zum Bild, was man weitgehend Kulturunabhängig erkennt,
und ein großer Teil davon mit der ersten Wahrnehmungstufe, dh Auge und Netzhaut und erste Prozesstufe dannach,
ein weiterer Teil wahrscheinlich kulturunabhängige vorbewußte angeborene Interpretation,
ein weiterer Teil reine Seherfahrung (dh auch kulturunabhängig),
und nur als letzter Überbau, kulturbedingte Interpretation:
Blau - [Himmel, Nacht, kühl, kalt, Wasser, Schatten, tot, eventuell giftig, eventuell bitter, auch: teuer bzw selten, oft: gläzend/schillernd, beruhigend]
Struktur - rissig/fleckig unregelmässig-regelmässig, vertikale Linien, wahrscheinlich rauh, knittrig, kulturbedingt: vielleicht abgeplatzte Farbe, Holz oder Metall, sonst: spröde, Rinde
Heller Streifen - hell, wie glänzend, glatt, kantig-scharf, hart, aufrecht, im Vordergrund
kulturbedingt vielleicht auch Plastik, oder Metall, Folie
Symbol - die Form, kulturbedingt: Herzsymbol (mit vielfältiger Bedeutung) - sonst Busen, (weiblicher) Hintern, (Doppel)frucht und fleischiges Blatt, vielleicht eine spezielle Nuß
(Ein Herzsymbol hat nicht Form und Farbe eines organischen Herzens, das ist keilförmig, mit Fett und Adern dran, und dunkel, - sondern regt die Tiefenstruktur für die anderen Interpretationen an,
und hat deswegen auch ein anderes Rot)
Außerdem die Struktur / Aufteilung:
allgemeines Layout Balken - Fläche und zentrales Ding
und scheinbare Tiefenstaffelung
und nicht zu letzt:
GIF Artefakte - Dithering, kulturbedingt erkennt man die als solche, was sie einer Art Symbol macht
(was auch für die Oberflächenstruktur gilt)
gehören aber zu dem Störungselement das ich oben meinte, weil nicht zu Ende interpretierbar,
Ähnlichkeit mit pickeliger Oberfläche, Körnchen, Sand, aber anders
mögliches Vergiftungssymptom oder Störung im Auge, etc
Vermutlich kulturübergreifend erkennt man auch daß Elemente eher künstlich sind bzw eher natürlich.
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Eine stark kulturgeprägte Interpretation wäre "Bauernklotür im Mondlicht"
die schließt aber den ganzen Unterbau mit ein, und vermutlich hat es auch niemand so gesehen.
Aber vielleicht ähnlich. Dem Unterbau kann man sich nicht entziehen.
Auch nicht den vertikalen Streifen die über die Struktur hinaus schwach auch andere vertikale Strukturen der Art anregen, zB Wald, o.ä. - nicht unbedingt bewußt, aber da. Nicht unbedingt zu Ende interpretiert, sondern eben als Muster. Auch das löst etwas aus, auch (schwach) emotional belegt, allein der Rythmus davon,
und die Qualität, dh Regelmässigkeit, Dominanz, usw.
Das Bild stellt überhaupt nichts dar, ist eigentlich abstrakt, hat nur ein paar Farbtöne, willkürliche Muster und Formen
trägt aber eine Menge unwillkürlich entschlüsselter Information, die überwiegend 8auch) emotionale Komponenten haben,
auch wenn die letzte oder eine genaue Bedeutung unklar ist
und die Wirkung sehr schwach (verglichen mit starker Musik).
Und das weitgehend losgelöst von Kultur.
Man kann jedes Element oder das Layout ändern und erhält eine andere Wirkung.
Es wirken auch viele Dinge die nicht erwähnt sind - macht man den Balken ganz fein und dünn,
ist es schon ein anderes Bild - warum? Weil es anders wirkt
Bei Musik ist das nicht 1:1 so, weil der Sinn anders funktioniert, ist aber ähnlich.
Ich denke in Musik werden eben auch sehr viel mehr Muster wahrgenommen die nicht so weit interprtiert werden, und damit auch größere und vagere Assoziationskaskaden und Modulationen auslösen,
und Musik wirkt eben vormenschlich auch schon modulierender auf Stimmungen,
eben durch Mechanismen wie Schaukeln/Getragen werden, Trostmelodien, Alarmrufe, Urgesang etc,
sowie Umweltgeräusche wie Regenprasseln, Windrauschen
TL;DR: Also daß sie Information trägt ist einfach keine Frage, interessant und teils offen ist nicht ob,
sondern welche und wie.