Hardware-Sampler in 2015 (-2017)

stuartm

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ausgehend vor dieser Diskussion im Electribe2-Thread:
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stuartm schrieb:
Vielleicht vermissen wir alle nur einen gescheiten Hardware-Sampler, der Multisamples bzw. polyphone Sachen kann und dabei auch bedienbar und leicht in die heutige Studiowelt einzubinden ist (USB, CF).

Mal ein paar Überlegungen zur Disukssionsanregung:

Hardware-Sampler sind noch nicht ganz tot. Aber richtig lebendig auch nicht.
Die meisten Kisten, die Sampling können, haben sich auf eine Ecke spezialisiert, vor allem als Groovebox kombiniert mit Sequencer (Korg Electribes, Roland SP-x0x, Octatrack). Kann dann aber keine polyphonen Sachen / Multisamples bzw. nur als Behelfslösung.
Oder als Synth mit irgendwie gearteter Einbindung von Samples (V-Synth, Fantom, Blofeld).
Richtige Alleskönner wir die AKAIs, EMUs etc. aus den 90ern/frühen 2000ern gibts nicht mehr.

Selbst die Hardware-MPCs werden nicht mehr hergestellt, sondern nur noch Hybrid-Lösungen á la Maschine.

Sicher, Software ist wesentlich bequemer, bietet unendlich viel Speicher, Gigabyte-große, realistisch klingende Bibliotheken.
Aber eben nur Mausgeschubse.

Die alten Sampler bekommt man mittlerweile gebraucht für kleines Geld. Hatte mich vor einer Weile auch mal damit beschäftigt.
Aber letztendlich dagegen entschieden. Selbst wenn man einen alten Sampler mit CF-Karte, USB oder ähnlichem besser an die heutige Studiowelt anpasst, hat man es immer noch mit proprietären Formaten (AKAI), begrenztem Speicher, Ladezeiten, Menü-Klickerei, veralteter Fernsteuer-Software etc. zu tun.

Auf der anderen Seite zeigt z.B. ein SP-404 schon seit Jahren, das es kein RAM braucht sondern man direkt von einer CF-Karte Samples spielen kann. Somit entfallen Ladezeiten. (OK, man muss die Samples einmal ins Roland-eigene Format importieren, aber dann war's das schon). Ist zwar auch wieder mehr eine Groovebox, aber die Kiste macht schon verdammt viel Spass.

Schließlich der Octatrack, der (zumindest mir) deutlich gemacht hat, was man mit einem gescheiten Sampler alles anstellen kann.
Wenn der doch nur polyphone Sachen könnte ... (also: ein Sample innerhalb eines Tracks, aber damit mehrstimmige Sachen spielen).

Oder ist das alles nur Nostalgie ?
Ist Tablet+Controller die Zukunft des Samplers ?
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

Das sind sehr gute Überlegungen, die Du hier bringst! Und ich glaube auch, dass es mittlerweile bestimmt einige Leute gäbe, die beispielsweise so einer wahren MPC Hardware Lösung hinter her trauern. Denn natürlich wäre das ultimativ, wenn es endlich mal eine dicke Hardware Zentrale 2015 gäb, die eben auch mit Samples alles noch schön anstellen kann, was man sich wünscht. Den Sinn von Hybriden werde ich auch nie begreifen, weil das für mich das Gleiche ist, wie eine DAW mit Plastikcontroller dran, allerdings da dann völlig frei und ohne Software Einschränkungen, aber man kann mich gerne eines besseren belehren?

Allerdings hat es sowas ja auch schon wieder gegeben z. B. den Feeltune Rhizome, der eigentlich sehr intelligent dieses Hardware Feeling, einen geschickten und umfassenden Umgang mit Samples und oben drauf noch eine ausgefuchste Integration in die Windows Software Welt beherrschte! Also das Ding konnte man im Prinzip als Hardware MPC mit Luxus Features ansehen, aber auch als Hybriden noch zusätzlich nutzen! Tja, aber Feeltune ist ja damit übel baden gegangen, weil es scheinbar kaum einer gekauft hat?

Und wie Du es selbst richtig festgestellt hast, ist die Bearbeitung von Samples am Rechner mittlerweile dermaßen bedienerfreundlich und das meist ja sogar schon mit den DAW eigenen Boardmitteln ohne extra Kosten! Und so schlimm das ist, ein Großteil aller Musik, außer ein Liveset vielleicht, landet irgendwann ja sowieso im PC, also lassen viele die Samples eben auch gleich da drin. Daher glaube ich, dass außer die letzten Hardware Freaks, sich kaum einer mehr so ein Teil in Hardware für viel Geld kaufen würde? Gut, wenn wir von Volca oder Electribe Preisen sprechen, dann schlagen die Leute natürlich wieder vermehrt zu und Elektron Fans haben sowieso oft zu viel Geld scheinbar, aber selbst der Octatrack würde für Deine Wünsche ja schon nicht alles bieten und jetzt überleg Dir mal, wie viele für sowas dann noch mehr Kohle auf den Tisch legen würden? :D
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

Superthread!
Suche auch schon seit langem und kaufe dann doch wieder 'ne alte Kiste, nur um dann doch wieder genervt zu sein über die fehlende, zeitgemäße Anbindung zum Computer. Stattdessen Zip-Disks, MO-Drives, SCSI-Adapter etc.

Den Octadreck halte ich nach wie vor für unbedienbar.

Ich fürchte, da kommt nichts mehr, leider.
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

mein Eindruck ist dass die Preise für gebrauchte Hardware Sampler aus den 90ern wieder leicht steigen, ich kann hierbei nur für AKAI und E-MU sprechen, da ich das bei ebay beobachte. Bestimmte Modelle von AKAI und E-MU steigen mehr als andere. So richtige Vintage Sampler mit analogen Filtern sind recht angesagt. Ich nenne jetzt keine Namen ;-) Oder selbst ohne analoge Filter schwören viele auf den Sound und die Modulationsmöglichkeiten usw.
Die Leute, die sich solche Kisten holen gehen mehr nach Klang als nach Bedienung, denn die Bedienung ist teilweise viel umständlicher im Vergleich zu moderner Software. Entweder ist es Nostalgie (ach, speichern auf ZIP, wie geil...), oder der Ruf der ihnen nachgesagt wird (analoger Filter muss gut sein, das sagen ja alle) und der subjektiv empfundene oder tatsächlich bessere Klang, oder auch die Haptik, also eine echte Maschine die da vor einem steht.
Ich für meine Teil mag das auch lieber als Software Sampler. NI Kontakt mag ich garnicht, ansonsten steh ich echt darauf Samples und Patches/Presets direkt an den Kisten zu editieren. Nostalgie + Haptik + Sound spielt für mich alles eine Rolle.
Hinzu kommt für mich noch dass ich diese Gigabyte Libraries für NI Kontakt und dergleichen, mit denen inflationär um sich geschmissen wird, nicht will. Ich finde es hingegen faszinierend was für fantastische Klänge aus einem 90er E-MU oder AKAI rauskommen kann mit nur 1MB Sample material - oder sogar weniger. Denn die AKAIs und vor allem die E-MUs sind auch super Synthesizer.
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

Aus dem Electribe2-Thread:

stuartm schrieb:
Vielleicht vermissen wir alle nur einen gescheiten Hardware-Sampler, der Multisamples bzw. polyphone Sachen kann und dabei auch bedienbar und leicht in die heutige Studiowelt einzubinden ist (USB, CF).
Nee. Auf Multisamples lege ich gar keinen Wert. Einer guter Stretch- und Pitch-Algo wäre ein Kaufgrund. Warping! Ich bin da von Live ziemlich verwöhnt.
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

Ne MPC1000 oder 2500 mit JJ OS hat einen Instruments-mode, bei dem man klassisch multisamples bauen und über ne Tastatur verteilen kann, soweit ich weiß.

Leider selber noch nicht ausprobiert.

Ist glaub ich aber fast hardwaremäßig das letzte Gerät, dass das implementiert hat dann quasi (wenn auch über Umwege)
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

Sehr interessanter Thread, hab mich schon länger gefragt, wann das hier mal aufkommt...

Der Gebraucht-Sampler-Markt ist momentan ja auch richtig in Schwung ( beobachte jetzt auch seit Jahren die Entwicklungen auf den virtuellen Marktplätzen ). Man spürt förmlich, dass die Geschichte vielen Leuten unter den Nägeln brennt. Für mich unverständlich, warum noch kein Hersteller das so richtig berücksichtigt hat. Ich meine, mit Retro-Synth-Klamotten beispielsweise wird man ja geradezu bombardiert, im Hardware-Sampler-Bereich sieht's dagegen echt langweilig aus.

Hab die letzten Jahre eine echte Odyssee hinter mir, viele Software-"Lösungen" ausprobiert, viele Hardware-Sampler ge- und wieder verkauft, darunter auch viel Vintage. In beiden Bereichen nie die eierlegende Wollmilchsau gefunden, gibt's wahrscheinlich auch nicht.
Der beste Kompromiss für mich momentan ist einfach das iPad. Die Sampleverbiegungsmöglichkeiten inkl. Touch-Bedienung - da kommt imho momentan einfach nichts ran. Obwohl ich mit Sicherheit einer der ersten wäre, der einen neuen Hardware-Sampler mit entsprechenden Features kaufen würde ( Knöppe! Tasten! Regler! ).

Mein Spielzeug bleibt der SP-404(SX) und iPad, da kann ich mich am schönsten Austoben.
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

Ich hab einen E-Mu E64 und eine Ensoniq EPS 16+ im Einsatz. Für den normalen Betrieb sind die nicht mehr brauchbar, es dauert einfach alles zu lange, zu viel menüs etc, selbst beim EPS 16+, alleine die etlichen Envelope Optionen sind über Display mühsam.

Ich verwende aber beide gerne für einzelne Sounds und Dinge, die sie gut können. Dieser Loop Bug beim Ensoniq ist immer für brauchbare Glitches gut und die Emufilter auf Bässen und Chords sind sowieso toll. Aber mehr als ein, zwei Spuren tu ich mir damit nicht an.

Ahja. das EPS16+ TR-808 Kit finde ich geil, wenn ich solche Sounds benötige, dann verwende ich nur diese.
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

ich sehne mich auch nach einem richtig guten Hardwaresampler. Ich liebe ja den ASR10. Aber auf SCSI, nur 16MB und dem Minidisplay hab ich keine Lust mehr. Hatte dann mal ne MPC5000. Hmm, war auch nicht so das richtige für mich.
Jetzt mache ich meine Songs zu 80% mit NI Kontakt. Er kann das was ich brauche. Aber von der Bedienung macht mir der nicht sonderlich spaß.
Ein Hardwaresampler ohne Speicherbegrenzung mit Tastatur, paar Knöppe, Dreh/ Schieberegler und einem guten Display und gutem Sequencer.
NI Kontakt Libs Import und die tollen Timestreching, Timemaschine davon.
Würde da schon ordendlich Geld für hinlegen.
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

NI-Lib Import wird es nicht geben, da die schon lange ein proprietäres und geschütztes Format benutzen. Wird es, wenn überhaupt, nur für ganz alte Libs geben können. :?
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

NI Kontakt Libs könnte man aber zumindest absampeln, wenn auch nicht importieren. Und dann weiterverarbeiten im Sampler.
Gerade das absampeln finde ich nachwievor sehr interessant, ich gehe vom Rechner über die analogen Eingänge direkt in die Hardware Sampler. Bin recht zufrieden mit den klanglichen Ergebnissen.
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

blumenhofen schrieb:
Ein Hardwaresampler ohne Speicherbegrenzung ...
Gerade die Speicherbegrenzung sehe ich als Herausforderung. Mehr als 32 MB muss es in der Regel für mich garnicht sein für viele unterschiedlichste Sounds, die ich für ein Projekt benutze, den Rest an Klangformung mache ich mit den Filtern, Hüllkurven und Modulationsmöglichkeiten usw. im E-MU. Aus einer einzelnen Wellenform, z.B. Padsample, lassen sich unzählige neue und sehr unterschiedliche Padsounds erstellen.
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

blumenhofen schrieb:
ich sehne mich auch nach einem richtig guten Hardwaresampler. Ich liebe ja den ASR10. Aber auf SCSI, nur 16MB und dem Minidisplay hab ich keine Lust mehr. (...) Ein Hardwaresampler ohne Speicherbegrenzung mit Tastatur, paar Knöppe, Dreh/ Schieberegler und einem guten Display und gutem Sequencer.

Beat Thang :phat: Sieht aber komisch aus mit dem Bad Boy Tribal Look! Warum die nicht einfach ne Intellektuellen Version rausbringen können ?!
Ich bin übrigens mit dem OP-1 als Sampler vollkommen zufrieden trotz der kurzen Samplingzeit, naja man hat immerhin 8 Slots und volle Synthese und Spitzen Bedienung! Man arbeitet damit allerdings ganz anders zusammen mit dem Tape, ist leider nur monotimbral...
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

Hallo

Ist gerade auch mein Thema, nach dem ich mir einen Roland 760 gönnen wollte ist es nun doch ein E-MU e6500 Ultra geworden. 350.- mit Scsi Laufwerken und einer Riesigen Emu Library.
Man kann gerade auf den einschlägigen Portalen schön beobachten wie die Preise langsam aber stetig steigen.
Warum dann doch der Emu die Nase vorn hatte ist schnell erklärt, Fat und WAV Support, Zplanefilter und Modulationsmöglichkeiten.

Grüsse
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

Ich kann auch ü-b-e-r-h-a-u-p-t nicht begreifen, wieso da niemand in die Bresche springt.
Diese ganzen neuen Analogen (und erst die ganzen neues Modulardinger) haben oft keinen Speicher, also wohin mit dem Sound. In den Sampler natürlich. Rechner nur ungern, die Analog/Modular/Vintage-Orgie wird ja eben bemüht, weil man den Rechner nicht so sehr mag. Alte Sampler auch ungern, denn: SCSI, ewiges rödeln auf Floppys, teures Umrüsten, sterbende Displays, Riesentrümmer, Festplatte raucht ab, Backup geht verloren, Angst vorm nächsten Absturz, wer beherrscht hier wen? Timestretch=Bierpause. Riesig habe ich mich letztes Jahr über meinen AKAI S3000XL für einen Witzpreis gefreut, nutzen tue ich den aber doch nicht, schade drum.
Alles, was ich will: Einen EMU Ultra für's Ipad. Multisamples, multitimbral, komfortabel am Touchscreen, reichlich Speicher, geile Sache. Nicht in einer Ipad-DAW verbuddelt, mit Dutzenden Features zuviel, sondern wirklich "nur" ein aufgebohrter EMU. Danke. Ja, Ipad ist zwar auch Rechner, aber wenigstens muss man nicht 5 Minuten auf die DAW warten und so. Mir geht es da eher um die direkte Verfügbarkeit, sofort loslegen und so.
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

lowcust schrieb:
... nach dem ich mir einen Roland 760 gönnen wollte ist es nun doch ein E-MU e6500 Ultra geworden. 350.- mit Scsi Laufwerken und einer Riesigen Emu Library.
:supi: Glückwunsch! über ebay?
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

Es sollten die wichtigsten Parameter des Samples vorhanden sein als Fader.
Granularsynthese und der Kram aus den Ensoniq Samplern (Loop Modes und Synthesized Loop), dann hätte man Loop/Position und Start/Endpunkte und zudem Segmente aus dem Sample als Granular mit Grainsize etc. auf der Oberfläche liegen. Ließe sich auch super als Groovebox machen. Also so: viewtopic.php?f=5&t=57&start=200#p1190295

Denn solche Parameter sollten auch sequenziert werden können.

Multisamples finde auch ich nicht so wichtig, aber mehrere Zonen und so wären wohl schon wegen Drums und Co schon sinnvoll, damit die Orchesterabteilung auch glücklich würde (nicht mein Ding, aber absolut nicht unwichtig).

Drums geht ja auch nur mit Multisampling oder einem passenden Modus dazu.

Nun, danach muss noch sowas wie Korgs KingKorg Filter oder sowas und ein paar Hüllkurven und LFOs mit heutigen Werten, also langsam und schnell und so weiter. FM zwischen 2 OSCs mit Samples bzw Sample und Sinus wäre gut, gern auch Ringmod.
Dann kann man schnell mal eben was machen.

Die Oberfläche würde also einem Synth ähneln mit etwas mehr im OSC Bereich aber ohne Standardwellfenformen, würde sie aber einfach mit rein nehmen, weil sie als Sample faktisch "nichts kosten" und für PWM könnte man ja auch noch was finden oder so.

Generell sollten alle Sampler immer diese Mindestanforderung auch erfüllen. Weniger ist schlapp.
Aber normal geworden. Nord Wave verkaufte sich nicht so gut, war zwar auch weniger als das, konnte aber FM mit Samples immerhin schon machen. So könnte der Ansatz sein und wie man sieht - kein Problem sowas herzustellen.
Gab es ja schon.
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

Moogulator schrieb:
Generell sollten alle Sampler immer diese Mindestanforderung auch erfüllen. Weniger ist schlapp.

Dem ist nichts hinzuzufügen. Ich kenne die ganzen Soft-Sampler nicht, von daher die Frage welches Programm das alles schon unterstützt? Und falls es sowas als VSTi gibt, wie gut könnte man mit einem angepassten Hardware-Controller dann die Ebene Knöppe und Fader abdecken?

Ich erwarte nicht, dass es das noch mal als Hardware geben wird. Weder in einem Octatrack II noch in einer MPC mit Windows Embedded (die ja weder auf der NAMM noch auf der MESSE zu finden war)
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

:supi:
Zaphod schrieb:
Ich kann auch ü-b-e-r-h-a-u-p-t nicht begreifen, wieso da niemand in die Bresche springt.
Diese ganzen neuen Analogen (und erst die ganzen neues Modulardinger) haben oft keinen Speicher, also wohin mit dem Sound. In den Sampler natürlich. Rechner nur ungern, die Analog/Modular/Vintage-Orgie wird ja eben bemüht, weil man den Rechner nicht so sehr mag. Alte Sampler auch ungern, denn: SCSI, ewiges rödeln auf Floppys, teures Umrüsten, sterbende Displays, Riesentrümmer, Festplatte raucht ab, Backup geht verloren, Angst vorm nächsten Absturz, wer beherrscht hier wen? Timestretch=Bierpause. Riesig habe ich mich letztes Jahr über meinen AKAI S3000XL für einen Witzpreis gefreut, nutzen tue ich den aber doch nicht, schade drum.
Alles, was ich will: Einen EMU Ultra für's Ipad. Multisamples, multitimbral, komfortabel am Touchscreen, reichlich Speicher, geile Sache. Nicht in einer Ipad-DAW verbuddelt, mit Dutzenden Features zuviel, sondern wirklich "nur" ein aufgebohrter EMU. Danke. Ja, Ipad ist zwar auch Rechner, aber wenigstens muss man nicht 5 Minuten auf die DAW warten und so. Mir geht es da eher um die direkte Verfügbarkeit, sofort loslegen und so.


:supi:
SO UNGEFÄHR
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

Roland S-550 für mich, wenns um Hardwaresampling geht. Mit Monitor und Maus absolut einfach zu bedienen und nebenbei noch ein Hingucker. Irgendwann kommt da noch ein Floppyemulator rein und dann ist gut. Für mich auch ein solides Stück Hardware mit Einzelausgängen und immer garantiert 16 Stimmen, nicht dynamischer Bullshit oder wieviel die CPU grad zulässt. Dieser Aspekt wird oft vergessen. Zusammen mit dem Atari ist auch ein 8-stimmiges Arrangement schnell gemacht zum Improvisieren oder ähnliches. Möchte auf den 550er nicht mehr verzichten, auch wenn mittlerweile der K1 II bei mir viele Standardsounds wie zB Pet Shop Boys-Streicher übernimmt. Sowas fürs iPad (mit gescheitem I/O dann aber, also auch bitte 8 Einzelouts) funktioniert heute meines Erachtens nicht mehr, auch deshalb, weil heute jeder was anderes von einem Sampler will. Ich zB nur Oldschoolzeug, Fairlight Arrr, Shakuhachi und der ganze Kram, andere wollen ihr Modular damit festhalten, der nächste will nur Abletonloops, wieder andere GB-große Klaviere...

Nebenbei: wenn ich heute etwas sehe, dass irgendwie unter "Sampler" läuft, dann können diese Kisten meistens nicht selbst samplen, sondern nur über USB oder Karte irgendwas ziehen. Was soll das denn ? Warum kann meine Kiste von 1988 etwas, das heutige Kisten nicht können ? Da läuft doch gewaltig was falsch.
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

StrobeJams schrieb:
Moogulator schrieb:
Generell sollten alle Sampler immer diese Mindestanforderung auch erfüllen. Weniger ist schlapp.

Dem ist nichts hinzuzufügen. Ich kenne die ganzen Soft-Sampler nicht, von daher die Frage welches Programm das alles schon unterstützt? Und falls es sowas als VSTi gibt, wie gut könnte man mit einem angepassten Hardware-Controller dann die Ebene Knöppe und Fader abdecken?

Ich erwarte nicht, dass es das noch mal als Hardware geben wird. Weder in einem Octatrack II noch in einer MPC mit Windows Embedded (die ja weder auf der NAMM noch auf der MESSE zu finden war)

Das können auch viele Softs nicht, besonders die Sache mit den Loop Modes und so Sachen wie Vor/Rückwärts Loops oder andere als simple Vorwärts-Methoden. Da waren wir in den 90ern schon weiter.

Granular in der Art wäre wohl auch eher begrenzt - Der gleichnamige Ableton-Hack von Robert Henke ist da noch das bessere Angebot.
Man könnte auch Soft wie dem Achemy durchaus auch gute Sample-Slice-Schiebe-Techniken basteln, vielleicht hat Apple die deshalb auch gekauft. Denen fehlt es ja etwas an Innovation und der Kontakt zu Leuten, denen "Pro" noch ein wichtiges Ansatzkürzel ist.
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

besonders die Sache mit den Loop Modes und so Sachen wie Vor/Rückwärts Loops oder andere als simple Vorwärts-Methoden. Da waren wir in den 90ern schon weiter.

Schon in den 80'ern! 8)
EIII_LOOP.jpg
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

Was ist denn eigentlich mit dem Eurorack-Bereich in Sachen Sampling? Geht da was oder sind das "nur" Sample-Player?
Der hier von Mungo scheint z.B. ganz interessant zu sein, allerdings kostet das Modul bei Schneider 735 Euro.
http://www.schneidersladen.de/de/mungo-s0.html
Bastl hat ja letztens zur Messe ein Sampling-Modul namens "Grandpa" rausgebracht und das soll nur 173 Euro kosten.
http://noise.kitchen/shop/bastl/bastl-i ... s-grandpa/

Generell ließe sich ein Sampling-Modul natürlich noch mit nem gut klingenden Filter-Modul kombinieren... und dann hätte mans eigentlich, oder?
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

Gute Idee, aber kommt an das Geforderte nicht wirklich heran, schon bei der Befüllung mit Samples und der Verwaltung…
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

Ich lege die Stimmenzuweisung vorher fest, alles kein Problem. Was ich meinte, ist, dass ich diese Stimmen halt eben immer zuweisen kann und sie auch immer erklingen und nicht wie so oft bei Software es zu Glitches kommt, weil einfach die CPU nicht reicht.
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

An sich sollte es ja kein wirklich großes Problem darstellen heute einen Hardware-Sampler mit vielen Möglichkeiten und massig RAM (und Disk-Streaming usw.) herzustellen.
Auch die Anbindung an den Rechner sollte kein Problem sein.
So dass man das beste aus beiden Welten hätte, einerseits bequeme Bedienung via Software (als "VSTi") und andererseits auch direkt am Gerät selbst und das ganze natürlich ohne den Rechner (also den PC) auch nur ein bisschen zu belasten.
Machbar wäre das bestimmt.

Aber ich glaube ein Grund warum das nicht gemacht wird ist, dass er binnen kürzester Zeit "veraltet" wäre und sich dann auch nur mehr schlechter verkaufen lassen würde, vllt. mit "nur" 16GB RAM und einem ach-so-langsamen Prozessor....
Denn heute steigt der Bedarf und die Anforderungen schneller als früher (ob's denn nun wirklich Bedarf ist oder "eingeredeter" Bedarf ist wieder eine andere Frage).

Und auch die vorhandenen Sampling-Libraries werden ja immer größer (ob gerechtfertigt oder nicht - manche sind's vllt. andere definitiv nicht)
Und in zwei Jahren könnte der Sampler dann nicht mal mehr das großartige 24GB Bösendorfer Klavier laden, weil er ja nur 16GB RAM hat....;-)
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

Es gibt aktuell einen Motif XF und einen Kronos. Beide sind Sampler. Beide haben eine Grundausstattung an Samples und Patches ab Werk. Beide haben Effekte an Bord. Der Kronos hat noch zusätzliche Synthese - auch nett. Beide haben gute Tastaturen. Eingebaute Sequencer zum schnellen Festhalten von Ideen sind auch vorhanden. Wer umgekehrt Ideen braucht, findet vorgefertigte Phrasen. Beim Kronos fehlen, glaube ich, die vielen Einzelausgänge. Beim Motif wohl nur über FireWire?
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

Das Problem, NI Kontakt Libarys absampeln geht nicht weil die richtig guten Sounds leben ja von dem variablen Tempo.
Und ja, einen Sampler mit festem Speicher auch wenn er 16GB wäre würde ich nicht kaufen. Es muß Streaming sein.
( bin schon ab und zu über 16GB )

@Neonlicht. Also wenn dein Rechner nicht garantiert 16 Stimmen schafft ist das aber echt ne Möhre.
Selbst mein lahmer Lappi hat mit über 100 keine Probleme. Und aktuelle mit 500 und mehr sicher auch nicht.

@Burman
Weiß nicht ob es auch gute samplelibarys für Motif / Kronos gibt. Wenn man dann aber wieder fummeln mit importieren und so ohne Parameter dann ist das lästig.
 


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