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Hammerbrooklyn
Guest
Danke für die ausführliche Info Der reine Oszillatorklang des Rev2 hat wenig Chancen gegen den Take5 und Prophet 5. Das fiel mir letztens bei Session auch direkt auf. Der Rev2 war anfangs bei mir auch eher ein Vernunftskauf (Multimode, fünf Oktaven, 16 Stimmen). Allerdings gefällt er mir immer besser und ist das meistgenutze Gerät bei mir. Ob ich jetzt noch einen OB 6 wollte, wer weiß? Rein vom Klang her, wäre ich inzwischen sehr neugierig auf nen Prophet 6.Ich mag beim Rev2 das Bedienkonzept und die grunsätzlichen Modulationsmöglichkeiten. Der Oszillator-Grundklang und der Grundklang des Filters entsprachen aber nie so richtig meinem Geschmack.
Letztendlich konnte ich mit dem Rev2 zwar aufgrund seiner Komplexität fast immer den Sound hinbekommen den ich wollte, aber der Sweetspot-Bereich musste (nach meinen Ansprüchen) gezielt gesucht werden und "Happy Accidents" waren eher selten.
Für viele Anwendungen habe ich daher dann doch eher den Novation Summit eingesetzt, der klanglich über bestimmte Strecken einen ähnlichen Bereich abdecken kann.
Was ich beim Prophet eigentlich gesucht habe, waren hauptsächlich klassische "Vintage"- und "Schönklang"-Sounds, für die vermutlich ein OB6 (pder P6) besser geeignet (aber zum damaligen Zeitpunkt nicht finanzierbar) gewesen wären. Und da ansonsten genügend unterschiedliche Synths zur Verfügung stehen, brauche ich nicht unbedingt einen weiteren Allrounder.
Beim UDO hat mir der Sound in den diversen Demos von Anfang an gefallen - hier scheint vor allem die Kombination aus Osc- und Filtersound sehr fein abgestimmt zu sein (zumindest für meine Ohren). Gut haben mir auch die FM/Crossmod-Möglichkeiten gefallen (wo beim Rev2 nur Filter-FM ootb möglich, und in der Modmatrix nur die Stereosumme als Quelle auswählbar war).
Als dann der Take-5 rauskam, habe ich den Rev2 verkauft, und den kleinen DSI angeschafft. Damit habe ich das, was ich an Sequential mag in kompakter Form, und der Klang des Filters sagt mir auch eher zu.
Damit war dann auch Platz im Studio für einen weiteren Poly, und der Super-6 konnte einziehen. Dabei hatte ich dann noch eine Zeitlang zwischen dem UDO und dem Polybrute geschwankt, aber die Demos vom Polybrute haben mich nicht so abgeholt - und das Konzept des Super-6 schien mir auch mehr "auf den Punkt" mit speziellem Charakter, wogegen der Polybrute wieder ein breites Klangspektrum abdeckt.
Letztendlich ist das viel Bauchgefühl und "persönlicher Wohlfühlfaktor". Mit der aktuellen Kombination bin ich sehr zufrieden, aber das heißt nicht, dass der Rev2 oder Polybrute schlechter wären. Ich habe bei Hardware aber gerne Spezialisten unter den Fingern und nutze gerne sehr unterschiedliche Synths für unterschiedliche Einsatzzwecke (der Summit ist da bei mir noch am ehesten der Allrounder - und er wird auch eher für Bread&Butter-Sounds eingesetzt).
Bin aber noch in der Lernphase und möchte es auf jeden Fall vermeiden, mir ein nach dem anderen Synth zu kaufen, weil ich denke, dann wird "der Sound" besser. Erstmal muss ich besser werden, bevor mir noch bessere Gerät überhaupt den Mehwert bieten. Alle genannten Geräte haben ja auch so ein hohes Niveau.
Der Polybrute und Summit sind bestimmt auch gute Kandidaten; hier waren es die Haptik und vor allem die Komplexität des Arturia, dass sie damals nicht in die engere Auswahl kamen. Ein Summit plus Rev2 ist sicher nicht nötig, da du den Take 5 hast, hätte ich mich an deiner Stelle wohl auch vom Rev2 getrennt.
Beim nächsten Mal in Schneidersladen lass ich mich nicht von den kleinen OTOs ablenken und werde den UDO mal testen. Fand diverse Videos wirklich exzellent und mag es total, dass der so oldskoolig ohne Display und mit guter Bedienbarkeit daherkommt. Über ein paar kleine Geburtswehen könnte ich auch hinwegsehen.
PS.: Den Curtis-Filter mag ich tatsächlich sehr. (Für viele Sounds sogar lieber als den analogen SSM in Waldorfs M.)