachine" verstehe ich ein eigenständiges Gerät, dass ohne zusätzliche Geräte auskommt. Module jeglicher Art rechne ich also nicht dazu.

Und eigentlich ging es mir mehr darum anzusprechen, dass ich die Auswahl der Drummachines sehr bescheiden finde, als eine Drummachine für mich zu finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit einem eher kleinen Eurorack Case (zB Nifty, oder kleiner) kann man mit einigen wenigen
Modulen, plus einem Seq seiner Wahl, seinen Traumdrummie basteln.
2nd Hand sogar bezahlbar. Falls dann etwas darin nicht mehr "cool" ist, wird es ausgetauscht.
Manchmal denke ich, wenn man Modular grundsätzlich ausschließt, dass man mehr ( zu viel?) Kompromisse eingehen muss.
 
Diese Kriterien erfüllt eigentlich nur der Rytm mk1..

"Einfache Bedienung" und "nicht zu komplexe Bedienung" ist Auslegungssache. Ich möchte kein Menüdiving.

Manche mehr, manche weniger, aber ich möchte diese Formung mittels Locks oder Motion sequenzieren können. Sonst hängt man nur an der Drummachine und kommt zu nichts anderem.

Kauf dir die Rytm ... oder den Syntakt - merkst eh kaum was da analog oder digital ist. BTW: Der Syntakt hat keine Pads und deswegen kein Problem damit ;-)
 
Ich würde zudem über den Clavia nachdenken, weil der alles kann, nicht analog ist, aber einfach cool ist - aber ohne Pads sondern nur als Modul.

NordDrum 2 gibt es nur gebraucht und zu einem Preis der einer neuen NordDrum 3 entspricht (oder mehr). Bei der NordDrum 3 gibt zudem Effekte dazu und eben diese Pads, die die Kiste etwas raumgreifend machen. Soundengine ist identisch. Die Soundbearbeitung am Gerät empfinde ich als etwas mühselig. Es gibt eine Stereoping FW dafür, hilft aber nur bischen. Ich hab die Kiste voll mit Presets und verdrehe die höchtens. Dafür finde ich sie eigentlich zu teuer, würde ich mir jetzt nicht mehr kaufen.

Es gibt noch die NordDrum 1 (gebraucht). Lässt sich leicht mit der NordDrum 2 verwechseln und bietet von allem weniger. Parameter lassen sich nicht über Midi ändern. Preise für die NordDrum 1 sind meist überteuert für das was sie bringt.
 
Mit einem eher kleinen Eurorack Case (zB Nifty, oder kleiner) kann man mit einigen wenigen
Modulen, plus einem Seq seiner Wahl, seinen Traumdrummie basteln.
2nd Hand sogar bezahlbar. Falls dann etwas darin nicht mehr "cool" ist, wird es ausgetauscht.
Manchmal denke ich, wenn man Modular grundsätzlich ausschließt, dass man mehr ( zu viel?) Kompromisse eingehen muss.
und der Sequencer?
Edit. Stimmt der Behringer Erica Clone ist schappig.

Vollste Zustimmung!
 
Ich kann die Rytm Mk1 wärmstens empfehlen, da sie gebraucht schon ab etwa 700 Euro erhältlich ist. Sie bietet einen ausgeklügelten Sequenzer, ist äußerst flexibel in der Soundbearbeitung und vereint analoge Klangerzeugung (sofern man das als Vorteil sieht) mit Sample-Playback und -Bearbeitung.

Die einzigen Schwachstellen, die ich kenne, betreffen die Pads und das Display, die nach einiger Zeit Probleme bereiten können. Außerdem ist das Sounddesign im Vergleich zu klassischen Geräten wie der TR-808 oder TR-909 etwas menülastig.
 
Ich kann die Rytm Mk1 wärmstens empfehlen, da sie gebraucht schon ab etwa 700 Euro erhältlich ist. Sie bietet einen ausgeklügelten Sequenzer, ist äußerst flexibel in der Soundbearbeitung und vereint analoge Klangerzeugung (sofern man das als Vorteil sieht) mit Sample-Playback und -Bearbeitung.

Die einzigen Schwachstellen, die ich kenne, betreffen die Pads und das Display, die nach einiger Zeit Probleme bereiten können. Außerdem ist das Sounddesign im Vergleich zu klassischen Geräten wie der TR-808 oder TR-909 etwas menülastig.
Finde das fehlende Sampling super ätzend und schiele seit Erscheinen der V2 wütend auf diese.
 
  • HaHa
M.i.a.u.: oli
NordDrum 2 gibt es nur gebraucht und zu einem Preis der einer neuen NordDrum 3 entspricht (oder mehr). Bei der NordDrum 3 gibt zudem Effekte dazu und eben diese Pads, die die Kiste etwas raumgreifend machen. Soundengine ist identisch. Die Soundbearbeitung am Gerät empfinde ich als etwas mühselig. Es gibt eine Stereoping FW dafür, hilft aber nur bischen. Ich hab die Kiste voll mit Presets und verdrehe die höchtens. Dafür finde ich sie eigentlich zu teuer, würde ich mir jetzt nicht mehr kaufen.

Es gibt noch die NordDrum 1 (gebraucht). Lässt sich leicht mit der NordDrum 2 verwechseln und bietet von allem weniger. Parameter lassen sich nicht über Midi ändern. Preise für die NordDrum 1 sind meist überteuert für das was sie bringt.
Die 2er ist imho super vom Klang und den Möglichkeiten!
Leider hab ich den verkauft, jetzt zu teuer und der 3er ist für meine Bedürfnisse ein Rückschritt
 
@ganje, wenn du den Syntakt schon hast, bist du sicher das du dann noch eine weitere Drummachine brauchst?
Oder gehts dir da dann wirklich "nur" um die Pads zum einspielen?

Ich hatte recht lange die Rytm MKII und direktes Sampling, Re-Sampling und kombinieren von Samples mit Synthese waren schon klasse Features.
Die Pads hab ich nie so wirklich gebraucht und hab jetzt den Syntakt und vermisse (außer Sampling, Re-Sampling Geschichten) die Rytm eigentlich so gut wie nie.
 
Das Problem, dass diese ansich coole Maschine, die ich für eine der einfachsten der Elektrons halte, ist nicht ohne Menüs. Und sie kostet bekanntlich auch über 700€. Etwa das Doppelte.
Cooles Ding, aber - der analoge Teil ist nicht so deep. Das Handling ist schon ok. Stimmen begrenzt, aber verschieden einsetzbar.

Das mit der Zusammenstellung war ein bisschen so gemeint, dass man das etwas abgerückt mal versucht und sogar leicht abweicht, meine Vorschläge sind ein bisschen "neben der Spur", weil der Rest war ja schon da.
Vielleicht hilft's beim "finden". Und gegen die Rytm habe ich nicht viel zu sagen - grade, wenn man das Analoge will. Aber - sie ist nicht ganz ohne Menüs - aber du musst deinen Preis-Part dann massiv ändern, wenn das der Fall ist, passen aber auch sogar Alphabase und XBase etc.
 
@ganje, wenn du den Syntakt schon hast, bist du sicher das du dann noch eine weitere Drummachine brauchst?
Oder gehts dir da dann wirklich "nur" um die Pads zum einspielen?

Ich hatte recht lange die Rytm MKII und direktes Sampling, Re-Sampling und kombinieren von Samples mit Synthese waren schon klasse Features.
Die Pads hab ich nie so wirklich gebraucht und hab jetzt den Syntakt und vermisse (außer Sampling, Re-Sampling Geschichten) die Rytm eigentlich so gut wie nie.
Gute Frage. Das kann ich dir erst sagen, wenn ich den Rytm ausprobiere. Ich denke aber, dass mir mehr analoge Sounds gut tun würden. Mit der Mk2 liebäugle ich hauptsächlich wegen dem größeren Display und schönerem Design. Sampling/Resampling brauche ich nicht. Das mache ich mit der DAW. Der Aufpreis von ca. 300 Euro ist mir das aber nicht wert bzw. 1.000 Euro für eine Drummachine auszugeben, die nicht bei jedem Projekt das Arbeitstier wird, finde ich etwas zu teuer.

[...] ist nicht ohne Menüs. [...]
[...] sie ist nicht ganz ohne Menüs [...]
Elektron ist menülastig, aber ohne Menüdiving. Das ist der einzige Hersteller, der es geschafft hat den riesigen Funktionsumfang, dermaßen aufgeräumt und intuitiv zu gestalten.

Klassisches Beispiel für Menüdiving wäre die TR-8S. Kleines Display auf dem man die gewünschte Funktion suchen muss. Bei Elektron wechselt man zwischen Menüs. Die Kategorien sind per Knopfdruck erreichbar und die Encoderfunktionen kann man auf dem Display ablesen. Nach etwas Einarbeitungszeit lässt sich die Kiste auch mit weniger Blicken auf das Display verwenden. Die TR-8S nicht wirklich.

Ich habe mal kurz ein Video von der Alphabase aufgemacht. Die 16 Lämpchen an den Encodern oder Potis, die mit dem Sequencer leuchten, würden mich kirre machen. Keine Ahnung ob man das ausschalten kann, aber das wäre schon mal etwas was mich auf den ersten Blick irritiert.
 
Aaaalso - wenn du dir das schön machst, dann ist es auch das Ding was du kaufen solltest. Ich mag die Rytm auch. Ich mag auch das Handling. Es ist die leichteste Maschine, also ja.
Ich bin nur leider nicht so Fan dieses Basissounds - Analog kann ich besser woanders haben bzw - das was ich von Drums will. Mir ist das alles viel zu konventionell. Das ist also eine total andere Sache, nicht dein Problem - eher meins.

Ich hätte die längst, wenn sie nicht so wäre. Drums sind Begrenzung bei den Models - aber die die es gibt sind nicht uncool - aber - es ist eben nicht mein Ding (ich empfinde alle Drummachines als extrem beschränkt - also etwas, was ich dir hier nicht aufzwingen möchte).

TR8S - ja, da musst du dann ins Menü, wenn du Samples bearbeiten willst oder sowas, das Ding ist ein einfacher Sequencer und Handling mit angebautem Sampler und dem (das ist wichtig) TR-Imperium als Simulation. Deshalb will man die jedenfalls. Dh du hast TR808 und diese Samples, die du ggf. oft nutzt - und die keine TRs sind. Das ist da die Idee.
Wenn du kreative Sounds suchst ist das zB ein anderes Ding als zB besonders guten Zugang - natürlich hast du mehrere Wünsche - ich zB könnte auch mit vielem nicht zufrieden arbeiten, weil ich ein paar Sounds nicht ideal finde. Drumbrute zB macht mich bei den HH wahnsinnig - die halte ich für viel zu glockig und unpassend für meine Musik.
Daher - empfehle ich die eher flexiblen Maschinen, die etwas offener sind - aber ja, auch eine Alphabase ist schon sowas wie eine sehr gute Technomaschine mit viel 909 DNA aber nicht nur. Für Elektro finde ich "synthetische" Sounds auch sinnvoller.

Ah, das mit kirre machen ist wichtig - ich finde das ok - aber wenn es dir nicht gefällt, kannst nur eins tun - schauen,ob du das was sie kann erfahren und ob du die Bedienung trotzdem leiden magst, oder damit einfach nicht leben willst - das ist dann einfach so.
Manchmal ist dieser Sprung nämlich dann so, dass man merkt, dass es nicht sooo komplex ist und sogar logisch. Das kannst du noch oder nur prüfen, wenn du sie einige Zeit nutzt, leider.
Es sieht zB auch sehr easy aus, wie andere mit bestimmten neuen Geräten umgehen - und wenn man das selbst macht - weiss man ständig die Shortcuts nicht. Wenn man Pech hat, gibt es massig davon.
Jomox ist eigen, ihr Gründe und Macher ist es auch. Das ist schon so. Er ist eher der Typ - lass mich in Ruhe, ich mach tolle Sachen - nimm das wie ich das mache - oder nicht.

Aber - klingt leider wahnsinnig gut.

Aber ich verstehe deine Hintergründe - Mittpreisig, gut und direkt. Aber - ich glaube es wird ein Kompromiss, weil analog technisch leider aufwendiger ist und die Klassiker und das alles eben nicht immer passen. Also - vermutlich wird es ein Auge-zudrück-Kauf. Entweder beim Preis oder bei den Funktionen, wo nicht alles "stimmt".
 
Drumbrute zB macht mich bei den HH wahnsinnig - die halte ich für viel zu glockig und unpassend für meine Musik.
Die Blechabteilung kann eigentlich recht gut klingen, wenn man auf die ein Hoch-/Bandpassfilter legt. Mit einem Notch kriegt man auch die Glocke weg. Die Hihats brauchen aber dann wieder eine leichte - wiederum externe - Dynamikbearbeitung, um das zu harte Attack zu bändigen. Egal wie, es tönt aber auch immer bisschen angezerrt im Hochtonbereich. Also, mehr so Dirt-Hats und nicht luftig 808.

Irgendwie halt - es geht schon - und kann auch ganz gut tönen. Aber eben nur mit relativ viel nachträglicher Bearbeitung, was dem Merkmal als Standalonemaschine total widerspricht. Für mich.
 
Aber ich verstehe deine Hintergründe - Mittpreisig, gut und direkt. Aber - ich glaube es wird ein Kompromiss, weil analog technisch leider aufwendiger ist und die Klassiker und das alles eben nicht immer passen.
Es liegt nicht so sehr am höheren Aufwand und den damit zusammenhängenden Mehrkosten, wie dem Konzept den die Hersteller verfolgen, sowie dem aktuellen Angebot bzw. dem Analogmangel im mittleren Preissegment.

- Der Drumlogue (450 Euro) zum Beispiel wirkt wie gewollt, aber nicht gekonnt. Auf Biegen und Brechen haben sie viele Funktionen auf kleinsten Raum untergebracht, weil sie unbedingt eine kleine Maschine bauen wollten. Also haben sie Platz auf Kosten der Bedienung gespart.
- Beim Drumbrute Impact (250 Euro) war wahrscheinlich der Preis entscheidend. Dort haben sie an Funktionen gespart.
- Der Uno Drum (200 Euro) wirkt wie Spielzeug. Dort wurde an Materialien gespart, weshalb es so ein eigenartiges Bedienfeld hat.

Diese drei Geräte und natürlich die RD-Schießmichtots zeigen, dass analoge Technologie nicht teuer sein muss. Ich frage mich wie die Geräte aussehen würden, wenn die Hersteller den Verkaufspreis von 700 Euro angepeilt hätten.
 
Wenn die JOMOX Maschinen die Bedienbarkeit & den Sequencer eines MODOR DR-2 hätten, dann könnte man ja einen Welthit nach dem anderen produzieren. Aber so - muss man eben beide Staubfänger im Regal haben. 😉

Aufgemerkt! Weltklasse Tipp ahead: 😜
Koof Dir eine gebrauchte JOMOX 888 und /wenn die Bedienung nerven sollte -> alles absampeln in den ollen AKAI 12bit S950er Rumseimer und schon läuft der Hase ... 👍
 
Ein Barp 2600 o.ä. zum Basteln von analogen Drumsounds, die Du dann sampelst und in Cubase weiterwendest, ist keine Alternative...?
 
RD-Schießmichtots zeigen
Gibts, aber die die billig sind müssen Massen verkaufen - das kann nicht jeder - es gibt da auch andere Ansätze, man vergisst das gern - gerade heute.
Man sollte nicht nur auf die referenziell schauen, die genau das machen - das ist auch eine sehr spezielle Nische. Das ist nicht der Standard. MFB war die längere Zeit auch so, also geht es mir nicht um Anti-B, nur damit auf den Zug keiner ausspringt.

Der Rest sind Einzelkämpfer und da ist das alles anders, die Mengen winzig, aber ggf. sympathisch - also im Sound und …
 
Mich turnt die Kabelei dermaßen ab, dass ich da keinen Zugang finde. Paar Mal kam ich gedanklich in die Versuchung, aber nein. Das wird nichts.


Hab ich schon.. :guckstdu:
Je nachdem wie du drauf bist & welche Module im Case sind, wird nur einmal verkabelt.

Ich willl dich auch von nix abbringen, oder missionieren, nur darauf hinweisen, daß der Spaß & die Möglichkeiten größer sein können als die die "Angst" vor Modular, oder die Abneigung dagegen.
 
Ich kann die Rytm Mk1 wärmstens empfehlen
Ich nicht. Die Pads sind eher schwergängig im Vergleich mit Maschine & MPC. Soundmäßig ists eher nicht so die Sweetspot-Schleuder. Als ich meinen Rytm gekauft hab, hat der Verkäufer mir dringend geraten lieber seinen AnalogFour zu nehmen & ich habs nicht geglaubt. Den hab ich dann ein halbes Jahr später gekauft. Deutlich mehr Eingriffsmöglichkeiten, 2 OSCs, 2 Envs & 4 LFOs je Sound. Einziges Manko ist die Beschränkung auf 4 Tracks statt 8 beim Rytm.
 
Ist interessant, ich fand das Handling und die Einspielung sehr cool, aber die Klangerzeugung für mich unpassend, also diese Art Bassdrums sind mir zu grob und zu viel nicht mein Stil, aber das Handling ist sehr cool. Ich liebe Dynamik und mit den Pads geht das besser als auf anderen Elektrons. Die haben ja leider nie Dynamik-Pads und schon gar nicht für Step-Eingabe - wobei das so nicht Fingerdrumming sein kann und dann ist das relativ zueinander ggf. schwerer vorzustellen.

soweit "nur noch ne Meinung".
Ich finde die Sounds und Engines schon gut, aber die digitalen Angebote finde ich eher besser und breiter - und ich mag wenn es vielfältig ist und auch nicht immer Drumsound in dem Sinne ist. "unecht" finde ich gut. Gerade bei analog und Drummachine.
 
Wolf und Cat werden dermaßen durch den Dreck gezogen, wahrscheinlich auch zurecht und von mir natürlich auch, dass es verlockend wäre paar Tracks mit ihnen zu bauen.
 
Bei den Anforderungen bleibt eigentlich nur der Rytm übrig. Ich habe die MK2 Version. Der Sequencer ist über jeden Zweifel erhaben, aber die coolen Sachen erfordern schon einiges an Programmierarbeit, wenn man die Performance Fähigkeiten, Fills und Conditions ausschöpfen möchte.
Klanglich gibt es auf der Analogen Seite besseres (Jomox), da ist bei Elektron immer viel Schraubarbeit nötig, um den Sound in die gewünschte Form zu bringen, variiert aber je nach Genreausrichtung. Die Engines und Filter sind zwar vielfältig, treffen aber vom Grundklang nicht meinen Sweetspot.
Die Jomox Kisten (888, 999) orientieren sich übrigens nicht wirklich an den vielleicht namengebenden Roland Maschinen. Klanglich sind die sehr eigenständig, wenn der Sequencer so gut wäre wie in den Elektronkisten, wäre das mein Favorit.
Die Pads sind auch bei der MK2 nicht gelungen, aber das ist wohl auch Geschmackssache, ich nutze die jedenfalls nicht zum einspielen.
 
Ich nicht. Die Pads sind eher schwergängig im Vergleich mit Maschine & MPC. Soundmäßig ists eher nicht so die Sweetspot-Schleuder. Als ich meinen Rytm gekauft hab, hat der Verkäufer mir dringend geraten lieber seinen AnalogFour zu nehmen & ich habs nicht geglaubt. Den hab ich dann ein halbes Jahr später gekauft. Deutlich mehr Eingriffsmöglichkeiten, 2 OSCs, 2 Envs & 4 LFOs je Sound. Einziges Manko ist die Beschränkung auf 4 Tracks statt 8 beim Rytm.
Ich habe den A4 auch! Natürlich ist er, was das Sounddesign angeht, deutlich flexibler als der Rytm. Ich habe außerdem noch Tanzbär, Alpha Base, Tempest und Syntakt hier stehen. Jede dieser Maschinen hat ihre Stärken und bietet etwas, was die anderen so nicht haben. 🤷‍♂️
Klar, die Pads des Rytm Mk1 sind fürs Fingerdrumming wirklich ungeeignet. Die Pads meiner Maschine finde ich übrigens auch ziemlich schwergängig. Aber egal, es ging ja um eine flexible, analoge Drummaschine zu einem erschwinglichen Preis, und da würde ich von all den Drummaschinen, die ich jemals hier gehabt habe, eher den Rytm empfehlen! Den A4 schon allein deshalb nicht, weil ich bei Drums gern auch mal Samples verwende und vier Drum-Tracks in meiner musikalischen Welt einfach zu knapp sind.
 
Zuletzt bearbeitet:


Neueste Beiträge

News

Zurück
Oben