Diskussion über die Gründe warum Hardware-Synths in der Steinzeit stehen geblieben sind

Was einmal mehr aufzeigt, worin das eigentliche Übel des Synthesizerbaus im speziellen und populärer "elektronischer Musik" im allgemeinen liegt: Im Wunsch klingen zu wollen wie etwas, das es bereits gibt.

Das ist nicht nur in elektronischer Musik so, noch schlimmer ist das in Katzendarm Genres jeglicher Art, wo es wichtiger ist wie zb ein Clapton, Dimebag oder Jimi zu klingen , denn einen eigenen Sound zu haben. 😆
 
Was einmal mehr aufzeigt, worin das eigentliche Übel des Synthesizerbaus im speziellen und populärer "elektronischer Musik" im allgemeinen liegt: Im Wunsch klingen zu wollen wie etwas, das es bereits gibt.

Andere Perspektive zu deinem Gedanken:

Als es noch gut war, wie wäre es denn, wenn man anders abgebogen wäre?!

Der Sound von heute ist die Folge einer Entwicklung. Zurückzugehen zu einer Zeit, die man besser fand, ist nur logisch, um sich von da aus weiterzuentwickeln.
 
Was einmal mehr aufzeigt, worin das eigentliche Übel des Synthesizerbaus im speziellen und populärer "elektronischer Musik" im allgemeinen liegt: Im Wunsch klingen zu wollen wie etwas, das es bereits gibt.
Daran kann ich eigentlich im Grundsatz kein Übel festmachen.
Mein (und man fängt ja zumeist an der eigenen Nase an und tastet sich dann weiter, oder?) ganz persönlicher Wunsch war, soweit ich mich erinnern kann, niemals der, nach etwas zu klingen, was es noch nie gegeben hat - das war in den 60er Jahren und früher (noch bevor es eigentliche Synthesizer gab) die Zielrichtung von Musikern wie Stockhausen etc. - aber sobald der Synthesizer erfunden war und in die Finger von traditionelleren Musikern kam (von Carlos bis Emerson), war der Wunsch der meisten Musikschaffenden (mutmaße ich mal) vielmehr, diesen neuartigen Grundsound in die gewohnte Musik zu integrieren und damit Orgeln, Streicher, Bläser und den "Moooooog!"-Sound zu erzeugen.
Jedes Klavier möchte wie ein Klavier klingen, jede Flöte wie eine Flöte - nur von Synthesizern und Synthesist:innen wird bis heute erwartet, stets und ständig unerhörtes Neues zu schaffen.
Wer das mag, mag's mögen - aber nicht mit mir!
Das meiste der Sounds, deren Zielrichtung nach über 70 Jahren immer noch die unerforschte Zukunft ist, mag ich persönlich einfach nicht besonders gerne hören (klar, Hörgewohnheiten eines traditionalistischen alten Sacks - mach was dran...).
"Experimentelle" Sounds und die daraus resultierende Musik lösen bei mir oft die interne Frage aus: "Warum macht ihr eure Experimente nicht einfach zu Hause und spielt uns nur die Ergebnisse der geglückten Experimente vor?"
Noise um des Noises Willen oder Drones, weil jemandem keine Melodien einfallen (Vorsicht, Feinstrom, jetzt fängst DU an, Geschichten zu erzählen!), fassen mich einfach nicht an, und erst recht nicht das immer gleich individuelle Tröt und Knatter (diesen Fachterminus erfunden zu haben, kann ich mich leider nicht rühmen) aus vielen Euroracksystemen - gib mir einen Streicherteppich, eine Pluckersequenz und ein Moogsolo, und ich bin auf bekanntem Terrain und fühl mich wohl. Und auch diese Musiker wollen doch auch mal was Neues vor der Nase haben, da ist doch gegen e7 oder NINA schwerlich etwas zu sagen, oder?

Der Sound von heute ist die Folge einer Entwicklung. Zurückzugehen zu einer Zeit, die man besser fand, ist nur logisch, um sich von da aus weiterzuentwickeln.
Das kann ich reinen Herzens unterschreiben.

Meine Meinung:
Synthesizer werden gerade in jüngster Zeit in einer Form weiterentwickelt, dass es einem schwummrig werden möchte (Näheres habe ich einige Seiten vorher bechrieben) - wer da von Stillstand und Steinzeit redet, hat ganz offensichtlich andere, sehr spezielle (und vor allem vermutlich unerfüllbare) Vorstellungen und Ansprüche als ich...

Schöne Grüße
Bert
 
Was einmal mehr aufzeigt, worin das eigentliche Übel des Synthesizerbaus im speziellen und populärer "elektronischer Musik" im allgemeinen liegt: Im Wunsch klingen zu wollen wie etwas, das es bereits gibt.
Interessant, warum ist es an dieser Stelle „ein Übel“, aber bei zB einem Klavier - auch einem neuen - überhaupt kein Problem, dass der Klang alt und bekannt ist?
 
Die Antwort ist ganz einfach: Weil die meisten Anwender froh wären, den Schritt vom Homo Neanderthalensis zum Homo Sapiens vollzogen zu haben.
Der Neandertaler ist NICHT der Vorgänger des Homo sapiens, insofern kann da kein Schritt vollzogen werden. Es ist quasi der europäische Verwandte des Homo sapiens. Beide haben sich letztlich aus dem Homo erectus entwickelt und tatsächlich auch mehrere 10.000 Jahre lang in Europa parallel gelebt.
Das nur am Rande. Weitermachen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Manchmal frage ich mich so im Stillen (ok, nicht wirklich im Stillen): wie würde wohl eine Welt aussehen, in der es überhaupt keine Besserwisser gibt? Stellt euch mal ein Forum in einer solchen Welt vor!
 
Der Neandertaler ist NICHT der Vorgänger des Homo sapiens, insofern kann da kein Schritt vollzogen werden. Es ist quasi der europäische Verwandte des Homo sapiens. Beide haben sich letztlich aus dem Homo erectus entwickelt und tatsächlich auch mehrere 10.000 Jahre lang in Europa parallel gelebt.
Das nur am Rande. Weitermachen.

Und die Aliens hier?
 
Manchmal frage ich mich so im Stillen (ok, nicht wirklich im Stillen): wie würde wohl eine Welt aussehen, in der es überhaupt keine Besserwisser gibt? Stellt euch mal ein Forum in einer solchen Welt vor!

Wenn im Gegenzug, jene, die es nicht wissen, einfach die Klappe halten würden und eine KI eine Meinung auf ihre Absolutheit prüfe,
dann wäre ich voll bei dir.

Jetzt, so komplett relativ und unreflektiert ... No Way!
 
Es überrascht mich, dass manche Posts den Fortschritt im Synthesizer-Bau offenbar an höheren drei- oder gar vierstelligen Speicherplatzzahlen festmachen wollen. Mich schaudert es vor der mit diesen Datenmengen einhergehenden Verwaltungsarbeit.
Ich denke, mehr Speicherplatzzahlen bringen die Geräte nicht wirklich voran. Allerdings frage ich mich, ob es wirklich ab einem gewissen Punkt noch "ungehörte Klänge" geben kann bzw. ob "andere Klänge" die Musik noch wirklich voranbringen. Für mich hängt das Thema mit dem Thread Zukunftmusik in einer gewissen Form zusammen.
 
Manchmal frage ich mich so im Stillen (ok, nicht wirklich im Stillen): wie würde wohl eine Welt aussehen, in der es überhaupt keine Besserwisser gibt? Stellt euch mal ein Forum in einer solchen Welt vor!
Na ja, es ist eben wissenschaftlich nicht ganz richtig, daher wollte ich das nicht einfach unkommentiert so stehen lassen. Auch wenn ich weiß, dass es den Thread an sich nicht weiterbringt, weil es nicht wirklich dafür relevant ist.
 
Manchmal frage ich mich so im Stillen (ok, nicht wirklich im Stillen): wie würde wohl eine Welt aussehen, in der es überhaupt keine Besserwisser gibt? Stellt euch mal ein Forum in einer solchen Welt vor!
Ich bin froh, dass es Menschen gibt, die Sachen besser wissen als Andere und es mit Argumenten schlüssig darlegen. Viel mehr Angst machen mir Die, die nicht viel wissen, keine Argumente haben und sich trotzdem im Recht sehen und auch keine Argumente akzeptieren.
 
Na ja, es ist eben wissenschaftlich nicht ganz richtig, daher wollte ich das nicht einfach unkommentiert so stehen lassen. Auch wenn ich weiß, dass es den Thread an sich nicht weiterbringt, weil es nicht wirklich dafür relevant ist.
Warum hast du das auf DICH bezogen? Ich meinte eher so generell, weil es so viele davon gibt (und auch ich manchmal in den Modus gerate). Ich habe irgendwann mal den Satz gehört: "Wurdest du danach gefragt?". Versuche ich zu beherzigen, klappt nicht immer, aber hoffentlich immer mehr.
 
Ich bin froh, dass es Menschen gibt, die Sachen besser wissen als Andere und es mit Argumenten schlüssig darlegen. Viel mehr Angst machen mir Die, die nicht viel wissen, keine Argumente haben und sich trotzdem im Recht sehen und auch keine Argumente akzeptieren.
Die nehme ich in meine Aufzählung auf (die bis dahin gar keine gewesen ist).
 
Warum hast du das auf DICH bezogen? Ich meinte eher so generell, weil es so viele davon gibt (und auch ich manchmal in den Modus gerate). Ich habe irgendwann mal den Satz gehört: "Wurdest du danach gefragt?". Versuche ich zu beherzigen, klappt nicht immer, aber hoffentlich immer mehr.
Du hast bei meinem Kommentar, in dem ich eine Form von Korrektur anbringe, ein Lachsmiley gesetzt und anschließend diesen Kommentar über Besserwisser geschrieben. Warum sollte ich das nicht auf mich beziehen?
 
Bitte, können die Autoren ihre Off-Topic-Beiträge wenigstens in
…so sehr ich es auch verstehen kann, dass man Dinge richtig stellen, die eigene Position klarstellen und Missverständnisse auflösen möchte…
verstecken?
 
... Warum sollte ich das nicht auf mich beziehen?
Du warst vielleicht der Auslöser, aber bestimmt nicht der einzige Grund.


Bitte, können die Autoren ihre Off-Topic-Beiträge ...
Habe ich früher gemacht, hat nicht gepasst. Ist mir schnurz, weil dieser Thread ja eigentlich auch absolut sinnbefreit ist. Man könnte auch fragen, ob die Sonne auch in der Steinzeit bereits täglich auf- und untergegangen ist auf diesem Planeten. Nur die Ergründung der Frage würde am Ende genauso viel bewirken, nämlich NICHTS.
 
Wollen denn Leute, die wie in den 80er und 90er arbeiten, Synths haben die neue Ideen mit ins Spiel bringen? Die meisten wollen doch so arbeiten wie früher und auch so klingen wie früher, bloß keine Weiterentwicklung, bloß keine neuen Technologien, alles soll bleiben wie es ist.
Übles Vorurteil. Menschen, die mehrere Epochen des modernen Musikmachens kennen und verschiedene Elemente der Epochen nutzen, wollen aus jeder Epoche, auch der jetzigen, einfach das Beste. Direkte Eingabe wie an einem Hardware-Synth, Aufnahmetechniken in einer Qualität, die es vor zwanzig Jahren noch nicht gab, Flexibilität, die nur eine Kombination aus Hard- und Software bietet. Wir beschränken uns viel weniger als jemand, der sich nur auf Software versteift. Nur Hardware ist ohnehin fast unmöglich.
 

Diskussion über die Gründe warum Hardware-Synths in der Steinzeit stehen geblieben sind​



lol
 
Abseits meiner (mehr als holperigen) Klassifikation der aktuellen Synthesizerwelt und dem Argument, dass es derzeit ziemlich viele spannende Spezialisten gibt (siehe mehrere Seiten zuvor): Für mich persönlich gibt es derzeit so gute Hardware-Synthesizer wie noch nie (na gut, wie schon seit vielen Jahren nicht mehr, ich will keinen Streit provozieren):
  • Wir haben seit Jahrzehnten endlich mal wieder Synthesizer und Controller mit polyphonem Aftertouch. Nach all den Markt-dominierenden Tischhupen, die nicht mal Channel-Aftertouch konnten, für mich fast so etwas wie ein Paradigmenwechsel.
  • Wir haben eine Vielzahl an sehr vielseitigen Syntheseformen und - falls die reine Hardware nicht reicht - auch ganz brauchbare Steuerungskonzepte für Software-Instrumente (Arturia, Native Instruments).
  • Wir haben einen immer noch fast unüberschaubaren Eurorack-Modularmarkt mit vielen super-kreativen und individuellen Detail-Lösungen zu überwiegend bezahlbaren Preisen (im Vergleich zu den "Steinzeit"-Modularsystemen).
  • Wir haben solide Billig-Anbieter und exklusive Boutique-Buden.
  • Wir haben Retro-Hersteller, die auch mal "was ganz Anderes" wagen (Moog Subharmonicon z.B.)
  • Speicherplätze sind etwas für Angsthasen. Nein, Miss Moneypenny, streichen Sie diesen Satz wieder.
Und ja: wünschen kann man sich immer noch etwas mehr...

Andreas
 
Naja, für meinen Jupiter 4 brauche ich gar keine Speicherplätze. Aber für meinen Prophet 08 (Rev2) will ich sie nicht missen. Für Modular will ich keine.
 
Um das prähistorische Bild mal ein bisschen mit meiner Meinung auszumalen:

Falls die Synthesizer tatsächlich im Steinzeitmodus hängen geblieben sind, dann weil sich Synthies besser bedienen lassen, wenn sie steinzeitlich sind. Ich bevorzuge das ja auch. Wie Serge sagt: Meistens weiß man, wo man klanglich hin will/muss und bedient dann einfach seine guten alten Feuersteine, damits funkt. Funktioniert, fertig.

Für die restlichen paar Prozent an – vor allem wirtschaftlich – sinnvoll verwertbarem Synthklangbedarf, der aus exotischen Synthkonzepten kommt und aus bisher ungehörten Sounds besteht, reicht der Bestand an Synths-Specs und -Features seit 40 Jahren voll aus. Was wirklich Befremdliches braucht halt kaum einer - die Deepness der Fm-Synthese im DX7 damals auch nicht wirklich, um mal ein Beispiel zu nennen. Und überraschende Klangästhetiken sind auch schnell langweilig: zB die ersten Samplesounds, die aus Wiederholungen hörbare Kopien "mechanisierte", aus Stimmen Walgesänge machte und aus allem tonalem Material sowas wie "unmögliche Melodik" erzeugte (zB. Orchesterhits). Unsere Wahrnehmung und unsere Haptik IST steinzeitlich. Fast alle mögen das am Meisten.

Mich würde echt mal interessieren, wieviele neuzeitlichen Formeln für die Eagan Matrix Modualtionspunkte ein Musiker, der damit arbeitet, und von Musik lebt, so pro Woche selber erstellt und dann auch nutzt. Eine? Oder eine pro Monat? Die Osmose Tatstatur ist da schon was ganz anderes: Steinzeittasten mit Hi-Tech-Bonus. Es fühlt sich primatenfreundlich an, man kann aber wunderbar Höhlenklangmalerein damit betreiben.

In den Tribes von heute wird halt immer noch am liebsten Steinzeitmusik gehört und gemacht. Irgendwie finde ich das Thema nur rhetorisch interessant.
 
Warum hängt ihr euch eigentlich alle an dem Begriff Steinzeit auf, jede Technologie hat ihre Ursprünge, wer nicht versteht was in diesem Zusammenhang mit Steinzeit gemeint ist, will oder kann die Transfer Leistung nicht bringen. Wer mit dem zufrieden ist was er hat ist vielleicht einfach nur falsch in diesem Thread gelandet, brauch für seine Musik keine anderen oder besseren bzw. flexibleren Sounds, die anderen können sich über Sinn und Unsinn von Fortschritt von elektronischen Musikinstrumenten Gedanken machen.
 
Warum hängt ihr euch eigentlich alle an dem Begriff Steinzeit auf, jede Technologie hat ihre Ursprünge, wer nicht versteht was in diesem Zusammenhang mit Steinzeit gemeint ist, will oder kann die Transfer Leistung nicht bringen.
Jetzt muss ich an das Modulationsrad aus Stein bei Clavia-Synthesizern denken. :agent: :mrgreen: Aber das hatten wir auch schon mal geklärt: Besser als klebriger Plastik. Also manchmal ist Steinzeit doch besser. :P
 
Jetzt auch mit ohne Steinzeitaufhängung:

Falls die Synthesizer tatsächlich in der Entwicklung stehen geblieben sind, dann weil sich Synthies besser bedienen lassen, wenn der Zugang zum gewünschten Klang bekannt ist (also altmodisch ist, vielleicht). Ich bevorzuge das ja auch. Wie Serge sagt: Meistens weiß man, wo man klanglich hin will/muss und bedient dann einfach seine guten alten Bedieneelemente, damit's funkt. Funktioniert, fertig. 10-20% Ungewohntes? Kein Problem. Aber mehr?

Für die restlichen paar Prozent an – vor allem wirtschaftlich – sinnvoll verwertbarem Synthklangbedarf, der aus exotischen Synthkonzepten kommt und aus bisher ungehörten Sounds besteht, reicht der Bestand an Synths-Specs und -Features seit 40 Jahren voll aus. Was wirklich Befremdliches braucht halt kaum einer - die Deepness der Fm-Synthese im DX7 damals auch nicht wirklich, um mal ein Beispiel zu nennen. Und überraschende Klangästhetiken sind auch schnell langweilig: zB die ersten Samplesounds, die aus Wiederholungen hörbare Kopien "mechanisierte", aus Stimmen Walgesänge machte und aus allem tonalem Material sowas wie "unmögliche Melodik" erzeugte (zB. Orchesterhits). Unsere Wahrnehmung und unsere Haptik ist auf Gewohnheiten geeicht. Fast alle mögen das am Meisten.

Mich würde echt mal interessieren, wie viele Formeln für die Eagan Matrix Modualtionspunkte ein Musiker, der damit arbeitet, und von Musik lebt, so pro Woche selber erstellt und dann auch nutzt. Eine? Oder eine pro Monat? Die Osmose Tatstatur ist da schon was ganz anderes: Normale Tasten mit Hi-Tech-Bonus. Es fühlt sich spielerfreundlich an, man kann aber wunderbar Klangmalerei damit betreiben.

Die Zielgruppen von Klängen und Musikinstrumenten mögen am liebsten das, was sie kennen. Irgendwie finde ich das Thema "Seit Ewigkeiten nix Neues am Synthmarkt" nur rhetorisch interessant.


Ich dachte, "Steinzeit" sei On-Topic. Oben gefettet ist das, was bei Erscheinen irgendwie neu (nicht steinzeiotlich) war. Aber wir haben doch eh alles, was wir brauchen, um gute Musik zu machen. Es sei erwähnt, dass wirklich Neues, wie das Continuum und all die vielen MPE-Controller der letzten Jahre nirgends sooo dermaßen eingeschlagen haben. Warum? Weil der häufigste Grund für Langeweile die Gewohnheiten der Mehrheit sind. Aber das ist mir ehrlich gesagt zu banal. Ich warte nicht seit 40 Jahren auf was echt Neues am Synthmarkt, auch wenn es vielleicht ganz originell wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was wirklich Befremdliches braucht halt kaum einer - die Deepness der Fm-Synthese im DX7 damals auch nicht wirklich, um mal ein Beispiel zu nennen.
Das ist das Vorurteil, dass neu auch befremdlich sein muss. Ich mag Musik die mich überrascht und das gilt auch für die verwendeten Sounds, aber wenn du schon beim Orchestra Hits (brrrr.... seit dem einem das auch in Schlagern um die Ohren gehauen wird) und Walgesänge die Krise bekommst, ist klar dass vieles für dich befremdlich klingen muss.
DX7 war nicht so deep und FM nicht so kompliziert wie es die Presse behauptet hat, aber die meisten lassen sich schon vorunsichern oder geben früher als nötig auf wenn sie sowas lesen. Ich hab im Nachhinein div. Bücher aus den 80ern zur Soundprogrammierung am DX7 quer gelesen und vieles davon hätte mich wohl eher verwirrt als mir weiter geholfen. FM Synthese ist einfach, sonst hätte ichs nicht irgendwann verstanden, sieht man von etwas Bruchrechnung ab brauch man dafür kein großes Mathe Genie zu sein.
Mich würde echt mal interessieren, wie viele Formeln für die Eagan Matrix Modualtionspunkte ein Musiker, der damit arbeitet, und von Musik lebt, so pro Woche selber erstellt und dann auch nutzt. Eine? Oder eine pro Monat? Die Osmose Tatstatur ist da schon was ganz anderes: Normale Tasten mit Hi-Tech-Bonus. Es fühlt sich spielerfreundlich an, man kann aber wunderbar Klangmalerei damit betreiben.
Den kenn' ich nicht mal, Google spuckt mir ein Modul aus, ich arbeite beim Soundbasteln auch nicht mit Formeln, bin eher intuitiv unterwegs. Ich weiß dass man beim Surge XT (mit dem ich mich im Moment beschäftige) auch mit Formeln arbeiten könnte...
Ist natürlich immer schlecht wenn man Musik abliefern muss, einen Abgabetermin hat, da wird man zwangsweise auf Experimente verzichten und mit bekanntem arbeiten.

Unsere Wahrnehmung und unsere Haptik ist auf Gewohnheiten geeicht. Fast alle mögen das am Meisten.
Das Problem ist, dass dabei Musik rauskommt die mich nicht faszieniert, ich nicht hören und auch nicht machen wollen würde. Wenn dich der Kram nicht langweilt ist das ok... wie gesagt, dann brauchst du dir keine Gedanken um bessere Klangerzeuger zu machen, nur wäre es sehr egozentrisch zu denken dass die eigene Lösung die einzig sinnvolle ist.

Ich dachte, "Steinzeit" sei On-Topic. Oben gefettet ist das, was bei Erscheinen irgendwie neu (nicht steinzeiotlich) war. Aber wir haben doch eh alles, was wir brauchen, um gute Musik zu machen. Es sei erwähnt, dass wirklich Neues, wie das Continuum und all die vielen MPE-Controller der letzten Jahre nirgends sooo dermaßen eingeschlagen haben. Warum? Weil der häufigste Grund für Langeweile die Gewohnheiten der Mehrheit sind. Aber das ist mir ehrlich gesagt zu banal. Ich warte nicht seit 40 Jahren auf was echt Neues am Synthmarkt, auch wenn es vielleicht ganz originell wäre.
Historisch gesehen wär bei Werkzeugen eine Axt zum fällen eines Baums Steinzeit, eine Handsäge Antike und eine Motorsäge dürfte im Moment Stand der Technik sein. Gut - es soll auch Leute geben die Dynamit verwenden, aber davon mal abgeshen ;-)
 
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Bei Synthesizern, wenn digital, bitte mehr von allem einbauen, gut klingend alles, und möglichst flexibel mit mehreren Synthese-Arten inkl. Samples mit viel Speicherplatz. Bei analog kann man nicht so viel verlangen, ist schließlich Steinzeit-Technologie. :lollo: Außer bei Behringer – der macht ja Platinen mit vielen Layers, aber auch bei ihm ist mit 12 Stimmen Schluss.
 


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