verstaerker "Kwantegroove med Borsta" [Nu psychedlic E-Jazz]

Auflösen macht es beliebig und langweilig, da man die Auflösung erwartet. Das klingt dann auch schnell nach Gedudel.
Das Prinzip von Spannung/Entspannung ist ja grundsätzlich nicht verkehrt, man muss es halt nur so machen das es nicht beliebig klingt.

Wollte das hier eigentlich vorhin posten. Hab es dann aber gelassen, weil ich dachte das wird sonst zu inflationär. Für mich ein gutes Beispiel für Spannung und Entspannung.

Ansonsten halte ich weiterhin an 'Tomorrow Never Knows' von den Beatles fest, da wird auch nichts aufgelöst. Allerdings muss man dazu sagen, dass das auch nur eine Länge von knapp drei Minuten hat. ;-)
 
Klingt schön verspult. Ich mag das irgendwie, auch wenn ich es nicht schaffe mir das über die ganze Länge anzuhören.
Athmosphärisch hab ich da ein Bild von einer Straßenkapelle in New Orleans im Kopf, die an einem schwülen Sommerabend feiernd durch die Straßen zieht. Strange.
 
Wollte das hier eigentlich vorhin posten. Hab es dann aber gelassen, weil ich dachte das wird sonst zu inflationär. Für mich ein gutes Beispiel für Spannung und Entspannung.
ich find ja das sich die Melodie nie wirklich auflöst.. man wundert sich eher wo wie wohl ist...

abgesehen davon, ist mir das Konzept durchaus geläufig ... fand nur den Begriff Auflösung interessant, hatte ich so noch nicht verwendet

diese permanente Steigerung ohne die typische Unterbrechung ist eigentlich eines meiner Lieblingsstilmittel... die Wirkung hat mich damals bei downwards-platten von Regis, Female und Surgeon absolut fasziniert .. oder auch bei eingien Tracks von Joey Beltram (nichts ganz so kompromisslos)
 
Athmosphärisch hab ich da ein Bild von einer Straßenkapelle in New Orleans im Kopf, die an einem schwülen Sommerabend feiernd durch die Straßen zieht. Strange.
ich sehe da eine kleine Jazzkapelle (offenkundig nur 3 Leute) .. jeder hat total besondere Instrumente , so eckige Trommeln und einen grotesken Synth mit merkwürdigen Reglern und Knöpfen .. alles in einer dunklen Bar wo das Schwitzwasser an den Wänden runterläuft und geraucht wird... dazu tanzen 2-3 Leute ohne Schuhe aber dafür mit freiem Oberkörper in einem skurrilen Stil
 
ich sehe da eine kleine Jazzkapelle (offenkundig nur 3 Leute) .. jeder hat total besondere Instrumente , so eckige Trommeln und einen grotesken Synth mit merkwürdigen Reglern und Knöpfen .. alles in einer dunklen Bar wo das Schwitzwasser an den Wänden runterläuft und geraucht wird... dazu tanzen 2-3 Leute ohne Schuhe aber dafür mit freiem Oberkörper in einem skurrilen Stil
Interessant. Dass geschwitzt wird, sehen wir aber wohl beide :)
 
Ich denke, Dir fehlt der Zugang zu einem zentralen Element der seit 20 Jahren aktuellen repetetiven Musik: sie kommt aus der DJ-Welt. DJs haben festgestellt, dass die komplette Komposition des üblichen Popsongs (und damit die etablierte, funktionale Komposition der letzten 500 Jahre) nicht für sie (die DJs) funktioniert. Was der DJ braucht, ist diese Spannungssituation, die während der letzten zwei oder drei Akkorde vor der Auflösung in die Grundtonart besteht (schlagendes Beispiel der Call on me Remix von Eric Prydz, der Dir einfach den Schlußakkord des berühmten Refrains verweigert). Diese Spannung will der DJ den ganzen Abend über aufrecht erhalten. Er will keine Auflösung. Die harmonische Auflösung führt in 90% aller Fälle dazu, dass die Leute die Tanzfläche verlassen (ok, das ist jetzt überspitzt).

Diese Art von Musik, die keinerlei Interesse an harmonielehremäßiger Schlüssigkeit hat, hat wiederum weite Kreise der elektronischen Musik beeinflusst, die dann nichts mehr mit der ursprünglichen Disko-Musik zu tun hat, die aber genauso nur die Atmosphäre einer bestimmten Akkordkonstellation will; das hat aber ÜBERHAUPT NICHTS mit der Funktionalität dieser Akkordkonstellation in der klassischen Harmonie-Lehre zu tun.

Soso, mir fehlt also der Zugang. Ich lass das mal unkommentiert.

Ich geb dir da in deiner aufgestellten Theorie Recht aber auch das was du beschreibst ist nicht in Stein gemeiselt und die Praxis fällt ja auch oft individuell unterschiedlich aus. Meine Hörgewohnheiten jetzt mit deinen in Konkurrenz zu stellen ergibt auch keinen Sinn. Bei rund 100 Techno/House Liveacts die ich von 1998 bis 2015 absolviert habe und unzählige Clubbesuche als Tänzer habe ich meine Erfahrungen auch hinsichtlich und vor allem :D meiner eigenen Floorkiller gesammelt und weiss das Repitivität bestimmter Qualitaeten bedarf.

Wo sich nun die Frage aufwirft: ist der Track von Verstaerker für den Floor konzipiert oder eher für das heimische Kopfkino?

Mir ging es auch mit meinen Kommentaren garnicht darum den Verstaerker Track zu einem ABBA oder Beatles Song umzubauen sondern hab spontan meine Eindruecke geschildert. Das macht Verstaerker ja bei anderen Tracks ja auch.
Und der Kontext zur Harmonielehre entstand, da hier vermehrt der Begriff -Microtonalität- gefallen ist und mich dazu inspirienrt hat die harmonielehre zu thematisieren.

Spannungbogen.

Mir ist es einfach zu wenig ein repetiven Spannungsbogen auf ausschliesslich vier Tönen aufzubauen. Das funktioniert bei mir auch nicht mehr wirklich wenn ich TB303 Patterns konstruiere, da müssen es schon mehrere Pattern Variationen sein die sich der vier gleichen Töne bedienen und sich von subtil garnicht bis merkbar unterscheiden. Allein an den Knöpfen drehen und den Sound modulieren reicht mir persõnlich da schon lange nicht mehr aus.

Und der hier vorgestelle Track animiert mich überhaupt nicht zum tanzen. nullkommanull.
Bin ich die Referenz? NEIN
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mir ist es einfach zu wenig ein repetiven Spannungsbogen auf ausschliesslich vier Tönen aufzubauen. Das funktioniert bei mir auch nicht mehr wirklich wenn ich TB303 Patterns konstruiere, da muessen es schon mehrere Pattern Variationen sein die sich der vier gleichen Töne bedienen und sich von subtil garnicht bis merkbar unterscheiden. Allein an den Knöpfen drehen und den Sound modulieren reicht mir persõnlich da schon lange nicht mehr aus.
ich denke damit bringst du es gut auf den Punkt ... das klingt auch anders als deine ersten ersten Kommentare.

ist der Track von Verstaerker für den Floor konzipiert oder eher für das heimische Kopfkino?
Eindeutig ja!

Ich gehe so gar nicht an Musik ran, ich mach was mir gerade gefällt.

Ich könnte ich mir gut vorstellen dazu wild zu tanzen , aber genauso gut interessiert auf der Couch zu sitzen und den Sounds zu lauschen
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich mag ja die dicken Sounds ansich, die du sonst machst. Und harmonisch schief scheint ja auch dein „Stil“ zu sein. Aber bei dem Stück wird mir beim Hören echt übel. Sorry!
 
Ich gehe so gar nicht an Musik ran, ich mach was mir gerade gefällt.

Ich könnte ich mir gut vorstellen dazu wild zu tanzen , aber genauso gut interessiert auf der Couch zu sitzen und den Sounds zu lauschen

Was clubbige Sachen betrifft produziere ich die Sachen weiterhin als "Tool" und weniger als eigenständiges in sich geschlossenes Stück wo mit opulenter Modulation alles auf den Punkt erzählt werden muss.
Ein Tool muss funktionell sein und einfach auf dem Dancefloor funktionieren und inmitten anderer Tracks, die ein DJ auswählt nd zu einem Stimmungsbild aneinanderreiht, funktionieren.
Allerdings bin ich in der Szene so gut wie garnicht mehr aktiv und es ist unwahrscheinlich das meine Tracks es jemals wieder auf einen Floor schaffen. Evtl bei einer der Gartenpartys wo die grosse PA installiert wird und am morgen irgendwann auch Afterhour Vibe aufkommt.
Bei meinen pop-experimentellen Sachen mit Gitarre ist das schon wieder ganz anders, eher Komplex und kein simples Tool für den DJ.

Kommt immer drauf an wohin sich das beim kreativen Prozess entwickelt. Theoretisch klingt das alles ja immer Super, im praktischen hab ich dann allerdings auch mit Defiziten zu kämpfen. das man sich dieser Defizite bewusst ist, ist ja das was einem erst eine Weiterentwicklung ermöglicht.


Lange Rede, kurzer Sinn:

ich werd mal versuchen deine kurze Melodielinie, was für mich eher der der Anfang eines Licks ist, auf meine art musikalisch "weiterzuspinnen".

Im Kontext geht es ja auch um Jazz, nicht das ich da Profi wäre aber man beschäftigt sich ja als Musiker gern mit solchen Dingen und zeigt im Proberaum seine ideen her.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ich sehe da eine kleine Jazzkapelle (offenkundig nur 3 Leute) .. jeder hat total besondere Instrumente , so eckige Trommeln und einen grotesken Synth mit merkwürdigen Reglern und Knöpfen .. alles in einer dunklen Bar wo das Schwitzwasser an den Wänden runterläuft und geraucht wird... dazu tanzen 2-3 Leute ohne Schuhe aber dafür mit freiem Oberkörper in einem skurrilen Stil
ja .. so ungefähr
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Also das Rauschen höre ich auch sehr deutlich - sogar auf den KSD ;-)
Finde ich aber nicht schlimm, passt irgendwie.

Die Entwicklung im letzten Drittel find ich Bombe! Da wird dann sogar die schräge Melodie für mich cool, weil es auf einmal echt düster wirkt.
Der Bassdrone ist für meinen Geschmack deutlich zu verhalten. Vor allem könnte der unten rum noch mehr rum grummeln - das würde die Stimmung noch etwas düsterer und bedrohlicher machen. Ist aber natürlich Geschmack.
Was mich wirklich stört sind die Drums. Und da vor allem die HiHats. Die klingen für meine Ohren einfach kaputt und irgendwie verwaschen bzw. verschmiert. Die haben eine unangenehme Schärfe ohne dabei aber scharf zu klingen - keine Ahnung wie ich das besser beschreiben soll. Das stört mich jedenfalls wirklich. Den Rest der Drums mag ich auch nicht so richtig aber das erkenne ich wieder komplett als Geschmackssache an.

Insgesamt wie immer eine abgefahrene Nummer, also alle Erwartungshaltungen erfüllt :)
 
Also das Rauschen höre ich auch sehr deutlich - sogar auf den KSD ;-)
Finde ich aber nicht schlimm, passt irgendwie.

Die Entwicklung im letzten Drittel find ich Bombe! Da wird dann sogar die schräge Melodie für mich cool, weil es auf einmal echt düster wirkt.
Der Bassdrone ist für meinen Geschmack deutlich zu verhalten. Vor allem könnte der unten rum noch mehr rum grummeln - das würde die Stimmung noch etwas düsterer und bedrohlicher machen. Ist aber natürlich Geschmack.
Was mich wirklich stört sind die Drums. Und da vor allem die HiHats. Die klingen für meine Ohren einfach kaputt und irgendwie verwaschen bzw. verschmiert. Die haben eine unangenehme Schärfe ohne dabei aber scharf zu klingen - keine Ahnung wie ich das besser beschreiben soll. Das stört mich jedenfalls wirklich. Den Rest der Drums mag ich auch nicht so richtig aber das erkenne ich wieder komplett als Geschmackssache an.

Insgesamt wie immer eine abgefahrene Nummer, also alle Erwartungshaltungen erfüllt :)
danke...
die Bassdrone ist das einzige Element das ich nachträglich aufgenommen hab.. die könnt ich also lauter machen. Ich werd diesen Track nicht mehr ändern. Aber ich hör mir mal an wie das wirkt. Der Grundgedanke war ja ein unterstützendes Element im Hintergrund.

Das du die Drums kritisierst verstehe ich sogar... durch eine der zwei Zerren wurde eine Frequenz in den Höhen angeregt - das lässt sich nicht mehr fixen - oder sagen wir ich habs nicht hinbekommen, ohne das es dumpf klingt. Aber der Grundcharakter passt schon. Ich wollte kein smoothen Hifisound. Vermutlich hätte ich den Lofi-Charakter noch deutlicher machen müssen.
 
So, hab mich heute morgen an diesem Verstaerker "Theme" mal abgearbeitet.
Ob das jetzt besser oder schlechter ist, ist garnicht mein Punkt.

Ich hab hier paar sus4 und add9 verwendet die auch in eine andere Tonleiter modulieren und hab mich auch dem Frage Antwort Spiel bedient.

Das waren die Techniken die ich hier im Thread angesprochent habe... kann man drüber sprechen, muss man aber auch nicht.

Ist mein Beispiel jetzt mehr ABBA und weniger Musik die monotone repetive Arbeit verrichtet?
Keine Ahnung, thats not the Point.

Wollt nur mal veranschaulichen was man mit Tonleiter Modulationen, Chords und Frage Antwortspiel anrichten kann.

Anhang anzeigen nu jazmaster.mp3
 
So, hab mich heute morgen an diesem Verstaerker "Theme" mal abgearbeitet.
Ob das jetzt besser oder schlechter ist, ist garnicht mein Punkt.

Ich hab hier paar sus4 und add9 verwendet die auch in eine andere Tonleiter modulieren und hab mich auch dem Frage Antwort Spiel bedient.

Das waren die Techniken die ich hier im Thread angesprochent habe... kann man drüber sprechen, muss man aber auch nicht.

Ist mein Beispiel jetzt mehr ABBA und weniger Musik die monotone repetive Arbeit verrichtet?
Keine Ahnung, thats not the Point.

Wollt nur mal veranschaulichen was man mit Tonleiter Modulationen, Chords und Frage Antwortspiel anrichten kann.

Anhang anzeigen 165780
Vielen Dank für deine Mühe. Das veranschaulicht mir recht gut was du meinst.
 


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