Wozu braucht man Hardware Synthesizer, Kompressor, Mischpult usw? (Grundsatzdiskussion)

Von den Kosten her ist Software teurer? Hmm, naja einen Laptop habe ich sowieso und für Software habe ich jetzt 80,-EUR ausgegeben,...

Das ist ja auch nur von 12 bis kurz nach 12 gedacht.. habe in meinem Post oben etwas weiter gedacht.
Darf aber natürlich jeder mit seinem Geld machen was er will :)
Viel Spaß beim Musik machen!
 
Wenn es am Ende eh keiner hört und man nichts gegen die Arbeit am Computer hat, dann ist es also egal was man nimmt?

Ja. Wobei - es hört keiner, sei mal dahingestellt - für viele macht es keinen Unterschied, für andere eben doch. Wenn du es nicht hörst dann seh ich keinen Grund des Sounds wegen Hardware anzuschaffen. Das sind einfach nur individuelle Vorlieben. Die Arbeitsweise unterscheidet sich, das führt mit hoher Wahrscheinlichkeit zu unterschiedlichen Ergebnissen.
Es gibt kein besser oder schlechter. Ein guter Track, bleibt ein guter Track. Wie du da hinkommst, bleibt einem völlig frei.
Die Zeiten in denen Software schlecht klingt, sind lange vorbei.
Lass dir auf keinen Fall einreden, dass du Hardware "brauchst"... Wenn du mit dem Rechner happy bist, dann top. Gilt aber eben nicht für jedermann.
Es macht auch Spaß verschiedene Ansätze auszuprobieren.
Dein Beispiel mit Kopfhörer und Couch funktioniert z.B. auch mit verschiedenen einzelnen Hardwaresamplern oder Grooveboxes.

Also kann so ein u-he Repro1(habe da gerade ein Vergleichsvideo gesehen) gar nicht wie ein Pro1 klingen, da es die ganzen Ungenauigkeiten nicht wirklich abbilden kann?

U-he wurde eben bekannt damit, dass sie es doch so gut abbilden, dass es für sehr viele einfach keinen Unterschied macht.
Das gilt dann aber wieder nicht generell für jeden softwaresynth. U-he ist eben ein Spezialist in analog emulation. Natürlich nicht die einzigen.

Übrigens muss "analog klingen" nicht das Maß aller Dinge sein. Viele bevorzugen dies, weil es für viel "wärmer" und "fetter" klingt als digitales...
Aber auch digital hat seinen Charme. Ich steh voll auf Fm beispielsweise, das klingt unverschämt digital und "kühl" und ich mags genau deshalb
 
Klanglich scheint es was mit Komplexität zu tun zu haben.
Es spricht ja für sich, dass die Softwareemulationen klanglich am besten bewertet werden, welche die analoge Hardware auf Schaltkreisebene nachbilden.
Ich hab früher auch nur Software verwendet (auch Tracker). Dann hab ich mir zum Spaß mal eine Monotribe bestellt.
Und der Spaßfaktor war selbst bei dieser kleinen Kiste schon hoch, jetzt hab ich inzwischen einiges an Analog- und sonstigem Hardware Kram.
Also ich kann einen gewünschten Klang meistens damit schneller erzielen,kommt aber auf die Situation an.
Für komplexe Flächen oder sowas greif ich meistens doch zur Software.
Aber rhythmisches und monophones, da springt bei mir der Funke bei Hardware besser über.

Beispiel: Neulich brauchte ich ne passende Kick die aber zu akustischen Instrumenten passen musste.
Mit Samples hätte ich ne Weile gesucht, hatte aber mit dem Korg Volca Kick in 15 Sekunden den passenden Sound,
inklusive leichter Übersteuerung am Mixer, war genau richtig.

Noch ein andere positiver Nebeneffekt: Manche Hardware zwingt einen, die Musik wirklich zu spielen statt zu programmieren.
War am Electribe Sampler so verzweifelt, dass ich einen Online Kurs zum Fingerdrumming gemacht habe, das hat mein musikalisches Timing insgesamt wesentlich verbessert. Die Nutzung von Hardware kann einen also auch musikalisch weiterbringen. Und das kann auch der eigenen Musik neues Leben einhauchen.
 
So krass sind die Unterschiede zwischen Hard- und Software, dass man Software mit einem Billigfahrzeug und Hardware mit einem Luxusschlitten vergleichen kann?
die klanglichen unterschied möglicherweise nicht, aber die spielerischen.
ich fahre mit meinem hummer anders, als mit meinem porsche.
genauso spiele ich mit meinem virus anders, als mit meinem DM12, oder dem JP08 oder dem boog.
ich habe auch ein paar software synths, die die aber eigentlich nie benutze, weil mir das drehen der rädchen mit der maus keinen spaß macht.
beim einen hardware synth gehen die regler schwer, beim anderen ganz leicht....so ergibt sich ein anderes ergebnis im fertigen musikstück.
ob das die musik besser oder schlechter macht, ist dahingestellt, aber genau aus diesem grund habe ich hardware....jedesmal ein anderes ergebnis.

das ist auch ein grund für viele gitarren.....jede ist etwas anders.

leider darf man nicht soviele frauen haben.....jede wäre anders, vorallem, was sie einem leckeres zum essen kochen könnte.
 
Es spricht ja für sich, dass die Softwareemulationen klanglich am besten bewertet werden, welche die analoge Hardware auf Schaltkreisebene nachbilden.
Für die die das mögen ja.. aber Digital iss doch auch toll. Wasn mit dem Korg Wavestate Zb ?
Oder Fairlight .. freuen sich alle so weil der Schaltkreise nachbildet ?

Controller zum Trommeln kannste dir auch an die DAW / iPad hängen.. kein vorteil einer electribe.
 
Die Zeiten in denen Software schlecht klingt, sind lange vorbei.
Lass dir auf keinen Fall einreden, dass du Hardware "brauchst"... Wenn du mit dem Rechner happy bist, dann top. Gilt aber eben nicht für jedermann.
Keine Sorge, ich sammle hier erstmal nur Meinungen und ziehe dann am Ende selbst meine Schlüsse.
 
ich wüsste gern wie der anteil hardware / software bei richtigen Profis ist. Ich denke die arbeiten heute Samplegenau und fast konplett ITB.

Macht ja auch sinn .. wozu sollte man sich auchmit 80er jahre Technik rumärgern wenn es um arbeiten geht.
 
Software hat auch Vorteile. Zwischen komplexen DAW Projekten wechseln braucht nur 1-2 Klicks, bei komplexeren Hardware Setups, besonders wenn nicht-speicherbare Geräte dabei sind geht das nicht einfach mal so.
Auch wenn man alles an der Patchbay hängen hat und mit Photos die Geräteeinstellungen einfängt.

Oft verliere ich auch einen guten Moment, weil ich nicht aufgenommen hatte und der Griff zur Maus mir den Moment dann schon versaut hatte...

Letztendlich sind das aber alles Werkzeuge mit Vorteilen und Nachteilen.
 
ich wüsste gern wie der anteil hardware / software bei richtigen Profis ist. Ich denke die arbeiten heute Samplegenau und fast konplett ITB.

Macht ja auch sinn .. wozu sollte man sich auchmit 80er jahre Technik rumärgern wenn es um arbeiten geht.
Da muss ja alles schnell und reibungslos gehen. Ich denke mal einen Song reinladen und direkt weiterarbeiten ist da sehr wichtig, genau wie alles auf dem Bildschirm im Überblick zu haben. Aber ich kenne keine Profis.
 
Für die die das mögen ja.. aber Digital iss doch auch toll. Wasn mit dem Korg Wavestate Zb ?
Oder Fairlight .. freuen sich alle so weil der Schaltkreise nachbildet ?

Controller zum Trommeln kannste dir auch an die DAW / iPad hängen.. kein vorteil einer electribe.

Ja aber das ist doch wieder ein anderes Thema. Das digitale Synths klanglich 100 % mit dem Rechner zu machen sind ist ja logisch.

Dein zweiter Punkt stimmt auch, hat aber nichts damit zu tun, was ich erzählt habe :)
Ich schrieb von dem Zwang, spielen zu müssen. Wenn ich einen Controller verwende, kann ich notfalls in der DAW einfach zurechtrücken.
Electribe hat mich aber gezwungen, Fingerdrumming zu lernen.

Diese Diskussion ist davon abgesehen unerschöpflich. Das hat einfach ganz viel mit subjektiven Präferenzen zu tun, deswegen hatte ich auch einfach meine Erfahrungen wiedergegeben, was ja keine allgemeingültige Aussage darstellt.
 
ich wüsste gern wie der anteil hardware / software bei richtigen Profis ist. Ich denke die arbeiten heute Samplegenau und fast konplett ITB.

Macht ja auch sinn .. wozu sollte man sich auchmit 80er jahre Technik rumärgern wenn es um arbeiten geht.
Kommt drauf an, bei vielen steht auch super viel Hardware..steht nicht nur rum, sondern wird auch benutzt.
Je nach Genre scheint es zwar Tendezen zu geben, aber kann man so allgemein wohl nicht sagen.
Wir hatten doch den Thread über Anthony Rother hier, da kannste sein Studio sehen.
 
So krass sind die Unterschiede zwischen Hard- und Software, dass man Software mit einem Billigfahrzeug und Hardware mit einem Luxusschlitten vergleichen kann?

jein, wenn Vintage ins Spiel kommt ist auch viel Liebhaberei dabei.
Ein gut ausgestatteter aktueller Mittelklassewagen mit allem Schnickschnack bietet mehr Fahrkomfort als ein hochpreisiger Oldtimer.
 
Eigentlich nicht zwingend. Repro und Diva sind sehr gute Emulationen sehr guter Synthesizer.
Viele eher mittelgute analoge kommen da klanglich schon nicht mehr mit.
Es wurde gesagt dass Analoge eben all diese Nichtlinearitäten haben die Software nicht hin bekommt. u-he zeigt anscheinend dass dies sehr wohl geht.

Kann Software also genauso warm wie Analog klingen?
 
Es wurde gesagt dass Analoge eben all diese Nichtlinearitäten haben die Software nicht hin bekommt. u-he zeigt anscheinend dass dies sehr wohl geht.

Kann Software also genauso warm wie Analog klingen?

Klar kann Software so "warm" klingen, ist eben recht aufwändig das in Software gut hinzubekommen. Ob man das als ebenbürdig empfindet ist Geschmackssache.
Es gibt auch viel Hardware, ich würde sagen sehr viel, die nicht warm klingt. Denn auch in Hardware ist es nicht leicht, einen "warmen" Grundklang hinzubekommen, da z.B. Transistoren gerne ungeradzahlige harmonische erzeugen bei stärkerer Aussteuerung und zusätzlich auch Rauschen hinzufügen usw., was ggf. stören kann.

Wenn Dir Software mehr taugt, dann lass es doch mit der Hardware einfach? Nimmt nur Platz weg, frisst Strom und steht im weg. Viele sind in Software deutlich produktiver und bekommen leichter einen "saubereren" Sound hin, was durchaus gut sein kann. An Hardware reicht auch ein Kontroller und Keyboard, um nicht alles mit der Maus machen zu müssen, oder ein großer Touchscreen etc. Anstelle Hardware kann man auch Samples der Hardware nutzen, machen ja viele so in Kombination von software instrument plugs.
 
Zuletzt bearbeitet:
deadmou5 hat digital angefangen, nutzt aber mittlerweile sehr viel hardware....einschl. gitarrenpedale.
Im Technobereich gibts auch einige, die das erste Album komplett ITB produziert haben und mittlerweile komplett in Hardware und Eurorack stecken.
Das war aber auch die Zeit als der Markt explodierte.

Es wurde gesagt dass Analoge eben all diese Nichtlinearitäten haben die Software nicht hin bekommt. u-he zeigt anscheinend dass die ssehr wohl geht.
Ist U-he in den Extrembereichen auch so gut?
Also Resonanzzwitschern, Filter FM, extreme Modulation?
 
Ich bin unlängst vom iPad auf Hardware umgestiegen und verbringe nun die meiste Zeit mit der Hardware. Mit der Software war ich kreativer, was allerdings auch damit zusammen hängt, dass ich mich mit den Maschinen nun intensiv beschäftigen muss, um eine gewisse Routine zu entwickeln. Außerdem kostet es Zeit und Geld bis man sein Set richtig zusammengestellt hat. Dazu kommen dann Bastelarbeiten, Suche nach Detaillösungen, etc.

Ich möchte mit der Hardware live performen und ggf. mal einen Track aufnehmen. Wollte ich nun an einer Challenge teilnehmen, um etwas zu produzieren, würde ich zum IPad greifen. Eine Kombination aus iPad und Hardware sind für mich aufgrund meines Hardware Sequenzer nicht notwendig, kann jedoch aufgrund der zahlreichen Apps reizvoll sein.

Für mich liegt der große Vorteil darin, dass man nicht unbedingt SW und HW kombinieren muss.
Man kann an seinem Rig stehen, gleichzeitig Taster drücken, Fader schieben, Knöpfe drehen und mit dem Arsch wackeln. Oder mit dem IPad beim Kacken einen coolen Beat hinklatschen.
 


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