Diskussion über die Gründe warum Hardware-Synths in der Steinzeit stehen geblieben sind

Für mich ist eher entscheidend:

Wieviel gute Musik (was auch immer das bedeuten mag) kommt denn trotz all der Features daraus hervor? Ich würde sagen, nicht so sehr viel. Von daher ist das Beklagen fehlender Features auch völlig überbewertet. Damit meine ich nicht, dass die Entwicklung stehenbleiben sollte, nur dass Features alleine auch noch lange keine bedeutende Musik machen.
Für gute Musik braucht man primär gar keine Synthesizer und das geht auch komplett ohne Hardware Klangerzeuger und bald wahrscheinlich auch komplett ohne Menschen z.B. K.I. generiert, so wird sich demnächst für die nervigen Cover wahrscheinlich bald keiner mehr prostituieren müssen ;-)
Zudem kann man sich über den Begriff GUT in der Musik genauso gut streiten wie über Features die einem helfen sollen gute Musik noch besser zu machen oder bestimmte Ideen umzusetzen.
Von daher gehts in diesem Thread erst mal über Werkzeuge, die - angelehnt an den Pulse 2 Thread - dieses mal vielleicht nicht dazu inspirieren das Xte JMJ Oxygen Cover zu machen :roll:
 
Von daher gehts in diesem Thread erst mal über Werkzeuge, die - angelehnt an den Pulse 2 Thread - dieses mal vielleicht nicht dazu inspirieren das Xte JMJ Oxygen Cover zu machen :roll:
Ich stimme zu - Ihr habt beide einen Punkt - aber wo ist hier die Verbindung zum Pulse-2-Thread?
 
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Das ist so als würde jemand behaupten dass alle möglichen Instrumente schon gebaut wurden.
Nein, ist es definitiv nicht. Es sind nur mit den existierenden Synths alle möglichen Sounds machbar und höchstwahrscheinlich bereits umgesetzt (mit den von mir genannten Einschränkungen, s.u.).

Sound ist kein singuläres Ereignis sondern kann - um es ähnlich abstrakt zu beschreiben - eine zeitliche Transformation einzelner und vieler Eigenschafen von verschiedenen Ereignissen sein.
Natürlich ist Sound kein singuläres Ereignis. Und natürlich könnte man jetzt anfangen mit "Wenn ein einzelner Patch jetzt aber eine Dauer von einer Stunde hat und sich ständig verändert ...", weshalb ich schrieb "mit einer vertretbaren Anzahl an Oszillatoren, Filtern, Hüllkurven usw.". Dazu gehört natürlich auch eine vertretbare Komplexität und Dauer.
 
Und natürlich könnte man jetzt anfangen mit "Wenn ein einzelner Patch jetzt aber eine Dauer von einer Stunde hat und sich ständig verändert ...", weshalb ich schrieb "mit einer vertretbaren Anzahl an Oszillatoren, Filtern, Hüllkurven usw.". Dazu gehört natürlich auch eine vertretbare Komplexität und Dauer.
Das Verändern und wie es sich verändert, der Verlauf über einen Zeitraum oder besser noch gesteuert mit mehreren Macros/Spiehilfen/Controller etc. und idealerweise getrennt pro Stimme ist das was imho einen modernen Sound ausmacht und das hat nicht Zwangsweise mit Oszillatoren, Filter oder Hüllkurven zu tun. Soundbau ist aus meiner Sicht schon ein Stück weit wie der Entwurf eines Instruments, daher mein Vergleich mit realen Instrumenten, die bei den exotischeren zum Teil sehr spannende Optionen zum verändern der Klangfarbe und Resonanzkörper zum erzeugen der für unsere Wahrnehmung relevanten Frequenzen haben. Ohne Bewegung, Modulation etc. ist das Unterscheiden der Wellenformen eher begrenzt unsere Wahrnehmung beschränkt, der Veränderung macht den Sound spannend, speziell wenn man die Frequenzen trifft auf die unsere Wahrnehmung entwicklungsgeschichtlich trainiert und geeicht ist.
 
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Von daher gehts in diesem Thread erst mal über Werkzeuge, die - angelehnt an den Pulse 2 Thread - dieses mal vielleicht nicht dazu inspirieren das Xte JMJ Oxygen Cover zu machen :roll:
Falls du über den dort geposteten Bass sprichst, der war für meine Ohren maximal 70% vom Original (vielleicht auch durch das Fehlen der anderen Parts, aber ich meine, da fehlt noch etwas). Und das ist genau der Punkt, wenn man schon etwas nachmacht/nachspielt, sollte man mindestens genauso gut sein, sonst kann man es lassen. Noch besser wäre genauso gut sein und sich davon nur inspirieren lassen und trotzdem etwas eigenständiges zu schaffen. Und um den Bogen zu diesem Thread zurück zu spannen: genau daran hapert es nicht selten, Dinge klingen halbgar oder unfertig, einfach noch nicht gut genug. Die Features braucht man halt nur dann, wenn man sie bis zum letzten Quäntchen auch auskostet, und das tun sehr viele eben NICHT. Allein wenn man durch Presets auf mehr oder weniger namhaften Herstellern von Synthesizer steppt, ich gehe davon aus, da würden mich nicht wenige zustimmen, hat man den Eindruck, mindestens 70% davon wegwerfen zu können und eine Hälfte vom Rest als gut genug zu befinden, um noch Änderungen reinzubringen, die daraus einen guten Patch machen. Und so ähnlich ist es mit Musikstücken leider auch. Man könnte auch sagen: weniger wäre mehr.
 
Wenn man die Polyphony (Anzahl der Voices) und die Anzahl der Timbres im Multimode (Multitimbralität) mal als Maßstab nimmt, findet man viele Synthesizer die keine Wünsche offen lassen. Insbesondere auch Gleichzeitigkeit der Verfügbarkeit der Multieffekte im Multimode.

Nehmen wir zum Beispiel dem Access Virus TI.

110+ Voices of Polyphony und 16-fachen Multimode. Das war schon mal eine Ansage, wo heute kaum mehr ein Synthesizer mitkommt. Und jedes Timbre (Programm) in einer Combination (Multi) hatte seinen eigenen Effekt. Die ersten 16 Combinations konnten sogar verändert und abgespeichert werden, es waren keine Referenzen zu den Programmen, sondern luden diese nur einmal und wurden dann separat abgespeichert.

Bei den hochpreisigem Keyboard-Synthesizern wie dem Yamaha Montage, dem Roland Fantom, dem Kurzweil K2700 findet man ähnliche Leistungsfähigkeit, das sind nicht einfach nur Synthesizer sondern darüber hinaus noch Workstations.

Beim Roland Jupiter X wird ein bisschen gespart. Nur 5-facher Multimode: vier Instrumenten- und eine Drum-Spur sind möglich. Anzahl der Stimmen in der Polyphonie aber gigantisch: 256. Das hängt sicher aber auch von den gewählten Modellen ab die man auf den Synthesizer downloaded.

Bei Synthesizern mit analogem Filtern wie dem Novation Peak oder Summit ist die Anzahl der Polyphie undoder Multimode reduzierter, denn hier wird der Sound nicht komplett auf einer CPU berechnet, sondern es gibt separate analoge Filter-ICs und der IC bietet eben 16 Filter für 16-fache Polyphonie. Für einen Multimode reicht es eben gerade für 2-fache Multitimbralität und die Anzahl der Stimmen reduziert sich dann auf 8. Wenn man einem Synthesizer wie dem Summit einen 16-fachen Multimode und eine 256-fache Polyphonie spendieren wollen würde, würde er nicht 2.700€ sondern 12.000€ kosten, so wie der Moog One.

Analoge Hardware ist teuer und bei Uli Behringer gibt es immer alles zum halben Preis.

Aber was ist mit dem Korg Modwave mk2? Er hat 60 Voices of Polyphony, aber nur 2-fachen Multimode?

Da muss Korg mal bisschen nachlegen. Aber ich kann euch sagen, das Flaggschiff der Kronos hat mir Multimode und Anzahl stimmen geklotzt. Man findet bei den Herstellern zum entsprechenden Preis immer das Flaggschiff und das bietet mehr als man braucht.

Die Entwicklung eines Hardware-Synthesizers ist in jedem Fall und immer viel aufwändiger, als die Entwicklung eines VSTs, also eine Software-Synthesizers. Das muss man stets berücksichtigen, wenn man Hardware-Synthesizer kauft. Denn das wirkt sich auf den Preis und auf die Leistungsfähigkeit der Features aus.
 
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Das Verändern und wie es sich verändert, der Verlauf über einen Zeitraum oder besser noch gesteuert mit mehreren Macros/Spiehilfen/Controller etc. und idealerweise getrennt pro Stimme ist das was imho einen modernen Sound ausmacht und das hat nicht Zwangsweise mit Oszillatoren, Filter oder Hüllkurven zu tun. Soundbau ist aus meiner Sicht schon ein Stück weit wie der Entwurf eines Instruments, daher mein Vergleich mit realen Instrumenten, die bei den exotischeren zum Teil sehr spannende Optionen zum verändern der Klangfarbe und Resonanzkörper zum erzeugen der für unsere Wahrnehmung relevanten Frequenzen haben. Ohne Bewegung, Modulation etc. ist das Unterscheiden der Wellenformen eher begrenzt unsere Wahrnehmung beschränkt, der Veränderung macht den Sound spannend, speziell wenn man die Frequenzen trifft auf die unsere Wahrnehmung entwicklungsgeschichtlich trainiert und geeicht ist.

so ist es. ich fange teilweise mit der logik oder dem interface an. welcher generator dann später unter der haube brummt wird man dann sehen. im zweifelsfall ist der ohnehin austauschbar.
 
110+ Voices of Polyphony
Man kann beim TI nicht davon ausgehen dass man so viele Stimmen wirklich zur Verfügung hat, so bald man die spannenden neuen Synthese Methoden nutzt ist man froh einen Pad Sound ohne das einen der Stimmenklau nervt rauskitzeln zu können, was zum Glück mit dem letzten Update besser geworden ist. In der Richtung könnte ruhig was neues mit mehr Power kommen und natürlich mit der selben Multitimbralität.
Das war schon mal eine Ansage, wo heute kaum mehr ein Synthesizer mitkommt.
Die letzten spannenden Sachen stammen meist noch aus den 00ern, als Software noch in den Kinderschuhen steckte. Heute ist man schon froh wenn einen Synth mit Leistungsfähiger Synth Engine Duotimbral ist. Woran das liegt ist imho offensichtlich, die Hardware ist Dongle für die Software, durch die immer besser werdende Software gehen die Stückzahlen für Hardware in den Keller, man wird versuchen an Stellen zu sparen die einem während der Garantie nicht auf die Füße fallen, z.B. in dem man einen 10 + X Jahre alten ARM Prozessor als CPU verwendet (klebt vielleicht noch 'nen analogen Filter drann .... huuuu huuu ist hybrid/analog 👻 und schlägt für 8 Filter nochmal 'nen 1000er drauf), das nötigt einen dazu an gewissen Stellen Komrpomisse einzugehen. Da die Zielgruppe zum großen Teil im Bereich Live Performance und User die lieber Hand On als am Rechner arbeiten, kann man sich die nötige Entwicklungs- und CPU Power für Multitimbralität sparen und hat die Chance vielleicht noch div. weitere Geräte an diese Nutzergruppe zu bringen.

Bei den hochpreisigem Keyboard-Synthesizern wie dem Yamaha Montage, dem Roland Fantom, dem Kurzweil K2700 findet man ähnliche Leistungsfähigkeit, das sind nicht einfach nur Synthesizer sondern darüber hinaus noch Workstations.
Beim Montage (keine Ahnung wie das bei der M Version ist) leidet die Interpolation z.B. von MW oder Controllern, speziell bei FM-X funktioniert das nicht wirklich stufenlos. Die Konzepte sind zum Teil noch aus den 90ern, AWM, FM-X, Kurzweils V.A.S.T. etc. mit leichten Erweiterungen.

Beim Roland Jupiter X wird ein bisschen gespart. Nur 5-facher Multimode: vier Instrumenten- und eine Drum-Spur sind möglich. Anzahl der Stimmen in der Polyphonie aber gigantisch: 256. Das hängt sicher aber auch von den gewählten Modellen ab die man auf den Synthesizer downloaded.
Roland zitiert sich ständig selbst, mit div. Emulationen aus den Anfängen der Polysynths, die 256 Stimmen hat man mit nur einem Partial, das wär' dann sowas wie nur ein Oszillator + LFOs Hüllkuven und Filter und nach 20 Jahren soll (gerüchteweise) der V-Synth wieder in neu und in besser aufgelegt werden, bin gespannt wie das wird.

Analoge Hardware ist teuer und bei Uli Behringer gibt es immer alles zum halben Preis.
Ich glaube Behringer macht sehr realistische Preise, was die reinen kosten der Hardware betrifft. Bei Moog, Sequential, Oberheim & Co bezahlt man zum Teil den Namen mit und bei der geringernen Stückzahlen lassen teilen sich die Entwicklungskosten auf weniger Geräte auf.

Du scheinst letzte Nacht nicht ganz fit gewesen zu sein. ;-) Ich habe ein "usw." verwendet, womit selbstverständlich andere Methoden/Modulatoren gemeint waren.
Das "usw." bedeutet ja mehr von gleichem oder ähnlichem, aber das ganze Konzept mit Oszillatoren, Filter und Modulation bricht die Synthese ja nur auf User verständliche und bekannte Hardware Komponenten und Begriffe runter, an der Stelle ist ja längst noch nicht Schluß z.B. was die Beeinflussung wie Morphing und Manipulation von Teilaspekten von Klangereignissen betrifft. Ich glaub' da ist noch einiges an Luft nach oben, aber mit der Ausrichtung wird das wohl eher als Software kommen oder als Synthese Add On für konventionelle Konzepte. Solche Add Ons kennt man das ja schon Ansatzweise als Manipulationsvorschriften (jenseits von FM & Co) von Oszillator Wellenformen und Samples und kann halbwegs bedienbar auch in HW gegossen werden.
 
Das "usw." bedeutet ja mehr von gleichem oder ähnlichem, aber das ganze Konzept mit Oszillatoren, Filter und Modulation bricht die Synthese ja nur auf User verständliche und bekannte Hardware Komponenten und Begriffe runter, an der Stelle ist ja längst noch nicht Schluß z.B. was die Beeinflussung wie Morphing und Manipulation von Teilaspekten von Klangereignissen betrifft. Ich glaub' da ist noch einiges an Luft nach oben, aber mit der Ausrichtung wird das wohl eher als Software kommen oder als Synthese Add On für konventionelle Konzepte. Solche Add Ons kennt man das ja schon Ansatzweise als Manipulationsvorschriften (jenseits von FM & Co) von Oszillator Wellenformen und Samples und kann halbwegs bedienbar auch in HW gegossen werden.
In diesem Fall bedeutet "usw." "und alles Andere, das den Klang formt oder verändert".
 
Man kann beim TI nicht davon ausgehen dass man so viele Stimmen wirklich zur Verfügung hat, so bald man die spannenden neuen Synthese Methoden nutzt ist man froh einen Pad Sound ohne das einen der Stimmenklau nervt rauskitzeln zu können, was zum Glück mit dem letzten Update besser geworden ist. In der Richtung könnte ruhig was neues mit mehr Power kommen und natürlich mit der selben Multitimbralität.

Also ich nutze den TI2 im Multimode mit mehren Bass-, Pad-, Arpeggio- und Lead-Programmen in einer Combination parallel. Und der erste Parameter an dem ich drehe, wenn ich Voice-Stealing bemerke, ist der UNISON-Mode. Da gibt es tatsächlich fette Pads, da steht er auf 3 oder 4. Das bedeutet, du musst die Max-Polyphonie gleich mal durch 4 teilen. Also noch 20 statt 80 Stimmen und mit entsprechender Release-Zeit in der ADSR, gehts den Tails an den Kragen…

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Roland zitiert sich ständig selbst, mit div. Emulationen aus den Anfängen der Polysynths, die 256 Stimmen hat man mit nur einem Partial, das wär' dann sowas wie nur ein Oszillator + LFOs Hüllkuven und Filter und nach 20 Jahren soll (gerüchteweise) der V-Synth wieder in neu und in besser aufgelegt werden, bin gespannt wie das wird.

Ja, ich bin auch ganz begeistert, über die vielen tollen Emulationen. Ich hatte in den 1990er Jahren eine JD-800 und war ganz erfreut, als ich sah, das dieser nun auch von Roland wieder erweckt wurde. Ich hatte mir vor 2 Jahren mal einen V-Synth GT gekauft und war von VariPhrase und Elastic-Audio total hin und weg. Aber leider habe ich ihn verkauft. Wenn Roland WIRKLICH den V-Synth wieder als Emulation auferweckt, dann kaufe ich mir sofort einen Fantom. Aber ich glaube das nicht, denn die VariPhrase-Software ist mega kompliziert und die ganzen Programmierer von damals sind alle weg und keiner bei Roland weiß noch wie der Code funktioniert.

Ich glaube Behringer macht sehr realistische Preise, was die reinen kosten der Hardware betrifft. Bei Moog, Sequential, Oberheim & Co bezahlt man zum Teil den Namen mit und bei der geringernen Stückzahlen lassen teilen sich die Entwicklungskosten auf weniger Geräte auf.

Also ich habe mir mal geschworen mir niemals einen Synthesizer von Behringer zu kaufen. Ich habe einen Prophet~6 und einen PRO3 von Sequential, das ist eine Firma mit Seele, die hat diese Technologie in den 1970er Jahren begründet. Wenn man auf so einem Synthesizer spielt, dann weiß man, dass Dave Smith aus dem Instrument zu mir spricht. Ich will nicht, dass Uli Behringer zu mir spricht, er hat außer jeden existierenden Synthesizer zu klonen, nichts für die Entwicklung der Technik geleistet. Das waren Tom Oberheim, Dave Smith, Bob Moog, Donald Buchla, naja und eben Roland, Yamaha, Korg, und auch Ashun, Clavia/Nord oder Waldorf und Access, u.v.a.m. … Ich kann sie nicht alle nennen, halt eben Firmen die eigene Innovationen selber entwickeln und Synthesizer-Geschichte geschrieben haben...
 
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Und der erste Parameter an dem ich drehe, wenn ich Voice-Stealing bemerke, ist der UNISON-Mode. Da gibt es tatsächlich fette Pads,

Was auch zu der Angewohntheit der jüngeren Generation führte Unisono auf SOftsynths zu übertragen, was diesen heute sehr verwaschenen Sound
zur Folge hatte. Während JP80x0 oder Virus C das ganze noch sehr körnig produzierten und dem SOund Luft zum Athmen und Platz für die Anderen ließen,
ist der Sound von heute so´n bisschen zu vergleichen, wie die Verzerrung vom ENGL Fireball o.ä.. Da kommt auch nur ein gerader Soundbrei wie Rauschen raus.

Nur so als Gedanke. Das sind keine Atribute die für moderne Synths sprechen, wenn man Sounddefizite so ausgleichen muss.

Dagegen sind die "Alten" klar, definiert udn einfach nur dick mit 2x OSCs und etwas Noise.
Klar, für Ziggys EX reicht das gequitsche dann nicht :D
 
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synthesizer bauen ist ein geschäft.
man sucht sich seine zielgruppe und baut den synth zielgerichtet.

zb. der virus war an profis gerichtet. noble hardware, super polyfon, tausende presets und auch unbegrenzte externe presets. integration in jede DAW...und das für eine stange geld. vermutlich steht ein virus in nahezu jedem profistudio rum.

seit aber die plugins für DAWs doch recht leistungsfähig geworden, man die plugins in mehreren instanzen einbauen kann, ist hardware im profibereich nicht mehr erforderlich - vielleicht sogar eher läßtig.

deshalb verlegen die synth bauer sich auf den amateurmarkt, wo historische synths nachempfunden werden, oder etwas aufgebohrt werden, mit ein paar neuen gimmicks, wie zb. der jupiter X.
oder eben kleine spielzeuge wie die boutique synths.....oder geschrumpfte behringer kopien.
diese geräte wird man eher nicht bei den profis finden, sondern bei enthusiasten, die daheim sounds basteln.

deshalb bleibt der technische fortschritt bei den neuauflagen der klassiker eher bescheiden. verkaufte anzahl x preis - entwicklungskosten = gewinn
 
deshalb verlegen die synth bauer sich auf den amateurmarkt, wo historische synths nachempfunden werden, oder etwas aufgebohrt werden, mit ein paar neuen gimmicks, wie zb. der jupiter X.

Schade, bedeutet das nun, dass wir nie wieder Profigeräte im Bereich der Hardware - Synthesizer sehen werden?

Oder wenn, dann nur ganz teure wie 3rd Wave oder Udo Audio Gemini?
 
zb. der virus war an profis gerichtet. noble hardware, super polyfon, tausende presets und auch unbegrenzte externe presets.

tausende presets?

integration in jede DAW

integration? weil er midi hatte oder was?

und das für eine stange geld.

genauso viel wei alle anderen synthesizer damals auch gekostet haben.

vermutlich steht ein virus in nahezu jedem profistudio rum.

könnte auch falsch vermutet sein. in den meisten studios stehen eher überhaupt keine synthesizer herum.
synthesizer sind ja doch eher ein spielzeug für künstler.
 
Also ich nutze den TI2 im Multimode mit mehren Bass-, Pad-, Arpeggio- und Lead-Peogrammen in nur einer Combination. Und der erste Parameter an dem ich drehe, wenn ich Voice-Stealing bemerke, ist der UNISON-Mode. Da gibt es tatsächlich fette Pads, da steht er auf 3 oder 4. Das bedeutet, du musst die Max-Polyphonie gleich mal durch 4 teilen. Also noch 20 statt 80 Stimmen und mit entsprechender Release-Zeit in der ADSR, gehts den Tails an den Kragen…
Wie schon geschrieben meinte ich die neuen Synthese Methoden bzw. Oszillator Modelle, Wavetables im Grain/Formant Mode, oft im Zusammenspiel mit den neuen FM Modi, da reagiert er wie von mir beschrieben. Wird schon mal eng, aber dank der Effekte kommt man mit vergleichsweise kurzen Release Zeiten aus.
Sowas:


Generell ist die Multitimbralität für meine Zwecke dann immer noch von Vorteil, weil ich am Ende bei Bedarf noch mal jeden Sound ohne Voice Stealing getrennt auf 'ne eigene Audio Spur aufnehmen kann.
Ja, ich bin auch ganz begeistert, über die vielen tollen Emulationen.
Begeistert wär' bei mir eher Zynismus 😬 ist wenig spannendes für mich dabei.
Ich hatte mir vor 2 Jahren mal einen V-Synth GT gekauft und war von VariPhrase und Elastic-Audio total hin und weg. Aber leider habe ich ihn verkauft.
Was mich daran erinnert dass ich mich mal intensiver mit dem XT beschäftigen wollte.😅

Also ich habe mir mal geschworen mir niemals einen Synthesizer von Beheinger zu kaufen.
Bisher ist noch keiner bei mir gelandet, eigentlich genau aus dem Grund aus dem auch die Roland Emulationen keine Begeisterungen bei mir auslösen, dafür bin ich einfach zu wenig Vintage orientiert. Gut - der SH-4d hats bei mir zumindest in den Garten geschafft und für TR8s hab' ich auch mal als B-Ware ergattert, eher für 'nen möglichen Oldschool Electro Funk Track - aus nostalgischen Gründen.
Aber ganz ausschließen kann ich das bisher noch nicht: Behringers BBG als klangliche Referenz oder BX700, CZ-1 als Gartenspielzeuge ... könnten unter Umständen bei mir landen.
 
tausende presets?
integration? weil er midi hatte oder was?
ich habe in der virus TI2 hardware 3556 presets....+ externe presetsammlungen von nochmals 5000 presets.

der virus kann über ein plugin in der DAW betrieben werden. von dort lassen sich alle parameter über eine grafische oberfläche ansteuern und automatisieren / midifizieren.

16 sounds gleichzeitig.

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Diese Sounds (Bespiel 1 besonders) sind echt schön - zwar klar aus der Zeit - aber schöne Phrasenmäher™. Denke der Trick ist einfach die FM Indizes etwas mehr laufen zu lassen als üblicherweise bei "analogen". auch wenn es eben der TI ist, den nicht nicht wirklich liebte - aber das klingt doch wirklich sehr brauchbar - ich würde sie mit FM machen.

Achja, sind wir jetzt in einem Thread über innovative Synthese mit einem "erdrückenden Titel"? Vielleicht ist DAS ja der Trick - erstmal schlimme Stimmung und alle werden kreativ und sieht, dass doch einige echt schöne Sachen passiert sind. Ich erinnere aber an die real digitalen Synths - besonders die mit Rechenkraft - siehe "real digitale Synthesizer" Thread. Das war damals krass - Herr Starski hat ein Video zum Regen gemacht, der auch ein bisschen zeigt, wie cool aber auch wie unerreichbar das war. Es gab aber VIELE solcher Ansätze - GDS, Synclavier und Co. Heute kann jeder mit wenig Mitteln 2OP FM Layern- sogar modular. Aber damals klang das fett, neu und teuer.
 
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Diese Sounds (Bespiel 1 besonders) sind echt schön - zwar klar aus der Zeit - aber schöne Phrasenmäher™. Denke der Trick ist einfach die FM Indizes etwas mehr laufen zu lassen als üblicherweise bei "analogen". auch wenn es eben der TI ist, den nicht nicht wirklich liebte - aber das klingt doch wirklich sehr brauchbar - ich würde sie mit FM machen.
Ist jetzt nicht unbedingt ein Beispiel für Super innovative Sounds gedacht, sondern aus der Diskussion heraus eher für Sounds bei denen man den TI schnell an seine polyfonie Grenzen treiben kann.
 
Denke der Trick ist einfach die FM Indizes etwas mehr laufen zu lassen als üblicherweise bei "analogen". auch wenn es eben der TI ist, den nicht nicht wirklich liebte - aber das klingt doch wirklich sehr brauchbar - ich würde sie mit FM machen.
Heute kann jeder mit wenig Mitteln 2OP FM Layern- sogar modular. Aber damals klang das fett, neu und teuer.
Naja, der Sound ist ein FM bzw. Phase Mod Sound, zwangsweise sind das beim TI zwei "Operatoren" durchlaufen der Harmonischen des Modulator und ein wenig Unisono, Random, LFOs etc... für die Diversität zwischen den Stimmen.
 
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Würde mich mal interessieren, wie er das heute sieht.

Naja, er sagt ja nicht, dass er El. Musik, Synths nicht mag, sondern, dass er ein Instrument, mit physischer Komponente, will und dass das einfach sein soll.

Gut 10 Jahre später erzählt er, dass er den DX7 mag:

“I use the DX7 because I understand it. I was quite ill for a while, and I filled the time by learning it. I think it’s just as good as anything else. Sticking with this is choosing rapport over options. I know that there are theoretically better synths, but I don’t know how to use them. I know how to use this. I have a relationship with it.”

Passt doch.
 
@Eingangspost : Diese Frage kann man aus unterschiedlichen Perspektiven beantworten.
Ich persönlich sehe meine Hardware als „Instrumente“. Hierbei spielt es keine Rolle, wieviel sie können - sondern nur, ob sie als Instrument in mein Setup passen.
Bei der Gitarren/Pianos stellt man sich auch nicht die Frage, warum sie sich nicht weiterentwickelt haben.

Aus Perspektive von jemanden, der mit Musik als Auftragsarbeit seine Brötchen scheffeln muss, ist die Perspektive natürlich etwas anders.
Aber da bildet sowieso eine DAW das Zentrum und Hardware ist eher Inspirationsspielzeug. (Natürlich ist das auch nicht ganz richtig)

Für mich wäre es eine Horrorvorstellung, würden sich Hardwarehersteller mehr auf „eierlegende Wollmilchsauen“ fokussieren.
Wichtiger sind für mich Kisten, die intuitiv bedienbar sind und halt eines können ….. gut klingen, bei dem was sie können.
 


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