Behringer Wave

super Detektivarbeit, @qwave.

Wegen den Hüllkurven: müsste man die Kontakte am Curtis 3360 nicht umlöten? Das weiss man womöglich noch gar nicht, da die wenigsten ihren neuen B wave nicht geöffnet haben bis jetzt. Vielleicht sind ja beide CV-Eingänge am Curtis 3360 verlötet, der lineare wie auch der exponentielle, und es lässt sich per Firmware ändern.

Das wird uns wohl noch ein Weilchen beschäftigen, denke ich.
Mal angenommen, da ist auch ein VCA mit linearen und exponetiellen CV Eingängen verbaut:
Im Behringer ist sicherlich alles was geht in SMD. Da ist das gar nicht so einfach. Und man müsste das ja für jede Stimme einzeln machen. Definitiv nichts, was ich machen will oder kann.

Hat schon jemand das Innenleben schön fotografiert?
siehe: https://synthanatomy.com/wp-content/uploads/2022/04/‎Behringer-Wave-Synthesizer.jpeg
 
Besser aufgelöste bilder wären cool. Tippe auf 13700er oder 2164er. Coolaudio macht die und b würden eher einen synth nicht rausbringen, als auf alfa rpar zurückzugreifen.

Wäre dann ähnluch wie beim waldorf m, wobei da die vca ansprache per hardware linearisiert ist.
 
Drüben bei GS sorgt das Verhalten der Envelopes ebenfalls für Verwirrung. Ein User legt einen Zusammenhang mit dem ausgewählten Firmware-Mode nahe:

Anhang anzeigen 243452

Also, diese abgehackten Sounds erinnern mich ein bisschen an den Polaris. Dort konnte man aber die Huellkurven (besser VCA Offset) Kalibrieren. Vielleicht war der TFF PPG ja so aufgesetzt und Behringer hat es einfach uebernommen?

Mich reizt das Ding immer weniger aber irgendwie war das ja zu erwarten.
 
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So, habe mal den wave ne gute Stunde angespielt. Macht Laune und klingt sehr fein. Die Bedienung - Alles noch ein bissl kryptisch, aber irgendwann kickt hoffentlich das Muskelgedächtnis rein. Ja, und wie hier schon angemerkt wurde das Hüllkurvenverhalten ist, ähm ja... anders. Ich glaube der B. Wave und ich werden Freunde.
 
Also, diese abgehackten Sounds erinnern mich ein bisschen an den Polaris. Dort konnte man aber die Huellkurven (besser VCA Offset) Kalibrieren. Vielleicht war der TFF PPG ja so aufgesetzt und Behringer hat es einfach uebernommen?

Mich reizt das Ding immer weniger aber irgendwie war das ja zu erwarten.
Hmm.. insgesamt macht der BBG doch seine Sache sehr gut?! Hardware ist auch sehr ordentlich. Diese Hüllkurvengeschichte ist wohl eine Mischung aus Bug und falsch verstandenem Firmware-Feature… das aber nur meine erste Einschätzung, ohne mir das bisher genauer angeschaut zu haben (und ohne im Besitz eines originalen PPG zu sein).

EDIT: Ich habe die vom GS-User beschriebene Verhalten an meinem Gerät überprüft. Ergebnis:
  • Behringers Firmware-Modes (Parameter FIRM und OSC) wirken sich NICHT auf die Kurvenform von ENV 2 aus. Die bleibt unverändert / linear.
  • Der Parameter ML im USER-Menü bewirkt eine Loudness-Modulation durch den LFO… da der bei jedem Tastendruck neu zu triggern scheint, überlagert sich das quasi mit ENV 2 und spuckt im Ergebnis eine Art Gate-Kurve aus. Dies dürfte aber dem beabsichtigten Verhalten des Parameters ML entsprechen und hat mE nichts mit der ENV-Kurvenform zu tun.
Vorläufiges Fazit: Ja, ENV 2 erzeugt einen weitgehend linearen Kurvenverlauf, während ENV 1 exponentiell verläuft.
 
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IMG_0537.jpeg
Schaltplan PPG wave 2.3: Der VCA CV geht an den exponentiellen Eingang der CEM 3360 (Pins 3 und 12)

IMG_0536.jpeg

Schaltplan PPG wave 2.2: Die VCA CV geht an die Pins 5 und 10 vom CEM 3360. Also nicht am exponentiellen Eingang.

Wenn diese beiden Schaltpläne beide Stimmen und beide PPG waves (2.2er und 2.3er) gleich klingen (das war so bei meinem 2.2er den ich für einige Jahre zusammen mit einem 2.3er hatte), dann müsste die Software die Envelopes unterschiedlich digital erzeugen. Komisch. Ich glaube, da stimmt der Schaltplan von 2.2er nicht. Da ich keinen 2.2er mehr habe, kann ich das auch nicht selber überprüfen.

@Maffez: die Referenz ist auch anders beschaltet. Hier hört mein kleines Wissen der Elektronik auf. Aber vielleicht kannst du dir das mal anschauen.
 
OK, wo ist mein Schraubendreher …

18 Schrauben später (5 an jeder Seite, 1 hinter jedem Seitenteil, 6 hinten; beim PPG wave brauchte man nur 2 an dem Seitenteil rausdrehen)IMG_0223.jpeg
Patient liegt in Narkose und der Bauraum ist geöffnet

IMG_0238.jpeg
Die CPU

IMG_0232.jpeg
Eine Stimme von nah:
½ Coolaudio V2164M Low Cost Quad Voltage Controlled Amplifier
1 Coolaudio V2044A Ladder Filter
1 STMicroelectronics TLC074C Low Noise Quad Operational Amplifier

IMG_0225.jpeg
Für alle 8 Stimmen zusammen gibt es da noch einen STMicroelectronics STM32F072CBT6 Arm®-based 32-bit MCU, up to 128 KB Flash, crystal-less USB FS 2.0, CAN, 12 timers, ADC, One 12-bit D/A converter (with 2 channels) & comm. interfaces in der Mitte zwischen Stimme 5 und 7.

IMG_0228.jpeg


IMG_0227.jpeg
 
Ich sehe da drei ARM-Vielfüsser

STM32F765BGT6
ARM Microcontrollers - MCU High-performance & DSP FPU, Arm Cortex-M7 MCU 1 Mbyte of Flash 216 MHz CPU
Oder aus dem PDF
Arm® Cortex®-M7 32b MCU+FPU, 462DMIPS, up to 2MB Flash/ 512+16+4KB RAM, USB OTG HS/FS, 28 com IF, LCD, DSI

STM32F072GBT6
Arm®-based 32-bit MCU, up to 128 KB Flash, crystal-less USB FS 2.0, CAN, 12 timers, ADC, DAC & comm. interfaces, 2.0 - 3.6 V

STM32H750VBT6
32-bit Arm® Cortex®-M7 480MHz MCUs, 128 Kbyte Flash, 1 Mbyte RAM, 46 com. and analog interfaces, crypto

Da ist noch ein DA-Wandler aus gutem Hause, leider kann man die Nummer nicht erkennen:
Burr Brown PCM 1681 (Dank an @Maffez)
24-Bit, 192-kHz Sampling, Enhanced Multilevel Delta-Sigma, Eight-Channel Audio Digital-to-Analog Converter
 
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Danke für die Bilder @qwave!

Zur Frage mit PPG 2.2/2.3 oben - laut Schaltplänen wird beim 2.2er der interne lin/log converter des 3360 verwendet, wobei beim 2.3er dieser umgangen wird. Also liegt die modellierung der response curve (watndat auf deutsch?) in der software. Wäre auch schlüssig, bei so nem system.

Zum bwave: man sieht da pro ic-cluster je zwei stimmen. Zwei 2144er und einen halben 2164er pro stimme. Hab die ganze nummer hier bis heute nicht mitgeschnitten, aber die bwave stimme ist ja nicht stereo/vca lässt sich nicht pannen, oder? In dem sinne würde eigentlich eine der vier blackmer zellen des 2164 reichen als vca am ende der signalkette.

Beim waldorf m konnte man gut sehen, wie vladi einfach mike irvins linearisierung angewendet hatte (eine 2164er zelle linearisiert die cv für die eigentlich vca zelle). Bei der widerstandsgröße im b lässt sich leider der wert nimmer optisch ausmachen, von daher müsste man raten, was genau ist. Im prinzip dürfte sich aber leicht das hüllkurvenverhalten softwareseitig ändern lassen.
 
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Grad nochmal mit dem Bwave rumgespielt. ENV 2-Verhalten (linearer Verlauf) kann ich bestätigen (s. Edit im obigen Post)… lässt sich nach meinen Versuchen auch nicht durch irgendwelche Firmware-Settings beeinflussen.

Davon abgesehen… der Original Firmware-Mode OSC=0 klingt einfach geil. 🤩 Obertöne satt… endlich haben die Filter in einem Wavetable-Synth mal ordentlich was zu filtern. Selbst simple Sägezahn-Sounds machen Spaß und klingen erstaunlich analog. Paradoxerweise.
 
Danke. Komisch, nun kann ich es auch lesen. Irgendwie hat mein Browser da vorhin die Auflösung reduziert.

Ein 24-Bit, 192-kHz Sampling, Enhanced Multilevel Delta-Sigma, Eight-Channel Audio Digital-to-Analog Converter also. Da kommt also das Signal der acht Stimmen her.
 
Danke. Komisch, nun kann ich es auch lesen. Irgendwie hat mein Browser da vorhin die Auflösung reduziert.

Ein 24-Bit, 192-kHz Sampling, Enhanced Multilevel Delta-Sigma, Eight-Channel Audio Digital-to-Analog Converter also. Da kommt also das Signal der acht Stimmen her.
Womit dann bestätigt wird, dass der B nicht genauso die Wellensätze ausspielt wie das Original. Dort sind es 367.6 kHz.
 
... und das Filter dünnt nicht aus wenn man Resonz reindreht. Beim Wave wird das Signal schon heftig leiser.
Wurde hierauf mal eingegangen? Ist mir schon auchsehr aufgefallen und ich frage mich, ob das tatsächlich so sein soll. Da es aber bisher keinen erkennbaren Aufschrei gab, muss das wohl so.
 
Grad nochmal mit dem Bwave rumgespielt. ENV 2-Verhalten (linearer Verlauf) kann ich bestätigen (s. Edit im obigen Post)… lässt sich nach meinen Versuchen auch nicht durch irgendwelche Firmware-Settings beeinflussen.

Davon abgesehen… der Original Firmware-Mode OSC=0 klingt einfach geil. 🤩 Obertöne satt… endlich haben die Filter in einem Wavetable-Synth mal ordentlich was zu filtern. Selbst simple Sägezahn-Sounds machen Spaß und klingen erstaunlich analog. Paradoxerweise.

Deswegen stört mich das Verhalten von Env 2 auch nicht so sehr. Betrachte den eher wie einen klassischen VA mit vielen Wellenformen. Heisst, Filter ackert viel und drauf kommt Env 1
 
Zum Thema Filter: Da steckt ein SSM2044 Nachbau drin. Historisch ist das korrekt, da im PPG Wave 2.2 / 2.3 ebenfalls ein SSM2044 drin ist.

Wie immer bei Filterchips derselben Generation können die in verschiedenen Instrumenten komplett unterschiedlich klingen, inklusive Dingen wie Resonanzausdünnung etc.

Also bevor es hier irgendeinen Aufschrei geben kann, wäre zu klären, ob das Filterverhalten im BWave originalgetreu zum PPG Wave ist oder halt nicht… :)
 
Also, diese abgehackten Sounds erinnern mich ein bisschen an den Polaris.
witzig, dass du den Polaris ansprichst. Ich fühlte mich nämlich insbesondere bei meinen selbst programmierten Sounds oftmals an meinen alten Polaris erinnert. Gibt es da technisch irgendwelche Überschneidungen, z.B. beim Filterchip?
 
@Cello

hier mal Audio. Nach 20 Sek lässt das Filter das“kratzen“ durch. Bei 40 Sekunden switche ich bei OSC in den enhanced Modus und bei 55 wieder aus.

Apropos Filter. Irgendwo las ich, da steckt das Monopoly Filter drin? Der steht hier auch und das Filter dünnt nicht aus wenn man Resonz reindreht. Beim Wave wird das Signal schon heftig leiser.

Trotzdem mag ich den Kasten schon sehr. Hat Charakter.

@qwave

Bei GS erwähnst Du 2-3 „Knackser“ während des spielens. Dann lag das bei mir ja doch nicht an der Aufnahme. Kann man im Audiofile zweimal hören (in nur anderthalb Minuten).

Vielleicht könnte mir nebenbei auch noch jemand meine eigentliche Frage zum“kratzen“ beantworten wenn möglich. Danke :)
 
Wurde hierauf mal eingegangen? Ist mir schon auchsehr aufgefallen und ich frage mich, ob das tatsächlich so sein soll. Da es aber bisher keinen erkennbaren Aufschrei gab, muss das wohl so.
Ppg Wave haben keine form des qcomp in der hardware; der von crabman vorher angesprochene monopoly schon am vca eingang

@Crabman, kann man den pegel ins filter verändern? Beim knacks kann das theoretisch auch am vca nach dem filter liegen. Die 2164er sind da nicht enorm umgänglich. Das aber ohne der gerät vor mir zu haben
 
@Maffez

Pegel vorm Filter (oder auch nur das Lautstärkeverhältnis zwischen osc 1/2) lässt sich nicht regeln. Das hätte ich direkt probiert.

@Tom Noise

mmh, gute Frage. Habe noch nicht viel Zeit mit der Gerät verbringen können. Das ist eigentlich nur ein leicht abgewandeltes Preset. Direkt das erste nach dem einschalten. Da ackert Env3 etwas am WT rum. Da das knacksen aber fast völlig verschwindet wenn man auf enhanced stellt, könntest Du recht haben.
 
mmh, gute Frage. Habe noch nicht viel Zeit mit der Gerät verbringen können. Das ist eigentlich nur ein leicht abgewandeltes Preset. Direkt das erste nach dem einschalten. Da ackert Env3 etwas am WT rum. Da das knacksen aber fast völlig verschwindet wenn man auf enhanced stellt, könntest Du recht haben.
Ja, ist anhand des Beispiels schwer nachzuvollziehen. Probier doch mal, den Modulationshub etwas einzugrenzen oder zu verschieben.
 
Die Enhanced Modi kann man nur global einstellen, oder? Wäre ja schön, wenn das pro Preset ginge, da es ja je nach Sound schon erhebliche Klangänderungen bewirkt. Vielleicht kann Behringer das noch nachreichen, wie beim UB-Xa? Wobei der Wave wohl eher ein Nischenprodukt sein wird und nicht mehr viel kommen wird, befürchte ich
 


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