marv42dp schrieb:
Ich finde es erstaunlich, für wie viele Leute alleine die Anwesenheit eines TVs eine implizite Aufforderung zur Zeitverschwendung darstellt. (...) Aber ich finde es immer etwas befremdlich, wenn als Lösung für ein offensichtliches Problem nur ein Symptom abgestellt wird, statt die Ursache.
Wieso befremdlich? In der Medizin ist die symptomatische Behandlung oft sogar das Beste, was sich machen lässt. Ich finde, jeder mag da seine eigenen Wege finden - ich berichte hier lediglich von meinen eigenen Erfahrungen.
Vielleicht hast du, rein philosophisch betrachtet, recht und die optimale Behandlung von Alkoholikern bestände z.B. darin, deren Bude mit Alk voll zu stellen - solange, bis diese von sich aus das optimale Nutzungsverhalten realisieren. Nun, es mag für manchen befremdlich sein, aber: Der Mensch ist schwach - ich jedenfalls bin es mitunter. Fernsehen gehört für mich zu den "Schwachmachern". Wenn man sich von solchen Schwachmachern, die einen eher negativen Einfluss auf das eigene Leben ausüben, fernhält, kann das im Endergebnis eine wirklich gute Idee sein.
Das findest du überraschend oder gar befemdlich?
Im Übrigen ist es doch ganz prima, dass du auf deine Weise für dich selbst zufrieden bist damit, wie du das Medium Fernsehen nutzt. Bei dir ist Fernsehen also kein Zeitverbraucher, wenn ich dich richtig verstehe, sondern ein reiner Zugewinn in fast jedem Moment seiner Nutzung? Schön! Ich bewundere dich dafür sogar ein kleines Stück - nicht wegen deinem Konsummuster beim Fernsehen, aber vor allem darum, weil ich glaube, dass sich damit allgemein eine besondere Stärke bei dir zeigt, die ich selber gerne hätte.
Für mich gelten deine Erfahrungen und Möglichkeiten aber nicht, sorry. Und ich kenne einen ganzen Haufen Leute, denen es beim Thema Fernsehen ganz ähnlich geht.