Was ich manchmal problematisch finde, ist, dass ich das Gefuehl habe, nicht mehr so gut dazulernen zu koennen oder zu wollen. Die ersten Geraete oder Programme, die man hatte, mit denen man die ersten Gehversuche gemacht hat, die kann man oft im Schlaf bedienen, weil man die noch exzessiv gelernt hat, und zwar nicht nur das blosse Bedienen der Geraete, sondern gleichzeitig auch die Substanz selbst, also das Verstaendnis fuer Synthese, fuer Komposition, etc. Wenn ich heute aber ein neues Geraet oder ein neues Tool vor mir habe, dann will ich damit moeglichst schnell zurechtkommen und habe eigentlich gar keine Lust mehr, mich da wieder von null an reinzufuchsen. Das kann dann dazu fuehren, dass man auch Jahre spaeter Geraete rumstehen hat, mit denen man nie so richtig warm geworden ist, obwohl man die vielleicht auch auswendig kennen wuerde, wenn man sie zuerst besessen haette.
Und ich glaube, wenn jemand heute anfaengt, und direkt erschlagen wird von all den Moeglichkeiten, die sich einem heute bieten, dann hat er evtl. dieses Problem schon von Anfang an, weil er gar nicht so recht weiss, auf welches "Pferd" er setzen soll. Wenn man vor 20 oder mehr Jahren angefangen hat, da hatte man wenigstens noch den "Luxus", sich auf das konzentrieren zu muessen, was man eben hat, da es noch nicht so viel Zugang zu freien Tools usw gab und es auch noch nicht so viele YouTube-Videos gab, von denen man sich berieseln lassen kann, anstatt sich selbst mit der Materie zu beschaeftigen.