Schwurbel-Faktor (Aliasing-Artefakte usw.)

Nochmal - nur virtuelle Engines haben das, bei Analogen mit angeflanschten FX wie dem DM oder Andromeda kann das nicht vorkommen. Also natürlich nein. Es geht um rein digitale Klangerzeugungen ab dem Erscheinen von Synths, die "Virtuell Analog" als Begriff verwendet haben, allerdings gibts auch Workstations die das tun. Technisch kann es auch nur da vor kommen. Effekte erzeugen keinen Schwurbel, weil das in der Synthese passiert und das hört sich anders an, Wandlerkram hört man sicher schon lange nicht mehr und wenn dann hat das mit dem was wir hier besprechen nicht zu tun, nicht mal im Ansatz.
 
ist aber schon doof, wenn ich selbst mit diesen nahfeldmonitoren den problem ton nicht hören kann....oder die monitore sind noch nicht gut genug.
gibt es eine mindestqualitätsstufe bei monitoren, ab der dieser ton hörbar wird?
 
Wirklich ernst gemeinte Frage, weil meine Ohren alt sind und ich das vielleicht nicht (mehr) höre: "Schurbelt" mein heißgeliebter Blofeld?
 
Wieso habe ich das Gefühl, dass Schwurbel als verkaufsförderndes Kriterium für rein-analoges verwendet werden könnte?


:rofl: :floet:
 
play: https://www.sequencer.de/KEEPUP/Testprojektschwurbel.aif
Kann das mit einem anderen Teil notfalls nochmal tun.
Was interessant wäre. Ein Single OSC Beispiel eines Schwurblers ohne irgendwelche Dinge wie Overdrive, FM oder PWM, vielleich ein SAW und Filter Sweep. Tonhöhe eher mittel bis hoch. Dann zusätzlich mit langsamer Pitchmodulation via LFO und einigem Hub. Dann hat man im Editor eine Chance, was zu analysieren. Da es ja immer schwurbelt, sollte das ja kein Problem sein.
 
Das sind Glöckchen-Samples aus dem MOX, deren Pitch ich leicht per LFO moduliert habe. Dazu muss man sagen, dass es bei Yamaha die Sinuskurve für LFO nicht gibt, und ich sie als User-Kurve aus maximalen 16 Steps konstruiert habe. Die Slope-Glättung ist hier aktiviert. Die Artefakte wird man wohl nur unter Kopfhörern hören oder bei sehr hoher Lautstärke auf Monitorboxen. Kann jemand benennen, was für Artefakte das sind? Zum Teil sind es bestimmt Artefakte, die bei der Transponierung von Samples entstehen, da die Samples sicherlich nicht chromatisch vorliegen.

 

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  • MOX_Bells.wav
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Du meinst das Zwitschern, ist Aliasing. Das liegt aber nicht primär am LFO, der sorgt einfach nur für die bessere Hörbarkeit des Effekts.
 
Wenns DX-Samples sind, ist das Aliasing vielleicht teil des Samples.
 
Das sind Glöckchen-Samples aus dem MOX, deren Pitch ich leicht per LFO moduliert habe.
Die Samples sind breitbanding und das Eyeyeiyah beim LFO ist typisch für Aliasing, wie Summa schon sagt. Leider sieht man es nicht im Spektrum. Zu schnell gewobbelt und zu wenig Hub.

Würde dann in etwa so aussehen:
imgext.php
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: rvh
Der Effekt ist aber auch sehr stark abhängig vom gespielten Halbton – wird wohl am (eher bescheidenen) Transponierungsalgorithmus liegen. Und evtl. am Anti-Aliasing. Ich habe auf dem MOX mal einige seiner Drum-Samples extrem hin und her transponiert, und es klang alles irgendwie dumpf und glatt wie mit einer Decke zugedeckt. Verhindert trotzdem nicht die Artefakte. Im Mix gehen die Artefakte eher unter, ein zugedeckter Sound bleibt. Andere Sounds und Effekte wirken eher sandig usw. Ich mag den MOX-Sound einfach nicht. Das Gerät ist schon einsetzbar, und andere Leute finden den Sound auch ok, mir selber gefällt er klanglich aber nicht.
 
Die Aliasing Frequenzen werden nicht gleichmäßig in jedem Sample vorhanden sein, von daher die Unterschiede. Ein kleiner Tipp, nutze 'nen Chorus statt 'nem LFO fürs Vibrato.
 
Die Aliasing Frequenzen werden nicht gleichmäßig in jedem Sample vorhanden sein, von daher die Unterschiede.
Das kann natürlich auch eine Rolle spielen. :agent:

Ein kleiner Tipp, nutze 'nen Chorus statt 'nem LFO fürs Vibrato.
Hm... Kann Chorus tatsächlich Ersatz für LFO sein?... Der LFO ist hier zudem nicht freilaufend, sondern wird erst verzögert nach jedem Tastenanschlag eingeblendet.

oh mann, bastelt ihr euch da etwas zurecht, um schwurbel zu beweisen.
Also mein MOX-Beispiel ist aus dem Jahr 2012. :cool:
:arrow: https://www.sequencer.de/synthesizer/threads/yamaha-mox6.67942/page-7#post-759390
 
Ich kann mir nicht vorstellen dass Yamaha für ihre Rompler keine freilaufenden LFOs anbietet, die Beschreibung klingt mir eher danach als ob ein Fade-In aktiviert ist.
 
Ich kann mir nicht vorstellen dass Yamaha für ihre Rompler keine freilaufenden LFOs anbietet, die Beschreibung klingt mir eher danach als ob ein Fade-In aktiviert ist.
Ich wollte es ja gerade so – nicht freilaufend, sondern eingeblendet – habe den Sound ausgehend vom Init programmiert. Ich wollte damit sagen, dass Chorus das nicht ohne Weiteres könnte. Auf der Ultranova z.B. könnte man wahrscheinlich eine Hüllkurve auf den Chorus leiten, aber der Effekt wäre dann nicht polyphon nutzbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Rechnet das doch einfach eine Oktave runter. Mit einem sauberen Algorithmus.
Dann ist der Effekt solide in der Hörfläche - und entweder er wird deutlich hörbar oder es wird deutlich klar, dass er mehr heiße Luft ist.
 
Ich wollte es ja gerade so – nicht freilaufend, sondern eingeblendet – habe den Sound ausgehend vom Init programmiert. Ich wollte damit sagen, dass Chorus das nicht ohne Weiteres könnte. Auf der Ultranova z.B. könnte man wahrscheinlich eine Hüllkurve auf den Chorus leiten, aber der Effekt wäre dann nicht polyphon nutzbar.

Damit der Anschlag nicht so verwaschen klingt? Der Chorus wäre beim Ultranova nicht polyfon, bei Massive könnte ich 'nen polyfonen Chorus aus 'nem Delay Insert basteln ;-)
 


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