Modern Analog vs. Vintage Analog

Als wenn es Plugins vom Klang her nicht mit einem Moog aufnehmen könnten. Der Drobs ist doch schon lange mit VSTs wie Monark gelutscht. Also sind die Plugins hier vom Geschmack her nicht der billige Wein, sonder der günstige der genauso lecker schmeckt wie der teure, aber nicht mit Sperrholz verpackt ist. Aber wer was besonderes beim Moog hören will, der hört das eben.


@RetroSound:
Oh sorry wusste nicht dass das dein Job ist, sah so nach Hobby aus.


So nun lasse ich das Forum hier aber in Ruhe und suche mir was mehr in Richtung Computermusik. Und denkt immer daran ein Monark klingt mehr nach Minimoog als ein Moog Voyager. Das Geld könnt ihr euch also sparen. Es sein denn euch interessiert was anderes als der Sound.
 
Software ist hier im Forum nur ein Randthema.
Wenn Du da etwas suchst, bist Du im KVR Forum besser dran.
 
Lebensform schrieb:
Als wenn es Plugins vom Klang her nicht mit einem Moog aufnehmen könnten. Der Drobs ist doch schon lange mit VSTs wie Monark gelutscht. Also sind die Plugins hier vom Geschmack her nicht der billige Wein, sonder der günstige der genauso lecker schmeckt wie der teure, aber nicht mit Sperrholz verpackt ist. Aber wer was besonderes beim Moog hören will, der hört das eben.

Von mir aus kann jeder saufen was er will, und sei es die 1l Faxe Dose von der Tanke.

Themen wie "Geschmack" oder "Wohlklang" sind immer subjektiv - ich war z.B. auch nie ein besonders großer Moog-Fan.
 
Zolo schrieb:
Moogulator schrieb:
Zolo schrieb:
Genau.. Lasst uns mal weniger über Fakten reden hier ;-)

@Moogulator..
Du hattest doch gleichzeitig einen Ms20 und Ms20m gleichzeitig. Was sagst du denn zum Thema ? Oder willste dir nicht die Finger verbrennen ;-)
Na ob für dich der Ms20m auch ein bischen steriler klingt als der Ms20 ?

Ja, wie im SynMag Bericht auch beschrieben.
Ähnlich wie beim Mini etwas weniger schnapp und nicht so nasal wie der Original.
 
Lebensform schrieb:
micromoog schrieb:
Man tauscht sich über die Marken und Modelle aus und freut sich über eine 1959er Märklin Lock.
Irgendeiner kommt dann immer um die Ecke und sagt, das auch ein China Nachbau im Kreis fährt und alle doof sind die sich mit dem alten Plunder beschäftigen.
Das würde bedeuten dass Plugins schlechter klingen, tun sie aber gar nicht mehr.

Nein, es hat nur einen anderen Flair! Rational gesehen hat ein aktueller KIA, Dacia und wie diese günstigen Kisten auch alle heißen Sitzheizung, Servolenkung, ABS, Distronic, elektrische Fensterheber, Navi und und und - ist somit "vernünftiger".

Trotzdem macht es mehr Spass einen alten MB SL zu fahren, der von o.g. gar nichts hat.

Wenn jetzt in einem Autoforum ein Thread "Vintage SL vs Modern SL" eröffnet würde, dann braucht eigentlich keiner Statements wie "mit'nem KIA kommt man auch ans Ziel", "Egal ob SL alt oder neu - eh alles viel zu teuer", "Fahr lieber mit dem Rad, verpestet doch eh nur die Umwelt" etc. das ist Schulnote 5 - "Thema verfehlt, Setzen!"


Zudem geht es in diesem Thread nicht um PlugIns - Wenn Du lieber PlugIn vs. Hardware diskutieren willst, mach ein Thread auf oder suche nach den gefühlt 10000 Threads zu diesem Thema im Forum, hier geht es um
Modern Analog vs. Vintage Analog
 
Das ist ja mal wieder sehr putzig hier. :)

Und weil das so viel Spaß macht, trage ich auch was dazu bei. Habe ich zwar alles schon mal geschrieben, aber immerhin noch nicht hier! :mrgreen:

Ja, Vintage klingt tatsächlich oft anders als zeitgenössische Analoge. Ausnahmen (alte Tröten oder neue Geräte die "schön alt" klingen) gibt es auch, aber nicht so oft. (Wenn auch öfter als noch vor ein paar Jahren.)
Wie wichtig man den Unterschied findet, soll jeder selbst entscheiden, und mir persönlich ist das sowieso total wumpe, wenn jemand glaubt es besser zu wissen als ich. Es sei ihm gegönnt!
Die Unterschiede sind manchmal sogar für Laien hörbar, aber meistens wohl eher nicht. Alles ok damit.
Für mich sind die Unterschiede um so deutlicher, je konsequenter man auf das alte Geraffel setzt, denn dann ergibt sich ein klangliches Gesamtbild, das mit neuerem Zeug nur sehr schwer nachzuahmen ist. Der einzelne Minimoog reißt es natürlich nicht raus.

Ach ja, BESSER finde ich Vintage deswegen noch längst nicht automatisch. Ist ja nicht so dass ich aus sentimentalen Gründen an altem Gerödel hänge. :opa:
 
Viel mehr als herauszufinden, dass es die Trennung gibt und wozu muss man kaum. Der Rest ist dann eigene Sache.
Das wurde soweit ich weiss getan. Dh - man weiss bescheid.

Der Rest ist Spiel des Geistes. Ganz schön, so.
Teilwese etwas "männlich". Mir wäre es auch egal wer wem was gönnt oder was ok ist und was für welche Ohren stimmt. Das scheint nämlich geklärt, dh - der Rest sieht nach Verdrängung aus. Da könnte ein neuer Aspekt dazu kommen oder halt nicht.

Oder halt einer legt einen Vergleich vor wie zB der der auf dem neuen SynMag-Cover steht und man könnte dann warten bis alle wissen das der Mac der bessere Rechner ist.

Wie ist das also - man könnte natürlich fragen wer was davon hat und nutzt und bevorzugt.
Quasi eine Liste mit Vote - damit man das mal quantifiziert hat.

Modern vs Vintage - ja, ich höre den Unterschied.
wie vor - stört mich
wie vor - stört mich nicht.

dazu habe beides, habe vintage, habe modern analog.

Zack. Zahlen.
Wenn man mag, kann man noch Vergleich zu Soft, Digital machen sowas wie eine B-Antwort - ich weiche auf die aus weil
- klingt genauso/mach den Job - cool.
- lehne ich ab, klingt anders
- lehne ich ab, klingt gut, aber möchte ich nicht so gerne

Dann hätte man das weitgehend.
Alles andere ließe sich eh nicht so genau sagen.

Achja, man kann ja endlich mal fragen:

Viel Gear macht schlechte Musik?
ja
nein

ab wie viele und mit welchem Gear macht man gute / schlechte Ergebnisse? ;-)

und natürlich ein - nö, geht auch so.. beides, ..
Dann habt ihr Zahlen, der Rest ist halt wie gesagt Verdrängung und eher sowas wie der Versuch allgemeine Gültigkeit vorlegen zu können? Oder aber was genau?

Egal.

soll ich das mal reinbasteln?
So in Zahlen ist das ja schonmal brauchbarer und man weiss wer wo steht.
EIN MAL Mac vs PC
Ein MAL soft vs hard
vintage gegen modern
analog gegen digital
und so weiter bzw mischformen davon.

Dauerumfrage mit Umvotingmöglichkeit. Und schon weiss mans.

Minitasten an modern analogen Synths, sind die eigentlich immer noch schlimm? ;-)
 
Jörg schrieb:
Das ist ja mal wieder sehr putzig hier. :)

Und weil das so viel Spaß macht, trage ich auch was dazu bei. Habe ich zwar alles schon mal geschrieben, aber immerhin noch nicht hier! :mrgreen:

Ja, Vintage klingt tatsächlich oft anders als zeitgenössische Analoge. Ausnahmen (alte Tröten oder neue Geräte die "schön alt" klingen) gibt es auch, aber nicht so oft. (Wenn auch öfter als noch vor ein paar Jahren.)
Wie wichtig man den Unterschied findet, soll jeder selbst entscheiden, und mir persönlich ist das sowieso total wumpe, wenn jemand glaubt es besser zu wissen als ich. Es sei ihm gegönnt!
Die Unterschiede sind manchmal sogar für Laien hörbar, aber meistens wohl eher nicht. Alles ok damit.
Für mich sind die Unterschiede um so deutlicher, je konsequenter man auf das alte Geraffel setzt, denn dann ergibt sich ein klangliches Gesamtbild, das mit neuerem Zeug nur sehr schwer nachzuahmen ist. Der einzelne Minimoog reißt es natürlich nicht raus.

Ach ja, BESSER finde ich Vintage deswegen noch längst nicht automatisch. Ist ja nicht so dass ich aus sentimentalen Gründen an altem Gerödel hänge. :opa:


Schön beschrieben.

Fehlen noch zwei Details:

Der Musiker muss die Sounds auch so einstellen, dass sie nach 70er oder 80er Analogsynth klingen. Die meisten "modernen" Analogen sind da herstellerseits nicht konsequent vorprogrammiert, sondern will es irgendwie allen recht machen. Das klingt dann auf Anhieb nicht wie (hör-)gewohnt. Und da gerade in jener Zeit die Synthsounds oft extrem prägnant, charakterstark waren und vor allem mit Selbstbewusstsein vorgetragen wurden, ist alles, was heute scheinheilig, profilarm und basslos daherkommt zwar neu, aber eben nicht das, was viele von den alten kennen. Ich bin sicher, einen Minilogue umgehend "alt" klingen zu lassen, denn das Zeug dazu hat er. Mein Andromeda klingt auch nicht digital oder nach Millennium, wenn ich das nicht will. Umgekehrt ist es auch kein Problem, einen eigentlich plakativen Matrix 12 schwachbrüstig und lahm einzustellen, wie das für Formatmusik Typ Charts heute genommen wird, um den schlechten Vokalisten nicht die Show zu stehlen. Nicht zufällig zweifeln manche Youngsters an den attestierten Qualitäten eines Minimoog, selbst wenn sie mal das Vergnügen haben, dran zu drehen.

Das andere Detail: Man muss es auch direkt zeigen, was einen Polivoks, Matrix 12, Synthex, Prophet 5 ausmacht. Wenn das punktgenau geschieht und jemand das dann zum ersten Mal hört, der weiß sofort Bescheid. Und vergisst das auch nicht so schnell. Meine Frau begleitet mich häufig zu Sample Recording Sessions und kann mittlerweile all die Kisten recht gut unterscheiden. Nur macht sich kaum jemand in einem Forum die Mühe, den Klangerklärbär zu spielen, weil das ein undankbarer Job ist.
 
Jörg schrieb:
[...] Für mich sind die Unterschiede um so deutlicher, je konsequenter man auf das alte Geraffel setzt, denn dann ergibt sich ein klangliches Gesamtbild, das mit neuerem Zeug nur sehr schwer nachzuahmen ist. [...]

Sehr schön formuliert. Das bringt meine Arbeitsweise und mein ästhetisches Konzept auf den Punkt.

Stephen
 
Es gibt ja immer die Diskussion SMD vs Throug Hole Designs. Prinzipiell sollte das ja von der Physik her keinen Unterschied machen. Aber dem ist im Detail dann eben doch nicht so. Wer sich für die Hintergründe interessiert, diese Anfrage bei Tante Google bring gute Beiträge hervor:
https://www.google.ch/search?q=smd+vs+t ... hole+audio

Einige Beispiele:
SMD hat schlechteres S&N
SMD ist besser bei Hochfrequenz
Einige Kondensatortypen gehen bei SMD nicht wegen der hohen Löttemperatur
Gewisse Bauteile produzieren Mikrophonie-Effekte wegen piezoelektrischer Eigenschaften

Die Entwickler müssen wohl noch ein paar Jahre üben, bis die Synths dann wieder Vintage klingen. Der kleine Korg (Minilogue) macht das ja schon ganz gut...
 
Es gibt noch einen anderen Aspekt, weswegen sich mir die VS Thematik gar nicht so recht erschliessen will. Vintage Synths werden in den nächsten paar Jahrzehnten zwangsläufig aufgrund von Ersatzbauteil Knappheit immer weniger werden. Damit steigert sich natürlich auch deren Verklärung.

Ausser MS20er, Karp Odyssey und Oberheim SEM. :mrgreen:
Wie auch immer den Boutiques, Minilogues und Matrixbrutes gehört die Zukunft. mal schauen, ob die Teile auch dreissig vierzig Jahre Bühne aushalten werden. :peace:
 
swissdoc schrieb:
Es gibt ja immer die Diskussion SMD vs Throug Hole Designs. Prinzipiell sollte das ja von der Physik her keinen Unterschied machen. Aber dem ist im Detail dann eben doch nicht so. Wer sich für die Hintergründe interessiert, diese Anfrage bei Tante Google bring gute Beiträge hervor:
https://www.google.ch/search?q=smd+vs+t ... hole+audio

Einige Beispiele:
SMD hat schlechteres S&N
SMD ist besser bei Hochfrequenz
Einige Kondensatortypen gehen bei SMD nicht wegen der hohen Löttemperatur
Gewisse Bauteile produzieren Mikrophonie-Effekte wegen piezoelektrischer Eigenschaften

Die Entwickler müssen wohl noch ein paar Jahre üben, bis die Synths dann wieder Vintage klingen. Der kleine Korg (Minilogue) macht das ja schon ganz gut...

Der Roland System 1m mit System 100 Plugout tönt auch sehr Vintätsch. :mrgreen:
 
Ein Plugout auf dem System1 kann gar nicht vintage analog klingen nach den Experten hier. Ein Algorithmus kann nicht die Wärme der alten Elektronik nachbilden.
 
Generator schrieb:
Ein Plugout auf dem System1 kann gar nicht vintage analog klingen nach den Experten hier. Ein Algorithmus kann nicht die Wärme der alten Elektronik nachbilden.
Ich sag nur: Alles kann, nichts muss!!!
 
Also ein weiterer Aspekt ist auch die Haptik und der Komfort (Speichern von Sounds, USB etc.) bei einigen Vintage-Synths ist manches einfach umgekehrt,
tolles Interface (z.B. der Juno-60 hat in meinen Augen ein sehr schönes, übersichtliches und hochwertiges Bedienpanel),
dafür schlechte Tastatur (zumindest bei sehr vielen Synths), SysEx?
Heute hat man dafür oft Super-Keys (+Velocity, +Aftertouch) mit schelchteren knobs (z.B. billige Encoder oder Gummibuttons, natürlich gibt es Ausnahmen) oder fettes Display.
Ich meine nicht System 1 oder Aira - da käme dann noch Lichtorgel dazu (;-) auch wenn mit Stil), die würde ich nicht zu mordern analog zählen, oder?
 
Brother303 schrieb:
OB-6 ist doch schon ganz gut, oder?
Was man so hören konnte bisher, so kann er das mit dem analogen Schönklang alter Schule besser als der P6, der mir ein wenig zu steif daherkommt.
Brother303 schrieb:
Ansonsten (ernsthaft!) System 1/1M!
Klanglich mag das ja sein, wobei mir die Kiste nicht gefallen hat. Aber hier geht es ja um die Frage, was den Unterschied Modern Analog vs. Vintage Analog ausmacht und das System 1 ist nunmal nicht analog.
 
swissdoc schrieb:
Aber hier geht es ja um die Frage, was den Unterschied Modern Analog vs. Vintage Analog ausmacht und das System 1 ist nunmal nicht analog.

Das ist schon richtig. Allerdings klingt das 1M eindeutig Vintage-Analog. Und zwar sowas von...deshalb sollte die Art der Klangerzeugung in diesem Falle eigentlich keine Rolle spielen. Wichtig ist, was hinten rauskommt! ;-)
 


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