Darf ich mal polarisieren?
HW/SW ist eigentlich nicht so ausschlaggebend wie die emotionale eigene Beteiligung, wie stark man selber als Mensch dabei ist Musik zu machen.
Und so bin ich ehrlich der Meinung besser zwischen zwei Typen von Musikern zu unterscheiden:
Instrumentalmusiker verändern durch die ganzen Devices, mit dem ihm die Natur ab Zeugung ausgestattet hat (Hände, Füße, Stimme, Zunge, Respirationstrakt und so ein Kram), ein kulturell entwickeltes Ding, das von Menschenhand gebaut oder zumindest zur Klangproduktion vorbereitet wurde, s. Knochenflöte oder ausgerissener Grashalm. Dieses Tun organisiert und strukturiert er in der fortlaufenden Zeit, was ein sicheres Rhythmusgefühl und vorausschauende Klangvorstellung voraussetzt.
Paramusiker wie ich nutzen eine gänzlich andere Herangehensweise. Setzen und Verändern von Parametern im Zuge eines Herstellungsprozesses von Musik als einem Produkt mittels Werkzeugen. Alles, was diese Musik im Werden ausmacht, kann korrigiert und verändert und erweitert werden. Auch DAW'ler und DJs sind nix anderes als Paramusiker. Bei letzterem ist die Grenze nicht scharf, kann gut sein, dass sein Tun wie Musizieren wirkt, und er kann ziemlich viel Mist bauen, wenn er mal nicht aufpasst, am Set gibts kein Restore, zumindest keins, dass den tanzenden Mobb nicht aus dem Takt wirft und zu Buhrufen veranlasst.
Diese Unterscheidung ist doch sehr viel wesentlicher als Hard oder Soft, oder?