Studiologic Sledge Synthesizer - beknopft; Multisynthese; preisgünstig

Inzwischen glaube ich, daß mein Sledge einen Defekt hat. Das Backup der Werkssounds hat er mal zum Teil genommen, mal garnicht, dann immer weniger und inzwischen tut er garnichts mehr, außer Bedienfeld und Display jedenfalls. Ist bereits für den Rückversand verpackt.
 
So ich habe mich entscheiden, mir einen Sledge zuzulegen.

Kann mich ein user, der mag, mal auf den aktuellen Stand bringen was den Sledge anbelangt?

Was kann jetzt OS 2 alles?
Was gibt es zu beachten?
Gibts nen Editor/Librarian?
Unterschiede zwischen Blofeld und Sledge in der Engine (Sledge nicht multitimbral..)?
Potiverhalten bei Presetwechsel (Werte abholen oder nicht)?

Danke
 
Wie wäre es, wenn Du den Thread erst einmal durchliest? Da werden einige der Fragen schon beantwortet.

Ich würde mir das gut überlegen. Beim Sledge haben die irgendwas wüstes zusammengebastelt, denn das mir in den ganzen Jahren seit 1991 noch nie passiert, daß ich mit Sysexdaten einen Synth so lahmgelegt habe, daß garnichts mehr ging. Sowas darf nicht sein.

Die Schwebungen zwischen den Oszillatoren sind beim Sledge nicht fein einstellbar, ergibt sofort ein unangenehmes Beating.

Ich hab mir für einen geringen Aufpreis einen Q Keyboard geangelt und bin damit deutlich besser bedient. Das ist ja quasi der Vorgänger des Blofeld gewesen, nur mit mehr Knöpfen dran (und vom Sound her gefällt der mir auch besser).

Das Q Modul hat weniger Regler und ist etwas umständlicher zu bedienen, trotzdem meiner Ansicht nach die bessere Alternative zu einem Sledge, der mich doch sehr enttäuscht hat.
 
Mal eine Frage an die Besitzer eines Sledge.

Habt ihr auch hin und wieder den Bug das alle Presets auf Init gestellt sind?
Also alle Presets sind weg und es steht nur noch Init bei allen Programmen.
Das Aus- und Einschalten behebt den Fehler.

Habe einen gelben Sledge mit OS 2.1.
 
Das hatte ich beim Black Sledge auch.

Scheint an der Konstruktion zu liegen. Wie ich weiter vorne schon schrieb, habe ich den Verdacht, daß der Sledge innen aus einer Blofeld-Platine (mit angepaßter Firmware und Anschlüssen, das mit der Firmware weiß ich definitiv) mit vorgeschaltetem Controllerboard von Studiologic besteht und diese beiden Einheiten ab und an mal Kommunikationsprobleme haben, sodaß die Sounds nicht angezeigt werden. Bei mir hat sich auch regelmäßig USB weggehängt, der Synth dagegen ließ sich problemlos spielen.

Ich muß da dochmal nachforschen, kann nicht sein, daß das Ding noch keiner aufgeschraubt hat ...
 
Zuletzt bearbeitet:
OK, also ein Design Bug.
Dachte schon meiner hat einen Defekt.
Nicht das ich jetzt irgendwie beruhigt wäre. Ist schon schade das sie ziemlich gebastelt haben bei dem Synth. Hat ja noch andere Bugs.
 
Trylle schrieb:
Genau den Bug kenne ich vom Blofeld auch. Die Engine ist sich wohl sogar bis zu den Bugs ähnlich...

Die Engine ist identisch, wurde von Waldorf selbst aus dem Blofeld abgespeckt, siehe meine Beiträge an anderer Stelle zu den Sysex-Parametern.
 
Ich weiß ja, dass es Bugs gibt beim Sledge. Auch bei uns tauchen ab und zu seltsame Verhaltensweisen auf. Bisher ist aber nie etwas passiert, mit dem man nicht irgendwie leben könnte. Auf der anderen Seite muss ich immer wieder sagen, dass von all den VAs, die ich hatte und/oder habe, der Sledge klanglich und bedientechnisch einfach einer der besten ist. Wir hatten da heute z. B. eine Probe, bei der die Kids eine Metal-Nummer spielen wollten. Die Gitarristin war den wichtigen verzerrten E-Gitarren-Parts nicht gewachsen. Die Keyboarderin dagegen konnte sie sofort spielen. Ein paar Reglerbewegungen am Sledge, etwas Drive in die Filter-Sektion und die "E-Gitarre" war in null komma nichts ersetzt durch einen mega-durchsetzungsfähigen Synth-Sound. Das geht mit kaum einem anderen Synth so schnell und einfach.

microbug schrieb:
Die Engine ist identisch (...)
Ich habe es schon oft gesagt, ich sage es gerne wieder, die "Engine" mag sehr ähnlich sein. Identisch ist sie nicht und der Sledge ist nicht nur ein "abgespeckter Blofeld". Mindestens die Effekte klingen definitiv anders. Auch sonst meine ich Unterschiede zu hören. Der Sledge klingt für meine Ohren "wärmer".
 
SynthUser0815 schrieb:
Ich habe es schon oft gesagt, ich sage es gerne wieder, die "Engine" mag sehr ähnlich sein. Identisch ist sie nicht und der Sledge ist nicht nur ein "abgespeckter Blofeld". Mindestens die Effekte klingen definitiv anders. Auch sonst meine ich Unterschiede zu hören. Der Sledge klingt für meine Ohren "wärmer".

Auch wenn Du es noch so oft wiederholst: Die Engine des Sledge wurde aus dem Blofeld von Waldorf selbst durch Ausbauen etlicher Funktionen abgespeckt, diese Information stammt von Waldorf selbst, Du möchtest das anzweifeln?

Lies mal weiter vorne über das mit dem MIDI Sysex. Die Engine IST identisch, die haben sogar an ein paar Stellen vergessen, was auszubauen, so kann man per MIDI Sysex Filtertypen des Blofeld auswählen, die der Slede offiziell garnicht hat, und ich habe aus der Sounddiver Adaption für den Blofeld problemlos eine für den Sledge bauen können, einfach durch die Änderung der Model ID und Weglassen der beim Sledge nicht vorhandenen Parameter.

Denk dran, daß klangliche Unterschiede erstens durch andere Wandler und zudem dadurch zustande kommen, daß der DSP durch den auf 2 Parts reduzierten Multimode mehr Zeit zum berechnen der Parameter hat, was deutlich mehr ausmacht, ebenso die Beschaltung der Ausgangsverstärker.
 
...ich hatte das Gefühl das die Effekte im Sledge aber eher besser sind als im Blofeld, was schlechteres hatte ich bis dato selten gehört(hptsl.Hall).
 
Ich finde einerseits den Sledge eine schlampig gemachtes Produkt wegen der Bugs und der schlechte Regelbereichs bei einigen Parametern, andererseits finde ich ihn klanglich sehr schön und die vielen Regler ohne Untermenues sehr inspirierend um schnell einen Sound zu erstellen.

Bei dem Preis finde ich ihn akzeptabel. Wobei ich meinen für fast den halben Neupreis gebraucht gekauft habe.
 
Habe Fragen zu den Geräteversionen.
Ist der Sledge Black Eddition noch die erste Generation?
Sind beim Sledge 2.0 die oben genannten Bugs behoben?
Ist der Support mit neuen Updates bei Studiologic okay?
 
Wer es bisher noch nicht kannte:

Knappe 60 Sledge-Tutorials von Demonstrator George Hall!



View: https://www.youtube.com/watch?v=TTXLKiBtBjg&list=PLKw0bc1wG1ad_LSE7gdOc_pFTQYSNaPHJ






Ist der Sledge Black Eddition noch die erste Generation?


Nein, Softwareseitig ist dies schon 2.0.

Macht aber auch bei den gelben eigentlich nichts aus - die lassen sich auf 2.0 updaten.
Der Hauptunterschied zwischen Black und den gelben ist die deutlich bessere Tastatur im neuen Black.
 
Aha, deswegen ist der Black Edition wohl etwas teurer.

Ich würde mir das gut überlegen. An anderer Stelle habe ich schon geschrieben, daß ich das Ding für einen fiesen Hack halte, und der von mir vermutete Aufbau, also Original Blofeld Platine ohne Display und sonstigen Schnittstellen mit vorgeschalteter Controllerplatine, bestätigt wurde.

Support durch Studiologic findet praktisch nicht statt. Als ich meinen Black Edition geplättet hatte, konnten die mir nichtmal die Werkssounds als Datei liefern.

Mit MIDI Sysex, also auch mit einem einfachen Librarian, sollte man das Ding möglichst nicht nutzen. Erstens geht das nur über USB, hängt sich ständig weg oder die Kiste friert komplett ein.
Sollte man entweder hier im Thread oder im zweiten Thread zu diesem Modell nachlesen können.

Die schlechtere Auflösung der Parameter über das Bedienpanel ist ein weiterer, dicker Minuspunkt.
 
Aha, deswegen ist der Black Edition wohl etwas teurer.

Ich würde mir das gut überlegen. An anderer Stelle habe ich schon geschrieben, daß ich das Ding für einen fiesen Hack halte, und der von mir vermutete Aufbau, also Original Blofeld Platine ohne Display und sonstigen Schnittstellen mit vorgeschalteter Controllerplatine, bestätigt wurde.

Support durch Studiologic findet praktisch nicht statt. Als ich meinen Black Edition geplättet hatte, konnten die mir nichtmal die Werkssounds als Datei liefern.

Mit MIDI Sysex, also auch mit einem einfachen Librarian, sollte man das Ding möglichst nicht nutzen. Erstens geht das nur über USB, hängt sich ständig weg oder die Kiste friert komplett ein.
Sollte man entweder hier im Thread oder im zweiten Thread zu diesem Modell nachlesen können.

Die schlechtere Auflösung der Parameter über das Bedienpanel ist ein weiterer, dicker Minuspunkt.

Eigentlich eine einfache Gleichung:

Kein Studiologic Support = kein Studiologic Synth kaufen

Wenn bei einem modernen Synth die Funktion zur Werkseinstellung zurücksetzen fehlt, sollte man ohnehin die Finger von lassen. ;-)
... der Sledge ist wohl eine Gurke.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als ich meinen Black Edition geplättet hatte, konnten die mir nichtmal die Werkssounds als Datei liefern.


Die Werkssounds 2.0 gibt es auf der Studiologic-Webseite zum Download.




Wenn bei einem modernen Synth die Funktion zur Werkseinstellung zurücksetzen fehlt


Dazu dient u.a. die Spectre Software. (Ebenfalls zum Sample-Import.)




... der Sledge ist wohl eine Gurke.


Bestimmt nicht was Klangpotential, Haptik oderintuitive Benutzerführung betrifft - da kann auch die Konkurrenz noch lernen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Von den Sounds her gefällt mir der Sledge sogar sehr gut.
Wenn man aber hier mitliest was es an Problemen gibt, bekommt man Zweifel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kenne hier nur einen, der seine Geräte regelmässigem Sysex-Horror aussetzt (...und dann auch noch fundiert darüber schreiben tut... :adore:)

Dieses Stadium müsste die grosse Mehrheit (ich auch...) überhaupt erstmal erreichen!
 
Cool Axel bleibt seinen Prinzipien ( Neuron ) treu.

Blödsinn. Der 20 ist eine Designstudie, der eine vorhandene Plattform nutzt, die für ihn ohne großen Aufwand erreichbar war. Daß es nicht die geschickteste Wahl darstellt, hat er inzwischen wohl selbst begriffen.

Die Software für den Neuron hat er ja auch nicht selbst geschrieben, aber wenn man kein Geld mehr hat, den Programmierer zu bezahlen, bekommt man auch keine Arbeit mehr geliefert. Siehe Neuron-Story, iirc auf Amazona.de.

Wenn bei einem modernen Synth die Funktion zur Werkseinstellung zurücksetzen fehlt, sollte man ohnehin die Finger von lassen. ;-)
... der Sledge ist wohl eine Gurke.

Diese Funktion hat der Blofeld auch nicht, nur daß man dort per Sysex über ein Programm resetten konnte, was beim Sledge erst garnicht geht, da man an die richtigen Midiports der Blofeld-Platine nicht rankommt und die Controllerplatine von Studiologic in diesem Fall alles blockiert bzw deren USB dann auch nimmer tut.

Als Gurke würde ich ihn jetzt nicht bezeichnen, aber nach wie vor als mit der heißen Nadel gestrickten Hardware-Hack. Das Zusammenspiel zwischen der Controllerplatine und dem Blofeld-Board ist hochgradig optimierungsbedürftig, bei einer Kombi aus zwei Firmen, die von Bugfixing genausoviel halten wie von Darmgrippe, kann man da nichts erwarten.

Die Werkssounds 2.0 gibt es auf der Studiologic-Webseite zum Download.

Das sind aber nicht die dies Black Sledge, der hat Andere, die exklusiv für diesen programmiert wurden. Dort hatte ich ja zuerst geschaut.

Ich kenne hier nur einen, der seine Geräte regelmässigem Sysex-Horror aussetzt

Der da wäre?
 
Ich habe mich nie wirklich genau über den Neuron schlau gemacht.. auf der MMF gesehen.. dann den AMD Billigpc Inside.. da war das Thema bei mir durch.

Ja Design.. die Saftpresse von Alessi ist das auch, ohne wirklich zu funktionieren.

Die neuen Akai MPC (Live, ...) haben doch auch die AMD CPU.
Sollen mit Midi Timing scheiße laufen. Latenzprobleme bei Livegeräten, geht eigentlich garnicht - ein "no go"
 
Ich habe mich nie wirklich genau über den Neuron schlau gemacht.. auf der MMF gesehen.. dann den AMD Billigpc Inside.. da war das Thema bei mir durch.

Zur Zeit der Konzeption war AMD die bessere Wahl. Intel hat zu der Zeit eigentlich nur Heizungen gebaut. Und mit spezieller DSP Hardware wäre es in der Entwicklung teurer, aber u.U. nicht besser geworden.
 


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