Hallo Jörg,
also dein "Problem" ist, dass du eigentlich einen Allrounder suchst, aber die Dinger mit Sample-Basis meist eher nicht so richtig viel einladen, Sounds zu bauen.
Das liegt an der Konzeption dieser meist Workstations bzw. "Rompler". Das unterstellt eigentlich den Usern, dass sie nur mal kleine Dinge ändern möchten - aber leider nicht viel mehr.
Das ist der Schnitt.
Aber - es gibt wenige Synths, die Samples erlauben oder eine Art Mischung sind - dazu gehören der Blofeld (Das ist die Engine des Sledge) - und da der Samples erlaubt, wurde der genannt. Damit hast du diese Kompatibelität zu "klassischen Samples". Songwriting-Tool.
Ansonsten brauchst du entweder eine DAW oder der Synth muss
multitimbral sein. Das ist heute immer seltener.
Meine Empfehlung wäre aber - lieber etwas kaufen, wass Spaß macht und dafür auf die hakelige Bedienung verzichten.
Montage hingegen ist Sampling und FM - da ist schon was zu holen, weil das kann viel - es ist aber denkbar, dass du zB mehr "der Moog Typ" bist und eigentlich auch mal so einen "fetten Sound" willst, wie ihn eher "analoge Synths" produzieren. In so einem Falle ist eine Kombination nicht falsch, ich sag mal - wieso nicht einen Minimoog und einen "Alleskönner" einsetzen? Oder etwas ähnliches, natürlich bezahlbarer, was der Minimoog natürlich nicht ist und der hat natürlich "nur eine Stimme".
Dh - vermutlich wird das Ganze bei 1-3 gut gewählten Synths mehr dem entsprechen, was du wirklich super findest. Ein Ding für Songwriting-Allrounder, ein-zwei Dinger für genau das, was dich an Synths reizt mit möglichst guter Oberfläche - das wäre es vielleicht auch, intuitiv und so. ZB Prophet 12 oder so, ein Alleskönner im Bereich Synth, der aber nicht primär für "Samples" oder superechte Klaviere gemacht ist, aber für alles andere.
Und ausdrucksvoll spielen kann man mit sowas auch.
Es ist gar nicht so falsch auch mal die Klassiker durch klar elektronische Sounds zu ersetzen. Muss nicht, aber kann.
Dies hat einfach auch mit dem zu tun, wie sich die Instrumente entwickelt haben.
Ein Microkorg XL hat zB ein paar dieser Standardsounds mit an Bord, ist aber sonst "Synth", allerdings mit Minitasten, ist ggf. nicht so deine Ecke. Aber - das ist selten, allerdings eine saugute Idee, denn Korg hat es verstanden, praktisch zu sein diesbezüglich.
Der Kronos ist auch ein Allrounder, kann eigentlich mehr als der Montage, aber dieser ist bei FM eben spezieller und kann mehr. Ich fand die Engine der Motif-Serie sehr hochwertig. Klang immer alles mit Druck und so, aber Synthese war halt so mittel. Spaß ist an sowas halt begrenzt, Kronos ist wie ein veraltetes iPad, da es Teiltouch-Display-Bedienung hat (anwählen ja, ziehen der Parameter nein). Mich persönlich störten in dem Ding ein wenig der Basissound. Allerdings - wer den in bestem Ton hören will, muss sich mal KaPro Sounds drauf laden, ich finde mit diesem Zeug ist der richtig gut, weil sich da einer irrsinnig viel Mühe gegeben hat - dann kann das auch klappen. Darf man aber nicht unterschätzen, als Soundbastler hast du da schon viel Arbeit mit.
Es gibt Engines, die in sich schon mehr Wumms haben und das ist eigentlich so das Dreieck, um das sich das alles dreht bei der Auswahl.
Klang und Machbares, Bedienung und die Vielfalt - Sampling ist Sonderfunktion - also eher selten. Das liegt daran, dass es schon lange keine speziellen Sampler mehr gibt, weil das heute am Rechner gemacht wird. Ein Fehler, oder eine Übergangszeit ..
Nun - Es gibt noch sowas wie den JDXa - der kann einiges, hat 8fache Multitimbralität, einen recht netten Sequencer und so eine Auswahl diverser Standards an Bord per ROMpler- eigene Sounds kann man nicht reinladen, aber es hat eine normale Synthese an Bord, dh - man kann was machen. Der ist "kein Minimoog" im Sound, aber bietet ggf. auch was an, was dir passt. Sledge oder Blofeld wären auch noch da - Sledge besser zu bedienen weil Knopf, Blofeld - hat Modulationsmatrix, ist also für kreative Leute idR besser - dafür ist die Bedienung so mittel, weil ist halt klein - kannst du aber super überall hin stellen, ist aber für deine Zwecke nicht so relevant. Daher -
ich finde aus diesen Gründen die Vorschläge nicht so schlecht mit dem Sledge, JDXa oder Kronos/Montage für die andere Abteilung.. denke, dass die ersteren dir den Weg besser ebnen, da sie zum basteln mehr einladen.
Dazu würde ich später einen Analogen oder so stellen, etwas, was dir sehr zusagt..
Stärke Blofeld/Sledge: Wavetables und etwas FM - da geht viel. Sampling eben auch.
JDXA: Rompler mit Standards, klassischere Struktur, aber auch alle Synthesefunktionen
quasi noch näher an den Rompler/Workstations, ohne eine zu sein - also mit vollem Zugriff. Deshalb die Idee den mal anzuspielen.