Wie erlernt man am effektivsten die Prinzipien der Klang-Synthese?

Also wer ganz nah dran sein möchte könnte zum Beispiel Pure Data nutzen. Die Grundsätze der Klangformung sind mit nur wenigen grafischen Elementen vermittelbar und direkt erlebbar ohne von Komplexität erschlagen zu werden. Also ich habe so jedenfalls die Zusammenhänge sehr schnell verstanden weil man Ursache und Wirkung direkt vor sich auf dem Bildschirm hat. Und das mit einem grafischen System welches in 10 Minuten spielerisch erlernbar ist.

Was nicht bedeutet, dass komplexe DSP in PD unbedingt einfacher ist. Aber für die Basics finde ich das sehr gut geeignet. Auch FM zum Beispiel versteht man hier umgehend weil es einfach greifbarer und nicht irgendeine Zauberei in einer Blackbox ist.
 
Also wer ganz nah dran sein möchte könnte zum Beispiel Pure Data nutzen. Die Grundsätze der Klangformung sind mit nur wenigen grafischen Elementen vermittelbar und direkt erlebbar ohne von Komplexität erschlagen zu werden. Also ich habe so jedenfalls die Zusammenhänge sehr schnell verstanden weil man Ursache und Wirkung direkt vor sich auf dem Bildschirm hat. Und das mit einem grafischen System welches in 10 Minuten spielerisch erlernbar ist.

Was nicht bedeutet, dass komplexe DSP in PD unbedingt einfacher ist. Aber für die Basics finde ich das sehr gut geeignet. Auch FM zum Beispiel versteht man hier umgehend weil es einfach greifbarer und nicht irgendeine Zauberei in einer Blackbox ist.
Damit wäre ich definitiv überfordert, aber es könnte sich für Menschen mit Programmier-Erfahrung natürlich anders darstellen.
 
Meiner Erfahrung nach muss eigentlich nur die Logik vermittelt werden.
Bei subtraktiver Synthese easy going, sofern das Gegenüber interessiert ist.

Alles weitere ist dann nur das erlernen, Sound analytisch betrachten zu können.

Meiner Erfahrung nach mit meinen „Schülern“ hatte ich die besten Lehrerfolge mit einem einfachen Rauschsignal.
Daraus Wind bauen, Meerrauschen, ne Clap oder ne Bassdrum oder halt „Vogel-tswitschern“ mit ner Filterresonanz.
Danach der Wechsel auf Sägezahn/Pulswelle.
 
Damit die Frage nicht gleich total ins Beliebige läuft, gebe ich eine Hypothese vor: "Am effektivsten erlernt man Synthese durch hardware-gestützte modulare oder semi-modulare Ansätze mit fach-didaktischer Begleitung."
Habe den Thread nicht komplett gelesen. Mir scheint es aber wichtig, dass ein Anfängergerät - es kann durchaus auch eine Software sein - möglichst nicht mehrere Syntheseverfahren kombiniert. Vielleicht auch erstmal etwas ohne eingebaute Effekte nehmen.

Also ein rein subtraktiver Synth, eine FM- oder Additive Maschine. Und auch wenn es hier viele Wavetable-Fans gibt: Ein Microwave ist durch das nachgeschaltete Filter, so nützlich es ist, schon nicht mehr "sortenrein", und das erschwert das Verständnis IMHO.

Dass Pure Data Einsteiger abschrecken würde glaube ich auch. Nicht mal weil es extrem kompliziert wäre, aber mit einem fertigen Synth kann man spontan Musik machen, Presets ausprobieren und verändern. Davon ist Pure Data erstmal zu weit weg, zu technisch.
 
Also ein rein subtraktiver Synth, eine FM- oder Additive Maschine. Und auch wenn es hier viele Wavetable-Fans gibt: Ein Microwave ist durch das nachgeschaltete Filter, so nützlich es ist, schon nicht mehr "sortenrein", und das erschwert das Verständnis IMHO.

er ist additiv weil er zwei generatoren pro stimme hat und substraktiv weil er einen filter hat.

vor allem, wie ich immer sage, passiert bei wavetables die eigentliche synthese ja beim hersteller der diversen gesampelten-, fm-, sync- und orgelwaves, und nicht im gerät.

Dass Pure Data Einsteiger abschrecken würde glaube ich auch.

das problem an sprachen - und im grunde genommen auch an modularsystemen - ist immer, dass man erst mal fast alles kennen muss, um die absolut einfachste und grundlegendste version von #wasauchimmer zu bauen, die sich dann gegenüber einem total noob sinnvoll kommunizieren lässt.

und dann sieht die auch noch komplizierter aus wie sie in wahrheit ist. ;/

wir haben ja im max deswegen auch diese CV module in bpatcher form gemacht, die sehr viel für genau solche hochschulstudentischen zwecke regelmäßig benutzt werden, um leuten die grundlagen zu zeigen. damit programmierst du dann nicht, sondern du patchst nur. so herum ist dann auch eine programmierumgebung sogar noch viel einfacher als irgendein VCV mit 5 milliarden blinkedingern, die irgendwas komplexes machen.

mit einem viereckigen kästchen mit sinnvollen namen ist das alles viel einfacher als mit scripten, objekten und klassen.

es reicht einen kasten mit einem knopf gezeigt zu bekommen, der piepst wenn man draufdrückt, um zu verstehen was eine cosinusschwingung ist. dazu muss der student nicht gleich programmieren oder löten können*), er soll sich ja nur was vorstellen können, und das fängt erst mal mit dem anschauen, anfassen und zuhören an.


*) der lehrer aber :)
 
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wir haben ja im max deswegen auch diese CV module in bpatcher form gemacht, die sehr viel für genau solche hochschulstudentischen zwecke regelmäßig benutzt werden, um leuten die grundlagen zu zeigen. damit programmierst du dann nicht, sondern du patchst nur. so herum ist dann auch eine programmierumgebung sogar noch viel einfacher als irgendein VCV mit 5 milliarden blinkedingern, die irgendwas komplexes machen.
Sind nicht eher die BEAP Module gemeint (ähnlich wie die Blocks bei Reaktor von NI)?
 
Sind nicht eher die BEAP Module gemeint (ähnlich wie die Blocks bei Reaktor von NI)?

ja, weil das zeug halt im prinzip eine art benutzersoftware ist und man nur noch kabel ein und aussteckt. es zwingt dich niemand unbedingt reinzuschauen und zu verstehen wie es nun genau gemacht ist.

die leute lachen immer über das zeug, weil es so gewöhnlich und so langweilig ist, aber um studenten in die signalverarbeitung einzuführen ist das so wie es ist mehr als nützlich.

bei 110.modular oder selbst bei vizzie ist das ein wenig anders, da muss sowas wie left to right und andere grundparadigmen der umgebung (oder auch der module selbst) sitzen, sonst macht es keinen spass.

aber bei signalen ist alles erlaubt und man muss beim patchen praktisch nichts mehr beachten. fast alles ist so, wie es mit analogen geräten auch wäre - nur feedback darf man nicht machen. ;-)
 
Liebe Leute,

aus beruflichen Überlegungen bzgl. der Fachdidaktik als Musiklehrer, aus Rückschlüssen aus diversen Anfänger-Threads und aus Erfahrungen mit diversen für den "Einstieg" vorgesehenen Hard- und Software-Synthesizern ergibt sich für mich die Frage: "Mit welchen Methoden begleitet durch welche Medien erlernt man Synthese am effektivsten?"

Damit die Frage nicht gleich total ins Beliebige läuft, gebe ich eine Hypothese vor: "Am effektivsten erlernt man Synthese durch hardware-gestützte modulare oder semi-modulare Ansätze mit fach-didaktischer Begleitung."

Bisher gibt es dazu noch keine vollständigen didaktischen Konzepte. Aber als erste positive Ansätze möchte ich das Buch "Synthesizer" von @fanwander in Verbindung mit dem Doepfer A-100 Basissystem 1 oder 2 und den Erica Synths Bullfrog mit seinem hervorragenden selbst-erklärenden Handbuch (leider nur in Englisch) nennen.

Was meint Ihr?

LG
Horn
Hallo Horn,
ich habe mir darüber auch schon Gedanken gemacht:

Ich muss etwas von deiner Fragestellung abweichen, weil ich finde, du solltest nochmal über deinen Ansatz nachdenken.

Wie lernt man am besten? Wenn es Spaß macht, bzw. wenn Interesse vorhanden ist.

Ausgangsbasis:
Du möchtest jungen Leuten, die nichts mit Synthesizern zu tun haben und vielleicht noch nicht mal das nötige Interesse dafür haben, diese Instrumente näher bringen.

Ich mein, im Musikunterricht ist so ein Synthesizer sicher schon ein Highlight.
Trotzdem wirst du ja versuchen wollen, das höchstmögliche Interesse bei allen Schülern hervor zu bringen.


Dann brauchst du ein Ziel:
Was sollen deine Schüler am Ende des Seminars gelernt haben? Welche Fähigkeiten sollten sie am Schluss erlernt haben und was sollen sie wissen.

Und dann brauchst du ein Konzept das von A nach B führt.

Das Ziel kenne ich nicht, auch der Zeitraum ist unbekannt so wie die Lehrmittel und Unterrichtsmaterialien, etc.

Sicher bist du dir nur, dass du gerne mit modularen oder semi modularen synth arbeiten willst.

Da würde ich nochmals einhaken:

Ich sehe modulare Synthesizer als eine Vertiefung des gängigen Konzeptes von osc-vcf-amp an.
Ich würde mit dem einfachsten und zugänglichsten Konzept anfangen.

Die standardvertratung ist genau das und am weitesten verbreitet.
Außerdem bin ich der Meinung, wenn deine Schüler schon mal wissen, was Oszillatoren sind, was Filter machen, was ein amp macht, wie hüllkurven funktionieren, lfos und schon mal deren Wirkungen auf Standardmodule kennen, dann fällt ihnen der Zusatz mit Steuerspannungen und Umverdrahtung viel leichter.
Dann kannst du beispielsweise am Anfang das Standardkonzept aufmalen und erklären, dass man ja auch diese Module so und so verdrahten könnte, was ein flüssiger Einstieg in die modulare Welt wäre.

Um das Interesse groß zu halten, würde ich in der Einleitung, neben Geschichte und Entwicklung, noch unbedingt darauf hinaus, dass Synthesizer fester Bestandteil moderner Musik ist. Quasi unumgänglich. Hauptsächlich in elektronischer Musik, quasi all gegenwärtig, aber auch im HipHop und sogar in verschiedenen metal und rockstilen mit dabei, etc. Und eben auch immer wieder fürs sounddesign bei Filmen und Videospielen.

Ich würde auch einen schönen Aufhänger machen, als Abschluss bestimmter Lerneinheiten. Sie müssen dann einen sound nachbauen.
Oder mach sowas, wie den "sound der Woche".
Da kann dann jeder Vorschläge machen.
Ich möchte den sound aus diesem lied programmieren. Und dann lässt man über die Vorschläge abstimmen.
Damit kannst du die Klasse schön einbinden und mit ihrem Musikinteresse verknüpfen. Ganz direkt.
Oder halt am Anfang einen Sound bestimmen, den am Schluss jeder programmieren kann.
Um ihnen einen Anreiz zu geben. So etwas.
Oder hält einfach beliebte Sounds mit denen viele etwas anfangen können.

Gute Beispiele für modulare synth wären Klassiker, wie Regen meeresrauschen und Vögel. Fand ich sehr cool am Anfang.
Und eben auch Bässe, Leads usw.

Es ist ja unbekannt wie umfangreich, das alles sein soll.
Du kannst ja semimodulare synth miteinbringen, aber ich würde unter keinen Umständen auf ein klassisches Modell mit mindestens einer Semitastatur verzichten.

Einer hat es gesagt. Auf Polyphonie zu verzichten wäre sehr schade und nimmt viel.
Vor allem darfst du nicht vergessen, dass es vielleicht ein paar Schüler gibt, die Klavier spielen und du dann hier ebenfalls wieder eine Verbindung schaffst.

Ich kann mir vorstellen, nur mit bullfrog, ohne Tastatur, kann das schon sehr trocken werden und viel langweiliger als es sein muss.

Es könnte ein Plugin mit midikeyboard sein.
Jede Schule hat einen Computerraum.
Oder ein billiger va. Müsste man mal schauen.
Ist ja am Ende noch Musikunterricht.
Modular ist sicher nicht das Zentrum der Synthesizer Welt. Zumindest würde ich nicht damit beginnen, wie oben erwähnt.
Wenn irgendjemand mit Synthesizern schon Kontakt hatte, dann sicher am ehesten mit Plugin. Diese Schüler könnte dann auch anderen helfen und dich entlasten und wird so mitintegriert. Solche Kleinigkeiten sollte man nicht vergessen.

Und dann muss nochmal die Frage geklärt werden, was bedeutet es eigentlich "Master of subtractive synthesis" zu sein?

Die Funktionsweise eines Synthesizer zu erlernen ist das einfachste von allem.
Synth sind "easy to learn, but hard to Master".

Nimmt man vco-vcf-vca, mit envelopes und lfo's.

Nachdem du das erklärt hast mit Beispielen, ist es wirklich am sinnvollsten, wenn die Schüler, vielleicht schon währenddessen nach jedem Modul, selbst mal kurz ran können.
Denn das Prinzip zu erfahren ist nochmal was anderes. Aha, die hüllkurven triggern nicht immer von Anfang an. Was passiert wenn ich sustain komplett auf Null drehe.
Von einem lfo auf pitch und Filter ist es dann auch nicht weit bis zu Filter fm und OSC fm.
Hardsync ist nochmal was eigenes, genau wie ringmodulation. AM fügt sich aber auch ganz gut ein.

Nach Erklärung jedes Moduls sollte eine kleine Übung folgen. Etwas zum nachmachen.

Für Anfänger sind viele Dinge schwierig, an die man gar nicht mehr denkt.

Zum Beispiel:
Schwingungsformen in den einzelnen Lagen zu unterscheiden. Ist das pulse oder saw.
Bei einem oder 2 Oszillatoren? Gegeneinander verstimmt mit unterschiedlichen Formen. Pulsewidthmodulstion?

Und eben alles was mit Erfahrung zu tun hat. Resonanzstärke zum Beispiel bei komplexen Patches im Gesamtkontext.

Um auf die Frage zurück zu kommen, was einen Master denn ausmacht:

Wie gesagt, es ist leicht das Prinzip zu verstehen und was man mit welchen Modulen macht.
Die Schwierigkeit liegt dabei, im Kopf vorhersagen zu können, wie sich der Klang verändert, wenn ich Parameter ändere und modulationen hinzufüge oder wegnehme.

Je mehr Module beteiligt sind und je mehr moduliert wird desto schwieriger ist es zu wissen, was am Schluss dabei herauskommt, bzw. Desto schwieriger ist es gezielt Synthese zu betreiben.
Bei komplexen synth wie polybrute, rev2 oder gar einem waldorf q ist es unmöglich jede Kombination zu kennen. Aber die Datenbank wächst stetig mit Übung. So wird es auch immer einfacher bestimmte sounds zu entschlüsseln.
Du hast einen sound im Kopf und kannst ihn direkt verwirklichen. Du weisst genau was du tust. Das geht eben nur mit Erfahrung und ausprobieren.
Ich denke aber Standard sounds, einige, kann man schnell vermitteln.
Man lernt auch bei jedem synth neu, weil sich alle in bestimmten (extrem) Situationen anders Verhalten und so anders klingen und andere Features haben.
Die Möglichkeiten können schon mit einfachen synthesekonzepten extrem vielfältig sein.

Ich würde sagen, dass macht einen Master aus.

Dazu kommen noch sämtlich Zusatzfunktionen und abwandelungen, wie retrigger Funktionen, soft Sync, one Shot, lfo delay, envelope repeat, feedbackschleifen, multisegment hüllkurven, überblendbare Oszillatorenwellenformen, waveshaper, trigger reset, weiß der Geier. So viel Zeug, gerade bei Modulen ist die Vielfalt sehr groß.
Muss man sich überlegen, was man alles rein nimmt.

Arp und seq würde ich auf jeden Fall zeigen. Sowas macht Spass.

Außerdem würde ich bei der Erklärung, kleine Animationen verwenden. Was macht ein lfo mit einem Oszillator zum Beispiel. Aha toll. 👌😎👍

Auf jeden Fall, würde ich auf die Verwendung vom klassischen Synthkonzept keinesfalls verzichten. Polyphonie ist auch viel zu beliebt und zu toll.
Ich würde auch damit beginnen, Standard, als Grundlage zu modularensynth und diese etwas später einfließen lassen.
Anreize schaffen. Interesse schaffen.
Als Ziel eine gleichmäßige Lernkurve.
Die Balance aus Spaß und Wissensvermittlung im Auge behalten.

Die Frage ist, wie lange soll so ein schulisches Seminar sein? Wieviele Schüler? Budget? Usw.

Was ist das Ziel, was soll vermittelt werden, welche Fähigkeiten erlernt?

Da es am Ende ja Musikunterricht ist, stellt sich schon die Frage worauf du den Fokus setzen willst. Wie tief willst du technisch einsteigen?
Wenn es um Musik geht würde ich sagen, so viel wie nötig, so wenig wie möglich.

Und bitte erklär deinen Schülern den Unterschied zwischen Keyboard und Synthesizer. Das das endlich mal in die Köpfe der Leute kommt. 😉😆
 
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Vielen Dank, lieber @Rasenmähermann für die vielen Gedanken, die Du hier beiträgst. Du unterliegst aber leider einigen Trugschlüssen.

Ausgangsbasis:
Du möchtest jungen Leuten, die nichts mit Synthesizern zu tun haben und vielleicht noch nicht mal das nötige Interesse dafür haben, diese Instrumente näher bringen.
Ich mein, im Musikunterricht ist so ein Synthesizer sicher schon ein Highlight.
Trotzdem wirst du ja versuchen wollen, das höchstmögliche Interesse bei allen Schülern hervor zu bringen.
Das ist nicht die Ausgangsbasis der Fragestellung in diesem Thread, darauf habe ich wiederholt hingewiesen.

Dann brauchst du ein Ziel:
Was sollen deine Schüler am Ende des Seminars gelernt haben? Welche Fähigkeiten sollten sie am Schluss erlernt haben und was sollen sie wissen.

Und dann brauchst du ein Konzept das von A nach B führt.

Das Ziel kenne ich nicht, auch der Zeitraum ist unbekannt so wie die Lehrmittel und Unterrichtsmaterialien, etc.
Weil es darum in diesem Thread nicht geht und auch nicht gehen kann. Du kennst auch nicht die Voraussetzungen der Schüler meiner unterschiedlichen Lerngruppen, die Lehrpläne, die übergeordneten Unterrichtsziele usw. usf. Und die kann und möchte ich hier nicht diskutieren, weil das vollkommen den Rahmen dieses Threads oder dieses Forums sprengen würde.

Sicher bist du dir nur, dass du gerne mit modularen oder semi modularen synth arbeiten willst.
Nein, ich arbeite faktisch mit meinen Schülern mit "fest verdrahteten" Synthesizern, wie ich auch schon wiederholt erklärt habe.

Ich würde gerne für einzelne Projekte oder Unterrichtsformen etwas wie den Erica Synths Bullfrog oder ein kleines Modularsystem hinzunehmen, aber sicher nicht im Gruppen- oder Frontalunterricht, sondern für Methoden wie Stationenlernen, wo Schüler unterschiedliche Stationen mit unterschiedlichen Angeboten durchlaufen. Da wird dann sicherlich auch der Unterschied zwischen Synthesizer und Keyboard klar ;-) ...
 
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Vielen Dank, lieber @Rasenmähermann für die vielen Gednaken, die Du hier beiträgst. Du unterliegst aber leider einigen Trugschlüssen.


Das ist nicht die Ausgangsbasis der Fragestellung in diesem Thread, darauf habe ich wiederholt hingewiesen.


Weil es darum in diesem Thread nicht geht und auch nicht gehen kann. Du kennst auch nicht die Voraussetzungen der Schüler meiner unterschiedlichen Lerngruppen, die Lehrpläne, die übergeordneten Unterrichtsziele usw. usf. Und die kann und möchte ich hier nicht diskutieren, weil das vollkommen den Rahmen dieses Threads oder dieses Forums sprengen würde.


Nein, ich arbeite faktisch mit meinen Schülern mit "fest verdrahteten" Synthesizern, wie ich auch schon wiederholt erklärt habe.
Ich hab nur den eingangspost gelesen und mich darauf bezogen. Oft reicht das.
Dann tut's mir leid.
 
Mir war die Synthese auch anfangs völlig fremd. Ein Acid-Synth krieg ich ja noch bedient, aber als es dann an die 'richtigen' Synthesizer ging, war ich damit völlig überfordert. Hab ein halbes Jahr lang das Konzept der Hüllkurven nicht begrifffen trotz aller Beschreibungen, Anleitungen und Erklärvideos. Am meisten hat am Ende das Sequencer-Forum geholfen und natürlich sich mit den Geräten zu beschäftigen. Patches selber bauen und die 'Sprache' des Gerätes irgendwie verinnerlichen, mit der man mit ihm kommuniziert.
Um's mal auf die Hüllkurve runter zu brechen: Für mich ist das Ding eine Trägerfunktion. Also eine Funktion der Intensität über den Zeitlichen Verlauf - angewandt auf die entsprechenden Ziele - und da denke ich einfach ganz formalistisch wie ein Mathematiker.

Als Anfänger fänd ich eine Oszilloskopartige Visualisierung der Trägerfunktion ganz sinnvoll. Einerseits, wie die Trägerfunktion aussieht, andererseits, was es am Ende für ein akkustisches Signal erzeugt - also ein 3D-Spektrum-Analyzer (gab's das nicht sogar schon im Fairlight?!).
Darf ich mal Fragen, wo es bei den hüllkurven gehakt hat und was das Problem genau war oder der Denkfehler? Würde mich sehr interessieren. Vielleicht mit pm wegen OFFTOPIC
 
Ich bin da ganz bei dir.
Die Grundlagen der Klangsynthese erlernt man am schnellsten mit einem modularen Basissystem.
Man kann sehr schön jeden einzelnen Schritt im Signalweg aufzeigen und erklären und auch hören.
Ohne dieses Basiswissen, wie welche Schwingung klingt, was ein Filter tut, usw. nutzt alles andere erst mal nichts.
Ich hatte mehrfach Studenten der FH-Frankfurt im Studio, die bei mir einen Schein gemacht haben und da hat sich das gut bewährt.

Ich hab damals den blofeld gekauft und keine Ahnung von Tüten und blasen gehabt.
Im Display wurden Sachen wie hüllkurven und Filter schön dargestellt und auch das Handbuch war gut.

So hab ich mich rangetastet. Die standardvertratung, wie sie üblich ist, wird mit Abstand am meisten benutzt.
Im mit dem blofeld und handbuch habe ich die basics schnell verstanden.
Oszillatoren, Standardfiltertypen, hüllkurven auf pitch, Filter, amp, Resonanz, lfo auf pitch, Filtercutoff, amp.

Weil der blofeld fast alles kann, konnte ich mir alles anschauen und mich überall rein arbeiten. So kann es auch gehen.
Später waren dann auch modulare Synthesizer leichter zu verstehen.

Ich bin mir nicht sicher ob ein modularsystem den leichtesten Einstieg ermöglicht. Trigger, gate, CV. Die Kabel werden mehr und vor allem, ohne ssquencer, Keyboard ist das sehr trocken.
Zumindest für Leute die damit vorher nichts zu tun hatten, wag ich das zu bezweifeln.

Ich finde man muss die Leute irgendwo abholen und so weit wie es gehtbauf sie eingehen.

Wie welche Schwingung klingt lernt man auch nur mit Erfahrung. Puls, triangle und saw in verschiedenen lagen zu unterscheiden ist für Anfänger gar nicht so leicht.
Beim umschalten hört jeder den Unterschied, aber mach mal einen Blindheit mit verschiedenen Tonhöhen. Vielleicht noch 2 auf einmal, verstimmt mit filterverlauf.
Sowas braucht Zeit.
Ich habe früher auch Tutorials gelesen.
Die Eigenheiten der schwingungsformen und für welche akustischen Instrumente man welche benutzt. Theoretisches Wissen aus vergangen Tagen in denen man noch andere Instrumente nachahmen wollte.
Das mag interessant sein, aber heute sind die Grundformen einfach Grundfarben, die ich mischen kann.

Das Problem jemandem Synthese beizubringen ist die Vielzahl an Möglichkeiten. Jeder wird sich in unterschiedlichen soundbereichen wohl fühlen und sich dort austoben.

Ein didaktischen Ansatz wäre das hinzufügen neuer Module und mit diesen dann das Klang Potential auszuloten. Irgendwann wird es zu Komplex.
Das lernt man am besten intuitiv und selbstständig.

Man kann jemandem beibringen wie etwas funktioniert und was etwas macht. Eben die Grundlagen.
Ob das mit modularen synth oder konventionellen synth am besten geht, darüber kann man diskutieren.
Die Gesamtwertung verschiedener Module im Klang und das Wissen darüber geht schon in Richtung eigener Stil.
Jemanden das beibringen zu wollen ist in etwa so wie jemanden beibringen zu wollen wie man Lieder komponiert.
Das machen auch welche, macht für mich aber den ganzen Sinn hinter Musik und Ausdruck. Zu Nichte.
 
Ich hab damals den blofeld gekauft und keine Ahnung von Tüten und blasen gehabt.
Im Display wurden Sachen wie hüllkurven und Filter schön dargestellt und auch das Handbuch war gut.

So hab ich mich rangetastet. Die standardvertratung, wie sie üblich ist, wird mit Abstand am meisten benutzt.
Im mit dem blofeld und handbuch habe ich die basics schnell verstanden.
Oszillatoren, Standardfiltertypen, hüllkurven auf pitch, Filter, amp, Resonanz, lfo auf pitch, Filtercutoff, amp.

Weil der blofeld fast alles kann, konnte ich mir alles anschauen und mich überall rein arbeiten. So kann es auch gehen.
Später waren dann auch modulare Synthesizer leichter zu verstehen.

Ich bin mir nicht sicher ob ein modularsystem den leichtesten Einstieg ermöglicht. Trigger, gate, CV. Die Kabel werden mehr und vor allem, ohne ssquencer, Keyboard ist das sehr trocken.
Zumindest für Leute die damit vorher nichts zu tun hatten, wag ich das zu bezweifeln.
Ich hatte verschieden Gruppen hier, einerseits Schüler 11. Klasse aber auch Studenten (Elektrotechnik) der FH Frankfurt. Bis auf 1-2 Personen hatten die von der Thematik absolut keine Ahnung.
Wenn da 15 Leute vor dir stehen, ist ein großes Modularsystem der ideale Einstieg, weil jeder sehen und hören kann, was du machst. Man fängt mit einem leeren System an, erklärt und zeigt die Funktion und patcht sich so von Modul zu Modul weiter. Einfacher geht es nicht.
Vorher wird das Grundwissen theoretisch erklärt und jeder Schüler bekommt eine Mappe, mit der er die praktische Vorführung nachvollziehen kann. Die Mappen gehen dann noch weiter ins Detail und können mitgenommen werden.
Da sind auch Historie, Bauformen, Synthesearten, Filter usw. sehr ausführlich erklärt.
Das hat sich sehr gut bewährt und die 3 Unterrichtsstunden wurden von der Uni auch anerkannt.
 
Das lernt man am besten intuitiv und selbstständig.

Man kann jemandem beibringen wie etwas funktioniert und was etwas macht. Eben die Grundlagen.
Ob das mit modularen synth oder konventionellen synth am besten geht, darüber kann man diskutieren.
Die Gesamtwertung verschiedener Module im Klang und das Wissen darüber geht schon in Richtung eigener Stil.
Jemanden das beibringen zu wollen ist in etwa so wie jemanden beibringen zu wollen wie man Lieder komponiert.
Das machen auch welche, macht für mich aber den ganzen Sinn hinter Musik und Ausdruck. Zu Nichte.
Ich finde die Formulierung „jemandem etwas beibringen“ ganz furchtbar. Man kann niemandem etwas beibringen, sondern kann nur gezielt Lernprozesse unterstützen. „Beibringen“ kann man sich die Dinge immer nur selbst durch eigenes Erarbeiten und mit eigener Motivation - ob nun angeleitet und „betreut“ oder „intuitiv und selbständig“, wie Du es formulierst. Der Lehrende kann dem Lernenden immer nur Unterstützung bieten. Lernen, also sich etwas erarbeiten, muss der Lernende immer selbst.
 
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass die Gewichtung hin zu "Didaktik für das Erzeugen einer Vorstellung von Synthi-Physik" nur die halbe Wahrheit ist.
Oder ich sitz mal wieder aufm Schlauch.

Der Reiz ist doch der Klang im Raum. Also eine Vorstellung davon haben und sein Gerät so einstellen (können), dass es danach klingt. Alles andere ist doch nur Hirnakrobatik.
Von Musik reden wir ja noch gar nicht.

Der Klang, den man hören kann und die Klangphysik dahinter müssten sich mE BEIDE ergänzen oder aufeinander aufbauen.
Ja, überhaupt erstmal in Zusammenhang gebracht werden.
Da ist das richtige Hören doch genauso wichtig: Wie muss ich hören? Auf was muss ich hören? Wie hört sich das an, was ich zum Erklingen bringen will oder gerade erklingt.
Grafiken und Erklärtext für Klangphysik gibt es eh überall genug.

Wir kommen doch ohne eine "Didaktik des Klangeigenschaftenhörens" nicht aus:
Also erkennen, was zB ein "njAAArrrrrrrrrrr-n-n-n-n-n-n-ahHhhh" ausmacht, damit es synthetisch erzeugt werden kann.
Oder ein Bum-Tschak.
Oder Bum.
Oder B.
Am Ende geht es doch um den Klang als Ereignis.
Der Rest steht eh in Büchern. Oder wird von Anthony Marinelli auf YT oder von Horn im Erklär-Unterricht erledigt.

Hier also mein Vorschlag für eine Didaktik mit oder ohne Pubertisten:
Hörbeispiele.

Hörschule: Auf welche differenzierten Klangeigenschaften müssen Leute beim Hören achten, wenn sie überhaupt Klangsynthese betreiben (nicht lernen!!!!!) wollen? Mit Hörbeispielen.
Physikalische Transferleistung: Welche Klangphysik bildet welche Klangeigenschaften ab. Mit Hörbeispielen.
Sprachregelung: Wie heißen diese ausdifferenzierten Eigenschaften in der Welt der Musikhörer, der Musiker, der Klangsynthese und Musikproduktion? (Synthsprache als Kitt zwischen "geiler Bass" und Klangphysik). Mit Hörbeispielen.
Technische Lösung: Was müssen Synthesizer technisch können (einzelne, differenzierte Baugruppen), um die (abstrakt vor- oder physisch real) gehörten oder gewünschten Klangeigenschaften zu erzeugen? Mit Hörbeispielen.
Eigene Transferleistung: Welche Parameterbewegungen (Poti-Tweaks) spielen zusammen, um welche Klangeigenschaften zu manipulieren. Selber drehen.

Ich poche hier solange vehement auf: "Ohne Synthesizer-gerechtes Hören lernt keiner nen Synth zu bedienen", bis mich einer erschießt.
Als Henkersmahlzeit wähle ich übrigens Paprikagrillhuhn mit Steinpilzsößchen, Butterkartoffeln und Möhrchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
aber auch Studenten (Elektrotechnik) der FH Frankfurt
In der FH/TH Elektrotechnik sind das Kabel ziehen aus dem Labor gewöhnt und sollten (abhängig von den bereits besuchten Vorlesungen) auch schon wissen wie so ein Filter funktioniert, das lässt sich vielleicht nicht ganz vergleichen ;-)
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"Ohne Synthesizer-gerechtes Hören lernt keiner nen Synth zu bedienen"
Geht das nicht vielleicht miteinander einher? Also es wird wohl kaum einer vorher schon das perfekt trainierte Gehoer haben, bis er dann mal anfaengt, seine eigenen Sounds zu schrauben. Sondern ist es nicht eher so, dass durch das Schrauben am Sound (= erlernen der Synthese-Praxis) viele kleine Aha-Effekte entstehen, die einem dann spaeter wiederum, wenn man einen tollen Sound hoert, eine gewisse Vorstellung davon geben, wie man sich solch einen Sound selber zimmern koennte?
 
Geht das nicht vielleicht miteinander einher? Also es wird wohl kaum einer vorher schon das perfekt trainierte Gehoer haben, bis er dann mal anfaengt, seine eigenen Sounds zu schrauben. Sondern ist es nicht eher so, dass durch das Schrauben am Sound (= erlernen der Synthese-Praxis) viele kleine Aha-Effekte entstehen, die einem dann spaeter wiederum, wenn man einen tollen Sound hoert, eine gewisse Vorstellung davon geben, wie man sich solch einen Sound selber zimmern koennte?
Klar. In deinem beschriebenen Fall erarbeitet man sich seine eigenen Hörbeispiele durch Experimentieren über Monate und Jahre selbst. 90% aller Synthetisisten machen das so, also intuitiv so gut es geht. Das Lernen geschieht dann halt mehr oder weniger unangeleitet – aber dafür zielgerichtet für den persönlichen Geschmack/Gebrauch.

Ich habe diesen Thread so verstanden, dass Ideen gesucht sind, um das generell zu vereinfachen/zu beschleunigen/(zu unterrichten)/schneller selbst zu lernen.

//

Eigentlich wollte ich nur vorschlagen klug zu hören. Und sich dafür möglichst viele kluge Hörbeispiele zu suchen/für andere zu erstellen, mit denen man lernt Gehörtes (oder Klangvorstellungen) generell synthi-gerecht zu er-hören. Also was zB das Knacken und Brechen von Holz unterscheidet. Oder dass das Anblasen einer Flöte und die Transiente im ausgesprochenen Buchstaben "K" (Ohne Vokal a) Rauschen ist. Welches Rauschen genau, das wäre dann Stufe zwei der Diadaktik. Geht auch mit langsameren Sounds, dann hat man mehr Zeit zum Lauschen.

Das wäre mal ein superpraktischer Thread hier im Forum: Hörbeispiele und Synthesizierbaugruppennutzung kategorisch geordnet nach hörbaren Klangeigenschaften.

Wahrscheinlich wäre das sogar der sinnvollste Thread hier im Forum überhaupt (Mit Clickbait-Provokation aus dem Fenster lehn).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte auch mehrfach ganz normale Schulklassen hier, als Ergänzung zum Musikunterricht.
Eine Vorführung ist immer was anderes als den Leuten was beizubringen, da soll ja nicht große was hängen bleiben, außer vielleicht die Inspiration selbst Musik zu machen.
 
Eine Vorführung ist immer was anderes als den Leuten was beizubringen, da soll ja nicht große was hängen bleiben, außer vielleicht die Inspiration selbst Musik zu machen.
Nein. Es ging schon darum die Zusammenhänge so zu erklären, das man es nicht vergisst. War keine Demo, sondern ein Bestandteil des Lehrplans für die Uni. Gab ja auch einen Schein dafür.
 
Nein. Es ging schon darum die Zusammenhänge so zu erklären, das man es nicht vergisst. War keine Demo, sondern ein Bestandteil des Lehrplans für die Uni. Gab ja auch einen Schein dafür.
Jetzt springen wir aber von FH zur UNI und dann wieder zu Schulen. Wie schon erwähnt, ich kenne das selbst von der FOS Elektro (so 'ne Art Fachabi) dass wie Komponenten mit Kabel verbunden haben, wenn auch keine Klingenden.
 
Jetzt springen wir aber von FH zur UNI und dann wieder zu Schulen. Wie schon erwähnt, ich kenne das selbst von der FOS Elektro (so 'ne Art Fachabi) dass wie Komponenten mit Kabel verbunden haben, wenn auch keine Klingenden.
Es gab mehrere Veranstaltungen mit unterschiedlichen Grupoen, insgesamt waren das über 90.
Das Programm war aber ähnlich.
 
Ich bin ja eher der Meinung dass sowas ganz gut ist um zu zeigen was in so einem kompakten Synth vorgeht, wie das intern alles so "verkabelt" ist oder zumindest früher mal war. Zum tieferen Verständnis vom Aufbau und welche alternativen Möglichkeiten man hätte, zum tieferen Verständnis von Synthese empfinde ich ein Modular System als zu umständlich - zu aufwendig und zum Teil bräuchte man ganze Wände um prinzipiell das zu machen was so ein kompakter Klangerzeuger problemlos abdecken kann.
 
In einem Synthesizerkurs an der Volkshochschule, den ich in den späten 80ern besucht habe, wurde die (subtraktive) Synthese mit Hilfe eines KORG MS-50 und eines Oszilloskops erklärt. Der Kursleiter damals war der Vater eines Forumsmitglieds hier.
 
Erklären und Demonstrieren ist gut und als Einstieg notwendig im schulischen Kontext.

Aber wirklich nachhaltig lernen kann man sowohl autodidaktisch als auch im Kontext von Schule oder Hochschule nur durch eigenes Erproben und Üben.

Viele von Euch beziehen sich in ihren Vorschlägen immer auf schul- oder hochschulunterrichtliche Lernsituationen. Und viele der gemachten Vorschläge sind dann viel zu lehrerzentriert und gehen von der alten Idee aus, ein Lehrer stünde vorne und „brächte“ den Lernenden „etwas bei“ … so sollte Schule (und auch Hochschule) heute nicht mehr sein. Unterricht in Schulen sollte schülerzentriert gedacht werden. Wie schafft man Umgebungen, in denen Schüler Motivation gewinnen, sich Sachverhalte zu erarbeiten. Welche Hilfestellungen brauchen sie dafür? Welche Werkzeuge und Medien muss man den Schülern zur Verfügung stellen? Im Musikunterricht: welche Instrumente werden benötigt und in welchen Sozialformen (Einzel-, Partner-, Gruppenarbeit oder Plenum) lassen sie sich effizient einsetzen?

Aber genau deshalb sollte es hier in diesem Thread auch nicht um Methoden für den Schulunterricht gehen, sondern um allgemeine (didaktische) Überlegungen, wie sich Synthese alters- und institutionsunabhängig am einfachsten erlernen lässt, denn methodische Fragen zum Schulunterricht würden hier den Rahmen sprengen - zumal sie für jede Unterrichtsgruppe, im Grunde sogar für jeden einzelnen Schüler wirklich immer individuell beantwortet werden müssen.

Zu der eigentlich gemeinten übergeordneten Fragestellung sind bisher allerdings auch schon viele sehr interessante Anregungen gekommen.

Es wäre schön, wenn ihr Euch ein bisschen von dem Gedanken an Schule lösen könntet. Wie denkt Ihr denn, dass Ihr am besten für Euch gelernt habt und in Zukunft weiterlernen werdet?
 
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In einem Synthesizerkurs an der Volkshochschule, den ich in den späten 80ern besucht habe, wurde die (subtraktive) Synthese mit Hilfe eines KORG MS-50 und eines Oszilloskops erklärt. Der Kursleiter damals war der Vater eines Forumsmitglieds hier.
Sehe ich ähnlich, MS20 Schulgerät+Oszilloskop und ab gehts. Ich hatte mir noch das Buch „Synthesizer“ von Wolfgang Bock gekauft(basiert auf Roland System 100m). Sequenzer, irgendn Poly und Drummie wär noch gut weil man dann sofort sieht wie man Tracks machen kann. So gehts. Natürlich nur wenn die Schüler überhaupt Interesse haben etwas darüber zu erfahren.
 

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