Presets: Fluch oder Segen?

Presets: Fluch oder Segen?

  • Segen, denn ich kann einfach keine selber machen

    Stimmen: 1 3,7%
  • Fluch, denn mich verfolgen schlimme Preset in meinen Albträumen

    Stimmen: 0 0,0%
  • Na ja, ich nehm die wie sie sind, auch als Grundlage für eigene

    Stimmen: 13 48,1%
  • Presets werden überbewertet und sind nur eine Momentaufnahme

    Stimmen: 5 18,5%
  • Für die Bühne und im Studio unerlässlich, aber kein heiliger Gral

    Stimmen: 2 7,4%
  • Presets brauche ich grundsätzlich überhaupt nicht

    Stimmen: 1 3,7%
  • Ich mache mir immer meine ganz eigenen Presets

    Stimmen: 5 18,5%

  • Umfrageteilnehmer
    27
A

Anonymous

Guest
Inspiriert von einem anderen Thread gehts um Presets. Mal wieder. Hier darf alles rein, was man schon lange loswerden wollte, was man so von Presets hält. Fantasia ist so was von dated oder der ewige Klassiker? Presetnamen sind Schall und Rauch, vor allem das Letztere? Genaue Meinung zu dem Thema? Hier ist der Superchaospresetthread :D
 
will eigene aber hab keinen plan.......ich mag schon jetzt diese vordefinierten geschichten nicht......aber man greift halt drauf zurück. no way!

mfg sinot
 
Nun ja, als ich den MicroQ in die Hände bekommen habe, habe ich zunächst mal den Flash-Speicher gelöscht und mich dann ans Schrauben gemacht. So lerne ich wie ich dieses oder jenes zusammenbekomme - ist zwar mehr Arbeit dahinter aber ich lerne etwas über Klangsynthese.

Bestimmte Sounds dienen dann als Ausgangsbasis für andere, die ich modifiziere. So gesehen mache ich meine "Presets" oder "Standards" selbst.

Nur hin und wieder muss ich mich von der Maschine distanzieren weil ich einfach nichts "klingendes" hervorzaubere, schon um mich vor Frust zu schützen.

Beim Micron war das anders (war ja quasi eine "Post-Electribsche" Erwerbung) - da habe ich mich zu Beginn viel mit den Presets beschäftigt um zu sehen wie dieses und jenes gemacht wurde.

Robert
 
Ich nehme von den Presets, was vernünftig ist und ändere sie grundsätzlich noch so ab, bis sie meinem Geschmack am meisten entsprechen. Presets bleiben bei mir i.d.R. nicht 100% original, sondern werden allermindestens in der Lautstärke angeglichen.
 
Presets die Schrott sind werden überschrieben, gute teilweise unverändert benutzt oder angepaßt. Manche bieten schon eine gute Ausgangsbasis für eigene Schweinereien.
 
Mit Presets ist das so wie mit der Bild-Zeitung, die ja bekanntlich auch kein Mensch kauft, geschweige denn liest. Dabei sind gut gemachte Presets (wie z. B. die im Microkorg) ein echter Segen.
 
Ich geb's zu - ich lese Bild! :sad:

Quatsch nein, aber Presets sind für mich sehr wichtig.
Einerseits um die klanglichen Eingenschaften und Möglichkeiten eines Synthies kennenzulernen und andererseits als Startpunkt für eigene Sounds.

Grüsse
Frank
 
Hellrider schrieb:
Einerseits um die klanglichen Eingenschaften und Möglichkeiten eines Synthies kennenzulernen und andererseits als Startpunkt für eigene Sounds.

Presets sind wie Nutten, sie müssen animieren. Und zwar gleich dreifach: Zum Kaufen des Synthesizers, zum Musikmachen und zum Soundschrauben.
 
Bei mir ist es so das ich oft Musikstücke hinkriege wenn ich Presets von anderen durchsteppe, sie inspirieren mich und meine Arbeit ungemein...

Frank
 
Presets benutze ich nur sehr sehr ungern. Ich hab dann immer das Gefühl, das ist nicht richtig meine Musik, die ich da mache.

Allerdings fänd ich's komisch, bei einem neuen Synth überhaupt keine zu finden, weil sie schon dabei helfen, das Potential eines Synthesizers sehr flux oberflächlich abzukratzen und auszuloten.

Aber ich glaube Klangsulfat hat's treffender geschildert.
 
Ich stehe ja schon auf so Soundscape Presets, das Problem ist meist das sie im mix schwer einzusetzten sind und meist das gesammte Spectrum zukleistern. Ich benutze sowas aber gern als Grundlage bzw. Fundament für eigene Klänge. Das Problem ist halt das Klangbasteln bei mir ein Teil des Kompositionsprozesses ist und nicht ein losgelöster Teilbereich. Ich nehme mir halt was aus meiner Lib. und bastel dann im Song weiter daran bis was neues rauskommt oder einfach etwas was den Songcharakter unterstützt.

Ähm.. ja, Presets. Nun ja, wie ich Eingangs schon beschrieben habe mag ich diese Soundscape Geschichten, von daher finde ich Presets ganz gut, müsste sie aber dann meist ewig anpassen das sie in meinem Track richtig funktionieren würden. Die meiste Zeit verbringe ich aber mit meine eigenen "Presets", also aus meiner Sound Lib., eben jene anzupassen und damit rumzuwurschteln. Klar kann man nur weniges neu erfinden, aber ich mag auch eine gewisse Eigenständigkeit im Klang von daher "muss" ich eigentlich immer selber basteln, auch um etwas dabei zu lernen.

Illya

-- bearbeitet --
 
Ach,
so um ungefähr auszuloten was eine Kiste kann sind Presets doch ganz gut. Ich kann mich da an den Poly800 erinnern, der letzte Sound mit dem modulierten selbstoszillierenden Filter... der hat mich in eine andere Ecke gebracht. Von allein wär ich da wohl nicht draufgekommen.
Also. Gute Presets: JA. Ob man die dann verwendet? Is sich egal, anregen sollen sie.
 
Ich lehne Presets grundsätzlich ab, aus mehreren Gründen:

1.) entsprechen Klänge, die sich jemand anderes ausgedacht hat, in den seltensten Fällen meinen eigenen Bedürfnissen. Da zeigt im besten Falle jemand, was das Gerät kann; im schlimmsten Falle wird ein dermaßen schlechtes Zerrbild produziert, daß man u. U. nie wieder ein bestimmtes Gerät anfaßt, was sich womöglich als großer Fehler herausstellt. Daraus erwächst 2.)

2.) tun Presets einem Gerät zuweilen ziemlich Unrecht. Ich denke da an den Technics WSA-1, dessen Presets mich vom Kauf abgehalten hätten, hätte ich ihn vor zehn Jahren im Laden gehört. Selbiges gilt z. B. auch für eine Korg Wavestation.

3.) sind Presets eine Convenience-Lösung für Leute, die keine Zeit, keine Lust, keine Disziplin oder kein Talent haben, ein Gerät von der Pieke auf zu erlernen. Wozu mir Mühe geben, wenn ich hier eine Befriedigung im Dutzend finde? Presets unterstützen zuweilen Disziplinlosigkeit, Bequemlichkeit und Faulheit... "ich brauch´ mir keine Mühe geben; wenn ich mein Gerät anschalte, kommen immer Sounds raus, die ich irgendwie toll finde..." Oder andersrum: "Ich kann mich gar nicht entscheiden, alles so schön bunt hier..."

4.) erwächst aus 3.), daß immer mehr Leute immer mehr dieselben vorgefertigten Klangfarben verwenden, da mit neuen Synthesekonzepten nicht unbedingt ein besserer Bedienkomfort einherging bzw. die Flut an Parametern *noch* unübersichtlicher wurde, als sie es bei vorangegangenen Gerätegenerationen bereits war. Ich denke an die Zeiten, wo Korg M-1 "Universe", Roland D-50 "Digital Natives" oder "Fantasy" (hieß der so?), Yamaha DX-7 "Stratotron" oder diverse Preset-Wavesequenzen aus der Korg Wavestation allenthalben zu hören waren. Nicht nur die elektronische Populärmucke, wie sie in den späten 80ern zu hören war, hat darunter gelitten, daß plötzlich alle nur noch Werksprogramme abdudelten.

5.) können Presets einen enorm einschüchtern, wenn man gerade ein neues Gerät erworben hat und seine eigenen bescheidenen ersten Klangprogramme mit dem vergleicht, was schon in ROM-Banken drinsteckt. Da läßt man es gleich wieder bleiben und verwendet lieber sofort die Werkspresets, bevor man viele Stunden Mühe auf einen Klang verschwendet, der eh nur schlechter klingt als das, woran man ihn messen könnte. Und schon sind wir wieder bei 3.) und 4.)

6.) Presets sind für mich nur dann eine Lösung, wenn es sich um eine bestimmte Art Keyboards handelt, deren Klangspektrum sowieso nur auf zwei oder drei Klangfarben festgelegt ist, z. B. Stringgeräte wie ein Solina oder ein Roland VP-330. Da *müssen* es einfach die Presets sein, die machen den Charakter des Instrumentes aus. Selbiges würde ich auch für das Mellotron gelten lassen.

7.) Ich lehne auch vorgefertigte Samples oder Plug-In-Sounds ab, wie z. B. Atmosphere oder Distorted Realities... die Wahrscheinlichkeit, genau diesen Geräuschen und Atmos irgendwo anders zu begegnen, ist *verdammt* groß. Außerdem ist nichts befriedigender, als solche Klänge selbst erstellt zu haben; ich gehe lieber nachts durch Duisburg-Bruckhausen und nehme die Umgebungsgeräusche bei Thyssen auf, als mir eine Sampling-CD mit solchen Klängen zu kaufen. *Das* ist der Gipfel der Unpersönlichkeit, und schließlich will man doch, daß die eigene Arbeit auch die eigene Handschrift trägt.

8.) Wenn ich Presets in einem Monosynthesiser wie dem Voyager höre, dessen Parameterfundus überschaubar ist, muß ich mich fragen, wie wenig man dem Benutzer eigentlich zutraut... deshalb habe ich auch nie viel von speicherbaren Monosynths gehalten. Wer sich *das* Bißchen nicht merken kann, sollte besser gleich zur Mundharmonika greifen oder es ganz bleiben lassen.

Stephen
 
@ppg360: naja, man muss aber auch nicht staendig das rad neu erfinden oder?

aber wie schon gesagt gibts synths/gaeraete, die presets eher bedingen als andere... zB wird bei einem Alpha Juno ein selbstgestricker string-sound nicht so viel anders klingen als eines der presets.

grundsaetzlich sehe ich aber schon einen unterschied zwischen factory-presets und der speicherbarkeit eines synths an sich. fuer live kanns praktisch sein, schrauberei kann aber auch teil des konzepts sein.

anyway, dachte frueher auch immer nur selbstgeschraubtes ist das einzig wahre... mittlerweile finde ich presets legitim, zum einen weil sie ja selber zitate sind und musikgeschichte transportieren koennen, zum anderen weil es fakt ist, dass der laie sich darueber keine gedanken macht und ich mache musik ja nicht (nur) fuer andere musiker die jedes geraet raushoeren koennen.
 
fluch wuerd ich sagen bei den presets die einen einfach nur anekeln und da kanns noch so grosse kunst sein

segen wenn grad dieses kleine ding gefehlt hat um die athmosphaere zu vervollstaendigen
 
snowcrash schrieb:
@ppg360: naja, man muss aber auch nicht staendig das rad neu erfinden oder?

Ich für mich schon, denn a) langeweile ich mich ziemlich schnell und b) finde ich es nicht so prickelnd, wenn andere Leute dieselben Sounds benutzen wie ich.

Stephen
 
ppg360 schrieb:
Ich für mich schon, denn a) langeweile ich mich ziemlich schnell
;-) :supi:

und b) finde ich es nicht so prickelnd, wenn andere Leute dieselben Sounds benutzen wie ich.
klar, denke das gilt wohl gerade fuer deine art musik... wobei sich fuer mich schon die frage stellt, ob nicht zB auch die wahl eines geraetes wegen des grundsounds auf eine gewisse art und weise eine art "presetting" bedeutet.

:dunno:
 
Manche Werkspresets gefallen mir so gut, das ich diese auch nicht abändere. Die sind halt schon rundherum perfekt. Schließlich gibt es so viele gute Soundprogrammierer, warum also nicht mal davon was verwenden.
Zum Teil verändere ich die Preset-Sounds auch und nehme sie als Ausgangsbasis, so das sie besser in mein aktuelles Set hereinpassen. Manchmal hab ich einfach keine Zeit, einen Sound komplett zu erstellen.

Einen weiteren Teil meiner Sounds, programmiere ich komplett aus dem Nichts und von Grund auf, weil ich Spaß daran habe und das auch sehr gerne tue.
Der Anteil der eigenen / überarbeiteten Klänge, überwiegt dabei allerdings.
 
Ich benutze ausschliesslich Presets. Und zwar selbst erstellte.
Presets sind das deshalb weil ich an einem Tag Klänge mache und abspeichere und an einem anderen Tag daraus Liedchen bastele.

Das Benutzen von Werkspresets finde ich aber durchaus legitim, eigene Sounds mache ich nur deshalb weil es mir Spass macht. Gelegentlich finde ich auch über das Soundprogramming zum Track.
Lieber wäre es mir aber, wenn mir, wie manchen andere Musikern, Melodien oder Hooks einfallen würden, die mit einem x-beliebigen Sound spielbar und eingängig sind. Meine Sachen basieren zu oft der Wirkung von Sounds statt auf Komposition.
 
Bernie schrieb:
Manche Werkspresets gefallen mir so gut, das ich diese auch nicht abändere. Die sind halt schon rundherum perfekt. Schließlich gibt es so viele gute Soundprogrammierer, warum also nicht mal davon was verwenden.
Zum Teil verändere ich die Preset-Sounds auch und nehme sie als Ausgangsbasis, so das sie besser in mein aktuelles Set hereinpassen. Manchmal hab ich einfach keine Zeit, einen Sound komplett zu erstellen.

Einen weiteren Teil meiner Sounds, programmiere ich komplett aus dem Nichts und von Grund auf, weil ich Spaß daran habe und das auch sehr gerne tue.
Der Anteil der eigenen / überarbeiteten Klänge, überwiegt dabei allerdings.
Hätt' ich nicht besser schreiben können. :supi:
 
Presets müssen beim Kauf sein, damit irgend ein Sound rauskommt, wenn man ihn dann hat kann man den Kram löschen und was anständiges machen ;-)

Die Leute wollen in den meisten Synthesizern einen Eindruck haben, daher liefert keine Firma ihre Synthesizer ohne ein paar Sounds aus.
 
klar, denke das gilt wohl gerade fuer deine art musik...

Darauf läuft es doch hinaus, denke ich. Für jemanden der zB. Berliner Schule als Ziel hat, für den ist der selbstgemachte Sound sicher weit wichtiger, als für jemanden der Synthpop macht.
Bei mir ist das verschieden, wenn ich etwas brauchbares als Preset habe, stricke ich nicht extra noch was eigenes nur um zu sagen, der Sound ist von mir. Da ich meistens songorientiert arbeite, steht bei mir auch die komposition an erster Stelle und nicht die Sounds der Synths. Wobei das aber kein Gesetz ist und sich durchaus auch mal für ein Projekt ändern kann.
 
Bluescreen schrieb:
Was mich in diesem Zusammenhang interessiert: wie lange braucht Ihr zum Erstellen eines eigenen Sounds im Schnitt ? Also von Init bis zum Druck des Speicherknopfs ?

Hmm, gute Frage. Ich benutze ja nur Software momentan und da würde ich sagen je nach komplexität zwischen drei Minuten und einer halben Stunde. Wenn ich das VSTi allerdings nicht kenne kann es auch länger dauern. Für den ersten Pad Sound beim Forum Sampler (Sandwedge) habe ich nicht so lange gebraucht da im Hintergrund ein leicht zerhäckselter Sweep abfährt und der Basissound nur LFO auf Filter ist, also rumblupst sozusagen. Da ich aber Probleme hatte mit der Mod Matrix, hat es wohl so ca. 15 Minuten gedauert, inklusive ausrasten :lol: . Klingt ein wenig lächerlich, aber ich bin auch langsam und lasse mir Zeit wenn ich der Meinung bin ich muss mich in ein Plugin einarbeiten.
Mein lieblings VSTi ist ja der Synth1, da geht eigentlich alles schnell von der Hand und ich fühle mich Zuhause, wenn es nicht gerade um FM geht. Ich trödel beim Sound basteln aber auch gern und viel rum, besonders beim austesten und hinhören.

Edit: Zwischenschritte speichern mache ich auch ganz gern da ich mir schon manchen guten Sound wieder zerbastelt habe.

Illya
 
Bluescreen schrieb:
Was mich in diesem Zusammenhang interessiert: wie lange braucht Ihr zum Erstellen eines eigenen Sounds im Schnitt ? Also von Init bis zum Druck des Speicherknopfs ?

Wie lange braucht man, um einen 3 Minuten Song in den Kasten zu kriegen?

:D


Presets Programming läuft ja in unterschiedlicher Methodik, und dementsprechend ist dann auch die Dauer der Entstehung.

Ein einzelner Sound konkret für einen Song erstellt kann ewig lang Zeit in Anspruch nehmen. Hier kommt es auf Passgenauigkeit an mit dem Ensemble, dem Arrangement, der vorgesehenen Stimmung und all das. Und kann sich auch über Wochen hinziehen, weil während der kompositorischen Arbeit und dem Feilen am Arrangement sich immer wieder Änderungen dran ergeben. Solche Sounds erleben dann einen Evolutionsprozess.

Fließbandsounds der Abteilung General MIDI (ist nur stellvertretend gemeint) geht schnell von der Hand, weil klar vorgegeben ist, was zu tun ist. Also sausen da die Fingerchen von Parameter zu Parameter und zack ist einer fertig samt umfassendem Controller Assignment, Effects Settings, Patch Level Nivellierung usw. usf.. Allerdings geht das nur dann schnell, wenn ich die Kiste auch bereits gut kenne und "im Griff" habe, also weder lange nach bestimmten Funktionen suchen muss und auch das Verhalten des Synths kenne. Hier gehen dann 100 Presets in 3 Wochen bei rund 6 Stunden täglich. Kommt man je nach Taschenrechnermodus und Instrument vielleicht so auf ne Stunde pro Preset, wenn wirklich sämtliche Arbeitsschritte erledigt sind, denn da gibt es eine 1.0 Checkliste, die das festlegt, was zu tun ist. Mit Glück auch weniger.

Und dann gibt es die genialen Zwischenfälle, die ne Minute dauern. Irgendwie mal daneben gegriffen, die Katze über die Regler hechten lassen und alles ist verstellt, aber das Ergebnis ist Hammer. Passiert leider nicht so oft, aber diese Zufallssounds haben manchmal einen außergewöhnlichen Charme. Vielleicht zwar nur für mich, weil ich das alles ja auch subjektiv höre, aber ich kriege gelegentlich die Bestätigung von meiner besseren Hälfte, die immer dann persönlich erscheint, wenn ihre Lauscher etwas ganz besonders Gelungenes aus meinem Klanglabor vernommen haben :D
 
Ach ja, wenn man den Wellenformenspeicher seines Lieblings kennt gehts auch gleich schneller, wenn nicht kann das Klangbasteln schon mal e-w-i-g dauern bis man die geeignete Wellenform oder das Sample welches der Sound braucht findet.

Illya
 
kpr schrieb:
Wie lange braucht man, um einen 3 Minuten Song in den Kasten zu kriegen?

Für 3 Minuten halbwegs anhörbares Rumgewichse brauche ich zwei Abende plus ein Wochenende Sounds basteln, für 3 Minuten Song, wenn's schneller gehen soll als beim letztenmal, 20 Jahre.
Deshalb auch mein leichter Neid auf Leute mit kompositorischem Talent.
Eine eigene Komposition mit fremden Sounds realisiert ist zweifellos höher anzusiedeln als eigene Soundkreationen mit geborgter Komposition ;-)

Kommt man je nach Taschenrechnermodus und Instrument vielleicht so auf ne Stunde pro Preset, wenn wirklich sämtliche Arbeitsschritte erledigt sind,

Dieser Zeitraum von einer Stunde ist auch das was ich für mich als realistisch ansehe. Ich finde das also durchaus zeitaufwändig und wundere mich deshalb ein wenig, dass so viele behaupten, diese Stunde aus Prinzip zu investieren, selbst wenn der benötigte Sound schon da ist. Hauptsache selbst gemacht ;-)

Na ok, wir sind halt größtenteils ambitionierte Amateure und Hobbybastler. Da macht man halt alles selbst. Nur Profis arbeiten rationell :)
 
Ich höre nach einer Neuanschaffung alle Presets 2-3 mal durch und überschreibe jedes Mal für mich nicht Brauchbares durch Init-Sounds (wenn vorhanden - wenn nicht vorhanden, baue ich mir welche).
Für mich brauchbare Presets sind gerne Ausgangspunkt für eigene Sounds, und gehen selten auch unverändert in einen Track.
Faszinierende Presets analysiere ich auch gerne mal, und versuche sie mit anderen Synths nachzubauen.
Ich habe durchaus den Ansprucht, möglichst mit eigenen Sounds zu arbeiten, bin da aber nicht drauf festgelegt - vor allem bei Standardsounds, die ehr nur im Hintergrund rumdudeln. ;-)
 
Bluescreen schrieb:
Was mich in diesem Zusammenhang interessiert: wie lange braucht Ihr zum Erstellen eines eigenen Sounds im Schnitt ? Also von Init bis zum Druck des Speicherknopfs ?

15-120 Minuten ;-)
Naja, 2 Stunden sind selten, und auch nicht am Stück. Ich starte eine Session gerne mit Sound"design", und meist habe ich nach 15-30 Minuten den ersten Sound so weit, dass ich ihn nutzen will.
 


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