Sicher sind die Kosten für neue Entwickler keine Unsummen, aber wer weiß ob Moog überhaupt in den schwarzen Zahlen ist? Kaufen denn wirklich so viele Leute die Sachen? Die Entwicklungskosten werden sich sicherlich auch noch nicht amortisiert haben, aber vielleicht auch doch, wer weiß.
 
Die anderen Produkte sind ja alle super
Die Produkte sind ohne Zweifel toll, aber noch lange nicht makellos: geh mal ins Moog Forum (das von der Moog Webseite)… Auch beim Subharmonicon (z.Bsp.) sammeln sich die Bugs und Support schweigt sich allenthalben aus - auch bei einer Anfrage von mir. Und dies scheint schon einige Monate so zu gehen. Ich werde mein Subharmonicon jetzt deswegen nicht wieder veräußern, aber die Art und Weise, wie das mit Support und Bugfixes die letzte Zeit läuft, schadet halt dem Image und das ist wirklich traurig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ein Hersteller mit seinen Kunden nicht mehr kommuniziert, ist das meist ein ganz schlechtes Zeichen.

Man darf halt nicht vergessen, dass polyphone Synthesizer dieser Art in der Szene zwar begehrt, trotzdem aber hoch komplexe Nischenprodukte sind. Und in den letzten Jahren gab es erfreulich viel davon, nach Zeiten der 'Dürre'. Vielleicht zu viel für den kleinen Markt, so dass es für einige sowieso eng geworden wäre.

Und nun kommt dazu noch die Chipkrise, die alle Kalkulationen der Hersteller über den Haufen werfen dürfte. Irgendwo im Moogforum schrieb jemand, dass er gehört habe, dass die Produktion des One deshalb angeblich erst im dritten Quartal 2022 fortgesetzt werden solle. Das kann schon gut sein, aber wenn das stimmt ... ein Gerät was aktuell nicht mehr verkauft werden kann, spült natürlich kein Geld mehr in die Kassen, aber die Personalkosten ticken weiter; und wer weis ob sich die ganze Entwicklung und Produktion inzwischen überhaupt gerechnet hat. Vielleicht konzentriert man sich jetzt auf das, was man derzeit noch verkaufen kann.

Das sind natürlich alles nur Spekus, und wer weis schon was im Herbst 2022 ist. Aber falls der One tatsächlich nicht mehr gebaut werden sollte, dürfte er trotz aller Macken schnell super rar werden. Und vielleicht nehmen sich ja, falls das Moog nicht mehr schaffen sollte, irgendwann mal ein paar Spezies der Firmware an ...
 
Umso wichtiger wäre Offenheit. Wer mit dem Gedanken spielt oder einen hat wird deshalb doch nicht sofort von Board gehen, wenn eine Firma sagt dass Bauteile fehlen, der Programmierer ersetzt wird und das sich vieles kaum planbar verzögert. Entscheidend ist doch eine Perspektive. Weiß ja nicht wie so das durchschnittliche Budget hier ist, aber meine Oma müsste sehr lange stricken. In dem Fall ist mein Anspruch größer als seinerzeit bei den OS bedingten Tuningproblemen beim Prologue.
 
Ich bin seit ein paar Jahren dazu übergegangen Firmen nicht mehr nach Namen sondern nach Produkten und Support zu bewerten. So ziemlich jede Firma, die durch ein tolles Produkt mal bekannt geworden ist, kann auch richtigen Schrott produzieren und umgekehrt. Namen sind nur Schall und Rauch, denn die Mitarbeiter, die einst für ein gutes Produkt sorgten sind vielleicht nicht mehr da, oder können wie bei einem OneHitWonder diese Leistung eben nie wieder erbringen usw.
Wenn bei hochpreisige Produkten grobe Fehler lange bestehen bleiben und nicht transparent kommuniziert wird, denn lohnt es sich für mich nicht zu kaufen, davon dass Moog draufsteht habe ich nichts, außer das es was hermacht bei Cover oder YouTube Promovideos, wo dann oft der Synthporno mit eine Rolle im Marketing spielt.
 
So gibt es zum einen mehr und vor allem erschwinglichere Tastaturen, die polyphonen Afterouch ausgeben, und zum anderen gibt es dank MPE in der MIDI-Spezifikation jetzt nicht nur Druckdynamik pro Note, sondern auch Pitchbend und weitere Controller pro Note. So kann, wer will, bereits für 99 Euro eine Tastatur mit Poly AT kaufen.
Sorry, anscheinend habe ich den Marktüberblick verloren.
Welche "richtigen" Tastaturen gibt es denn z.Zt., die Poly-AT senden?

Das CME-Minikeyboard mit diesen kleinen Drucktasten ist nix für mich,
ich tu mich schon mit den Minitastaturen á la Reface schwer. Komme halt
von der klassischen Größe: Klavier, B3, Minimoog, DX7 etc.

Zudem fehlt mir am Xkey der Midi-out.

Nochmal: Was gibt's außer CME noch?
 
Sorry, anscheinend habe ich den Marktüberblick verloren.
Welche "richtigen" Tastaturen gibt es denn z.Zt., die Poly-AT senden?

Das CME-Minikeyboard mit diesen kleinen Drucktasten ist nix für mich,
ich tu mich schon mit den Minitastaturen á la Reface schwer. Komme halt
von der klassischen Größe: Klavier, B3, Minimoog, DX7 etc.

Zudem fehlt mir am Xkey der Midi-out.

Nochmal: Was gibt's außer CME noch?

Die CME Tastaturen sind in dieser Hinsicht konkurrenzlos. Die Tasten sind normale Größe (keine Mini-Keys). Nur der Hub nach unten fehlt. Ohne Übung gezielt anschlagdynamisch zu spielen geht also nicht. Schnelle Läufe aber schon, wobei blind spielen aufgrund der nicht wirklich erhöhten schwarzen Tasten nicht oder zumindest nicht zufriedenstellend geht. Aber wenn Du beim Synth etwa AT auf den VCA legst, damit also über den Druck die Lautstärke spielst, ist das schon ziemlich genial.

Für den Xkey 37le oder so ähnlich gibt es Midi out. Sonst verstehe ich die Modellpolitik auch nicht. Ist wohl eher auf drahtlos und/oder auf Steuerung des Softwaresynths auf dem Notebook ausgelegt.

In klassischer Größe und heute erhältlich bist Du schnell beim ASM Hydrasynth angelangt.
 
Welche "richtigen" Tastaturen gibt es denn z.Zt., die Poly-AT senden?
Wie @weinglas schon schrieb: Hydrasynth, mittlerweile mit großen und kleinen Tasten. Alle anderen Tastaturen werden Dein Kriterium nach einer "richtigen" Tastatur nicht erfüllen, lohnen sich aber nach meinen Erfahrungen sehr, wenn man an Artikulation pro Note über den initialen Anschlag hinaus interessiert ist: Haken Audio Continuum, Linnstrument und Roli Seaboard (RIP). Jede dieser Tastaturen ist besser als keine dieser Tastaturen.

Das K-Board Pro 4 von Keith McMillen habe ich bisher nicht gespielt, kommt aber abseits der Hydrasynths Deiner Anforderung wohl noch am nächsten. Allerdings fand ich das in jeder Hinsicht kleinere QuNexus desselben Herstellers recht unausgewogen, was die Druckauswertung anging, aber es erfüllt ja ohnehin nicht Dein Anforderungsprofil.

Und wie so viele andere warte ich händeringend (haha) auf den/das Osmosis.
 
Osmose könnte die große Lösung darstellen. Daher haben wir alle vorbestellt. Ein Moog One Desktop würde dann aber nur Sinn machen wenn alles korrekt läuft. Wenn man in einen One reinschaut, dann könnte sich vorstellen, dass der One ein schlechtes bzw. ungenaues Thermalmanagement bekommen hat. Daher vielleicht die vielen Lüfter, die dann gerne heruntergeregelt werden.

Ich bleibe bei meiner Aussage, dass mich noch keine Demo sofort umgehauen hat. Im hinkenden Vergleich tut der Baloran River dies aber oft. Und das ist mir unverständlich, weil bei Moog alle Synthesizer normalerweise sehr gut musikalisch klingen (ich bin Fan). Der Baloran ist vergleichsweise „primitiv“ aufgebaut. Ich denke, da liegt der Hund irgendwo begraben.
 
Herzlichen Dank für die Infos.
Hydrasynth hatte ich nicht auf dem Schirm, werd ich mir mal ansehen.
Mit meiner Osmose-Lieferung rechne ich erst im Sommer, bis dahin bleibt mir mein MidiBoard.

Beim K-Board Pro K4 lese ich "elastische Silikontasten und keine beweglichen Teile garantieren Langlebigkeit".
Das ist wohl nicht so sehr was für mich.
 
Ich bleibe bei meiner Aussage, dass mich noch keine Demo sofort umgehauen hat. Im hinkenden Vergleich tut der Baloran River dies aber oft. Und das ist mir unverständlich, weil bei Moog alle Synthesizer normalerweise sehr gut musikalisch klingen (ich bin Fan). Der Baloran ist vergleichsweise „primitiv“ aufgebaut. Ich denke, da liegt der Hund irgendwo begraben.
Finde ich auch auffällig, zumal ich vermute, dass es eher One als River Besitzer gibt, die Wahrscheinlichkeit von guten Patches sich theoretisch schon durch die Masse erhöhen müsste. Matt Johnson ist jemand, der Standards auf dem One aus dem Ärmel schüttelt und da höre ich schon die Qualität dieses Moogs heraus und als ich selbst dran gesessen habe war ich ja auch begeistert. Aber diese „other world sounds“, lebende Flächen und FX kenne ich kaum und das erstaunt mich enorm, wenn man die Optionen/Möglichkeiten betrachtet.

Jetzt kann man natürlich abwarten, kann mir nicht vorstellen, dass man das Fundament des One nicht in kleinere Geräte weiter verbauen wird. Hier darf Moog die Kuh gerne mal melken.
 
Ja genau. Der One bietet ja, für einen Analogsynth, geradezu fantastische Modulationsmöglichkeiten. Da müsste einfach auch „spektral interessanteres“ rauskommen. Wenn man liest, dass sich das Gerät besser verkauft hat als geplant, müsste es mehr zu hören geben.
Advocatus diaboli: unter Umständen macht dieser Ansatz aufgrund der vielfältigen Software und Analog-Hardware-Ebenen im Vergleich zu einem traditionellen Analogsynth einfach wenig Sinn, weil der Klang zu stark beeinträchtigt wird. Es bietet gegenüber einem digital/Software Synth funktionell auch keinen Mehrwert.

Hatte der Andromeda nicht ein ähnliches Problem?

Hätten Sie doch einfach einen Memorymoog++ reissue rausgebracht und alle wären happy… (ich bin da allerdings mehr der Oberheimer)

Nun gut. Alles Spekulation. Ich drücke Moog von allen Herzen die Daumen.
 
Finde ich auch auffällig, zumal ich vermute, dass es eher One als River Besitzer gibt, die Wahrscheinlichkeit von guten Patches sich theoretisch schon durch die Masse erhöhen müsste.
Das glaube ich eher nicht. The River ist vergleichsweise eingeschränkt von seinen Möglichkeiten, hat aber offensichtlich gut skalierte Parameter die zu einem großen Sweetspot führen.
Wie ich hier schon mal schrieb, glaube ich nicht, dass sich eine solche Sweetspottigkeit mit einem so komplexen Gerät wie dem Moog One überhaupt erzielen lässt.
Und es gibt da draußen ziemlich viele begeisterte (und betuchte) Klangschrauber, was aber eben nicht bedeutet, dass die auch alle in der Lage sind aus einem komplizierten Synth "ansprechende" Sounds herauszuholen.
 
Wenn es an der Parametrisierung liegt, was ich nämlich auch glaube, dann ist das genau das von mir angesprochene konzeptionelle Problem des Geräts. (Nach meinem Geschmack!)
Eine intelligente, dh sehr aufwändige, Software muss dieses entsprechend managen.
 
Das glaube ich eher nicht. The River ist vergleichsweise eingeschränkt von seinen Möglichkeiten, hat aber offensichtlich gut skalierte Parameter die zu einem großen Sweetspot führen.
Wie ich hier schon mal schrieb, glaube ich nicht, dass sich eine solche Sweetspottigkeit mit einem so komplexen Gerät wie dem Moog One überhaupt erzielen lässt.
Und es gibt da draußen ziemlich viele begeisterte (und betuchte) Klangschrauber, was aber eben nicht bedeutet, dass die auch alle in der Lage sind aus einem komplizierten Synth "ansprechende" Sounds herauszuholen.
Dann wäre die These dass Schraub-Talente halt Skills und wenig Kohle haben. Daher bläst auch schon mal ein Demo eines 500 Euro Synths um. Klar, wenn ein Großteil der Nutzer betuchte 50 bis 60 Jährige sind, die Moog-Sounds von Manfred Mann spielen wollen, dann haben wir gefühlt 99 % YT Videos im Gähnbereich.... vielleicht ist es so, dann sollte Moog mal den One an Könner verleihen....
 
Wenn ich fragen darf: Wie spielt sich dessen Poly Aftertouch?
Hmm, wie soll man ein Spielgefühl beschreiben? "Ausdrucksvoll"?

Das Midiboard hat Holztasten, aber keine Hammermechanik wie mein Roland A-90.
Der Kraft, um eine Taste runter zu drücken ist deutlich geringer und auch der Tastenweg
ist kürzer. Das ist keine "Klaviertastatur", das kann das A-90 besser - aber es ist (auch wg. der Tastenmasse)
nuancierter als div. Synti-Plastiktastaturen.

Das Praktische sind die 5 Regler links, mit denen sich direkt und intuitiv das Ansprechverhalten
auf die dynamische Aktion verändern lässt (siehe Beschriftung).

midiboard.jpg

Siehe Seite 23 bis 25 im Handbuch: https://kurzweil.com/wp-content/uploads/2019/10/MidiboardMG.pdf

Leider habe ich keinen DX1, T8 oder Rhodes Chroma mit Poly-AT Nachrüstung hier, um entsprechende
Vergleiche mit den zeitgenössischen "Mitbewerbern" anstellen zu können.
 
.... vielleicht ist es so, dann sollte Moog mal den One an Könner verleihen....

Ich finde schon, dass der Moog One auch bei ein paar Könnern gelandet ist (u.a. Lisa Belladonna, Matt Johnson) und deren Demos gefallen mir sehr gut.
.....Klar, wenn ein Großteil der Nutzer betuchte 50 bis 60 Jährige sind, die Moog-Sounds von Manfred Mann spielen wollen, dann haben wir gefühlt 99 % YT Videos im Gähnbereich....
Genau das denke ich auch.

Ein anderer Knackpunkt könnte aber auch in der Vielfalt der Möglichkeiten des One liegen.
Diejenigen die einen Moog One besitzen, besitzen möglicherweise auch schon eine Reihe anderer Klangerzeuger, die die klassische Palette an Leads, Flächen und Bässen beherrschen und sie wollen mit dem One etwas "Besonderes" machen, was mit einfacheren Geräten eben nicht so möglich ist.
Und dabei kommt dann, ähnlich wie im Modularbereich, viel Belangloses, sogar einzigartig Belagloses heraus.
 
Version 1.5 ist nun veröffentlicht worden. Nun funktioniert das Sustain bzw. Sustenuto an den Eingängen wie in der Anleitung beschrieben. Vorher ging es nicht per MIDI und beide Funktionen waren fälschlicherweise identisch. Und die CV Ein- und Ausgänge kann man nutzen.
 
Zitat Synthanatomy:

The new firmware 1.5 for the Moog One polyphonic analog Synthesizer enables all CV input functionalities via the sustain pedal input. This results in that the mod matrix of the One now allows you to map the CV inputs as sources and the CV outputs as destinations.

It gives you 10 new CV/pedal input functions including master volume, expression, filter cutoff, pitch V/oct, envelope gate, sustain pedal, sostenuto pedal, mod wheel, pad x, and pad y. Additionally, it unlocks 14 new CV output sources including

  • pitch (u) and pitch (b)
  • gate
  • velocity
  • CV 1 input
  • CV 2 input
  • pedal 1 input (exp 1)
  • pedal 2 input (exp 2)
  • sustain pedal input
  • sequence pitch (u), sequence pitch (b)
  • sequence gate
  • sequencer return to zero (RTZ)
  • modulation output
Then, the developers fully implemented the sustain and sostenuto functionality that sends/responds to MIDI CC 64 either via a connected pedal or the CV input. There is also a new user-facing calibration routings.

First, the voice card calibrations ensure optimal tuning and response of all components of the analog voice circuits. The system calibrations ensure proper functionality of the inputs, outputs, potentiometers, and the LHC. So two different calibration systems.

Moog also introduces with the firmware 1.5 a new “return to zero all” commend. With the shift + RTZ, you can return the sequencers for all three synths to zero, regardless of the panel focus settings. Further, the developers have fixed bugs. The full list is available in the firmware file.
 
Ich finde in den ersten 30 Sekunden den Moog One etwas verstimmt.
(Aber worüber bloß?)
 
Langsam - u.a. durch dieses Video - bekomme ich Lust auf einen Moog One.
Und mit der neuen Firmware sind wohl die meisten Probleme behoben, oder?

... aber eigentlich brauche ich ihn überhaupt nicht ... und zum Glück ist der 16-stimmige auch gerade nirgendwo lieferbar ...
 
Langsam - u.a. durch dieses Video - bekomme ich Lust auf einen Moog One.
Und mit der neuen Firmware sind wohl die meisten Probleme behoben, oder?

... aber eigentlich brauche ich ihn überhaupt nicht ... und zum Glück ist der 16-stimmige auch gerade nirgendwo lieferbar ...
Den Anflug hatte ich die Tage auch mal mit dem Moog One, dann fiel mir der Lüfter wieder ein und wie der sich damals hier verhalten hat! Sie genießt Ihr Video, schlimm genug dass Sie Ihren Aufzug noch erklären muss und schlimm wenn Forumsmitglieder so etwas kritisieren, leben wir wieder in den 60igern, wer das nicht sehen will kann ja abschalten.
 


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