Modular angesagt?



das ist wieder so ein beispiel wo jemand sich total viel mühe gibt fast ausschliesslich um ein cooles youtube video zu machen. it works, now what and what for? its a "product"? its a joke?

auf der anderen seite ist es wunderbar dass irgendjemand irgendwo auf der welt irgendwas zusammenlötet und 421 schreien textlich OMG, WTF usw. ... wie schon beuys bemerkt, jeder mensch ist ein "künstler" aber das ist die diktatur der durchschnittlichkeit und auch wirklich begabte leute verbringen ihre ganze zeit damit so einen müll nachzuvollziehen. unterm strich kommt dann sowas raus wie wenn die bildzeitung das nationale kulturprogramm gestalten würde ... was ziemlich genau die derzeitige eurorackszene beschreibt.

wenigstens steigen dann endlich die preise für wegwerfelektronik aus den 80gern. die dann gemoddet werden und irgendwann auf dem müll landen wenn das niemanden mehr interessiert. i rest my case.
 
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das ist wieder so ein beispiel wo jemand sich total viel mühe gibt fast ausschliesslich um ein cooles youtube video zu machen
Auch wenn ich gerne vermeide ins Offtopic zu driften, aber mißt man damit youtube nicht zuviel Relevanz bei? Ist es nicht einfach nur ein cooles Video geworden, weil jemand Arbeit in ein Projekt gesteckt hat dass ihn interessiert?
Ich habe ja immer noch die Hoffnung dass jemand sowas macht weil er Bock drauf hat und nicht (nur) wegen Klicks und Likes.
 
das ist wieder so ein beispiel wo jemand sich total viel mühe gibt fast ausschliesslich um ein cooles youtube video zu machen. it works, now what and what for? its a "product"? its a joke?

auf der anderen seite ist es wunderbar dass irgendjemand irgendwo auf der welt irgendwas zusammenlötet und 421 schreien textlich OMG, WTF usw. ... wie schon beuys bemerkt, jeder mensch ist ein "künstler" aber das ist die diktatur der durchschnittlichkeit und auch wirklich begabte leute verbringen ihre ganze zeit damit so einen müll nachzuvollziehen. unterm strich kommt dann sowas raus wie wenn die bildzeitung das nationale kulturprogramm gestalten würde ... was ziemlich genau die derzeitige eurorackszene beschreibt.

wenigstens steigen dann endlich die preise für wegwerfelektronik aus den 80gern. die dann gemoddet werden und irgendwann auf dem müll landen wenn das niemanden mehr interessiert. i rest my case.

Ja, vielleicht baut er nur aus Spaß an der Freud so ein Teil? :)
Vielleicht gehts um Coolheit?
Oder um nen anderen (neuen?) Ansatz?
Oder, oder, oder...
Würde empfehlen mal die Arbeiten und Musik von Xavier Gazon in Gänze anzuschauen/anzuhören, denn dann kann man wahrscheinlich besser einschätzen, womit er sich beschäftigt und ob es sich hier nur um ein "cooles youtube video" handelt.
Easy... :huebsch:


 
Auch wenn ich gerne vermeide ins Offtopic zu driften, aber mißt man damit youtube nicht zuviel Relevanz bei? Ist es nicht einfach nur ein cooles Video geworden, weil jemand Arbeit in ein Projekt gesteckt hat dass ihn interessiert?
Ich habe ja immer noch die Hoffnung dass jemand sowas macht weil er Bock drauf hat und nicht (nur) wegen Klicks und Likes.

ich denke das eine schließt das andere nicht aus.

der typ hatte sicher auch sein youtube auftritt damit im hinterkopf als er das gebaut hat, aber das ändert nichts daran, dass es sicherlich ein interessanteres instrument ist als ein akai s-612 oder eine flöte.
 
klar kann man das machen. man kann auch insekten in ein eurorackgehäuse sperren, von aussen erhitzen und das resultat mit kontaktmikros verstärken. in holland hat ein schwarzer zyniker mal sowas ähnliches gemacht und gepostet. ich bin mir sicher dass es jetzt schon tausende gibt die das video gesehen haben, walkmans ersteigern und anschliessend zerstören.

ich hab selbst solche phasen gehabt und ein ganzes zimmer voll mit gear und ein grosses modularsystem. nur mir war von anfang an klar wo das hinführt und ich hab eigentlich fast nur die basic analog modules also, filter, vcas, oszis gekauft. das ist dann wie eine farbpalette von sounds. was seit jahren fast unbenutzt rumsteht weil ich mich mit timing algos, pattern language, lambdoma tunings etc. beschäftige. real stuff sozusagen, kein consumerism.

ALLES aber auch wirklich ALLES was interessant ist wird im durchlauferhitzer in consumerism umgewandelt. das ist das was mich zutiefst ankotzt und nur deshalb kann ich sowas schreiben :)
 
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und ich hab eigentlich fast nur die basic analog modules also, filter, vcas, oszis gekauft. das ist dann wie eine farbpalette von sounds. was seit jahren fast unbenutzt rumsteht weil ich mich mit timing algos, pattern language, lambdoma tunings etc. beschäftige. real stuff sozusagen, kein consumerism.

jetzt kann ich nicht mehr folgen.

der typ benutzt müll um mit alten tonbändern was mit timing zu machen, damit hinten musik raus kommt, und das ist consumerism?

aber wenn du dir ein ganzes zimmer voll nagelneuer module kaufst, die dann nur rumstehen, dann ist das real stuff?

was ist denn ein kasettenspieler anderes als sich mit timing zu beschäftigen? was ist er anderes als eine form von... oscillator?
 
was ist denn ein kasettenspieler anderes als sich mit timing zu beschäftigen?

was hat ein ferrari mit fahrzeugtechnik zu tun? nichts so lange du ihn kaufst und damit rumprollst. wenn du ihn selbst konstruierst und zusammenbaust alles.

dein frage schon allein zeigt die totale verwirrung der eurorack massen die kaufen und OMG an knöpfen drehen und das mit musik komponieren verwechseln. besser kann ich das auch nicht mehr erklären.

hör dir mal die releases von richard devine genau an, der ist ja wohl unangefochten der world leader in modular hording. sicher ein genialer sounddesigner aber die releases sind eben high level knöpfedrehen. 90% drehen 10% komposition.
 
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Ich bin seit ca 2 Wochen stolzer Besitzer eines (Mini) Modularsystems. Ich find die ganze Modular Geschichte total spannend, aber leider auch sehr unübersichtlich. Für spezifische Fragen werde ich bei Muff tatsächlich öfter fündig. Anonsten braucht man nur mal im Schneidersladen vorbeischauen und man sieht, dass Modular nach wie vor seinen Kundenstamm hat. Auch die (hoffentlich) bald erscheinenden Behringer Kopien und das immer größere Modular Sortiment bei Thomann wirken zmds auf mich so, als wär das Thema alles andere als tot...
 
track or it didnt happen! wann hat richard devine tasächlich "komponiert" und wo bist du dir nicht sicher? ich höre so ziemlich alles experimentelles, bei den devine sachen schaffe ich maximal 15 minuten.

bezeichnend ist ja auch dass der längste fred bei muffwiggler den titel "i love modules but i hate modular music" trägt :)
 
Ich glaube nicht, dass der Anteil an Komposition viel über die Qualität eines Stückes aussagt. Es kann ja auch schlechte Komposition sein.

Im Jazz ist die Originalkomposition in vielen Fällen ja auch kaum wiederzuerkennen, da liegt die Qualität des Stückes in der Improvisation etc. Bei Free Jazz sowieso.
 
@lilak "... ich höre so ziemlich alles experimentelles, bei den devine sachen schaffe ich maximal 15 minuten."

Und deswegen sprichst Du Herrn Devine kompositorische Fähigkeiten ab? Das entspräche einer relativ einfältigen Betrachtungsweise, ehrlich gesagt. Es mag doch einfach so sein, dass es schlichtweg nicht Dein Ding ist oder Du es nicht verarbeitet bekommst.
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: oli
track or it didnt happen! wann hat richard devine tasächlich "komponiert" und wo bist du dir nicht sicher?

Ok, es ist einfach objektiv falsch, dass du Richard Devine die Kompositionsfähigkeit absprichst.

Hier das Stück Anthracite T.Vari aus seiner Prä-Modular-Phase (bzw. er hat früher auch viel mit dem ARP 2600 gemacht, aber halt noch nicht mit Eurorack-Sachen)


https://youtu.be/6Kj11f8SUGs


Hier das Stück Strum aus seiner jetzigen Modular-Phase


https://vimeo.com/150015591


Unter dem Video erklärt er auch diesen Modular-Patch:

"This was a patch experiment using the new Mutable Instruments Rings/Clouds Modules, and trying to create strumming/plucking guitar like sounds within a patch. The inspiration came from playing around with the Clouds Parasites 1.3 alternate firmware running in the Resonator mode highlighting the "scatter" (or strum) function. The master clock was the Tiptop Circadian Rhythms module, taking the first 4 outputs into my Nord Drum 2 for the Kick, snare, closed and open hi-hats. From there the clock output from the CR was multiplied and then sent to the Modcan Touch Sequencer. First row output from the TS was sent to the intellijel Shapeshifter creating a two note baseline sequence that comes in at 1:58. The second sequence Row2 output from the TS was sent to the "ALM Akemie's Castle" module OSC A output using the chord function, that comes in at 25 seconds. The gates from the modcan where set to a 16th's pulse sequence. Modulation from the synthesis technology E102 Quad Temporal Shifter output 1 modulating the Multiplier input on Operator 1. The 2, 3 and 4 outputs from the E102 where also modulating the Operator 2, 3, and 4 inputs on the Akemie's Castle. This was creating the harmonic timbre changing as the sequence was playing.

The slowly evolving sweeping noise textures that come in at 1:09 is from the Music Thing Radio Music module. The sample was a white noise sampled lightly filtered and then sent to the intellijel HexVCA with the amplitude CV control via a Intellijel Dixie modulating from slow to high rates (free running). The Make Noise Rene was being externally clocked from the Circadian Rhythm, and was sending out a quantized output to the Mutable Instruments Clouds pitch input creating the chord guitar sequence. The strum sounds on Clouds was played by the 4ms QCD running in 32th division output into the Trigger input. The freeze input was also triggered by a Ladik R-110 Random clock module. The combination of the two created the trill chord like strums.

The bass guitar tone sound that comes in at 1:24 are from the MakeNoise Mysteron, that is being sequenced by the Modcan Touch Sequencer, Row Output 3 was programmed in the same key but a lower octave. The "Rings" module was creating slow attack soft high pitched chords in reverb that come around 2:50. There was additional processing of the Clouds output that was sent into the Tiptop ZDSP module running the "Halls of Vahalla" card program 8 "Ginnungagap" creating the high pitch octave deep reverb shimmer effects. The harmonic slow swells that come in at 3:30 where created using another intellijel Dixie oscillator sine output running into an Strymon "Big Sky" pedal being harmonically controlled by an intellijel µScale V1. The output was being played slowly then processed using the "Choral" mode, creating the slow shimmer swells. The entire mix was sent into the Eventide Space pedal using the "Corridors" patch."
 
ja danke für die beispiele. ich sage richard gar nichts ab, nur für mich ist alles was ich von dem bisher gehört habe vollkommen bedeutungsloses sounddesign.

track 1 sind drum and bass inspired drums mit vollkommen zusammenhanglosen 1000 dogfarts sounds drunter. aber der mitte wirds interessanter wenn es in den ambient bereich gehtt, da passen die sounds wenigstens zusammen.

wo das her kommt ist klar, das ist so die ecke aphex twin oder besser ventian snares. hier ist ein beispiel wie das für mich "richtig" durchkomponiert ist. das ist auch alles modular von renoise gesteuert was an sich schon sensationell ist. da sind erstens korrekte breakbeat funk patterns drin, eine bassline und ein harmonisches gerüst. in dem ganzen modular, von dem übringes alle schwarzen module selbst gebaut sind findest du kein einziges "artifical intelligent module" die musikalische info kommt alles aus renoise, der machinedrum und aus der logik der seqencer verschaltungen. da passt auch aufwand zum ergebnis finde ich.


https://www.youtube.com/watch?tv=tbLt0S0W5jE


track zwei ist schön einfach musikalisch, das kann ich gut nachvollziehen. dafür brauchts aber keine 20k an modulen also passt dann aufwand und ergebnis nicht zusammen. das ist für mich keine nebensache weil das bei jeder künstlerischen gestaltung eine rolle spielen sollte. ich kenne jetzt die einzelnen module nicht und inwiefern er da tatsächlich harmonische entscheidungen getroffen hat oder die module das einfach ausspucken. die beschreibung dazu ist nett aber sagt zum stück nichts aus weil was man hört ist ein einfacher beat mit einer statischen harmonie und ein paar akordvariationen.

so wie das ja auch nicht das gleiche ist ob jemand mit der gitarre einen songs aufführt oder das gleiche aus einem sampler abtriggert!
 
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hier ist ein beispiel wie das für mich "richtig" durchkomponiert ist. das ist auch alles modular von renoise gesteuert was an sich schon sensationell ist. da sind erstens korrekte breakbeat funk patterns drin, eine bassline und ein harmonisches gerüst. in dem ganzen modular, von dem übringes alle schwarzen module selbst gebaut sind findest du kein einziges "artifical intelligent module" die musikalische info kommt alles aus renoise, der machinedrum und aus der logik der seqencer verschaltungen. da passt auch aufwand zum ergebnis finde ich.
Da frage ich mich aber, warum man hier überhaupt ein Modularsystem einsetzt, das geht doch mit anderen Synthies viel effektiver.
Wer seine ganzen Patchcords mit Kabelbiindern fest zusammenstrapst, der hat doch irgendwie den Sinn eines Modularsystems verpeilt.
Das ist dann wohl mehr für die Show wegen den Blinkenlights, oder weil es gerade in ist.
Aber er wäre auch nicht der erste Modularuser, der nur ein einziges Patch auf der Kiste hat und das jahrelang nicht mehr ändert.

Konzertpianisten legen sich vor dem Konzert ja auch keine Handschellen an ...
 
Da frage ich mich aber, warum man hier überhaupt ein Modularsystem einsetzt, das geht doch mit anderen Synthies viel effektiver.
Wer seine ganzen Patchcords mit Kabelbiindern fest zusammenstrapst, der hat doch irgendwie den Sinn eines Modularsystems verpeilt.
Das ist dann wohl mehr für die Show wegen den Blinkenlights, oder weil es gerade in ist.
Aber er wäre auch nicht der erste Modularuser, der nur ein einziges Patch auf der Kiste hat und das jahrelang nicht mehr ändert.

Konzertpianisten legen sich vor dem Konzert ja auch keine Handschellen an ...
Wer sich Regeln aufsetzt wie er das jeweilige Instrumente einzusetzen hat setzt sich meiner Meinung Handschellen an. Das in etwas so wie wenn man einen Moog One hat und nun meint jeder Patch müsse 3 Oszillatoren brauchen.
 
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Scheiß Forum - Scheiß Leute - immer eine sehr sehr gute Idee.
Ich habe ein paar Modulars, die seit vielen Jahren immer gleich blieben, die NAMM brauchte nicht sooo viele Module aber ich zB habe keine Eurosammlung und spreche gar nicht viel über das Zeug, es ist aber trotzdem toll.

Wir könnten ja auch über Musik reden und was man damit machen kann.
Vielleicht ist es auch wahr.

Es gibt immer auch einen Peak bei Themen und dann ist vielleicht was anderes dran - das Gegenteil von Modular wäre lange sicher sowas wie der Wavestate gewesen. Aber auch das fließt immer mehr.

Wir hier beschäftigen uns gern mit Synths, noch mehr wohl um Gear um Gear willen und einige wenige reden über Ziele und Musik. Vielleicht ist es das? Oder sie haben einfach ein gutes Set und wollen einfach machen. Ich weiss das natürlich nicht.

Es gibt jetzt ziemlich komplexe Module, und sie liegen sogar nach dem was Westküste und Co bieten.
Langweilig ist anders.
Es gibt aber viel viel breite Angebote und heute auch viel Erfahrung - kehrt mancher vielleicht sogar zurück? Oder macht weiter?

Ich kann eh keine Antwort geben.
Inspiration- wasn' damit?

Und Eurorack ist kein Auto. Es ist etwas zum Musik machen..
Mal sehen - was ist mit "sind Modularuser richtige Musiker" oder "seid ihr alle langweilig" oder..?
Naja, kann man halt alles machen.
 
Eine Wertung der Musik, wie auch immer sie erzeugt wird, sollte man nicht machen. Ob es einem gefällt oder nicht ist persönlich.
Ich versuche jedenfalls, möglichst frei von Bewertungen, zu hören.
Modular finde ich klasse, mir ist das nur zu kompliziert. Aber was da raus kommt, ist schon spannend.
 
Scheiß Forum - Scheiß Leute - immer eine sehr sehr gute Idee.
Ich habe ein paar Modulars, die seit vielen Jahren immer gleich blieben, die NAMM brauchte nicht sooo viele Module aber ich zB habe keine Eurosammlung und spreche gar nicht viel über das Zeug, es ist aber trotzdem toll.

Wir könnten ja auch über Musik reden und was man damit machen kann.
Vielleicht ist es auch wahr.

Es gibt immer auch einen Peak bei Themen und dann ist vielleicht was anderes dran - das Gegenteil von Modular wäre lange sicher sowas wie der Wavestate gewesen. Aber auch das fließt immer mehr.

Wir hier beschäftigen uns gern mit Synths, noch mehr wohl um Gear um Gear willen und einige wenige reden über Ziele und Musik. Vielleicht ist es das? Oder sie haben einfach ein gutes Set und wollen einfach machen. Ich weiss das natürlich nicht.

Es gibt jetzt ziemlich komplexe Module, und sie liegen sogar nach dem was Westküste und Co bieten.
Langweilig ist anders.
Es gibt aber viel viel breite Angebote und heute auch viel Erfahrung - kehrt mancher vielleicht sogar zurück? Oder macht weiter?

Ich kann eh keine Antwort geben.
Inspiration- wasn' damit?

Und Eurorack ist kein Auto. Es ist etwas zum Musik machen..
Mal sehen - was ist mit "sind Modularuser richtige Musiker" oder "seid ihr alle langweilig" oder..?
Naja, kann man halt alles machen.
So ganz verstehe ich die Intention und den „Duktus“ Deines Beitrages nicht - was wolltest Du uns damit sagen? Vielleicht kannst Du das noch einmal greifbarer formulieren. Danke.

Die Diskussion ist doch – bei aller Ambivalenz und den üblichen monochromen Ansichten einzelner Forumsmitglieder (die nennen das dann authentisch…) - insgesamt interessant. Und ja… es geht auch um Musik.
 
Da frage ich mich aber, warum man hier überhaupt ein Modularsystem einsetzt, das geht doch mit anderen Synthies viel effektiver.

guter einwand bernie, das meine ich ja genau. die bassline kommt eben auch aus einem einfachen monosynth. aaron funk venetian snares baut aus dem modular + renoise + machinedrum + synth sowas wie eine hochkomplexe soundskulptur die aus vielen kleinen sublogiken besteht, sowas wie ein ameisenhaufen bei dem die einzelne ameise ganze einfache sachen macht aber das gesamtergebnis eine ganz klare gestalt hat. dann drückt er auf den knopf und nimmt das ganze auf. kein edit, kein multitrack usw. für den nächsten track wird das ganze umgebaut natürlich...

so arbeiten viele die ich gut finde. hier ist efdemin aus berlin das ist halt berghain techno aber die gleiche idee. klar wird da auch an den knöpfen gedreht aber die struktur kommt ganz klar aus dem hardware sequencer


https://www.youtube.com/watch?v=MiiUNyCEM3Q


hier noch ein ganzes album von venetian snares, da sind zb auch komplexere time signatures drin wie 5/4, 7/4, disfunctional techno!

https://venetiansnares.bandcamp.com/album/sleep


für mich zb sind inzwischen die sounds fast nebensache mich interessiert das timing, und die zeitharmonik, also wie sich die patterns überlagern. hier ist so ein minimalistisches experiment wo minimoog, kwai xd5 und casio cz1000 zusammenarbeiten. das sind nur 3 patternlängen, ich glaube im verhältnis 17/11/23, grundton/durterz/mollterz aber der witz dahinter sind 3 clocks die ca 20 ms vor und hinter dem beat auf sinuskurven driften, mal swingen, mal nicht usw.

das ist alles in pure data programmiert. die percussion ist eine einfache schaltlogik wo ich aus 2-4 sounds und 3 steppatterns immer 4/8/16er patterns generiere und nur die phase durchsteppe. das ganze wiederholt sich nach 8 minuten. da hab ich schon angebote von experimental hip hop produzenten für einen vocal track.


https://soundcloud.com/lilakmonoke/yamaneko


ob das gut oder schlecht ist keine ahnung aber für mich ist das eben komponieren. das könnte man auch mit einem modularsystem patchen aber bräuchte ziemlich viel clocks und step sequencers. dann wäre das wieder ein absures verhältnis von aufwand zu ergebnis. in einer DAW geht das überhaupt nicht es sei denn du hast für jeden track eine variable ms genaue bpm.
 
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So ganz verstehe ich die Intention und den „Duktus“ Deines Beitrages nicht - was wolltest Du uns damit sagen? Vielleicht kannst Du das noch einmal greifbarer formulieren. Danke.

Die Diskussion ist doch – bei aller Ambivalenz und den üblichen monochromen Ansichten einzelner Forumsmitglieder (die nennen das dann authentisch…) - insgesamt interessant. Und ja… es geht auch um Musik.
Natürlich nicht, weil mein Beitrag auch weder eine Beschimpfung noch eine Zustimmung noch eine Anklage darstellt sondern nur eine Möglichkeit zu reflektieren darüber. Wenn es nichts zu reflektieren gibt, dann bin ich auch nicht traurig drüber. Hab ich schon gesagt, dass wir alle sterben werden? Wenn nicht, dann jetzt.

In Teilen ist es auch eine Frage, über was wir in Foren oder in diesem Forum überhaupt reden und stellt sich dennoch auch selbst in Frage.
Wie auch immer. Ich erkläre manchmal auch gern mal nichts und wenn es nicht entfaltet wird, ist der Beitrag nicht sauer.
 


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