Irgendwie erinnert der Moog One ein wenig an die Geschichte des Memorymoog.
Für die Jüngeren hier:
Der Memorymoog (plus) war ein großer, dicker polyphoner Synthesizer für sehr viel Geld.
Tolles Konzept, aber berüchtigt für Unzuverlässigkeit.
Kurz nach dem Memorymoogende 1985 erklärte dann 1987 Moog Konkurs.
Erst 1991 machte sich Rudi Linhard mit seiner Firma Lintronics auf, den Memorymoog zu retten.
Der "Lintronics Advanced Memorymoog" (LAMM) war (und ist) dann das Instrument, wie es gleich
hätte sein sollen.
Dazu waren aber reichlich Modifikationen nötig:
https://www.lintronics.de/lamm.html
Der Moog One ist ebenfalls als großer, teurer Polysynth erschienen.
Etliche Kinderkrankheiten wurde durch Updates behoben, aber das letzte Firmware-Update (V 1.5)
ist nun auch 2 Jahre alt und viele Besitzer warten immer noch auf weitere Fehlerbehebungen.
Die Herstellerfirma ist nach der Episode als "Employee-owned company" nun aufgekauft.
Sicherlich nicht, weil so viel Kapital da war.
Der Moog One ist eingestellt, die Händler verkaufen die letzten Restbestände mit reichlich Nachlass.
Aber er gibt leider keinen Rudi Linhard, der ein Update für den Moog One entwickelt.
(Eine ähnliche Leistung hat Werner Schönenberger erbracht, der ein neues OS für den Waldorf Wave entwickelt hat.)