Wie erlernt man am effektivsten die Prinzipien der Klang-Synthese?

Ja, stimme zu - ist vielleicht bisschen schwammig. Bei den Daten würde ich aber sagen - "ein Multimediarechner, von vor 5 Jahren reicht auf jeden Fall". Glaube sogar eher 10.
Die DVD hat aber deutlich mehr als 10 Jahre auf dem Buckel, oder Mic?

Ich fand die gut. Videos sind aber nicht wirklich mein Lern-Medium. Auch heute diese ganzen Tutorial-Videos auf Youtube sind nicht mein Weg, etwas zu lernen. Ich lese lieber. Aber ich werde fast ein bisschen nostalgisch, wenn ich die Bilder von dem NM-G2-Editor sehe.

Schade ist, dass es so wenig Material für Fortgeschrittene gibt. Ab einem gewissen Kenntnisstand hilft wohl nur noch Ausprobieren und Austausch in Foren wie diesem hier. Oder Webseiten wie die von @AndreasKrebs ...
 
Die Methode ist dennoch faktisch dasselbe - man könnte es auf VCV umstecken - dann wäre es wieder "aktuell" - naja, kann man natürlich immer wieder erneuern.
Aber das Verständnis ist nicht so abhängig davon - ich meine es ist sehr gut verständlich - und leicht übertragbar - da sind ja auch andere Synth drin, die das zeigen.

Fortgeschritten ist so eine Sache, weil es da viele Gebiete gibt. Sagen wir mal 6OP FM wäre da was - aber das würde die Modularleute ggf. nicht so interessieren und so weiter.
Wavetable kann heute auch jeder - aber man kann da auch sagen was geht und leider auch viel was da nicht geht - ist heute ja nicht nur Waldorf - und so weiter.
Aber kein Hexenwerk - die meisten, die auf dem Level sind auf dem ich die Leute da "entlasse" ist so hoch, dass man sich sicher da auch durchbeißen könnte.

Ich hab selbst nie sowas gehabt - das ist also eher dazu da schlicht schneller zu sein.
 
Wavetable kann heute auch jeder - aber man kann da auch sagen was geht und leider auch viel was da nicht geht ...
Ich bin gar nicht so sicher, ob die Leute mit Wavetables wirklich so gut umgehen können. Mir fiel auf, dass selbst die Presets zum Waldorf M größtenteils verkappte (rein subtraktive) VA-Patches sind und diejenigen, die sie erstellt haben, die Möglichkeiten der Wavetables und der komplexen Hüllkurven oft gar nicht nutzen.

Stimmt, es ist schwierig - sobald es fortgeschritten wird, klaffen die Erwartungen und die Zielsetzungen zu weit auseinander, als dass man ein "Lehrbuch" dafür schreiben könnte.
 
Viele nutzen nicht immer den SINN eines Wavetables - zB den Echo WT und einige gerade bei Waldorf - und sind sich nicht bewusst, dass ein Wt mit 5 Stützpunkten was anderes ist als einer mit 60 oder 128.

Ich bin da aber offen, wenn jetzt jemand nach etwas ruft - könnte man das bauen.
 
Viele nutzen nicht immer den SINN eines Wavetables - zB den Echo WT und einige gerade bei Waldorf - und sind sich nicht bewusst, dass ein Wt mit 5 Stützpunkten was anderes ist als einer mit 60 oder 128.
60 oder 128 gibt es aber kaum, oder? Die komplexesten bei Waldorf haben 14 (EDIT: 16) "echte" Einträge - oder meinetwegen "Stützpunkte", wie Du sagst, der Rest ist Interpolation - abgesehen von den beiden Alt1- und Alt2-Wavetables des Q/mQ/Blofeld/Sledge, die sind etwa dichter bepackt.

Beim M zum Beispiel werden in den Werks-Presets nur ganz selten die komplexen Hüllkurven ausgereizt oder überhaupt verwendet, oft nur einzelne Waves aus einer Wavetable statisch ohne Durchfahren der Tabelle genutzt usw. - dafür kann man dann auch eine Kyra nehmen - die hätte dann mehr von diesen einzelnen digitalen Waves - aber im Falle der Kyra haben natürlich (fast) alle gemeckert, dass keine echten "Wavetables" drin sind, die sie dann doch nicht genutzt hätten, wenn sie da gewesen wären. Absurd eigentlich.
 
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60 ist bei Waldorf und PPG schon normal gewesen. Du nutzt aber nicht alle, um Übergänge zu schaffen, dh - meine Erfahrung sagt - so gut 10 Stützpunkte sind meist für viele Sounds eine gute Richtgröße und der Rest als Übergang nötig. Nicht für Drumloops und so Sachen mit Schwebungen - da braucht man viel mehr - geht fast nicht.

Alle Neo-Wavetabler haben eher wegen MIDI 128 Waves - mit MIDI 2 könnte das sogar mehr werden, weil dann direkt - 65k Schritte für Waves wäre das auch interessant.

Q und Alt Waves sind "wir haben Aliibi-Waves" drin - sowas gibt es schonmal.
Da hat man dann so einige Kurzverläufe eingebaut damit man die auch hat - Also simple Grundwaves und krasse zusammen in einem Lauf.

Die Idee hinter einem WT ist schon wichtig. Als Synthesebasis braucht man einige - und man hat damit auch Morphs gebaut von zB Saw bis Rechteck oder sowas.
Und natürlich Formantreihen und sowas. Das alles brauchst du als Grundlage für div. Sounds - zB Pianos anders als PWM oder sowas.
Interpolation ist bei Novation alles außer 5 echte Punkte - und das ist zu wenig - aber für Fließende Klänge hier und da genug - nur kann man damit eben weniger machen als zB eben mit HiRes WTs wie im MD900 oder einem der New School WT Synths - zB Nina oder sowas.
Das ist auch wichtig - 8 Bit und 24 sind da natürlich ein Unterschied und wie du die aufbauen kannst. Bei Hydrasynth ist das dann wieder anders weil du feste Waves hast aber freie WTs.
Da mit 8 Stützen und das ist dann eben schon auch was.

Kyra hat nur feste Waves - Das ist dann eher DWGS und eben für ein Spektrum was statisch ist - großer Unterschied.
Du brauchst nicht für alles komplexe ENVs - kommt aber einfach auf das Material an, ZB bei manchen fahre ich da wie durch ein Sample durch - andere brauchen nur simples durchfahren mit ENV oder LFO - wo ein Loop ENV AD sogar schon reichen kann bzw die heutige Waldorfmethode mit "Bewegungsvector".

Das ist also eine Frage von Zielen - Ein besseres Sample kann manche Sounds auch besser machen - kommt auch da drauf an.
Ich finde nur FM und Wavetables zerfratzeln manchmal weil die zu viele Rechtecke drin haben weil nur 8Bit - da braucht man natürlich dann auch keine tiefe Struktur mit 3 OPs die Waves haben und FM können wenn die durch die niedrige Auflösung nur noch Bratzelkram raushauen können.
 
60 ist bei Waldorf und PPG schon normal gewesen.
Ich glaube, da irrst Du Dich. PPG und Microwave haben zwar 60 bzw. 64 (mit Upper Waves) respektive 128 (EDIT: bei den neueren Produkten) per MIDI ansteuerbare Punkte, aber in einer Wavetable wird auf maximal 14 (EDIT: 16) wirklich "echte Waves" verwiesen - die Zwischenstationen dienen nur der Interpolation. Das ist im Manual des Microwave 2/XT so erklärt und ich meine, das hört man auch. Bei den Alt1- und Alt2-Waves des Q sind ein paar mehr "echte Waves" drin. Das sind die einzigen beiden Wavetables in der Waldorf-Welt, die dichter bepackt sind.

Ist natürlich fast alles schon mal besser als Novation mit 5 Waves pro Wavetable.

Mir ist das alles bekannt bzgl. Kyra und DWGS. Ein Unterschied bei der Kyra ist, dass Du zwischen zwei festen Waves jeweils überblenden kannst und dass es über 4000 dieser digitalen Waves gibt - gegenüber wievielen bei Korg? 16?

Und nichts anderes als das Überblenden zwischen nur zwei Waves machst Du auch bei vielen der Waldorf- und PPG-Wavetables - denn da sind oft auch nur zwei feste Waves drin - eine auf Position 0 und eine auf Position 60.
 
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Zitat aus dem Manual des Microwave 2:

Die Stelle, wo das mit den "bis zu 14 Verweisen" (EDIT: Es sind 16) genannt wird, suche ich noch.

Wavetable
Eigentlich enthält eine Wavetable keine Waves, sondern nur Verweise darauf. Der
MicroWave II/XT/XTk speichert Wavetables und Waves getrennt voneinander, wobei
Wavetables von 001…128, Waves von 0…299 und User-Waves von 1000…1249
nummeriert sind.
In einer Wavetable befinden sich nun bis zu 64 solcher Verweise, die jeweils auf eine der

500 gespeicherten Waves zeigen. Der Ausdruck „bis zu 64“ bedeutet, daß eine Wavetable
auch weniger Verweise enthalten kann. Die dadurch entstehenden Leerräume werden vom
MicroWave II/XT/XTk automatisch aufgefüllt, sobald eine Wavetable angewählt wird.
Mindestens aber befinden sich fünf Verweise in einer Wavetable, und zwar einer an der
ersten Position und vier an den letzten Positionen. Drei dieser vier Positionen
repräsentieren hierbei, wie oben bereits beschrieben, die klassischen
Synthesizerwellenformen Dreieck, Rechteck und Sägezahn.
Die nachstehend abgebildete Wavetable zum Beispiel enthält Verweise auf Waves an den
Positionen 00, 02, 05, 60 plus die drei klassischen Waves auf den Positionen 61 bis 63
, die
wir aber ignorieren.
 
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Es sind 16, nicht 14, hier die Textstelle von Seite 39 des Manuals:

Der Großteil der Wavetables des MicroWave II/XT/XTk enthält zwischen 8 und 16 Waves,
manche kommen mit weniger Waves aus, andere haben mehr. Sie brauchen also bei
weitem nicht alle Positionen einer Wavetable mit Waves zu füllen, um interessante Verläufe
zu gestalten. Schauen Sie sich mit Ihrem Wavetable Editor (also der Computer-Software)
einfach mal ein paar der ROM-Wavetables an. Wavetable 01 beispielsweise geht recht
sparsam mit Waves um, während Wavetable 28 in die Vollen greift.
 
Ich bin gar nicht so sicher, ob die Leute mit Wavetables wirklich so gut umgehen können. Mir fiel auf, dass selbst die Presets zum Waldorf M größtenteils verkappte (rein subtraktive) VA-Patches sind und diejenigen, die sie erstellt haben, die Möglichkeiten der Wavetables und der komplexen Hüllkurven oft gar nicht nutzen.
Bei FM ist das nicht anders, sobald ein Filter vorhanden ist verfallen die Leute in alte Gewohnheiten ;-)
 
Gott, ich hab mich mit MW 1 und 2 wirklich lange beschäftigt, ich muss da jetzt nicht belehrt werden - 60 Waves, Rest Grundwellen bei Waldorf.
Es gibt sogar das "Synth Diplom" zum Download was genau das als Hauptthema hat - denke da muss ich nix beweisen und kann sehr viel dazu sagen. 60 Waves ist nicht schlecht - damit kann man viel tun - 128 besser und die gabs ab Q-feld, und so weiter.
Es ging nur darum, grob abzuzeichnen wozu die WT taugen und was sie können und Teile von WTs und wo man ein eigenes Table benötigt, was man ja bekanntlich mit allen MWs und vielen heutigen WT Synths inkl Wavemorphing machen kann wäre ein eigenes Feld - du musst dich da nicht aufpusten - das waren nur Trigger. für die die da schon bescheid wissen - und DA könnte man ansetzen für eine Art Tutorial- was ich heute wohl eher auf YT als Monolog schieben würde oder eben auch als Lernkurs II oder sowas.

die additiven sind sehr gut um gezielt Waves zu bauen für einen Klangverlauf - bei WaveGenerator kann man auch die Wave selbst zeichnen, beide Ansätze sind gut, aber etwas akademisch - die sample-wandler sind auch möglich - aber da kommt nur bei wenig Schwebung und wenig Noise und sehr kurzen Sampels was raus, was sich lohnt.
BEi 24bit mehr als bei 8 - versteht sich natürlich auch, weil dann die Auflösung anders ist .

Verweise - nein das ist so gemeint - 10-14 Stützwaves sind die Waves die als Hauptträger des Klanges von mir gewählt werden - der Rest sind Interpolationen, in Waldorfs Wavetables musst du User Waves aus einem endlichen Raum nehmen und in die Tables einsetzen - was man nur mit einem Editor kann, beim Nave kannst du pro Sound ein Wavegebirge nehmen oder importieren - zB im Iridium, im Blofeld geht es nur mit Trick (Ext. Soft) und beim Q gar nicht - und die Soft ist uralt oder eben speziell - wenn du zB an die UPAW gehst, brauchst du keine Waves, weil die mathematisch sind - Es lassen sich da zB 8OP FM und PWM etc bauen.
Das ist am Ende trotzdem ein Setz von 60 Waves in den alten und 128 in den neueren Geräten. Spielt aber nicht so eine Rolle - mach dir mal keine Sorgen, ich denke da wurde nur was falsch verstanden - die Struktur der Geräte ist mir bekannt. Ich hab dazu schon viel geschrieben. Da muss keiner Oberlehrer spielen ;-)
Du kannst jedenfalls auch nur 2 Waves am Ende eines WTs haben - so wie der Table SQ-SAw und hast dann einen schönen Morph - aber das ist bekannt für die die das schon kennen und nicht bekannt für die die noch nicht drin sind - aber wer es weiss, muss damit nicht hausieren gehen, Ich hab für das Teil massiv viel gemacht zu der Zeit wo das Ding neu war. Du kannst in dem PDF Diplom schon alles nachsehen, denn das war alles mit dem MW1 auch schon möglich - der XT hat nur die Option theoretisch bekommen 12Bit ungespiegelt zu sein - was aber in der Praxis kaum wirklich umgesetzt wurde, deshalb sind die neuen WTs erst später wirklich "neu". Egal. Ich ende das mal hier. Aber offen für Diskussionen und weniger offen für Belehrungen. Wenns denn der Wahrheitsfindung dient.

Das auch nur um diesen Teil zu bremsen und wieder auf den Boden zu kommen.
Mir wäre es hier im Thread lieber, dass die die was wissen wollen sich da was raus holen können - als das sich Nerds streiten wer der Obernerd ist.
 
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Generell muss man bei Factory Presets dazu schreiben, dass man mit bekannten Sounds einfach mehr User mit einem "Oh - das kann er auch" abholt oder ein Sound dabei ist den der potentielle Käufer schon immer in seiner Library haben wollte ;-) und afair konnte der M als die Presets erstellt wurden nochmal deutlich weniger als jetzt.
Bei einem Synth mit Wavetables ist das Table für mich nur eine klangliche Dimension, ich hab' selbst beim MWPC/MW2 doch recht viel mit Waveshaping und Filter FM gemacht, bin aber froh dass mittlerweile selbst freeware flüssiger Interpoliert und die Waves in den Tables flexibler/eindrucksvoller verbiegen kann und das ist für mich im Zusammenspiel mit FM/Ringmod & Co Quelle fürs Parametermorphing, also jetzt nicht unbedingt das was man auch bei manchen Analogen oder VAs schon durch das drehen der Wellenform Auswahl schon geboten bekommt ;-)
 
Nette Bilder. Guter Witz. Sie gehen inhaltlich allerdings - wenn auch satirisch gemeint - in beiden Fällen an der Realität vorbei.
 
sobald es fortgeschritten wird, klaffen die Erwartungen und die Zielsetzungen zu weit auseinander, als dass man ein "Lehrbuch" dafür schreiben könnte.

genau genommen kann man gar kein buch schreiben, in dem das drinsteht, was jeder wissen sollte. es ist ja bei einer bestimmbaren person schon schwierig dem studierenden das zu geben, was er braucht. :)

all diese vermeintlichen standard- oder anfänger-werke über "synthesizer" sind doch letztlich nur die seriös verpackte version von "wie man mit FL studio die beste retro trap melodie macht tuhtoriel".
 
all diese vermeintlichen standard- oder anfänger-werke über "synthesizer" sind doch letztlich nur die seriös verpackte version von "wie man mit FL studio die beste retro trap melodie macht tuhtoriel".
Das würde ich so nicht sagen. @fanwander hat mit seinem Buch Synthesizer sehr seriös erklärt, wie subtraktive Synthese funktioniert - und dass der Anwender das dann direkt in irgendetwas Einfaches mit FL Studio übersetzen würde, sehe ich gar nicht. Das gilt auch für die DVD von @Moogulator ...
 
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da bin ich voll Horns Meinung - auch für weitere Angebote gilt schob, dass sie wirklich Synthese erklären

Und zwar direkt - ohne Klischees -
 
und wie groß ist die anzahl der menschen, die du kennst, die so etwas aus büchern gelernt haben und anwenden können?

bei mir läge sie bei genau null. ich kenne ausschließlich menschen, die ihr fach entweder studiert haben oder autodidakten sind.
Lernt ein Autodidakt denn nicht auch aus Büchern?
Und wer weiß, in wievielen Uni-Bibliotheken Bücher wie das von Florian stehen und von den Studierenden gelesen werden?
 
Ich habe schlicht an den Synths gelernt - machen bis es kapiert ist - das war meine Methode - es gab auch nichts von dem ich wusste als ich anfing - geht auch - ggf ist man aber schneller wenn man es gezeigt bekommt. Ein Poly61 war da leicht zu verstehen und DW8000, besessen habe ich die aber nicht - die standen im Laden.

- ich hab Video gewählt für meinen Kurs weil man dann sieht wie es geht ohne zu viel Overhead - frühe Kurse waren sehr trocken
 
und wie groß ist die anzahl der menschen, die du kennst, die so etwas aus büchern gelernt haben und anwenden können?

bei mir läge sie bei genau null. ich kenne ausschließlich menschen, die ihr fach entweder studiert haben oder autodidakten sind.
Ich bin auch in gewisser Weise Autodidakt. Aber so "auto" - "nur wir selbst" sind wir alle nicht. Ich habe sehr viel über Musik durch hervorragende Musiklehrer gelernt. Dinge, auf die ich allein nie gestoßen wäre, angefangen von der Grundschule über das Gymnasium, die Musikschule zu Privatlehrern zur Universität. Anders als andere hier habe ich mit den dort Lehrenden erst an der Universität auch manchmal schlechte Erfahrungen gemacht, aber zu 95% immer positive Erfahrungen. Meist konnte ich mir die Lehrer aussuchen, an der Grundschule und am Gymnasium hatte ich einfach Glück, auf sehr gute berufliche Vorbilder zu treffen.

Bzgl. des Nischen-Themas "Synthesizer" habe ich in der Tat viel mit Hilfe dieses Forums gelernt - auch von Dir, von @Bernie, @Rolo, @qwave, @Moogulator, @Summa, @fanwander, @swissdoc, @microbug, @RetroSound und ... und ... und all den anderen, die ich gerne nennen würde, die aber den Rahmen der Verständlichkeit dieses Satzes sprengen würden.

Ich selbst lese gern. Weil das ein schnelles Medium ist, da kann man querlesen, da kann man springen, da kann man nach Belieben vor- und zurückblättern. Das ist viel, viel schneller als Video-Tutorials. Ich kenne sehr viele Menschen, die so immer noch (mit) am besten lernen und gelernt haben. Nicht unbedingt kontinuierliches Lesen, sondern selektives Lesen.

Praktisches Learning-By-Doing und "Üben" am Synth und/oder Instrument ist natürlich durch nichts zu ersetzen und immer das A und O. Aber ohne den gelegentlichen Input aus dem Forum, ohne das Buch "Synthesizer" von Florian, ohne das Buch zum Doepfer A-100 von @AndreasKrebs, ohne die Bücher von @Rolf-Dieter Lieb, Uwe Hönig usw. wäre alles ein bisschen oder sehr viel langsamer gegangen.

Ich schreibe das als jemand, der selbst manchmal Videos macht und keine Bücher schreibt ... ;-) ...
 
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Okay. Ich habe ja oben die Erklärung von Waldorf dazu zitiert. Es kann sich somit jeder selbst ein Bild machen.
In den ROM Wavetables vom Microwave werden bis zu 31 Verweise auf Waves verwendet. Z.B bei 017 Formant 1. Bei Carbon111 gibt es all die Details der ROM Wavetables aufgedröselt: https://carbon111.com/xtwavetables.html

Beim Laden einer Wavetable werden alle 60 Waves berechnet und in das am ASIC angehängte RAM geladen. Von dort wird dann abgespielt.
 
In den ROM Wavetables vom Microwave werden bis zu 31 Verweise auf Waves verwendet. Z.B bei 017 Formant 1. Bei Carbon111 gibt es all die Details der ROM Wavetables aufgedröselt: https://carbon111.com/xtwavetables.html

Beim Laden einer Wavetable werden alle 60 Waves berechnet und in das am ASIC angehängte RAM geladen. Von dort wird dann abgespielt.
Das weiß ich, aber die "berechneten" Waves ebenso wie die "Upper-Waves" zähle ich nicht mit und das macht auch weder der Autor des Handbuchs zum Microwave 2/XT/XTk noch Uwe Hönig. Es gibt sogar Wavetables, die nur zwei Schwingungsformen (Waves) direkt adressieren. Das könnte man dann 1:1 auch mit einer Kyra nachbilden, indem man von einer der 4000 digitalen Waves auf eine andere überblendet - auch das ist im Handbuch von Waldorf (zur Kyra) ausdrücklich erklärt - obwohl die Kyra ausdrücklich kein Wavetable-Synth ist, wie ja viele Tester beklagt haben. Von dieser meiner Aussagen ging die ganze Diskussion aus.

Ich bin Musiker, kein Physiker oder Techniker. Für mich zählt, wieviele unterschiedliche Klänge sich hinter einer Wavetable verbergen, nicht wie das informationstechnisch im Detail per Software gelöst ist - vielleicht erklärt sich dadurch das Missverständnis. Beim Novation Peak kannst Du in einer Wavetable zwischen 5 Klängen überblenden - so habe ich jedenfalls gelesen (aber noch nicht selbst getestet). Bei Waldorf sind es meistens 8 bis 16, manchmal nur 2, nach Deiner Aussage in einem Fall 31 - diese Wavetable muss ich mir mal vornehmen, sie war mir noch nicht aufgefallen. Es ändert aber nichts am Grundprinzip, dass nie wirklich 60 oder 128 vollkommen unterschiedliche Waves verwendet werden. Sondern es sind meistens "nur" zwischen 8 und 16 - manchmal nur 2, laut Deiner Aussage auch einmal 31.
 
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Aber so "auto" - "nur wir selbst" sind wir alle nicht. Ich habe sehr viel über Musik durch hervorragende Musiklehrer gelernt. Dinge, auf die ich allein nie gestoßen wäre, angefangen von der Grundschule über das Gymnasium, die Musikschule zu Privatlehrern zur Universität. Anders als andere hier habe ich mit den dort Lehrenden erst an der Universität auch manchmal schlechte Erfahrungen gemacht, aber zu 95% immer positive Erfahrungen. Meist konnte ich mir die Lehrer aussuchen, an der Grundschule und am Gymnasium hatte ich einfach Glück, auf sehr gute berufliche Vorbilder zu treffen.

ja natürlich, du musst das selbst machen - aber nicht alleine (das ist auch der ansatz der von mir gegründeten sozialberatungsstellen)... ich hatte aber bei dem thema "wie lernt man das" ehrlich gesagt auch nicht das theoretische wissen als zielsetzung auf der agenda, sondern das anwenden-können.

hier stelle ich mir die frage, wem das beim musikmachen nützt, wenn er weiß wie er filtercoeffizienten zu berechnen hat oder welche deutsch-übersetzung von "wavetablesynthesis" nach meinung irgendeines museumsleiters historisch richtiger ist als die andere oder warum es eigentlich schwingungstabelle heißen müsste.

ohne das Buch zum Doepfer A-100 von @AndreasKrebs

bleiben wir doch mal bei dem beispiel. was gibt es an einem A-100 großartig zu verstehen oder nicht zu verstehen?

mal die ganz superspeziellen module außen vor, da muss man ggf. vorher ungefähr wissen, was es macht, sonst kann man ja schon keine entscheidung über die anschaffung treffen.

aber was könnte da in einem buch stehen, was sich irgendwo zwischen dem handbuch der module und dem ergebnis ziellosen herumprobierens befindet und beim lesen noch zusätzliche neue information liefert?


mir ist schon klar, dass menschen sehr unterschieldich lernen und dass ich selbst da auch ein ziemlicher extremist bin. aber bücher über synthesizer oder videos über computerprogramme sprengen wirklich den rahmen meiner vorstellungskraft.
 
ja natürlich, du musst das selbst machen
Eben, das sag ich ja seit zig Thread-Seiten. Ich bin Musiker. Ich habe sogar als Musiklehrer ein bisschen auf dem untersten Level Musik studiert und fachpraktische Prüfungen in Gesang, Klavier und Gitarre abgelegt, um mein erstes Staatsexamen zu bestehen, was auch gelungen ist. Daher musst Du mir die Bedeutung des "Selbst-Machens" und "Übens" also wirklich nicht erklären. Ich bin also Musiklehrer mit zwei Staatsexamen - und das schon seit über 25 Jahren. Davor habe ich bereits 6 Jahre an einer öffentlichen Musikschule unterrichtet. Und im Alter von 15 Jahren hatte ich bereits meine ersten Gitarrenschüler, die mir freiwillig Geld gegeben haben, damit ich ihnen zeige, wie man E-Gitarre spielt. Das sind jetzt 37 Jahre Unterrichtserfahrung - bis heute meistens mit Schülern, die freiwillig in meine Lehrangebote kommen oder gekommen sind. Auch heute noch an der allgemeinbildenden Schule sind die meisten meiner Unterrichtsstunden entweder zusätzlicher Unterricht (komplett freiwillig) oder Wahlpflichtunterricht (nicht freiwillig, aber mit Alternativen) - die Schüler kommen bestimmt nicht, weil ich ihnen erzählen würde, wie alles geht, sondern weil sie da sich selbst ausprobieren können.

hier stelle ich mir die frage, wem das beim musikmachen nützt, wenn er weiß wie er filtercoeffizienten zu berechnen hat oder welche deutsch-übersetzung von "wavetablesynthesis" nach meinung irgendeines museumsleiters historisch richtiger ist als die andere oder warum es eigentlich schwingungstabelle heißen müsste.
Niemandem. Mir ist die Wortklauberei nicht wichtig. Viele haben das Thema an einem einzigen konkreten Begriff festgemacht. Ich habe mich bzgl. des Begriffs "additiv" geirrt. Meine Verwendung des Begriffs erschien mir logisch, sie ist aber fachlich unüblich und somit falsch.

bleiben wir doch mal bei dem beispiel. was gibt es an einem A-100 großartig zu verstehen oder nicht zu verstehen?
Na ja, konkret für mich, der ich ja kein Techniker bin, waren die rein technischen Erklärungen auf der sehr gut gemachten Firmen-Homepage von Doepfer nicht immer verständlich. Ich hatte mich im Laufe der Zeit aus musikalischen Gründen aber für einen Einstieg in die modulare Synth-Welt entschieden - und da war mir Doepfer als Anbieter am sympathischsten - aus Gründen. Immer, wenn ich Dieters Erklärungen nicht sofort verstand, habe ich bei Andreas nachgelesen und es dann verstanden.
 
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Immer, wenn ich Dieters Erklärungen nicht sofort verstand, habe ich bei Andreas nachgelesen und es dann verstanden.

okay, ich muss wohl zur kenntnis nehmen, dass ich jetzt eine person kenne, die das aus büchern gelernt hat. :)

aber das ist mir noch nicht konkret genug um das zu verstehen. hast du mal ein beispiel, was du dort gefunden hättest?


das sind kleine kisten mit löchern drin und wenn man die mit strom versorgt kann man da irgendwelche kabel reinstecken, und mit glück brummt dann was.

wenn´s ganz schlecht läuft verwechselt man mal eingänge mit ausgängen oder versteht nicht sofort, dass das alles mono ist oder warum man sich unipolare modulationssignale nicht auf der lautsprecheranlange anhören kann.

aber selbst komplett ohne vorkenntnisse in technik und theorie kann man da doch nach ein paar tagen lustige quietschtöne rausholen, oder nicht?
genau wie manche leute auch kein instrument spielen und trotzdem komponieren und arrangieren können.
 
Ich verstehe die aktuelle Diskussion nicht mehr. Die Menschen sind doch alle verschieden und jeder hat seinen eigenen Weg, seine eigenen Schwächen und Stärken. Die Wege sind halt verschieden, wie man was lernt. Ich lerne heute noch aus den Büchern, Videos, aus dem Ausprobieren, aus dem Lesen hier, aus Gesprächen mit Anderen. Das hört für mich nie auf. Hängt irgendwie alles zusammen und wenn ich Jahre später mich nochmal mit demselben Medium beschäftige, entdecke ich immer wieder neues, weil sich wieder ein paar Kreise schließen, die vorher nicht da waren. Ist halt ein nicht endender Prozess und jeder so wie er mag und Spaß daran hat. ✌🏻
 


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