Re: Was fehlt auf dem Markt?
hairmetal_81 schrieb:
Wie stellst du dir das genauer vor?
Ich sehe eigentlich bloss drei umsetzbare Möglichkeiten:
a) entweder, das Ding wird so gross wie ein Jellinghaus (oder aktueller: DT7) und mit der visuellen Übersicht ist es spätestens beim Preset-Wechsel wieder dahin...
...oder b) das Ding läuft wie so vieles zuvor auf Makros hinaus (...da kannst du auch bei der Easy-Edit-Page eines FM7 bleiben...und sooo schlecht ist das auch beim Montage eigentlich auch nicht gelöst)
...oder c) es wird schlimmstenfalls ein reiner FM-Rompler und Preset-Abfeuerer draus
Da hat die Welt wohl auch nicht drauf gewartet.
Nun ja, eine 1-Paramter-Knopf-Lösung wird total unübersichtlich wie Du ja auch selber schreibst.
Meine praktischen Erfahrungen mit FM halten sich in Grenzen deshalb nur mal ein theoretische Wiedergabe meiner Fantasie-Vorstellungen.
EIne Herausforderung sind die Hüllkurven. Da sehe ich die Lösung so :
Ein ziemlich grosses mehrfarbiges Display. Darüber jeweils einen Taster für Pitch und Lautstärke. Auf der linken Seite 8 farbige Taster für die 8 Operatoren, jeder Operator hat seine eigene Farbe. Auf dem Display werden übereinander die Hüllkurven dargestellt in der jeweiligen Farbe des Operators. Unter dem Displays die Encoder für jeweiligen Levels und Rates nach dem DX7-Vorbild. Wären dann 10 Encoder.
Man kann auf der linken Seite mehrere Operatoren selektieren, im Maximum alle, um die Hüllkurven zu bearbeiten. Oberhalb der Encoder hat es Tasten um Loop-Punkte zu aktivieren, mit denen man die Hüllkurven auch loopen kann. Wird auf dem Display visuell auch dargestellt.
Auf der Rechten Seite des grossen farbigen Displays hat es noch Funktionstasten für Copy um von einer auf die andere Hüllkurve zu kopieren. Das wäre mal die Hüllkurven-Sektion.
Modulation : Weil oberhalb dem Display nur 2 Tasten wären könnte man da ebenfalls 10 Encoder platzieren für 10 Modulationsquellen. Damit regelt man den Amout auf des jeweiligen Level-/Rates-Parameter pro Operator, generiert dann entsprechende Einträge in der Mod-Matrix. Das Display könnte das dann sogar darstellen. Da dies dann bei viel Modulation sehr rumflippt könnte man die Visualisierung der Modulation auch ausschalten. Denkbar wäre auch ein Fokus-Schalter der dann auf dem Display nur gerade den selektierten Operator darstellt.
Noch keine Vorstellung habe ich bezüglich der Verkettung der Operatoren und deren Grundtonhöhe. Doch da lässt sich bestimmt was finden. Stelle mir da den ersten Bereich vor, ebenfalls mit einem grossen mehrfarbigen Display und entsprechenden Enocodern.
Der Modulationsbereich sollte genug Encoder haben für die LFOs (1 Set reicht, man kann dann umschalten zwischen den x-LFOs) und sogar einen Sequenzer wäre denkbar. Oder man macht einfach entsprechende Anschlüsse und jeder kommt dann daher was er einsetzen möchte, sowohl MIDI als auch CV möglich. Dann wäre es zumindest in diesem Bereich komplett offen. Oder eine externe Modulations-Box damit das Teil auch noch in einem Rack Platz hat.
Okay, man könnte zur Meinung kommen, dass dann wegen den Displays zu indirekt wirkt und nicht genug Haptik ist weil es nicht für jeden Parameter einen Regler hat und man Encoder nicht mag. Und ja, gewiss wird dies wahrscheinlich nicht gerade kostengünstiges Gerät.
Ich denke mir aber, dass man so die FM-Synthese verständlicher editieren kann. Wäre zumindest schon mal ein x-faches mehr als das bereits existierende unter den 6-8-Operatoren-FM-Synths, mal von den erwähnten Programmern abgesehen.
Der Grundgedanken ist, dass man meiner Meinung nach am besten alle Pitch-Hüllkurven der Operatoren zueinander im Blick hat und editiert und die Lautstärken-Hüllkurven zueinander. Denkbar wäre aber auch, dass man gleichzeit die Pitch- und Lautstärken-Hüllkurve des jeweilig einzeln angewählten Operators darstellen und editieren kann. Bräuchte dazu nur entsprechende Taster für die Edit-Modi. Hätten vielleicht auf der Rechten Seite noch Platz.
Theoretisch könnte man auch noch einen Performance-Modus machen und entsprechende Macros programmieren die man über die Encoders dann bedient, denn wenn man mal den Grundsound erschaffen hat gehts ja dann darum sinnvolle Parameter-Veränderungen zur Hand zu haben und das sind bei FM halt je nach Sound unterschiedliche Paramter und vorallem Wertebereiche.
Alles in erster Linie eine Frage der Software für das Bedienkonzept.
So in diese Richtung würde ich mir das vorstellen. Müsste natürlich noch entsprechend ausgearbeitet werden.
PS: Viel Spass beim umsetzen, bitte nach Umsetzung ein Gratis-Gerät an mich.
Von der Grundidee eines grossen Displays mit Bedienelementen wäre dies hier nicht unähnlich. Nur nicht so gross, ein Farbdisplay, Encoder statt Regler und entsprechende Taster noch dazu und natürlich nicht diese Bauform.
Der Waldorf Quantum oder der Montage gehen von der Oberfläche her in eine annähernde Richtung die ich meine.