Modern Analog vs. Vintage Analog

tom f schrieb:
also ein recapter, kalibrierter und aufgewärmter analogsynth älteren datums hat diese schwankungen kaum

als ich meinen polysix vom service zurückbekam fand ich den im ersten moment "langweilg".

Eben, dann "langweilig"
Wer will das schon.
Polysix muss lebendig sein, so wie ein Jupiter-4
 
pulsn schrieb:
Hmmmm, der Korg Arp Odyssey, Korg MS20 mini/Kit/m-Kit, Vermona Perfourmer MK2 und Moog Little Phatty sind auch mit SMD Bauteilen aufgebaut und klingen alles andere als "Modern Analog".
Und nun?

:dunno:

Die Unterscheidung ist IMHO überflüssig, da sich der Klangcharakter aktueller Synthesizer sehr stark an dem orientiert, was momentan an Sound "IN" ist. Wobble, bratzig und Aggro Sounds sind "IN"...also tönen beispielsweise aktuelle Moogs halt auch so. Das bedeutet aber nicht, das sie nicht auch "Vintage Analog" klingen können...

...ansonsten...weitermachen!

Just my 2 cents.

Seh ich auch so, und das deckt sich auch mit meiner Erfahrung was die Entwicklung von DSP Filtern angeht,
also was einen Filtersound wie beinflußt.
Das sind Designfragen die mit der Abstimmung von Sättigung und Reso zu tun haben und bedingt auch mit dem Filtermodell,
und die haben wenig mit modern oder vintage technisch zu tun.

Auch nicht mit DCO vs VCO, jedenfalls nicht per se, überschätzt bzw gar nicht vorhanden ist zB VCO Drift als hörbares Phänomen,
was vorhanden ist ist daß VCOs nie wirklich gestimmt sind, ist aber nicht so daß die in der Gegend rum driften und man das hört.

Man hört nur das Detuning, und den HiPass der stärker oder schwächer sein kann, und den Lowpass der an der Flankensteilheit
des Resets liegt, etc.

Dh da ist sehr viel Mythos und was man hört sind am Ende andere Sachen.
 
@pulsn: Lass es, vor ein, zwei Tagen hat noch jemand ernsthaft im Minilogue-Thread geschrieben, SMD und kleinere Bauteile, sowie die digitale Steuerung klängen dünner. Auf sowas antworte ich nicht mal mehr, es gibt IMO auch noch kaum "Noobs", die so einen Schwachsinn überhaupt glauben, jetzt nicht aus technischer Sicht, sondern weil die wissen, dass auch Plugins "fett" und "gross" klingen, denen muss man auch die "digital ist kälter"-Übergangsphase (da reden wir von DX7, Wavestation etc.) nicht erklären. Denen ist das korrekterweise eh einfach wurscht...
 
Shunt schrieb:
Eben, dann "langweilig"
Wer will das schon.
Polysix muss lebendig sein, so wie ein Jupiter-4


also sorry wenn da der eindruck enstünde ich will dir persönlich auf den nerv gehen, denn das ist nicht der fall - aber:

der letzte synth den ich erst vor kurzen aus dem "komplett service" zurückbekommen haben ist genau der jupiter 4.

unabhängig davon dass ich - wie schon erwähnt - den roland sound immer weniger mag musste ich (für mich) feststellen dass der jupiuter 4 doch ein komplett langweiliger synth ist und ich den hype darum überhaupt nicht verstehe... ich werde den auch mal testweise zum mondpreis auf ebay reinstellen weil ich nichtmal lust habe dran rumuzufiedeln.

ich frag mich sowieso warum ich so lang ein roland fanboy was...
 
tom f schrieb:
der letzte synth den ich erst vor kurzen aus dem "komplett service" zurückbekommen haben ist genau der jupiter 4.

unabhängig davon dass ich - wie schon erwähnt - den roland sound immer weniger mag musste ich (für mich) feststellen dass der jupiuter 4 doch ein komplett langweiliger synth ist und ich den hype darum überhaupt nicht verstehe...

MMn tust du dir echt kein Gefallen, deine Synths alle auf 100% zu servicen.
Denke das ist eine Marotte von Dir, aber gerade diese beiden Synths (Poly6 / JU-4) verlieren deutlich Charme wenn man alle
Schwebungen weg serviced -> perfekter Pitch über die komplette Tastatur über alle Stimmen.

Dave Smith sagte ja auch mal in einem Interview, das Kunden nach einem Service des Prophet 5, den Sound dann schlechter als vorher fanden.

Ich habe meinen Poly6 EXTRA so gestimmt, dass in jeder Oktave über alle Stimmen leichte Varianz drin ist!
 
tom f schrieb:
Moogulator schrieb:
Hier gibt es das Thema auch, wird anders diskutiert http://www.elektronauts.com/topics/view/17824

ja, auf englisch :)

aber im ernst - was soll da anders sein ? ist halt weniger und bei weniger ist dann halt auch weniger ot dabei.

edit: die frage des erstposts dort habe ich übrigens hier auch gestellt - wozu heute "analog" wenn es dann in richtung "vsti" klingt ? nur wegen dem marketing ?

Das ist eine Ergänzung, keine Manöverkritik an dem wie hier gesprochen wird. Alles gut. Wollte nur damit sagen - andere reden auch drüber, scheint also schon wichtig und auffällig zu sein.
 
Shunt schrieb:
tom f schrieb:
der letzte synth den ich erst vor kurzen aus dem "komplett service" zurückbekommen haben ist genau der jupiter 4.

unabhängig davon dass ich - wie schon erwähnt - den roland sound immer weniger mag musste ich (für mich) feststellen dass der jupiuter 4 doch ein komplett langweiliger synth ist und ich den hype darum überhaupt nicht verstehe...

MMn tust du dir echt kein Gefallen, deine Synths alle auf 100% zu servicen.
Denke das ist eine Marotte von Dir, aber gerade diese beiden Synths (Poly6 / JU-4) verlieren deutlich Charme wenn man alle
Schwebungen weg serviced -> perfekter Pitch über die komplette Tastatur über alle Stimmen.

Dave Smith sagte ja auch mal in einem Interview, das Kunden nach einem Service des Prophet 5, den Sound dann schlechter als vorher fanden.

ja - irgendwie stimmt das - aber wie soll man denn einen synth nur "halb" kalibrieren - also der techniker- der weiss ja nicht ab wenn es "reicht"
also ich denke das passt auch so - denn so haben die eben klingen sollen als sie rauskamen.
dann klingen sie halt in 20 jahren wieder so ;-)
wobei - perfektes filtertracking ist eh kaum machbar - das wiederum ärgert mich dann schon.

aber eines sei mal klar: selbst ein "perfekt" kalivrierter polysix klingt noch super legendig im vergleich zu dem was d.s.i in den letzten jahren fabriziert hatte (die ganz neuen hatte ich noch nicht)
 
tom f schrieb:
ja - irgendwie stimmt das - aber wie soll man denn einen synth nur "halb" kalibrieren - also der techniker- der weiss ja nicht ab wenn es "reicht"
also ich denke das passt auch so - denn so haben die eben klingen sollen als sie rauskamen.
dann klingen sie halt in 20 jahren wieder so ;-)

Bringt ja aber auch nichts, wenn man dann ständig Frust schiebt, "der Synth klingt langweilig"
Solange der Synth für einen selbst gut klingt, einfach die Finger von lassen.
So halte ich das jedenfalls.

...das sagt sogar mein Tech :opa:
 
Die einzigen Analogen die für mich "modern" Analog klingen sind:

- Waldorf Pulse 2
- Futersonus Parva
- DSI Mopho
- Mutable Instruments Synths

Alle anderen Synthesizer außer diesen klingen für mich Vintage Analog.
Ich unterscheide da auch nicht nach Bauart, sondern nur nach Klang.
Der Klang von Modern & Vintage Analog lässt sich auch schwer beschreiben.

Ich werde es trotzdem mal versuchen.

Der Klang von Modern Analog: fett | rund| viel wärmer als ein VA Synthesizer, aber schon etwas kühler als ein Vintage Analoger | steriler als ein Vintage Analoger
Der Klang von Vintage Analog: fett | rund| wärmer als ein Modern Analoger | nichts Steriles vorhanden

Wenn ich mir meine Beschreibung so ansehe, würde ich sagen, dass der einzige Unterschied zwischen Modern und Vintage Analog ist der "Farbton" von der Wärme.
Wie bei LEDs gibt es kaltweiß, warmeiß & neutralweiß.
So ist das hier glaube ich auch.
Vintage Analog klingt extrem warm und Modern Analog klingt nicht so warm und geht eher in die sterilere Richtung. Färbt quasi nicht so sehr.
Der Rest der Eigenschaften ist gleich. Geht nur um den Farbton der Wärme. Ehr wärmer oder etwas kühler? Das ist hier die Frage.

Vintage Analog= warmweiß ( kühlerer Farbton im Sound )
Modern Analog= klatweiß ( wärmerer Farbton im Sound )
Zwischen Vintage & Modern Analog= neutralweiß ( Der Farbton im Sound liegt zwischen Kühl und warm )

Der Rest der technischen Details der Birnen sind exakt gleich.
Ist nur der Farbton der den Unterschied macht.
Genauso ist es bei Vintage & Modern Analog.

$_57.JPG
 
Shunt schrieb:
tom f schrieb:
ja - irgendwie stimmt das - aber wie soll man denn einen synth nur "halb" kalibrieren - also der techniker- der weiss ja nicht ab wenn es "reicht"
also ich denke das passt auch so - denn so haben die eben klingen sollen als sie rauskamen.
dann klingen sie halt in 20 jahren wieder so ;-)

Bringt ja aber auch nichts, wenn man dann ständig Frust schiebt, "der Synth klingt langweilig"
Solange der Synth für einen selbst gut klingt, einfach die Finger von lassen.
So halte ich das jedenfalls.

...das sagt sogar mein Tech :opa:

ja - beim polysix habe ich mir das auch gedacht - aber das "langweilig" war auch in relation zu vorher - an sich find ich den schon immer noh toll.

..was ich aber vom jp-4 nicht sagen kann :mrgreen:
 
K-PAT schrieb:
Die einzigen Analogen die für mich "modern" Analog klingen sind:

- Waldorf Pulse 2
- Futersonus Parva
- DSI Mopho
- Mutable Instruments Synths

Alle anderen Synthesizer außer diesen klingen für mich Vintage Analog.
Ich unterscheide da auch nicht nach Bauart, sondern nur nach Klang.
Der Klang von Modern & Vintage Analog lässt sich auch schwer beschreiben.

Ich werde es trotzdem mal versuchen.

Der Klang von Modern Analog: fett | rund| viel wärmer als ein VA Synthesizer, aber schon etwas kühler als ein Vintage Analoger | steriler als ein Vintage Analoger
Der Klang von Vintage Analog: fett | rund| wärmer als ein Modern Analoger | nichts Steriles vorhanden

Wenn ich mir meine Beschreibung so ansehe, würde ich sagen, dass der einzige Unterschied zwischen Modern und Vintage Analog ist der "Farbton" von der Wärme.
Wie bei LEDs gibt es klatweiß, warmeiß & neutralweiß.
So ist das hier glaube ich auch.
Vintage Analog klingt extrem warm und Modern Analog klingt nicht so warm und geht eher in die sterilere Richtung. Färbt quasi nicht so sehr.
Der Rest der Eigenschaften ist gleich. Geht nur um den Farbton der Wärme. Ehr wärmer oder etwas kühler? Das ist hier die Frage.

Vintage Analog= warmweiß ( kühlerer Farbton im Sound )
Modern Analog= klatweiß ( wärmerer Farbton im Sound )

also den pulse eins und den andromeda würde ich auch als "modern klingend" bezeichnen...

deinen vergleich finde ich gut - würde aber eher sagen "glühbirne vs. neonröhre" und die ledlampe wäre dann ein plugin...
 
tom f schrieb:
K-PAT schrieb:
Die einzigen Analogen die für mich "modern" Analog klingen sind:

- Waldorf Pulse 2
- Futersonus Parva
- DSI Mopho
- Mutable Instruments Synths

Alle anderen Synthesizer außer diesen klingen für mich Vintage Analog.
Ich unterscheide da auch nicht nach Bauart, sondern nur nach Klang.
Der Klang von Modern & Vintage Analog lässt sich auch schwer beschreiben.

Ich werde es trotzdem mal versuchen.

Der Klang von Modern Analog: fett | rund| viel wärmer als ein VA Synthesizer, aber schon etwas kühler als ein Vintage Analoger | steriler als ein Vintage Analoger
Der Klang von Vintage Analog: fett | rund| wärmer als ein Modern Analoger | nichts Steriles vorhanden

Wenn ich mir meine Beschreibung so ansehe, würde ich sagen, dass der einzige Unterschied zwischen Modern und Vintage Analog ist der "Farbton" von der Wärme.
Wie bei LEDs gibt es klatweiß, warmeiß & neutralweiß.
So ist das hier glaube ich auch.
Vintage Analog klingt extrem warm und Modern Analog klingt nicht so warm und geht eher in die sterilere Richtung. Färbt quasi nicht so sehr.
Der Rest der Eigenschaften ist gleich. Geht nur um den Farbton der Wärme. Ehr wärmer oder etwas kühler? Das ist hier die Frage.

Vintage Analog= warmweiß ( kühlerer Farbton im Sound )
Modern Analog= klatweiß ( wärmerer Farbton im Sound )

also den pulse eins und den andromeda würde ich auch als "modern klingend" bezeichnen...

deinen vergleich finde ich gut - würde aber eher sagen "glühbirne vs. neonröhre" und die ledlampe wäre dann ein plugin...

Ja genau, so könnte man das stehen lassen.
Die Richtung stimmt auf alle Fälle.

Geht eigentlich wirklich nur um den Farbton im Klang.
Das macht den Unterschied zwischen modern oder analog klingend.
Sehr warm ist Vintage und kühler ist modern.

Glühbirne= Vintage Analog
Neonröhre= Modern Analog
LED= VA Synth

Gefällt mir. :supi:

Was natürlich interessant ist, welches Bauteil ist für diesen Unterschied verantwortlich?
Ich sage die OSCs. Hat wahrscheinlich was mit der digitalen Steuerung oder sogar ganz digitale OSCs zu tun!?
Was denkt Ihr?

PS: Pulse 1 & Andromeda kann man auch als modern Analog einordnen.
 
Mir kommt kein morderner analoger mehr ins Haus. Ich hab das bei mir gehört, als es mir noch keiner geglaubt hat. Das fing an mit DSI Mopho an damals. Hat für mich sowas unangenehmes. Vorallem im Höhenbereich. Auch so steril. So bratzelig aber nicht so schön knarzig bratzelig wie die alten :mrgreen:

Ging weiter mit den Moogs.. Little Phatty und co. Konnte es gar nciht glauben. Dachte Moog klingt alles geil. Ausnahme ist mein Doepfer System ! Ok ich habe viel gebraucht gekauft. Wer weiß wie alt die Module schon sind.
Hatte damals gekaufte Moogs an meinem Doepfer gemessen und es kam ncihts rann. Fehlte irgendwie diese Geschmeidigkeit.

Die neuen haben auch Bumbs untenrumm. Muss man ehrlich sagen. Aber je mehr man den Filter aufdreht, desto mehr hört man es meiner Meinung nach.

Ganz schlimm fande ich Microbrute und Bassstation 2...

Ms20 Mini und Ms20m hatten den "verseuchten" Sound auch.

Einzig mein Korg Odyssey behalte ich obwohl er auch den modernen sterilen hauch von Sound hat. Ich mag ihn zu sehr von den Möglichkeiten her.

Was es nicht hat (also für mich Vintage) ist die Bassstation 1.

Seltsamerweise auch einige MFB Synthis wie Megazwerg z.B. :supi:
Beim Dominion war ich mir nicht sicher. Ich glaube der hat nicht diesen modernen analog Sound der mich immer stört, hat aber irgendwas anderes was mich unbewußt gestört hat. Obwohl der total fett und geil für mich klingt. Aber irgendwas unangenehmes hat da unterbewußt mitgeschwungen.
Obwohl der eigentlich genau in die Richtung analog Sound geht, wie ich es mir wünsche...

Ich würde Software Emulationen neuen Analogen eigentlich vorziehen.

Moog werde ich allerdings irgendwann nochmal eine Chance geben. Sonst bin ich relativ durch. Kein Korg mehr, kein DSI, kein Arturia und kein Novation mehr für mich... (hoffe ich - lass mich immer mal weider hinreissen)
 
Ach mir fällt gerade ein dass ich bei meinem Doepfer auch einen OSC neu gekauft hatte und den wieder zurückgegeben habe weil er irgendwie nicht so geschmeidig klingt wie meine anderen Doepfer OSCs..

Ich habe auch das Gefühl dass es in erster Linie um OSC geht und dann noch bischen Filter eine Rolle spielt.
 
Zolo schrieb:
Ach mir fällt gerade ein dass ich bei meinem Doepfer auch einen OSC neu gekauft hatte und den wieder zurückgegeben habe weil er irgendwie nicht so geschmeidig klingt wie meine anderen Doepfer OSCs..

Ich habe auch das Gefühl dass es in erster Linie um OSC geht und dann noch bischen Filter eine Rolle spielt.

Der Osc ist am wenigsten dafür verantwortlich.
 
starling schrieb:
Zolo schrieb:
Ach mir fällt gerade ein dass ich bei meinem Doepfer auch einen OSC neu gekauft hatte und den wieder zurückgegeben habe weil er irgendwie nicht so geschmeidig klingt wie meine anderen Doepfer OSCs..

Ich habe auch das Gefühl dass es in erster Linie um OSC geht und dann noch bischen Filter eine Rolle spielt.

Der Osc ist am wenigsten dafür verantwortlich.
Klingt so als ob du Fakten hast. Erzähl !
 
Wobei ich sagen muss, dass ich den Sound von Modularen Systemen ala Döpfer auch nicht so warm wie Vintage Synths empfinde.
Aber auch nicht ganz so kühl oder steril wie der ganz moderne Analog Sound wie Pulse 2 & Co. Eher zwischen Modern & Vintage würde ich sagen.

@ Zolo

Bei der Bass Station 2 und dem Minibrute gebe ich dir da nicht Recht.
Klingen für mich eher warm. Ok über kleine Nuancen lässt sich streiten, ist aber auch eher Geschmackssache.
Ich seh die beiden eher in der warmen Ecke.
Ich würde sogar sagen, dass dass der moderne Vintage Analog Sound ist. :mrgreen:

Jawohl, wir haben einen neuen Begriff der eine neue Klangeigenschaft mit sich bringt: " Modern Vintage Analog" :lollo:

Mein wärmster und cremigster Analoger ist eh der Vermona Mono Lancet.
Meine Synths sollen eh alle unterschiedliche Klangeigenschaften haben.
Jeder hat ein anderes Einsatzgebiet.
Schon alleine aus dem Grund sollen überhaupt nicht alle Vintage klingen.
Deshalb wurden die ja sorgfältig ausgewählt.

Jeder hat seine Klangeigenschaft die je nach Bedarf im Track benötigt wird oder nicht.
Nenn ich Soundvielfalt.

Mal braucht man es extrem warm, manchmal etwas kühler, andermal mit viel Dreck u.s.w

Am besten man hat von jedem etwas, dann kann es kommen wie es will.
 
Zolo schrieb:
starling schrieb:
Zolo schrieb:
Ach mir fällt gerade ein dass ich bei meinem Doepfer auch einen OSC neu gekauft hatte und den wieder zurückgegeben habe weil er irgendwie nicht so geschmeidig klingt wie meine anderen Doepfer OSCs..

Ich habe auch das Gefühl dass es in erster Linie um OSC geht und dann noch bischen Filter eine Rolle spielt.

Der Osc ist am wenigsten dafür verantwortlich.
Klingt so als ob du Fakten hast. Erzähl !

Ja, siehe oben.
Der Osci ist auch als VCO in sich erstmal stabil auf der Frequenzskala die man als Drift noch hören könnte.
Dh auf Skalen von Minuten.
Sie unterscheiden sich im Hochpass und in der Zeit die die Flanke braucht beim Resetten = Tiefpass.

Das ist aber nicht was man als entscheidend hört, zB nicht was den fiesen Klang der DSI Instrumente ausmacht.
Auch wenn man diese Unterschiede auch hören kann.
 
tom f schrieb:
edit: die frage des erstposts dort habe ich übrigens hier auch gestellt - wozu heute "analog" wenn es dann in richtung "vsti" klingt ? nur wegen dem marketing ?
Ich für meinen Teil habe die Antwort längst gefunden. Vlt. betone ich das zu wenig oft, mir geht es meist nur zweitrangig um den Sound. Viel wichtiger ist für mich ein Gerät im Gesamten, vor allem das Interface und die Programmierung. Finde das zum Musikmachen viel wichtiger als den einen oder anderen Flohhuster im Klang, wenn es aber auch deutliche qualitative Unterschiede gibt und man natürlich auch mitwächst.

Das ist natürlich alles andere als pragmatisch, aber zB hat mir jahrelang die Erfahrung gefehlt, was ein analoger Synthesizer ohne Presets mit direktem Zugriff auf alle Parameter eigentlich bedeutet. Wie spielt sich das, wie fühlt sich das an? Die Antwort habe ich mit dem Minimoog Voyager OS bekommen. Wie "original" der nach Mini klingt war mir da erstmal wuarscht, der Klang ist ohnehin hochwertig mit grandiosen Bässen, aber eben: Look and Feel sind perfekt. Ich war nicht abgelenkt durch Presets, alles was geschraubt wurde, wurde entweder zu einem Track gemacht oder ging verloren. Wunderbar befreiend und Produktiv, ein Quell unendlicher Inspiration...

Diese Überlegungen kannst du knicken, wenn es um Polyphonie oder andere Arbeitsweisen geht. In der Band zB brauch ich unkomplizierte Poly-Hardware mit Speicher, von einer anderen Seite her betrachtet: wahrscheinlich würds sogar ein Nord Lead (der Erste) tun, allerdings hatte ich mit allen VAs die ich probiert habe (und das waren einige, auch verschiedenster Hersteller) immer Probleme im unteren Bereich, also über ein Fullstack genug lebendigen Bass zu bekommen. Selbst ein eher starr klingender und nicht gerade für seine Basswucht berüchtigter Evolver kann das besser und lebendiger als alle Viren, VA Korgs aller möglichen Generationen, NL2x, AN1x, Waldorfs die ich mal im Setup hatte.

Also umgekehrt betrachtet ist halt einfach "Modern Analog" eine Verbesserung von "Virtual Analog", gerade wenn man mit Hardware hauptsächlich Gigs spielt. Ich hatte schon eine Zeitlang überlegt mir für die Band einen Juno 60 zu holen, aber der war mir dann doch zu eingeschränkt in den Möglichkeiten, alle anderen Optionen entweder zu teuer für den Einsatzzweck oder einfach nicht das, was mich zu der Zeit interessiert hätte.

Egal, ich schwafle ab, ich begrüsse es, wenn "Moderne Analoge" (es könnten auch moderne Digitale sein, wäre mir egal) endlich anfangen "Vintage Interfaces" nachzuahmen, bzw. auf diesen aufbauen. Neben den monophonen Moogs gab es im Polyphonen Bereich da bis auf Nord kaum einen Hersteller, der mal an einen "Manual"-Button dachte. Oder wirklich alle Parameter auf der Oberfläche hatte (ohne Kompromisse).

Davon gibt es jetzt gerade mal den P6 und den Minilogue (vermutet), die bis auf ein paar Mini-Details mal das Einlösen, worum es mir eigentlich ginge: eine sinnvolle Reduktion auf wesentliche Synthese-Parameter um möglichst alle Parameter im direkten Zugriff zu haben.

Aber im Moment bin ich sogar schon wieder dabei mich von diesem Paradigma zu lösen. Den A4 zB find ich als Einheit super inspirierend, hab ein ganzes Live-Musikprojekt drauf aufgebaut und der ist eigentlich das genaue Gegenteil von dem, was ich oben beschrieben habe. Bei dem macht die analoge Klangerzeugung auf den ersten Blick ja auch am wenigsten Sinn, aber gerade der A4 profitiert davon eben nicht wie ein Plugin zu klingen, wenn auch nicht unbedingt wie ein hochwertiger Moog... klingt einfach "irgendwie komisch schief, analog", aber genau das braucht das Teil, um klanglich nicht zu langweilen.

In dem Sinne liegt das "modern" in "Modern Analog" wieder auf der Interface-Seite.

Vlt. braucht man zum bemessen von "Vintage vs. Modern" eher eine 2D Matrix:

X-Achse: Vintage <-> Modern
Y-Achse: Sound <-> Interace
 
Und dass es heute anders klingt (Bauteile?) kann man ganz einfach testen indem man sich z.B. einen originalen MS20 und ein Ms20m nebeneinder hinstellt.

Oder Korgessey und Original.
Oder eben auch Bassstation 2 und Sh101 (und dieses komische Youtube Video vergisst)
 
Mir geht es als erstes um den Sound.
Wenn ich aber schon Analoge Hardware nutze, dann hätte ich gerne alle Parameter auf einer Oberfläche und direkt Griffbereit.
Ich hatte schon bemerkt, dass ich damit viel lieber schraube.
Aus diesem Grund nutze ich ja auch beim Pulse 2 einen Editor.
Ich hasse Menüs und Gedöns bei Hardware.
Auch mein Blofeld und der Virus nutze ich nur mit Editor.

Ich finde den Pulse 2 Sound echt klasse und einzigartig.
Würde es keinen Editor dafür geben, hätte ich mir den aber trotz des Klanges wahrscheinlich nicht gekauft.

Diese Probleme hat man mit Software Synthesizer halt nicht.
U-HE DIva, TAL U-NO-LX, Beebstreet Dagger, FXPansion Strobe 2 & die Roland Plugins finde ich vom Sound her absolut Analog.
Speziell der Beebstreet Dagger hat mich vom Sound her schwer beeindruckt. Klingt für mich absolut Analog.

Trotzdem ist es ein super Arbeiten, wenn man Zugriff auf alle Parameter einer Analogen Hardware hat.
Da finde ich meinen Mono Lancet so klasse.

Früher wollte ich immer Sounds bei Analogen monophonen speichern können.
Mittlerweile finde ich es besser bei den Monos nicht speichern zu können.
Aber nur wenn ich direkten Zugriff habe.
Das bringt mir irgendwie einen besseren Touch in die Produktion.

Außer wenn man mal komplizierte Filterfahrten machen will.
Dann ist das schon ein Nachteil.

Aus diesem Grund ist es gut, dass beide Welten existieren.
Und genau deshalb finde ich die Bass Station 2 auch sehr nützlich.
 
Ich würde sagen beide haben Ihre Daseinsberechtigung.
Modern Analog als auch Vintage Analog.
Beide Haben Ihren eigenen Sound der benötigt wird.
Ich benötige auf alle Fälle beide Soundeigenschaften.

Letztendlich muss das aber wieder jeder selbst für sich entscheiden.
 
Es ist ein Unterschied, ob man bei einem blindtest von z.b. Ms20 Original gegen ms20m das Original erkennt, oder ob man in einem fertigen Song einen typischen ms20 klang identifiziert. Dort stehen nicht beide nebeneinander, sondern nur einer. Und dann sind die neuen, sei es ein karp, ein ms20m oder -diy und wahrscheinlich sogar ein Airan - Plugin nicht eindeutig erkennbar.


(und nein, es gibt keine Bonsai Witze jetzt)
 
mink99 schrieb:
Es ist ein Unterschied, ob man bei einem blindtest von z.b. Ms20 Original gegen ms20m das Original erkennt, oder ob man in einem fertigen Song einen typischen ms20 klang identifiziert. Dort stehen nicht beide nebeneinander, sondern nur einer. Und dann sind die neuen, sei es ein karp, ein ms20m oder -diy und wahrscheinlich sogar ein Airan - Plugin nicht eindeutig erkennbar.


(und nein, es gibt keine Bonsai Witze jetzt)
Das stimmt auch mal wieder.
Der Zuhörer wird es im fertigen Mix eh nicht bemerken.
Außerdem wird es ihn nicht interessieren ob da ein original MS-20 oder ein MS-20 Mini genutzt wurde.
Ich behaupte sogar, dass das ganze im Mix nicht einmal der größte Profi hört.

Kann ja aber jeder machen wie er will.
Mir reicht ein MS-20 Mini.
Die Analogen der Heutigen Zeit reichen völlig aus im Sound.
Selbst mancher Software Synthesizer ist gut genug im Sound.
 
Jaja das alte Totschlagargument "im MIx hört man eh keinen Unterschied"...

Also zunächst muss man ja mal sagen, dass es viele Musikstyles gibt bei denen man sogar neuere analoge bevorzugen kann ! Dieser - vielleicht etwas kratzigere sterile - Sound kann ja auch durchaus von Vorteil sein.

Nichtsdesto trotz arbeite ich gerne mit dem was mir persönlich angenehm ist. Die traurige Wahrheit ist, dass dabei gar keine Rolle spielt ob man es sich nur einbildet !!

Wenn K-PAT bspw. davon Überzeugt ist, dass Ableton schlechter klingt als sein Fruity Loops, sollte er nicht damit arbeiten. Egal wie die Wahrheit aussieht.

Ich kann mir schon gut vorstellen dass die meisten einen Unterschied zwischen nem Korg Nachbau und dem Original hören. Ich vermute sogar noch eher als jemand einen Unterschied von 192 zu 320 kbit Mp3 hören kann.. Und da bevorzugt ja die halbe Welt 320 weil davon überzeugt sind, dass es für sie einen Unterschied macht.

Ich kann mir auch vorstellen dass ein Song mit original als etwas angenemer empfunden wird. ABer vielleicht klingt moderner Nachbau dann sogar etwas stärker, präziser und würde vielleicht sogar im Blindtest bevorzugt werden ?

Vielleicht sind die Unterschiede aber auch so maginal dass wirklich kaum einen Unterschied macht. Sag niemals nie...

Ich weiß aus Erfahrung dass man sich einfach zu leicht das hört was man erwartet.
Wie gesagt: solange ich der Meinung bin dass ich mich mit alten Kisten einen angenehmeren Sound erwartet, solange ist dass dann auch so für mich.

Eins habe ich schon gelernt: Bei doppelten Blindtests sind die Unterschiede generell schwer zu hören. Selbst wenn es sich um ganz unterschiedliche Synthis handelt !! Vorallem aufgedrehte Filter klingen schnell mal Synthis sehr ähnlich. Manchmal kaum zu Unterscheiden.

Dazu muss man auch die Synthis auf eine bestimmte art anspielen. Ein bischen Gefühl dafür haben wo die Schwächen sind wenn man sie anspielt. Einfach mit aufgedrehtem Filter ne SAW zu Unterscheiden bringt da nicht viel. Und man muss auch das Gehör dafür haben wirklich gleiche Sound - und vorallem - in gleicher Lautheit hinzubiegen, damit man überhaupt vergleichen kann. Denn alles was ein Tick lauter ist, wird sofort als besser empfunden.

Aber jeder weiß dass man beim Spielen und beim Schrauben sehr wohl ganz andere Eindrücke hat obwohl ein direkter Vergleich von einzelnen Tönen vielleicht sehr ähnliche wären. Beim Spielen macht es aber einen Unterschied und verschiedene Synthis klingen verschieden. - ganz ohne Einbildung ;-)
 
Zolo schrieb:
Und dass es heute anders klingt (Bauteile?) kann man ganz einfach testen indem man sich z.B. einen originalen MS20 und ein Ms20m nebeneinder hinstellt.

Oder Korgessey und Original.
Oder eben auch Bassstation 2 und Sh101 (und dieses komische Youtube Video vergisst)

Vielleicht haben die Originale früher genauso geklungen wie jetzt die Neuen und der Unterschied ist durch die Alterung von Bauteilen? Wie ein alter Wein ;-)
 


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