Hier geht es ja um 2 Punke:

Woher man überhaupt die Komponenten bekommen kann, die für die Bestückung der Platinen notwendig sind und wer von den Schutzzöllen betroffen ist. Durch Outsourcing seitens der USA und Europa und einen heimischen Ressourcenvorteil hat u.a. China über Jahrzehnte ein Monopol für die Herstellung vieler elektronischer Komponenten aufbauen können. Nicht nur Moog sind auf den Import von entsprechenden Bauteilen angewiesen, das ist an sich nichts Besonderes unter Synthesizer-Herstellern. Ausnahmen bildeten hier beispielsweise NOS-Komponenten für Through-Hole-Designs.

Und die Krux der Schutzzölle ist, dass nur diejenigen Komponenten besteuert werden, die für die Bestückung in den USA importiert werden, nicht diejenigen, die komplett in China zusammengesetzt werden. Ein Unternehmen wie Apple ist also raus aus der Nummer. Verlegt Moog die Bestückung der Platinen nach China, sind sie auch raus aus der Nummer, müsste aber heimische Arbeitsplätze abbauen.
 
Es darf halt nicht sein, was nicht sein darf.....
Aber da kämpfst Du halt gegen Windmühlen.
Es ist ein bestätigter Fakt, was da zum Teil drin steckt.
Warum sich einige so winden und dies verklären, ist mir schleierhaft.
Eigentlich ist es ja auch egal, wenn einige User auf der anderen Seite nicht so vehement und von oben herab andere Companies für so etwas angreifen würden.
Doppelmoral und so.
Scheint halt für viele ein Statussymbol zu sein. Das verteidigt wird. Per Kommentar hier - eingehackt ins iPhone, oder den PC ..... made in China.

ja - ich will da auch keinen rant starten, sondern einfach daran erinnern dass doch viele vermutungen und auch kritik die man schon früher angebracht hat eben doch keine phantasie der besitzlosen & neidigen waren :)

aber um so besser wenn die firma nun preislich das rad etwas von preislich exklusiv wegdreht - auch wenn das hart klingen mag bei 8k - und da um das geld durchaus viel bietet.
 
also was nun ? made in china oder nicht ?

Das läßt sich so schwarz-weiß nicht sagen. Beim Voyager zB wurden die analogen Boards in USA in THT Technik gefertigt, die CPU-Platine kam dagegen aus China.

Es ist ja auch so, daß diskrete Komponenten wie Widerstände, Kondensatoren etc. ausschließlich in China hergestellt werden. Da sind viele, die in der Sache drinstecken, auch froh drüber, denn nicht wenige Bauteile "Made in USA" waren früher für Ihre Unzuverlässigkeit berüchtigt, das galt besonders für ICs. In den 80ern hat man das mal untersucht, indem man per Elektronenrastermikroskop Chips aus japanischer und US Fertigung bis aufs kleinste Detail verglich, um herauszufinden, warum die aus Japan zuverlässiger waren. Das Resultat war ernüchternd, denn die Ursache war Staub in den US-Chips. Hat man wohl mit den Reinräumen nicht so genau genommen wie in Japan oder China.

Verlegt Moog die Bestückung der Platinen nach China, sind sie auch raus aus der Nummer, müsste aber heimische Arbeitsplätze abbauen.

Moog bestückt meines Wissens die Platinen nicht selbst (jedenfalls nicht die SMD-Sachen), wurde auch in einem der Factory Videos gesagt, so eine Bestückungsstraße macht ja auch für einen Hersteller dieser Größe keinen Sinn.
 
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Entweder es wird gefordert das sich mal jemand traut richtig fette Poly Schlachtschiffe mit Holzseiten zu bauen oder es wird wegen des Preises geunkt. Der One ist vermutlich derzeit das Ende der Fahnenstange in diesem Bereich und Dinge die State of the Art sind haben einfach ihren Preis und sind nicht automatisch Menschenrecht.

Mir wäre es auch recht wenn er günstiger wäre doch auch ich profitiere von guten Margen und Stundensätzen die von anderen akzeptiert werden. Das gebe ich für gute Produkte oder Leute die für mich arbeiten gerne weiter.

Der One ist halt ein Luxusobjekt und das fordert entweder das nötige Kleingeld oder entsprechende Zugerständnisse. Ein zwei Synths die man nicht mehr braucht verkaufen, den Rest draufzahlen oder mit nem Minikredit aushelfen. Wenn ich mir überlege wieviel Geld für Autos, Handys, Küchen etc. verlocht werden... hier ist das Geld dann meist verloren der One würde - wenn es sich wie bei den Vorgängern verhält - den Wert auch behalten oder gar steigern.
 
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Hier geht es ja um 2 Punke:

Woher man überhaupt die Komponenten bekommen kann, die für die Bestückung der Platinen notwendig sind und wer von den Schutzzöllen betroffen ist. Durch Outsourcing seitens der USA und Europa und einen heimischen Ressourcenvorteil hat u.a. China über Jahrzehnte ein Monopol für die Herstellung vieler elektronischer Komponenten aufbauen können. Nicht nur Moog sind auf den Import von entsprechenden Bauteilen angewiesen, das ist an sich nichts Besonderes unter Synthesizer-Herstellern. Ausnahmen bildeten hier beispielsweise NOS-Komponenten für Through-Hole-Designs.

Und die Krux der Schutzzölle ist, dass nur diejenigen Komponenten besteuert werden, die für die Bestückung in den USA importiert werden, nicht diejenigen, die komplett in China zusammengesetzt werden. Ein Unternehmen wie Apple ist also raus aus der Nummer. Verlegt Moog die Bestückung der Platinen nach China, sind sie auch raus aus der Nummer, müsste aber heimische Arbeitsplätze abbauen.


kann man das so sagen ? die bestückung in china wäre dann ja nicht nur steuerlich wieder neutraler sondern auch deutlichst billiger - theoretisch könnte man das dann ja intern der belegschaft weitergeben anstatt mehr gewinn zu machen bei weniger angstellten = man hätte einfach dann mit der aktuellen belegschaft mehr ressourcen für entwicklung / kundenservice etc.

klar alles nur spekulation - aber fakt ist dass keine firma so stark mit handmade / made in usa / kleine nette firma etc. marketing betreibt.

das hätte man ja a priori nicht so anlegen müssen - die leute würden synths und sound trotzdem geil finden und man hätte in folge nicht diesen partiellen nebengeschmack den ja der eine oder andere schon vermutet hatte und für den man ja teilweise richtig gescholten wurde :)
 
Entweder es wird gefordert das sich mal jemand traut richtig fette Poly Schlachtschiffe mit Holzseiten zu bauen oder es wird wegen des Preises geunkt. Der One ist vermutlich derzeit das Ende der Fahnenstange in diesem Bereich und Dinge die State of the Art sind haben einfach ihren Preis und sind nicht automatisch Menschenrecht.

Mir wäre es auch recht wenn er günstiger wäre doch auch ich profitiere von guten Margen und Stundensätzen die von anderen akzeptiert werden. Das geben ich für gute Produkte oder Leute die für mich arbeiten gerne weiter.

Der One ist halt ein Luxusobjekt und das fordert entweder das nötige Kleingeld oder entsprechende Zugerständnisse. Ein zwei Synths die man nicht mehr braucht verkaufen, den Rest draufzahlen oder mit nem Minikredit aushelfen. Wenn ich mir überlege wieviel Geld für Autos, Handys, Küchen etc. verlocht werden... hier ist das Geld dann meist verloren der One würde - wenn es sich wie bei den Vorgängern verhält - den Wert auch behalten oder gar steigern.

diese aussage finde ich durchaus richtig - allerdings besteht - falls das so gedacht sein sollte - kaum ein zusammenhang mit meinen aussagen oben.

es geht mir prinzipiell um sein und schein durch marketing und wie sich das bei den leuten auswirkt und wie das die diskussionen bzgl. des reissues geformt hat.

es hat nichts mit dem preis des moog one zu tun - der ist da deutlichst besser in der kosten nutzen rechnung und von meiner seite da nicht kritisiert.
 
Das ist erst der Anfang von analogen Polysynths! (Auch wenn es schon einige gibt!)

Nö, ich würde eher behaupten, dass er 10 Jahre zu spät kommt, noch die letzte Spitze sein wird und aktuell die Faszination von Samples, FM, Granular usw. in den Hörgewohnheiten zunehmen wird. Quantum, Prophet X, Montage finde ich eher zeitgemäss.
Der Moog One bietet aber Nostalgie auf höchstem Niveau.

Es wird aber bestimmt noch den ein oder andere Nachzügler geben, die meinen sie müssen nun auch noch mehr in diese Richtung gehen und können Preise der Premium-Klasse verlangen, weil es Moog ja kann und der Anschein erweckt wird, dass wir das ja mitmachen würden.
Ein schönes Produkt ist es aber, der Moog One. Da haben sie einiges richtig gemacht. Der Preis ist und bleibt aber nicht in meinem Range.
 
diese aussage finde ich durchaus richtig - allerdings besteht - falls das so gedacht sein sollte - kaum ein zusammenhang mit meinen aussagen oben.

es geht mir prinzipiell um sein und schein durch marketing und wie sich das bei den leuten auswirkt und wie das die diskussionen bzgl. des reissues geformt hat.

es hat nichts mit dem preis des moog one zu tun - der ist da deutlichst besser in der kosten nutzen rechnung und von meiner seite da nicht kritisiert.

Nee, war es nicht. Ich hatte übrigens den Thread zu Moog und dem Preisthema und dem "lovely handcrafted" auch extrem gut befeuert. Ich finde das nicht okay und auch mir passt dieses übertriebene Lifestyle Marketing ganz und gar nicht. Hier wird zu stark auf psychologischer Ebene gearbeitet.
 
... noch die letzte Spitze sein wird und aktuell die Faszination von Samples, FM, Granular usw. in den Hörgewohnheiten zunehmen wird.
Das würde schon passen, wenn man die Geschichte als Welle begreift. Da hatte FM und sonstiges Digitales damals auch das Analoge abgelöst. Die Millennials (buzzword, brrr), die man bislang mit dem Analogrevival zugeschmissen hat, finden dann jetzt das new-old-digital bestimmt wieder spannend.
 
kann man das so sagen ? die bestückung in china wäre dann ja nicht nur steuerlich wieder neutraler sondern auch deutlichst billiger - theoretisch könnte man das dann ja intern der belegschaft weitergeben anstatt mehr gewinn zu machen bei weniger angstellten = man hätte einfach dann mit der aktuellen belegschaft mehr ressourcen für entwicklung / kundenservice etc.

Die Ironie der Trumpschen Schutzzölle besteht ja darin, dass unter dem Denkmäntelchen "Make America great again" eigentlich "Make China great again" gemeint ist, zumindest wenn es um kleine und mittelständische Unternehmen geht, von denen Moog eines ist.

klar alles nur spekulation - aber fakt ist dass keine firma so stark mit handmade / made in usa / kleine nette firma etc. marketing betreibt.

Das mag sein, wobei in diesem Punkt eher in den Vordergrund gerückt wird, das Moog ein Unternehmen ist, das sich in Mitarbeiterhänden befindet und in Asheville, North Carolina seinen Sitz hat. Dort kommen auch die Ideen für die Instrumente her, dort wird entwickelt, dort werden die Instrumente auch mithilfe eines Asheville-Zulieferers für SMT-Boards zusammengesetzt. Mir erschließt sich daher nicht so ganz, warum der Import von Komponenten, die es nunmal nirgendwo anders gibt, so sehr als Verrat interpretiert werden. Derselben Logik zufolge müsste man auch infragestellen, ob Waldorf-Produkte überhaupt made in Germany sind.
 
Die Ironie der Trumpschen Schutzzölle besteht ja darin, dass unter dem Denkmäntelchen "Make America great again" eigentlich "Make China great again" gemeint ist, zumindest wenn es um kleine und mittelständische Unternehmen geht, von denen Moog eines ist.



Das mag sein, wobei in diesem Punkt eher in den Vordergrund gerückt wird, das Moog ein Unternehmen ist, das sich in Mitarbeiterhänden befindet und in Asheville, North Carolina seinen Sitz hat. Dort kommen auch die Ideen für die Instrumente her, dort wird entwickelt, dort werden die Instrumente auch mithilfe eines Asheville-Zulieferers für SMT-Boards zusammengesetzt. Mir erschließt sich daher nicht so ganz, warum der Import von Komponenten, die es nunmal nirgendwo anders gibt, so sehr als Verrat interpretiert werden. Derselben Logik zufolge müsste man auch infragestellen, ob Waldorf-Produkte überhaupt made in Germany sind.

Bei Moog war das immer wieder ein Thema weil deren Produkte als "lovely handcrafted in the U.S." angerpiesen werden und dazu dann immer diese Instagram-Style-Werkstatt in Ashville gezeigt wird. Was den Eindruck vermitteln kann das dort alle Platinen liebevoll von Hand bestückt und verlötet werden. (Was den höheren Preis in der Wahrnehmung relativiert)
 
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Die Ironie der Trumpschen Schutzzölle besteht ja darin, dass unter dem Denkmäntelchen "Make America great again" eigentlich "Make China great again" gemeint ist, zumindest wenn es um kleine und mittelständische Unternehmen geht, von denen Moog eines ist.



Das mag sein, wobei in diesem Punkt eher in den Vordergrund gerückt wird, das Moog ein Unternehmen ist, das sich in Mitarbeiterhänden befindet und in Asheville, North Carolina seinen Sitz hat. Dort kommen auch die Ideen für die Instrumente her, dort wird entwickelt, dort werden die Instrumente auch mithilfe eines Asheville-Zulieferers für SMT-Boards zusammengesetzt. Mir erschließt sich daher nicht so ganz, warum der Import von Komponenten, die es nunmal nirgendwo anders gibt, so sehr als Verrat interpretiert werden. Derselben Logik zufolge müsste man auch infragestellen, ob Waldorf-Produkte überhaupt made in Germany sind.

nein die kategorie verrat möchte ich da nicht ins spiel bringen - es geht doch nur um eine prinzipielle transparenz in der kommunikation.:dusche:

das gibt es ja bei vielen firmen - und dort kritisiere ich das auch.

ikea ? designed in schweden / built in rumania / made ich china :harhar:
 
Bei Moog war das immer wieder ein Thema weil deren Produkte als "lovely handcrafted in the U.S." angerpiesen werden und dazu dann immer diese Instagram-Style-Werkstatt in Ashville gezeigt wird. Was den Eindruck vermitteln kann das dort alle Platinen liebevoll von Hand bestückt und verlötet werden.

Klar, ich verstehe schon was Du meinst. Korrekt müsste es produktübergreifend heißen "assembled in the US". Die einzig handbestückten Platinen sind die THT-Platinen der Modular- und Minimoog-Reissues, alles andere macht produktionstechnisch keinen Sinn, weil man hinsichtlich SMT-Designs mit der Herstellung gar nicht hinterherkäme, von der potentiellen Fehlerrate einmal abgesehen.
 
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Das würde schon passen, wenn man die Geschichte als Welle begreift. Da hatte FM und sonstiges Digitales damals auch das Analoge abgelöst. Die Millennials (buzzword, brrr), die man bislang mit dem Analogrevival zugeschmissen hat, finden dann jetzt das new-old-digital bestimmt wieder spannend.
Auf analoger Seite wird es nichts mehr neues oder nicht mehr viel Neues geben. Auf der digitalen Ebene sind wir noch mittendrin, da ist noch Raum für viel Innovation. Analog ist gegenüber digital zu eingeschränkt und der Unterschied im Klang wird immer geringer. Analoge werden zum kleiner werdenden Nischenprodukt, die vielleicht mit ihren Fans aussterben werden. :mrgreen:
 
Klar, ich verstehe schon was Du meinst. Korrekt müsste es produktübergreifend heißen "assembled in the US". Die einzig handbestückten Platinen sind die THT-Platinen der Modular- und Minimoog-Reissues, alles andere macht produktionstechnisch keinen Sinn, weil man hinsichtlich SMT-Designs mit der Herstellung gar nicht hinterherkäme, von der potentiellen Fehlerrate einmal abgesehen.

Genau...mit Komponenten (Wiederstände, usw...) die sehr wahrscheinlich aus China importiert wurden.
 
Die Verwirklichung des Moog One, habt Ihr übrigens dem Donald zu verdanken, auch wenn es schmerzt.
Die Wirtschaft boomt dort drüben, und die Kaufkraft steigt, das hätte Moog sonst nie zuende geführt.
Vor wenigen Monaten sollte Moog in den USA ja sogar noch das Licht aus machen und in Fernost produzieren, was lustigerweise auch Trump verursacht hätte.
https://mailchi.mp/moogmusic/peterdyerimpressions-764269?e=6be59aa130


Naja, das ist aber eine Verdrehung der Tatsachen. LOL.
 
Habs jetzt auf den letzten fünf Seiten nicht gesehen, von daher...

View: https://youtu.be/wdhzVFZlKsM?t=239

Lang nicht mehr so schöne Harmonien gehört wie hier ab 4:00

hab dieses und alle Videos auf dem Blog gelistet, damit man sie findet, aber ja- es war natürlich auch hier, aber auch ich denke, dass 2x sicher nicht schadet bei einem so langen thread - und offensichtlich ist der Moog One eingeschlagen - denn so viele Seiten in so kurzer Zeit - das hat sonst kaum noch was geschafft. Klares Superinteresse.
 
Sorry, wenn schon erwähnt, aber ich habe nicht kompett alles forale gelesen/Videos gesehen... Hat er kein Glide / Portamento ???
 


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