Die Knalldorfer scheinen es sich ja beim Publikum nicht leicht zu machen.
Ich gehe selten schnell in ein Urteil und selbst wenn, so widerspreche ich im nächsten Moment auch gerne mir selbst. Erst denken, dann reden, dann labern - sag ich immer (klappt aber auch nicht immer).
Doch mit Reden ist bei Waldorf nicht viel bemerkte ich damals gleich mehrfach.
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Vorgeschichte:
Mein Blofeldkeyboard war damals so verdammt leise (manche Sounds lagen bei -30 dB / bei 127 Patch- und Mainvolume), dass ich Waldorf anschrieb und gleich mal nach dem, im Musotalk-Video, versprochenen Editor nachfragte (war immerhin schon ein paar Jahre her).
Bitte glaubt mir, dass ich sehr höflich und diplomatisch vorgehe bei Erstkontakten - fast eher zu nett und zurückhaltend. Was jedoch auffiel, war die sofortige Abwehrhaltung, woraus ich schon erahnte, dass die ganz andere Post gewohnt sind. Blöd ist, wenn schon solche Schubladen herrschen, dass jeder gleich zum "Feind" wird.
Ich schrieb denen auch damals, dass ich lediglich Supportfragen stellte und keine Anklage
Auf technische Fragen, die ich zuvor recherchierte, die den Verstärker betrafen, wurde gar nicht eingegangen!
Eine Antwort war, dass sie nur zu dritt seien… Das Gerät wurde mir unverändert zurückgesandt mit dem Hinweis es wäre tadellos in Ordnung und ich solle überprüfen, ob ich auch unsymmetrische Kabel nutzen würde, da Symmetrische einen Pegelabfall von etwa 2dB bewirken könnten LOL
Etwa 1 Jahr später schrieb ich erneut (bevor ich den Blofeld dann spottbillig verkaufte --> obwohl ich den Klang echt mag) und fragte unter anderem nach, ob es für die neue PPG-Software ein Midi-Learn-Update geben wird, da ich sehr interessiert sei, jedoch Midi-learn benötigte. - Keine Antwort! Kann ja vorkommen, dachte ich und fragte, ob die Mail angekommen sei… - wieder keine Antwort!
Vielleicht Zufall, aber irgendwie hinterließ das Ganze einen Eindruck. Erst später bemerkte ich in Foren, wie die allgemeine Meinung zu denen ist und war erschrocken.
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Streichfett:
Nun zum Streichfett. Trotz alldem verliebte ich mich bei der Messeankündigung des Streichfetts sofort in das Gerät. Hatte ich doch Wochen zuvor erst wieder eine Pinkfloyed-Nostalgie ausgelebt und den "Solina-String-Ensemble" fleißig recherchiert.
Da das Teil (Streichfett) ultra günstig sein sollte, dachte ich: Ist sofort gekauft wenn's erscheint! Doch dann kamen Wochen später die Erinnerungen an den Blofeld und diese obliegten der Euphorie. Also sagte ich mir: Vorsicht, wart mal lieber ab!
UND SIEHE DA
Also, wenn das mit den Vorahnungen und kleinen Indizien weiter so bleibt, dann werde ich doch irgendwann ein Urteil fällen. Und zwar aus logischen Zusammenschlüssen!
Ich weiss, dass das Wort Knalldorf schon einer Wertung gleicht, sollte aber eher sarkastisch in Bezug zu meinen und Euren Erfahrungen sein
Obwohl alles in mir sagt, die Firma boykottieren zu wollen, hätte ich dennoch gerne so ein Teil…
(*Alles subjektiv hier, soll KEINE Hetzkampagne sein)
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Ein paar Fragen:
Lange her, dass ich mich in diesem Forum in das Thema las. - Ist das Teil denn wirklich lohnenswert, wenn man ein einigermaßen gutes Händchen im Sounddesignen, nen Phaser und einen komplexen VA (z.B. Origin oder Nord-Modular) besitzt ???
Hatte damals einiges technisches darüber gelesen, wie z.B. der Solina aufgebaut war und warum seine Klangstruktur und die anderer Geräte nicht mal eben per Nord-Modular oder so zu kopieren sind. Leider alles vergessen, da ich keine Techniker bin. Aber gilt das beim Streichfett auch? Weiß das jemand? Oder ist es einfach irgendetwas neues, ohne Charme, Geist, oder gutem Zufallsprinzip dahinter - und somit ohne nennenswerten Klangcharakter?
Neulich nannte mir ein Kenner der Wirtschaft einen Begriff für Produkte, die einen kurzen Moment einen Kaufhype erzeugen sollen, daher meist günstig sind und durch die Einsparungen meist dann doch austauschbar werden - leider diesen Begriff vergessen. Es wäre schade, wenn Waldorf mit seinen kleinen Geräten diesen Marketingweg gewählt hätte.
LG, George