Was sind die "modernen Synth-Klassiker" seit den 90ern?

Manche Leute hören auch Plastik, wenn sie Plastik sehen ;-) ...

Na ja, Klang ist ja immer Geschmackssache. Ich finde, dass der MicroKorg klanglich immer noch sehr weit vorne ist unter den diversen VAs. Dass es die Klangerzeugung des "großen" MS2000 ist, wissen vermutlich alle. Der Kleine hat sich gehalten, der Große, viel besser zu bedienende nicht. Die Leute wollen eben kleine, kompakte und preisgünstige Geräte.
 
Ich habe beide am Start und irgendwie sagt mir der MS2000(R) nicht so zu. Er klingt nett und die Parameter sind schneller verändert als beim MicroKorg aber irgendwie.. ich weiss nicht.
Irgendwas ist anderst, komisch, differenziert. Überlege mir sogar schon den MS2000R unter die Leute zu bringen...
 
Für mich ist ein Klassiker ein Synthesizer, der zur Zeit seines Erscheinen viel gekauft und/oder eingesezt wurde (Bsp.: DX7) oder der nachträglich reüssiert (Bsp.: TB-303) oder aus irgendwelchen anderen Gründen (Design, erster XY-Synth etc.) einen besonderen Status hat. Seit den Neunzigern fallen mir folgende Kandidaten ein, die für mich Klassiker sind:
- Roland JV-1080 - Damals in jedem zweiten Studio vorhanden. Großartige, vielgenutzte Presets. Auch wenn einige heute(!) die JD-Geräte oder irgendwelche XVs vorziehen: Der 1080 war der Knaller der Reihen und deshalb ein Klassiker.
- Korg microKorg: Ein Synth, der sich über so viele Jahre so viel verkauft, ist ein Klassiker. Ich hatte noch nie einen in der Fingern, aber wenn das kein moderner Klassiker ist, weiß ich es auch nicht.
- Waldorf Blofeld: Eine großartige und günstige "Zusammenfassung" des Waldorf-Sounds mit schier unendlichen Soundmöglichkeiten. Ich sollte mir wieder mal einen zulegen. ;-) Hat der Firma wahrscheinlich den Arsch gerettet. Klassiker.
- Access Virus: Ich kenne mich bei den Viren nicht gut aus, hatte noch nie einen in der Hand, aber Nutzung und Status machen ihn für mich zu einem Klassiker.
- Clavia Nord Lead: Der erste richtige VA mit vielen Knöppen und so. Klassiker.

In der 2010er Jahren sind bestimmt auch ein paar Klassiker entstanden, aber die sind noch zu frisch, finde ich. Deshalb wäre dies meine komplette Liste der modernen Klassiker.
 
ja, Nord leads in ihren div. Varianten sind sicherlich moderne Klassiker seit ~1995

Für meine Ohren klingt ein Nordlead (bei mir der II) sicherlich nicht besonders "warm", dafür aber sehr durchsetzungsfähig und für mein bescheidenes Können relativ einfach im Mix zu integrieren.
 
Für meine Ohren klingt ein Nordlead (bei mir der II) sicherlich nicht besonders "warm", dafür aber sehr durchsetzungsfähig und für mein bescheidenes Können relativ einfach im Mix zu integrieren.
Ich muss zugeben, dass ich nur die Stage Pianos von Nord kenne. Wie der Nord Lead klingt und in den Mix einzufügen ist, weiß ich nicht. Aber die Beurteilung, ob es ein Klassiker ist oder nicht, hängt ja nicht davon ab, ob ich meine schmierigen Griffel schon einmal in die Tasten gedrückt habe oder nicht. ;-)
 
Der Evolver ist in jeder Form ein Klassiker, erstmal hat er die Analogrenaissance eingeläutet
und zweitens hat er mit dem hybriden Audiopfad im Delaypfad eine ungewöhnliche Architektur.
Ich behaupte das war auch der Wendepunkt zurück zu Hardware.
 
Meine Frage ist nun, hat es seit den 90ern noch neue Synths (keine Clones oder Reissues) gegeben, die ebensolche Klassiker werden (werden), wie es ein Minimoog oder ein Roland Jupiter 8 heute sind? Welche wären das dann?

Ich häng mich mal (nicht allzu)weit aus dem Fenster und sag Waldorf Quantum.
 
Die Leute wollen eben kleine, kompakte und preisgünstige Geräte.

Wer billig kauft - kauft zweimal ;-) "Leider" ist es schon was zu lange her dass ich Sounds mit dem Ding gemacht hab', fand die Beschränkungen damals zu extrem, zu vieles was sich einfach nicht kombinieren ließ und nicht mal 'ne Mod-Envelope, also für meinen Geschmack zu spartanisch. Da hatte ich mit dem Synth1 mehr Spaß...
Der Klang war mir, sobald man die Distortion ausgeschaltet hat, zu muffig...
 
Ja Leute im Club Dance Bereich wollen ja immer was mit presets und so.
Die haben keine so große Lust erst noch stundenlang den Sound zu schrauben.
Die wollen meisten einfach nur Mucke machen mit coolen Sound!
Und ja günstig soll's auch sein!
 
Ja Leute im Club Dance Bereich wollen ja immer was mit presets und so.
Die haben keine so große Lust erst noch stundenlang den Sound zu schrauben.
Die wollen meisten einfach nur Mucke machen mit coolen Sound!

Ich muss zugeben auch immer mehr Presets/vorgefertigte Sounds und Samples zu verwenden.
Die Zeiten in denen ich 3.5 Stunden an nem Akai-S-Sampler-Loop arbeite sind vorbei.. mir fehlt einfach auch die Zeit, mich mit Spielereien aufzuhalten. Kein Wunder brauche immer 3-4 Jahre für ein Album..
 
Ja Leute im Club Dance Bereich wollen ja immer was mit presets und so.
Die haben keine so große Lust erst noch stundenlang den Sound zu schrauben.

Die nutzen dann doch eher Softsynths, der microKorg ist imho eher so 'ne Live Quietsche...

Die wollen meisten einfach nur Mucke machen mit coolen Sound!
Und ja günstig soll's auch sein!

Dann meinst du wahrscheinlich ambitionierte Hobbyisten.
 
Und gerade bei Bässe.
Gib's ein Bass Sound der noch nicht geschraubt wurde?

Du meinst welche die es nicht als Factory oder Kaufpreset gibt? sicherlich. Ich komme ständig auf neue Bass Sound Ideen ;-)
Ehrlich? Vielleicht zu wenig gehört?
Mir geht's jedenfalls so .... immer wenn ich Bässe schraube hab ich das Gefühl hat's doch schon x Mal gegeben.
Wollt auch hier nicht vom Thema abweichen
Müsste eigentlich auch ein extra Thread sein
 
Ja Leute im Club Dance Bereich wollen ja immer was mit presets und so.
Die haben keine so große Lust erst noch stundenlang den Sound zu schrauben.

Die nutzen dann doch eher Softsynths, der microKorg ist imho eher so 'ne Live Quietsche...

Die wollen meisten einfach nur Mucke machen mit coolen Sound!
Und ja günstig soll's auch sein!

Dann meinst du wahrscheinlich ambitionierte Hobbyisten.
Na ich glaube nicht nur Hobbyosten ;-)
 
Ehrlich? Vielleicht zu wenig gehört?
Ich höre vergleichsweise (für Menschen in meinem Alter) viel aktuelle Musik (zwangsweise) und bastle Sounds schon seit 1984...

Mir geht's jedenfalls so .... immer wenn ich Bässe schraube hab ich das Gefühl hat's doch schon x Mal gegeben.
Liegt vielleicht am Synth und man brauch schon ein wenig Fantasie um zu wissen was sich so alles als Bass Sound einsetzen lässt. Bin musikalisch auch nicht unbedingt auf eine bestimmte Richtung beschränkt...
 
Ehrlich? Vielleicht zu wenig gehört?
Ich höre vergleichsweise (für Menschen in meinem Alter) viel aktuelle Musik (zwangsweise) und bastle Sounds schon seit 1984...

Mir geht's jedenfalls so .... immer wenn ich Bässe schraube hab ich das Gefühl hat's doch schon x Mal gegeben.
Liegt vielleicht am Synth und man brauch schon ein wenig Fantasie um zu wissen was sich so alles als Bass Sound einsetzen lässt. Bin musikalisch auch nicht unbedingt auf eine bestimmte Richtung beschränkt...
Also .....cool wenn jemand noch ungehörte Bässe rauskriegen tut ;-)
 
Für mich ist ein Juno 106 eigentlich der grösste Klassiker...
wenn man bedenkt wieviele davon gebaut wurden und wie oft erauch in House und Techno verwendet wurde ..
der Juno-60 klingt zwar besser allerdings hatten die meisten leute den 106 im Studio
 
also nordlead,virus,microkorg und prophecy wurden ja schon genannt, und im sinne von "erfolgreich" und "oft auf buehnen gesehen" auch zu recht.
aber ich denke der eigentliche in groessenordnung von moog und dx praegende musikelektronik-klassiker der 90er, war kein synth sondern ein vocal-effekt.
 
Na, das sehe ich nicht so. Die veränderte Studiotechnik seit den 90ern hat die Musikproduktionen natürlich noch deutlich mehr geprägt als die neuen Synthesizer, aber das gilt für alle Bereiche von den DAWs im Allgemeinen über Komrpessoren, Equalizer, die gesamte Arbeitsweise bis eben auch zur Quantisierung von Rhythmen und zur Korrektur von Tonhöhen. Da ist sicherlich nicht ein einzelner Spezialeffekt entscheident gewesen. Außerdem ist das hier auch gar nicht das Thema.

Hier sollte es um Synths gehen und nicht um Musikelektronik im Allgemeinen.
 
Es scheitert hier schon komplett an der Definition. Die einen sagen, ein Klassiker sei ein ehemaliger Kassenschlager. Die anderen finden, ein Klassiker müsse ein besonderer bzw. außergewöhnlicher Synth sein. Wieder andere zählen nur Pioniergeräte auf.

Und ich finde, ein Klassiker ist ein Synth, der einfach nur sehr oft zum Thema gemacht wird ;-)
 
Also der Microkorg war schon hier ziemlich Thema.
Hab auch Mal weiß nicht ob ich blind war Ricardo Vialobos bei Just and Music in Berlin gesehen wie er sich ein geschnappt hat! :floet:
 
Für mich ist ein Juno 106 eigentlich der grösste Klassiker...
wenn man bedenkt wieviele davon gebaut wurden und wie oft erauch in House und Techno verwendet wurde ..
der Juno-60 klingt zwar besser allerdings hatten die meisten leute den 106 im Studio
Gesucht wird ein moderner Klassiker!
Mit dem juno 106 is ja klar aber nicht Modern.
 
Korg sollte den µKorg echt mal als Soft rausbringen. Hab meinen nämlich gerade verkauft, zu selten benutzt und doch sehr Fan von.
Der ist für mich definitiv ein Klassiker.
Irgendwie verbinde ich aber Klassiker auch damit, dass viele dem Gerät nachlechtzen, also eher rar ,gut und nicht günstig.
Kann ein Gerät was man für 200€ mal eben in Warenkorb packt ein Klassiker sein?
Fühlt sich jedenfalls komisch an.
 


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