Studiologic Sledge Synthesizer - beknopft; Multisynthese; preisgünstig

Blättere mal zurück. Ich meine, ich hätte hier geschrieben, daß im Sledge ein abgespeckter Blofeld werkelt, den Waldorf selbst angepaßt hat. Aussage von Waldorf selbst, BTW. Die Effekte sind also auch die Gleichen.

Somit kann man davon ausgehen, daß Prozessor und DSP ebenfalls gleich sind, ein Blick ins Innere schafft da sicher Klarheit.

Was aber nicht bedeutet, daß der Sledge auch die gleichen Wandler und Ausgangsbeschaltung wie der Blofeld hat, außerdem kann durchaus von Prozessor und DSP die bessere (schnellere) Version verbaut wurden, die müssen ja nur Codekompatibel sein. Allein schon daher können Klangunterschiede herrühren.

Weggefallen ist neben dem Multimode auch die Modmatrix und die Ansteuerung des Displays, das Bedienfeld wird sicher von einem eigenen Prozessor bedient. Da ist dann einfach mehr Rechenleistung vorhanden.

Ich stimme Dir völlig zu, der Sledge wird unterbewertet. Dabei ist er rein klanglich ein feines Gerät und die Oberfläche macht auch Spaß, allerdings fehlen mir ein paar wesentliche Dinge.

Fatar sollte sich vielleicht überlegen, einen Sledge Plus zu bauen: Klappbares oder zumindest geneigtes Bedienfeld, Duotimbral und gewichtete Tastatur. Den würde ich sofort kaufen :)
 
microbug schrieb:
Blättere mal zurück. Ich meine, ich hätte hier geschrieben, daß im Sledge ein abgespeckter Blofeld werkelt, den Waldorf selbst angepaßt hat. Aussage von Waldorf selbst, BTW. Die Effekte sind also auch die Gleichen.
Irgendwo zu Beginn dieses Threads ist der nette italienische Musiker zu sehen, der den Sledge auf der Muikmesse anspielt, auf der er vorgestellt wurde (2012). Der sagt ziemlich deutlich auf die entsprechende Nachfrage, dass die Effekte nicht von Waldorf sind. Und glaube mir, das ist wirklich so! Reverb und Chorus sind einfach geil und ganz anders als bei Waldorf.

microbug schrieb:
Ich stimme Dir völlig zu, der Sledge wird unterbewertet. Dabei ist er rein klanglich ein feines Gerät und die Oberfläche macht auch Spaß, allerdings fehlen mir ein paar wesentliche Dinge.

Fatar sollte sich vielleicht überlegen, einen Sledge Plus zu bauen: Klappbares oder zumindest geneigtes Bedienfeld, Duotimbral und gewichtete Tastatur. Den würde ich sofort kaufen :)
Das wäre in der Tat eine sehr gute Idee. Dazu müsste es aber LFOs geben, die über Tastenanschlag und/oder Midi-Clock retriggerbar sind, es müsste für die drei LFOs getrennte Kopplungen mit Expressionpedal, Modwheel und Aftertouch geben und Delay- und Chorus-Rate müssten modulierbar und synchronisierbar sein sowohl zu Tap-Tempo als auch zu Midi-Clock.
 
Ich persoenlich bin vom Blofeld nicht sehr angetan. Ich glaube man hat den DSP einfach zuviel zugemutet und es zeigt sich deutlich im Klang. Dieser ganze hokus pokus mit der Stimmenanzahl ist doch jämmerlich, wenn man bei manchen Sounds mal gerade of 2-3 Stimmen kommt. Die Effekte sind einfach schlecht, der Chorus drückt alles in die Mitte und der Hall ist blechern.

Ich glaube da ist der Sledge einfach der bessere Synth, obgleich ihm ja auch einige wichtige Merkmale fehlen. Velocity sollte auf jede Huellkurve wirken und das ist ein grosser Kritikpunkt den Studiologic sicher nachbessern muss. Es wäre ja auch schon gewesen wenigstens das Wavetablescanning auf eine Huellkurve zu legen aber vielleicht ist dass dann schon zuviel PPG und wir wollen ja nicht, dass die Dinger in grossen Mengen verkauft werden.

Mit all dem Retro-Zeugs, dass jetzt in den Laeden kommt frage ich mich, wann denn Waldorf endlich einen DSP basierenden PPG auf den Markt bringt. Vielleicht noch mit analoger Filter Option, die hoffentlich keinen sync-bug hat wie der Q+!
 
SynthUser0815 schrieb:
Irgendwo zu Beginn dieses Threads ist der nette italienische Musiker zu sehen, der den Sledge auf der Muikmesse anspielt, auf der er vorgestellt wurde (2012). Der sagt ziemlich deutlich auf die entsprechende Nachfrage, dass die Effekte nicht von Waldorf sind. Und glaube mir, das ist wirklich so! Reverb und Chorus sind einfach geil und ganz anders als bei Waldorf.

Habs mir nochmal angehört: Stimmt, er trifft da eine recht klare Aussage.

Demnach vermute ich, daß man für die Effekte einen eigenen DSP spendiert hat, sodaß der Synth-DSP mehr Rechenleistung auf die Klangerzeugung anwenden kann, was der Qualität zugute kommt.

Ob schonmal jemand den Sledge zerlegt hat? Solche Dinger sind ja leider für die entsprechenden Sezierer wie ifixit nicht so interessant, sonst wären die schon drangewesen.

Daß die Hardware des Blofeld auf Niedrigpreis getrimmt wurde und an der Grenze der Resourcen operiert, hatte ich ja im Blofeld-Thread schon mehrfach geschrieben.

Würde man den Code des Blofeld auf die Hardware des MicroQ portieren, könnte da was Feines bei rauskommen, wenn auch ohne das grafische Display. Ok, das ließe sich ja problemlos hinzufügen, die Hardware des MicroQ hat reichlich Reserven und der Prozessor verwaltet die Dekodierung der Peripheriebausteine selbst, ist also komplett via Firmware konfigurierbar.
 
SynthUser0815 schrieb:
Was mir in der Bedienungsanleitung sehr fehlt, ist eine Dokumentation über die Wavetables. Es wäre schon hilfreich, wenn aufgelistet wäre, um welche Wavetables/Waves es sich jeweils handelt. Denn das Anwählen der Wavetables ist eher nicht so prickelnd gut gelöst - und außer einer Nummer wird auch keine nähere Bezeichnung angezeigt.

Vielleicht hilft dir das hier weiter:

Waldorf microWAVE Wavetables

Die Tables sind eigentlich in allen Waldorf Wavtable-Synths die selben, dem Microwave I fehlt die Nr. 65 "True PWM" und der Blofeld hat zusätzlich noch als die ersten beiden Tables diejenigen des microQ (dadurch verschiebt sich die Nummerierung um 2) und die "UpperWaves" Table des PPG (Nr. 68). Der microQ hat nur die beiden Wabetables "Alt1" und "Alt2" mit 128 Waves.

Ergänzung:

Allerdings schreibt Gordon Reid in seinem Review für Soundonsound:

Finally, I turned my attention to the Sledge's wavetables. At the time of writing, the manual doesn't tell you which tables these are, saying only that "a more complete description ... will be made available separately”. My problem here is that, while Studiologic claim (and I quote again) that the wavetables are "derived directly from the mother of all digital synthesizers, the PPG Wave”, my PPG has 32 wavetables, each containing 64 waves, whereas the Sledge has 66, each with 100 values within them. Consequently, I was unable to compare the Sledge directly to the PPG, nor could I relate its tables to my Waldorf XTk, which is, again, different.

Die 66 Wavetables sind erklärbar, wenn die "Alt1" und "Alt2" Wavetables fehlen. Wie sich die 100 Einträge pro Wavetable beim Sledge zu den 64 pro Wavetable bei den Waldorfs verhalten, kann ich dir auch nicht sagen.


Chris
 
Cord schrieb:
Es wäre ja auch schon gewesen wenigstens das Wavetablescanning auf eine Huellkurve zu legen aber vielleicht ist dass dann schon zuviel PPG und wir wollen ja nicht, dass die Dinger in grossen Mengen verkauft werden.
Ein klein wenig kompensieren kann man das mit der "Ramp-Wellenform" der LFOs. Schaltet man die LFOs auf Ramp, funktionieren sie wie eine Einfachst-Hüllkurve.

SpotlightKid schrieb:
Die 66 Wavetables sind erklärbar, wenn die "Alt1" und "Alt2" Wavetables fehlen. Wie sich die 100 Einträge pro Wavetable beim Sledge zu den 64 pro Wavetable bei den Waldorfs verhalten, kann ich dir auch nicht sagen.
Danke für Deine Hilfe. Irgendwie ist das aber noch anders. Sicher bin ich mir, dass z. B. 64 und 65 identisch sind mit 64 und 65 beim Blofeld (Fat Organ und Vibes). Bei den anderen Wavetables bin ich mir nicht so sicher, ob die Nummern identisch mit dem Blofeld sind. Teilweise stimmt die Beschreibung aus dem Manual des Blofeld nicht mit dem überein, was ich da höre. Aber who knows?

Doof ist auch, dass die Wavetables am Schluss der Skala des "Pulse Width/Wave"-Reglers fast alle in einen Sägezahn auslaufen - mit Ausnahme der Wavetables 1 und 2 allerdings - das könnten also evtl. wirklich die Alt-Wellenformen aus dem MicroQ sein. Ich weiß nicht.
 
becker_mexico schrieb:
Ich hab mir den Sledge heute nochmals angehört und bin da so mittelmässig begeistert. Das FIlter klingt doch recht gut, wenn ich auch nichts von dem Rolandsound hören kann, der dem Sledge nachgesagt wird.
Rolandsound höre ich da nun wirklich auch nicht. Ein wenig "digital" klingt das Filter dann halt doch.

becker_mexico schrieb:
Im Bass ist er nicht so besonders dick und ganz tief gestimmte Oszillatoren geben nur noch wenig von sich.
Und das hat nicht an den Kopfhörern gelegen, mit denen Du das im Laden getestet hast? ;-) ... Sorry, ist nur ins Blaue spekuliert ;-) ...

becker_mexico schrieb:
Die Effekte klingen wirklich schlecht. Die hätte man sich in diesem Fall sparen können, da die wirklich arg verschlimmbessern. Der Hall klingt sowas von blechig in meinen Ohren.
Das empfinde ich vollkommen anders. Chorus und Reverb sind für meine Ohren so ziemlich das Beste, was ich an Effekten je in einem Hardware-Synth gehört habe. (Delay, Flanger und Phaser sind eher nicht so toll für meinen Geschmack - aber die brauche ich auch bei einem Synth nicht so oft.) Vielleicht hängt es da auch von persönlichen Vorlieben ab. Beim Chorus finde ich besonders gut, was man bei sehr langsamen Rate-Einstellungen mit Pads und String-Sounds machen kann. Dreht man den Rate-Regler dann höher, klingt der Chorus fast nach Rotary-Emulation - ideal für Transistor-Orgel-Sounds.


SpotlightKid schrieb:
Allerdings schreibt Gordon Reid in seinem Review für Soundonsound (...)
Danke übrigens für diesen Link. Aus meiner Sicht ist das der beste Testbericht zum Sledge, den ich bisher gelesen habe. Ich stimme mit fast allem überein, was Gordon Reid schreibt. Nicht genug betonen kann man, wieviel Spaß der Sledge macht, wie gut er sich für klassische Standard-Synth-Sounds eignet, die man wirklich im Handumdrehen programmiert hat, wie gut Transistor-Orgel-Emulationen auf dem Sledge klingen usw.
 
Etwas OT:

SynthUser0815 schrieb:
Cord schrieb:
Danke für Deine Hilfe. Irgendwie ist das aber noch anders. Sicher bin ich mir, dass z. B. 64 und 65 identisch sind mit 64 und 65 beim Blofeld (Fat Organ und Vibes). Bei den anderen Wavetables bin ich mir nicht so sicher, ob die Nummern identisch mit dem Blofeld sind. Teilweise stimmt die Beschreibung aus dem Manual des Blofeld nicht mit dem überein, was ich da höre. Aber who knows?

Doof ist auch, dass die Wavetables am Schluss der Skala des "Pulse Width/Wave"-Reglers fast alle in einen Sägezahn auslaufen - mit Ausnahme der Wavetables 1 und 2 allerdings - das könnten also evtl. wirklich die Alt-Wellenformen aus dem MicroQ sein. Ich weiß nicht.

Dann würden aber "True PWM" und "Upper Waves" wohl fehlen.

Ich habe mal sämtliche Wavetables meines Microwave XTk aufgenommen. Ich habe dazu ein Programm erstellt, bei dem CC#1 auf OSC1 Wavetable Position gemappt ist und habe ein kleines Python-Script geschrieben, das eine Note spielt und durch alle CC#1-Werte von 0-127 in 2er-Schritten steppt, mit jeweils 0,3 sec Länge.

src: http://soundcloud.com/spotlightkid/microwave-ii-xt-k-wavetables

Vielleicht hilft dir der Hörvergleich, um die Wavetables zuzuordnen. Die Aufnahme ist mit dem iPad, der SC-App und einem Tascam iU2 gemacht, also nix tolles.

Chris
 
SynthUser0815 schrieb:
Revidieren muss ich, was ich wiederholt über den Velocity-Parameter gesagt habe: anfänglich war es (jedenfalls nach meiner Erinnerung) so, dass dieser Parameter den Einfluss von Velocity auf beide ENVs gleichzeitig regelte - was ich gut fand. So wurde es auch von einem Studiologic-Mitarbeiter auf der Musikmesse erläutert. Inzwischen wird aber eindeutig nur noch der AMP-ENV beeinflusst. Mein erster Sledge hatte die OS Version 1.0, dieser nun 1.5. Hat sich da etwas geändert oder trügt mich nur einfach mein Gedächtnis?
Ich muss mich hier selbst noch einmal revidieren. Der Velocity-Parameter wirkt auch auf das Filter. Aber nur dann, wenn auch der Filter-Hüllkurven-Amount ungleich 0 ist. Kompliziert, vertrackt und nirgendwo dokumentiert ;-) ...

SpotlightKid schrieb:
Ich habe mal sämtliche Wavetables meines Microwave XTk aufgenommen. Ich habe dazu ein Programm erstellt, bei dem CC#1 auf OSC1 Wavetable Position gemappt ist und habe ein kleines Python-Script geschrieben, das eine Note spielt und durch alle CC#1-Werte von 0-127 in 2er-Schritten steppt, mit jeweils 0,3 sec Länge.

[ http://soundcloud.com/spotlightkid/micr ... wavetables (•Soundcloud AUDIOLINK) ]

Vielleicht hilft dir der Hörvergleich, um die Wavetables zuzuordnen. Die Aufnahme ist mit dem iPad, der SC-App und einem Tascam iU2 gemacht, also nix tolles.
Oh, vielen Dank, damit muss ich mich am Wochenende mal genauer und ausführlich beschäftigen.
 
SynthUser0815 schrieb:
Ich muss mich hier selbst noch einmal revidieren. Der Velocity-Parameter wirkt auch auf das Filter. Aber nur dann, wenn auch der Filter-Hüllkurven-Amount ungleich 0 ist. Kompliziert, vertrackt und nirgendwo dokumentiert ;-) ...

Das heisst wahrscheinlich einfach, dass Velocity den Filter Cutoff nicht direkt moduliert, sondern den Filter Envelope Amount.

Filter Cutoff Frequency = Cutoff + ( Filter Envelope * ( Filter Envelope Amount * ( Keyboard Velocity * Velocity Amount)))

:)
 
SpotlightKid schrieb:
SynthUser0815 schrieb:
Ich muss mich hier selbst noch einmal revidieren. Der Velocity-Parameter wirkt auch auf das Filter. Aber nur dann, wenn auch der Filter-Hüllkurven-Amount ungleich 0 ist. Kompliziert, vertrackt und nirgendwo dokumentiert ;-) ...

Das heisst wahrscheinlich einfach, dass Velocity den Filter Cutoff nicht direkt moduliert, sondern den Filter Envelope Amount.

Filter Cutoff Frequency = Cutoff + ( Filter Envelope * ( Filter Envelope Amount * ( Keyboard Velocity * Velocity Amount)))

:)
Ja, und das gleichzeitig mit dem Volume-Parameter des Amps. Verwirrung darüber herrscht bei vielen Usern und in fast allen Testberichten, weil es in der Praxis nicht gleich offensichtlich ist und im Manual falsch bzw. unvollständig dokumentiert ist. Das Manual ist inhaltlich überhaupt sehr dünn.
 
Mir ist die Diskussion rund um den Sledge ins Auge gefallen, so habe ich mich als Besitzer dieses Synths hier doch einmal angemeldet. :supi:

Ich übte vor gut 2 jahren mit software-plugins und fremden synthesizern und entschied mich als Anfänger im vergangenen Jahr den Sledge zu kaufen. Es war mir sehr wichtig dass ich ein Instrument besitze bei dem man direkt spürt auf was man einfluss hat! Es muss Klanglich vielseitig und schön klingen. Zudem muss er mehr als nur Einsteigerqualitäten vorweisen können, sprich: Ich will nicht nach kürzerer Zeit feststellen, Geld aus dem Fenster geworfen zu haben - vielmehr soll man daran tag ein tag aus freude am tüfteln entwickeln.

Mittlerweile nutze ich ihn seit einem knappen Jahr und er macht immernoch unheimlich viel Spaß. Er hat mich dazu gebracht mich noch genauer in the diese Welt zu vertiefen/lesen. Durch seine 3 Oszillatoren und die wavetables im ersten bekommt man sehr kraftvolle Sequenzen und Bässe heraus, jedoch kann man auch kristallklare, hohe klänge entwickeln.

Die Kritikpunkte sind teils berechtigt, jedoch wird der Synth hier viel schlechter gemacht als er ist. Dieses Teil wird SEHR stark unterbewertet.

Hier ein einfaches Lied (mein erstes) zum anhören:

(Flächen Jx8p, Drums mpc, rest Sledge)

https://soundcloud.com/endlose-emotion/unendlich-weit

grüße, manuel :)
 
Moin, ich bin grade am Drücker für "kaufen".
Ein Mitarbeiter meines lokalen Ladens sagte allerdings, der Sledge würde ab und zu abstürzen, sodass man ihn neu starten muss. Stimmt das?
Oder wurde so ein bug mittlerweile behoben? Kurzum, soll ich zuschlagen oder nicht?
 
Polarelch schrieb:
Moin, ich bin grade am Drücker für "kaufen".
Ein Mitarbeiter meines lokalen Ladens sagte allerdings, der Sledge würde ab und zu abstürzen, sodass man ihn neu starten muss. Stimmt das?
Oder wurde so ein bug mittlerweile behoben? Kurzum, soll ich zuschlagen oder nicht?
Es gibt nach meiner Erfahrung nur einen Weg, den Sledge zum Absturz zu bringen. Das ist, kurz nach dem Einschalten sofort wild am Programm-Rad zu drehen. Dann bleibt er manchmal einfach auf einem Programm hängen und spielt nur noch das. Er stürzt auch dann nicht wirklich vollends ab (jedenfalls habe ich das noch nicht erlebt). Man kann spielen, aber man kann keine Einstellungen oder Programmwechsel mehr vornehmen. Vermeiden kann man das, indem man Programme über den Nummernblock aufruft oder nur sachte am Programmrad dreht, wenn der Synth gerade erst eingeschaltet wurde.

Weitere Bugs gibt es bei der Verwendung eines Expression-Pedals für etwas anderes als Volume (default) - das ist so buggy, dass man es getrost vergessen kann.

Alle andere Bugs wurden nach meiner Beobachtung in der Zwischenzeit von Studiologic behoben.

Man kann mit den noch vorhandenen Bugs ohne Schwierigkeiten leben.
 
Super, danke, ich glaube ich greife dann mal zu, viel falsch machen kann ich bei dem Preis glaube ich nicht, zumal mir der Sledge im Laden immer sehr viel Spaß gemacht hat.
 
Ja, getestet in Berlin bei Just Music, ist mittlerweile aber nicht mehr ausgestellt. Auf Nachfrage hieß es dann vom Verkäufer, dass die Kunden allein schon wegen seines Äußeren einen großen Bogen um ihn gemacht hätten..... ich find die Optik geil :selfhammer:
 
Mir gefällt die Optik des Sledge auch nicht. So sehr nicht, dass ich sogar überlege, meinen zu verkaufen, obwohl er sonst in jeder Beziehung große Klasse ist: wirklich überragende Klangqualität, tolle Haptik, einfachste Bedienung, große Klangvielfalt. Aber das Ding ist einfach sehr gelb und sehr klobig. Es passt weder richtig unter noch über ein anderes Tasteninstrument und steht also ganz allein für sich breit und hässlich im beengten Heimstudio. Ich wünschte, ich könnte das Äußere des Sledge mögen, aber es gelingt mir nicht. :sad:
 
Re: AW: Studiologic Sledge

der berliner schrieb:
Ich habe ihn bis jetzt nur auf Bildern gesehen und da gefällt er mir ehrlich gesagt sehr gut. Mal was anderes.
Anders ist er. Das stimmt. Und irgendwie ist das ja auch eine Stärke. Die Regler sind so groß, dass sie einladen, wirklich als Teil der Performance genutzt zu werden. Die Tastatur ist wirklich gut, 5 Oktaven, der Aftertouch lässt sich wirklich spielen und die Wheels liegen dann auch noch bequem neben der Tastatur.

Aber ich habe als Tasteninstrumente daneben den NL 2x und den ebenfalls roten Korg SV-1. Und egal, wie ich die drei auf meinen Keyboard-Ständern anordne, der Sledge wirkt immer als Fremdkörper neben den beiden Roten ;-) ... Und er ist aufgrund seiner Größe auch immer irgendwie im Weg. Es sei denn, man stellt ihn ganz für sich allein und sehr tief auf, sodass man ihn von oben in Ruhe bedienen kann. Aber dafür braucht man Platz.
 
Hm, wenn ich ihn mir kaufe, dann könnte das übereinander gestellt ne schöne Sledge-Mopho Kombi geben!
Ein Traum in Gelb! :phat:

Bin noch am zögern und abwägen gegen Prophet 08, NL4 und Analog Keys.
Und JX3P für den ich gerade ne Kaufgelegenheit habe, aber dagegen sind die Knöppe vom Slätsch einfach der Hit.
 
Klanglich ist der Sledge da meiner Meinung nach die beste Alternative - und zum MoKey passt er wirklich ;-) ...
 
Na das ist mal ein Wort, aber was Klang angeht gibt es natürlich verschiedene Geschmäcker.
Welche Charakteristik siehst und schätzt Du denn am Sledge?

Ich konnte bisher nur ein paar Mal im Laden drauf spielen, und hatte eine jede Menge Spaß, aber das war immer nur so nebenbei, als ich auf Jagd nach was ganz anderem war. Nur jetzt wo ein Polyphoner Synth bei mir an der Reihe ist, und ich ih mir genauer angetestet hätte, wurde der Sledge aus der Ausstellung entfernt :heul:
 
Seit gestern bin Ich auch Besitzer eines Sledge(danke noch mal ;-) ) und ich bin begeistert.
Was man da alles alleine schon mit FM an geilen Sachen machen kann,ist schon genial.
Der Fun-Faktor liegt im Moment auf jedenfall bei 100% :phat:
 
der berliner schrieb:
Seit gestern bin Ich auch Besitzer eines Sledge(danke noch mal ;-) ) und ich bin begeistert.
Was man da alles alleine schon mit FM an geilen Sachen machen kann,ist schon genial.
Der Fun-Faktor liegt im Moment auf jedenfall bei 100% :phat:
:supi: Herzlichen Glückwunsch! ;-) ...

Polarelch schrieb:
Welche Charakteristik siehst und schätzt Du denn am Sledge?
Ich finde, dass der Sledge als "reiner VA" sehr weich klingt. Ich höre da nicht die Artefakte oder das "Schwurbeln" früherer Waldorf-Synths. Ich liebe den Chorus, der bei langsamen Einstellungen fast ein wenig Juno-Feeling aufkommen lässt, bei schnellen Einstellungen dagegen fast wie eine Rotary-Emulation klingt. Somit ist der Chorus bei dezentem Einsatz bestens geeignet für Stringmachine-Sounds, bei brachialem Einsatz ist er ideal für Orgeln - und das mit nur zwei Reglern! Auch der Reverb ist gut. FM eröffnet extrem viele Möglichkeiten - insbesondere in Verbindung mit den Wavetables.
 
SynthUser0815 schrieb:
Mir gefällt die Optik des Sledge auch nicht. So sehr nicht, dass ich sogar überlege, meinen zu verkaufen, obwohl er sonst in jeder Beziehung große Klasse ist: wirklich überragende Klangqualität, tolle Haptik, einfachste Bedienung, große Klangvielfalt. Aber das Ding ist einfach sehr gelb und sehr klobig. Es passt weder richtig unter noch über ein anderes Tasteninstrument und steht also ganz allein für sich breit und hässlich im beengten Heimstudio. Ich wünschte, ich könnte das Äußere des Sledge mögen, aber es gelingt mir nicht. :sad:

Na, dann modde ihn doch bzw frag mal Synth Project, ob er ihn Dir in ein Holzgehäuse mit klappbarem Panel einbaut :)
 
Habe den Sledge eben zum ersten mal antesten können.
Ich bin ziemlich begeistert von dem Gerät.
Stundenlanges rumfummeln mit diffizielem Klangschrauben steht ihm sehr gut!

So etwas hab ich am Blofeld niemals gemacht, ich bin garnicht so tief vorgestoßen...

Klingt fett, warm, interessant,sweetspottig.

Wenn man den Platz hat, kann man ihn gerne gegen Microwave, II, XT und Blofeld antreten lassen.
Er wird ziemlich gut in dem Metier abschneiden.
 


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