Welche Bücher lest ihr gerade...

memristor schrieb:
memristor schrieb:
Wiliam Gibson: The Peripheral

Das fand ich ziemlich gut, ist etwas mehr SciFi als die letzten und auch finsterer und recht aktuell.
Man kann nicht viel drüber sagen ohne vom Plot was zu verraten,
spielt gleichzeitig in ca. 30 Jahren in der verarmten US Provinz und ca 70 Jahre dannach in einem Elite-London.

Und ich glaube eine Randfigur (und ihr Mann der nur erwähnt wird) ist nach der Frau von Bruce Sterling gemodelt...

Das Ende find ich aber etwas unpassend, schwach.
Ich hab es auch grade durch. Ich fand es sehr gut. Gibsons Fähigkeit, aus dem 'Heute' ein plausibles 'Morgen' abzuleiten beeindruckt mich immer wieder aufs neue. Gut, das Ende ist etwas überdreht, aber egal.
An dem Tag als ich mit "The Peripheral" durch war, kam in SPON der Bericht über das Schwarm-Drohnen Programm "Locust" des US-Militärs. Nicht ganz das gleiche wie im Buch, aber nah dran...
 
Das hat mir viel Lesespaß bereitet:
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Und, ich hoffe das sei mir erlaubt: Asterix und Obelix kann man wieder lesen!
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Mit viel Seitenhieben auf die Abhör-/"Spanner"szene; ohne dabei die
typische A&O-Identität zu verlieren.
 
Remo H Largo - Babyjahre. Entwicklung und Erziehung in den ersten vier Jahren.

Interessant aber leider etwas zäh, da jede Information ausgeschlachtet und mehrfach wiederholt wird. Außerdem is an vielen Stellen nicht klar, ob es sich um die Meinung des Autors, eine wissenschaftlich etablierte Mainstreammeinung oder um das Ergebnis einer Untersuchung handelt. Also weder wissenschaftlich noch nicht-wissenschaftlich. Trotzdem interessant für Leute, die wie ich überhaupt keine Ahnung haben
 
Hamed Abdel-Samad "Mohamed - Eine Abrechnung"
und
Bernard Maris " Michel Houllebecq, Ökonom"

Euch allen ein schönes Wochenende!
Halli
 
:supi: John Niven - OLD SCHOOL, Roman

bin ansonsten kein KrimiFan, den hab ich jedoch an einem Tag gelesen.
'Betrifft' vor allem die plus/minus 60er, sehr geiles Buch!
 
Les grad alte Bücher nochmal, zZ

Vermillion Sands von J. G. Ballard

zuletzt gelesen, schon ne Weile her:

Es ist die Schwerkraft die uns umbringt - Ulrike Schmitzer

Sehr kurze strange Geschichte einer Frau die sich auf eine Marsmisson vorbereitet.
Fand ich ziemlich gut. Aber sehr kurz.

Und
Diamond Age - Neil Stephenson

fand ich nicht gut, mir gefällt Stephensons Weltbild gar nicht
 
resurgam schrieb:
Diamond Age - Neil Stephenson
fand ich nicht gut, mir gefällt Stephensons Weltbild gar nicht
Man kann eine Haßliebe zu seinen Romanen entwickeln...oder die Bücher hinterher einfach als Türstopper verwenden.
Seine Romane sind aber "anders"; das hat auch was.
 
Mich stört daß man das Gefühl hat daß er die Werte der "Victorianer" absolut teilt.
Seltsam auch daß die Bewegungen der 90er, der Zeit in der es geschrieben wurde, Techno/Goa/Hackerfreaks stark diskreditiert wird.

Das Buch ist nicht schlecht, aber mit jeder Seite wurde mir das alles unsympathischer.

Weil ich fast das Gefühl hatte der Autor ist einer der Architekten der Welt wie sie sich entwickelt. Mit Schuld sozusagen.
In den 90er aus denen das Buch ist waren diese Trends - die ghettoisierte Gentrifizierung wenn man so will - noch nicht absehbar. Jedenfalls nicht für mich.
Ich weiß daß es in den Staaten mit den Gated Communities etwas anders ist.

Und in Snowcrash hat man noch das Gefühl daß es eine Kritik an der Entwicklung ist und hier ist es genau umgekehrt
- man hat das Gefühl er entwirft dabei seine Idealwelt.

Und dann wirft das bei mir VT's auf - wie kam es eigentlich zum Steampunk in der Literatur, und ist das über Lektoren und Editoren
eine Entwicklung die gar nicht allein von den Autoren ausging sondern dazu war da neue Gesellschaftsbilder zu etablieren?

Es ist belegt daß die CIA in SciFi Verlage involviert war, teils als Tarnfirmen, teils aus weiß-der-Kuckuck Gründen....

:agent:
 
resurgam schrieb:
Mich stört daß man das Gefühl hat daß er die Werte der "Victorianer" absolut teilt.
Seltsam auch daß die Bewegungen der 90er, der Zeit in der es geschrieben wurde, Techno/Goa/Hackerfreaks stark diskreditiert wird.

das sehe ich nicht so. der neue "tribe", der am ende des buches seinen platz in der gesellschaft einfordert, bringt ja neue werte mit, die, so habe ich es verstanden, als nächster schritt der evolution in der wertegesellschaft, in's spiel gebracht werden. freilich ohne darauf einzugehen, wie gut das denn funktionieren wird.

quasi als antithese zum beginn, der ja noch den anschein von cyberpunk weckt, und auch auf den ersten blick eine cyberpunk gesellschaft skizziert. dann stirbt jedoch der cyberpunk archetyp, als symbol für die dystope cyberpunk gesellschaft allgemein, und "new vicies" werden literarisch als aktuelles gesellschaftsmodell präsentiert. und am ende bricht er dann auch mit denen, und präsentiert den nächsten schritt: die hippie bewegung.

dass das ganze einen diskreditierend wirkt, liegt ja auch an der perspektive der protagonisten, die nur aus ihrer eingeschränkten perspektive der "new vicies" handeln und fühlen können.

resurgam schrieb:
In den 90er aus denen das Buch ist waren diese Trends - die ghettoisierte Gentrifizierung wenn man so will - noch nicht absehbar. Jedenfalls nicht für mich.
Gibson's Bridge Trilogie, die ja ungefähr in der gleichen Zeit und kurz danach entstand, geht intensiv auf dieses Thema ein. Gerade in New York, San Francisco oder auch London ist die Gentrifizierung zu dem Zeitpunkt schon wohil spürbar gewesen und hat einfluss auf die Literatur genommen. Wenn mich nicht alles täuscht, z. B. auch indirekt in "American Psycho".
 
Stimmt schon, aber die Konfuzianer im Buch haben ähnliche Werte wie die Vickies und der Rest wird mehr als dysfunktional oder moralisch niedrig dargestellt,
nicht nur durch die Perspektive der Personen fand ich.

Zur Gentrifizierung, ich denke da habe ich den falschen Blick weil es in Berlin in den 90er etliches an Freiräumen gab,
das ist natürlich ein Stück weit ein Sonderfall gewesen.
Wenn ich Nachdenke war die genauso vorhanden, hat aber anfangs weniger Druck erzeugt weil es Ausweichraum gab.
 
qrx schrieb:
Marcel Proust > Auf der Suche nach der verlorenen Zeit: Gesamtausgabe :kaffee:
Mutig! (Kenne bisher nur "Combray" und die Verfilmung)


@resurgam + haesslich: ich habe noch dieses backsteindicke "Quicksilver" ungelesen hier zu liegen. :doof: oder :supi: ?
 
Jörg schrieb:
Zotterl schrieb:

Ich bin auch mutig.

Den ersten Lese-Versuch habe ich vor 20 Jahren unternommen. Wahrscheinlich scheitere ich wieder...

Ich fand das lesbar in der Übersetzung. zT etwas langwierig/-weilig und nicht jedermanns Geschmack,
vermutlich rafft man vieles auch nicht ganz oder es geht in der Übersetzung unter aber man kann es schon lesen u zT aber auch ganz witzig
und auch historisch interessant.
Ein Großteil geht auch um Antisemitismus bzw Fremdenfeindlichkeit und Identitätsfragen die da mit zusammenhängen.
Und auch der Bruch hin zur Moderne der sich da abzeichnet.
Ist schon ein gutes Buch.

Ich hab aber auch Bücher die ich schlicht nicht lesen kann, Hesse zB., unmöglich.
 
resurgam schrieb:
Stimmt schon, aber die Konfuzianer im Buch haben ähnliche Werte wie die Vickies und der Rest wird mehr als dysfunktional oder moralisch niedrig dargestellt,
nicht nur durch die Perspektive der Personen fand ich.

Stimmt, das hatte ich so nicht im Blick, aber ist was dran. Das ist auch der konsequente Schritt nach Snow Crash, wo ja "Franchisegesellschaften" dargestellt werden. Also Staatszugehörigkeit als Teil eines Post-Turbokapitalismus. Zwar irgendwie funktional, aber moralisch niedrig.
 
Zotterl schrieb:
@resurgam + haesslich: ich habe noch dieses backsteindicke "Quicksilver" ungelesen hier zu liegen. :doof: oder :supi: ?

Das ist das erste von 3 Bänden. Wenn du Quicksilver liest, wirst du auch die anderen beiden aus dem Barock Cycle lesen wollen.
Nach allen 3 Büchern kam ich zu folgendem Gesamturteil: Die Geschichte ist recht sperrig. Nichtlineare Erzählung; viele Handlungsstränge haben kein definiertes Ende. Auf der anderen Seite ist jetzt natürlich auch nicht Thomas Pynchon, also lässt sich das schon noch recht kurzweilig "herunterlesen".
 
Joyce hab immer wieder wegen langweile beim lesen aufgegeben,
ich glaub der ist auch einfach unmöglich zu übersetzten
es gibt auch furchtbar viele Anspielung und bilder die ich einfach nicht verstehe - daß wirkt dann langweilig

bababadalgharaghtakamminarronnkonnbronntonnerronntuonnthuuntrovarrhounawnskawntoohoohoordenenthurnuk
anyone?

wenn man sich mal so richtig dumm fühlen will - mal einen blick in Finnegans Wake werfen :agent:
 
Ich habs nicht gelesen, mich macht die Reihe nicht an. Cryptonomicon hatte ich gelesen war ganz unterhaltsam aber auch nicht mehr.
Und was neueres irgendwas mit Terroristen und so, Ransomware, fand ich auch nicht so toll, sehr klischeehaft. Hab vergessen wies heisst.
 


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