[Banaus' in da house!] Was ist eigentlich so toll am Juno-60?

Nachdem ich die Tastenkontakte gereinigt hatte
Wie hast Du das gemacht? Die Schleifpapiermethode oder Spray?
Aber 4000-Euro-gut? Dafür ist der Gänsehaut- und Sabberfaktor noch zu niedrig.
Das ist definitiv so. Aber offengestanden: ich kenne keinen einzigen Synth, der angesichts heutiger Produktionstechniken 4000 Euro wert wäre. 1983, als alles, was nicht gerade Transistor,IC,Widerstand,Kondensator war manuell bestückt werden muste, und ein OBXa oder JP8 noch manuell abgeglichen werden musste, da haben die Lohnkosten die Synths teuer gemacht. Aber heute gibt es Bestückungsroboter, die nicht mal mehr Serienbestückung machen müssen. Und Abgleich macht die Software. Da muss ein einfacher Synth wie ein Juno nicht mehr als 1000 Euro kosten. Selbst in kleinerer Serie.
 
Wie hast Du das gemacht? Die Schleifpapiermethode oder Spray?
Da ich die Tastatur des Prophet-600 von Poly-61 und Co. kannte, habe ich zu dem Zeitpunkt alles einfach mal vorsichtig mit Allesreiniger (Gummikontakte) und Isopropanol (Kontakte auf der Platine) gereinigt. Staubig war es in erster Linie, da hätte Sauberpusten bereits gereicht. Schleifpapier nehme ich nicht. Meinen allerersten verranzten Poly-61 hatte ich 2004 mit der Schleiftechnik geradezu geschrottet, als ich noch so gar keine Ahnung von der Materie hatte. Mittlerweile steht der Läufer SW-0240 Radiergummi bei mir hoch im Kurs. Spray im Sinne von Kontaktspray nutze ich da gar nicht, höchstens Graphitspray zum Erneuern der Graphitschicht. Das meintest du wohl.

darf ich mal an ende 80er bis Mitte 90er erinnern, da war der Juno 60 gebraucht für 400 DM zu bekommen, habe selbst einen damals für 400 DM gekauft
Nicht drauf rumreiten! Der Jupiter-4 hatte um 2007 rum auch noch mehrmals nur ca. 300 Euro gekostet, sogar hier in meiner Nähe, nachdem ich mein Exemplar für knapp 500 Euro verkauft hatte, weil wir in Erwartung unseres ersten Kindes dringend Geld benötigten. Ich Doofmann war im Glauben, den Jupiter-4 jederzeit wieder nachkaufen zu können. Niemals habe ich den Verkauf eines Instruments derart bereut.
 
Nicht drauf rumreiten! Der Jupiter-4 hatte um 2007 rum auch noch mehrmals nur ca. 300 Euro gekostet, sogar hier in meiner Nähe, nachdem ich mein Exemplar für knapp 500 Euro verkauft hatte, weil wir in Erwartung unseres ersten Kindes dringend Geld benötigten. Ich Doofmann war im Glauben, den Jupiter-4 jederzeit wieder nachkaufen zu können. Niemals habe ich den Verkauf eines Instruments derart bereut.

Und was lernen wir daraus?
Erst Kinder machen, sie groß ziehen und wenn sie selbständig laufen können, sich den schönen und teuren Dingen widmen.
So geht`s. :)

Fangt jetzt bloß nicht einen Preis Rumjammer Thread an. Jeder hatte damals die Chance das Zeug günstig zu kaufen.
Mir hat man Junos und einen JP4 sogar umsonst angeboten, weil sie damals klanglich als veraltet galten. :D
Letztendlich war es nur die Unfähigkeit der Benutzer sie im modernen Kontext einzusetzen. Ein Klavier kann auch alt und langweilig oder modern und frisch klingen.
So ist es beim Juno auch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe die Junos schon damals für gut klingend, aber sehr eingeschränkt gehalten, und das gilt auch heute noch, da bin ich definitiv im Team MKS-30.
Die Alpha-Junos (und die JX8P/10 auch) mochte ich vom Sound her nicht, und alles, was Jupiter hieß, war eh unerschwinglich.

Komisch eigentlich, dass ich den SH-101 schon immer heiß und innig geliebt habe, obwohl er im Grunde dieselbe Architektur und einen sehr ähnlichen Sound hat.
Und eigentlich mag ich einfach gestrickte Polys gern - aber vielleicht eben nicht GANZ so einfach...

Schöne Grüße
Bert
 
Um den Hype genauer zu beleuchten, muss man sich der Sache aus verschiedenen Perspektiven annähern.
Als Juno 6/60/PolySix etc. erschienen sind waren diese Maschinen günstig, so dass viele neue innovative Musiker nun auch synthetische Klänge nutzen konnten und damit Sounds prägten (z.B. Dave Stewart -> Sweet Dreams). Ein Ähnliches Phänomen wie später bei den TR's, TB, SH und dem 106. Nur das nun eine neue Komponente neben dem günstigen Preis hinzukam -> “What You See Is What You Get” (WYSIWYG) war & ist angesagt...
Für all diese Leute war der Sound wohl eher zweitrangig! Der Hype kam erst auf, als Andere anfingen so klingen zu wollen wie diese Künstler -> Juan Atkins, Richard Davis, Derrick May etc...
Danach hat sich das Alles irgendwie verselbstständigt, eine große Gemengelage, aus Mythos, Erzählungen und Nostalgie...

Ich glaube, dass kaum jemand zielsicher im Blindtest Originale und Emulationen benennen kann. Bei einem Vergleichstest zwischen 2x Juno 60, 2x Juno 6 und den Roland ACB Emulationen, konnte keiner der Hörer die Emulation präzise raushören. Die Streuung zwischen den vintage Junos war einfach zu groß, so dass sich die Emulation sauber in das Gesamtbild eingefügt hat. Gerade weil die kritischen Aspekte, Emulation von FM, Crossmod, Sync etc. gar nicht zur Anwendung kommen sind die Juno Emulationen schon 99% dran... das letzte 1% bleibt da vielleicht am Chorus hängen, was ich mit meinen Ohren aber nicht beurteilen kann.
 
Da ich die Tastatur des Prophet-600 von Poly-61 und Co. kannte, habe ich zu dem Zeitpunkt alles einfach mal vorsichtig mit Allesreiniger (Gummikontakte) und Isopropanol (Kontakte auf der Platine) gereinigt.
Ehm, reden wir vom gleichen Synth? Ich hatte es so verstanden, dass Du die Klaviaturkontakte des Juno60 gereinigt hättest. Die Kontakte des P600 macht man natürlich nicht mit Sandpapier.
 
Ach, mein α Juno-2, den ich letztes Jahr im Sommer bekommen hatte, macht schon einen tollen Sound für die 100 Euro, die ich dafür hingeblättert habe.
Die haben sowas Näseliges im Grundsound (wie der Matrix-6 auch), und das mag ich nicht.
Bei einigen Klängen ist das nicht bzw. kaum zu hören, und "Chorus Plk" ist einer meiner Lieblingssynthisounds überhaupt ("Breakthrough"!), aber trotzdem...

Ich glaube, dass kaum jemand zielsicher im Blindtest Originale und Emulationen benennen kann.
Ich könnte im Blindtest noch nicht mal spezielle Synthesizer heraushören (und das können viele Spezialisten auch nur an irgendwelchen Artefakten, die mit dem eigentlichen Klang nicht viel zu tun haben), das hat allerdings meiner Meinung nach nichts mit der Bevorzugung oder dem Mögen/Nichtmögen bestimmter Synthesizer zu tun.

Aber wir entfernen uns vom Topic.
Toll am Juno 60 ist, dass man entweder sehr einfach sehr schöne Klänge damit erzeugen kann, wenn man einen hat.
Wenn man das nicht möchte, kann man ihn prima verkaufen, jemand anderen damit glücklich machen und viel Geld dafür kriegen.

Schöne Grüße
Bert
 
Ehm, reden wir vom gleichen Synth? Ich hatte es so verstanden, dass Du die Klaviaturkontakte des Juno60 gereinigt hättest. Die Kontakte des P600 macht man natürlich nicht mit Sandpapier.
Ah, jetzt verstehe ich dein Posting. Nein, ich sprach zunächst vom Prophet-600. Den Juno-60 habe ich bisher nur getestet und noch nicht aufgeschraubt. Bei dem, was ich so bisher an Bildern im Netz sehe, werde ich mit Wattestäbchen und Isopropanol zu Werke gehen. Vielleicht auch noch mit dem DeoxIT für Goldkontakte, das Micha Matlak mir mal empfohlen hatte. Ich habe die Dose noch gar nicht benutzt ...
 
Die haben sowas Näseliges im Grundsound (wie der Matrix-6 auch), und das mag ich nicht.
Ich weiß, was du meinst. Aber für mich hat der α Juno-2 trotzdem diesen deutlichen "Roland Sound", den ich mit dem Verkauf des Jupiter-4 vermisst hatte. Den SH-2000 müsste ich auch mal endlich bald fertig machen. Das Renovieren der beiden Kinder-/Jugendzimmer hatte den ganzen Sommer in Anspruch genommen ... und bald ist schon das Jahr um.
 
Das Renovieren der beiden Kinder-/Jugendzimmer hatte den ganzen Sommer in Anspruch genommen ... und bald ist schon das Jahr um.

Vom wirtschaftlichen Standpunkt her betrachtet, ist es dann nicht besser die Kinder anstatt Synthesizer wie einen JP4 zu verkaufen?
Euch spät gebärende Väter verstehe ich einfach nicht.
 
Ich bin 43 Jahre alt. Meine Kinder sind vier bis fast 18 Jahre alt. So "spät gebärend" sind meine Frau und ich nicht. Ich verstehe eher solche Witze wie deine nicht.
 
"Nicht mögen" ist zu krass. Er klingt ja gut. Das will ich nicht abstreiten. Aber 4000-Euro-gut? Dafür ist der Gänsehaut- und Sabberfaktor noch zu niedrig. Ich muss ihn mal warten und sehen, wie es sich dann verhält. Momentan zickt im Manual-Modus noch viel rum und trübt den Spaß sicherlich enorm.

Aber ein Prophet-600 hat mich vor etwa zehn Jahren auch ratlos zurückgelassen. Sicherlich ein gut klingendes Instrument. Aber wie der Juno-60 packte er micht einfach nicht. Der Thrill wollte sich nicht einstellen. Nachdem ich die Tastenkontakte gereinigt hatte, ging der wieder zurück und ich vermisse ihn nicht.
4000 euro gut finde ich ihn auch nicht.
Das ist er mir nicht wert aber soviel kostet er schon lange nicht mehr.
Prophet 600 ist auch nicht schlecht.
Selbst habe ich keinen vintage synth mehr.

Ich mag ihn einfach sehr.
Vielleicht würde ich sogar gegen ob6 tauschen, hmmm.
 
Dann erkläre es mir, erleuchte mich.
Du schmeisst das hier einfach so reim wie ne wurst.
Ich versteh gar nicht den sinn deiner worte.
Also einen prphet kann jeder schön klingen lassen, aber beim juno wirds schwer.
Nich nie gehört diese meinung?
Das scheint mir wieder so eine neumodische angelegenheit zu sein.

Wie soll
Warum
Wo liegt der Grund?
 
Wie hast Du das gemacht? Die Schleifpapiermethode oder Spray?

Das ist definitiv so. Aber offengestanden: ich kenne keinen einzigen Synth, der angesichts heutiger Produktionstechniken 4000 Euro wert wäre. 1983, als alles, was nicht gerade Transistor,IC,Widerstand,Kondensator war manuell bestückt werden muste, und ein OBXa oder JP8 noch manuell abgeglichen werden musste, da haben die Lohnkosten die Synths teuer gemacht. Aber heute gibt es Bestückungsroboter, die nicht mal mehr Serienbestückung machen müssen. Und Abgleich macht die Software. Da muss ein einfacher Synth wie ein Juno nicht mehr als 1000 Euro kosten. Selbst in kleinerer Serie.
Den juno 6 hab ich letztens für 1800 gesehen.
Ejnen 60 für knapp 2500 bis 2800 ist möglich


Außerdem gibt es immer welche.
 
Toll am Juno 60 ist, dass man entweder sehr einfach sehr schöne Klänge damit erzeugen kann, wenn man einen hat.
Juno 60 ist so etwas wie ein "One Trick Pony" - sehr einfach, aber das bisschen was er kann macht er richtig gut.

Anekdote:
Ich hatte einen in den 90ern, mit dem als Keyboarder einer Band "technoide" Filterfahrten gefahren bin.
So lange, bis es anfing so richtig heftig zu "quietschen" - klang immer gut und ein bisschen wie Acid.
Nils Frahm macht sowas auch auf einer seiner bekanntesten Nummer (Titel entfallen).
Einziges Problem dabei damals: Der Drummer der Band musste lernen, exakt synchron zum Arpeggiator zu spielen ;-)
 
PolyBrute, MatrixBrute, Deepmind12, PEAK, Mutable Instruments Module
ja gut, ok
die sind schon nett
aber keiner von denen hat die Instand-Magie eines Juno...
nur ein Hauch davon ... der Juno ist die Knoblauchbutter der Synthesizer


Aber 4000-Euro-gut?
echt 4000??😱 würde ich auch nie zahlen... mein Auto ist weniger wert

4000 sind aber auch relativ
und nicht alleine für den Sound
es ist halt auch ein gesuchtes Collectible...
ein Musikhistorisch enorm bedeutendes Instrument mit deutlich mehr Nachfrage als Angebot....
schmerzhaft für die, die "nur" den Sound brauchen....

und wenn du ein Synth-Pop Musical für den Broadway machen
was sind da 4000... scheisegal

bei allen Argumenten
was er auch kostet... er behält seinen Wert ...wenn man nicht zuviel bezahlt
ein plötzlicher Kursverfall ist doch nicht in sicht...
 
Zuletzt bearbeitet:
Außerdem, 20 Jahre Junos waren irgendswie genug. Bin immer noch satt davon. Meine 1-DCO-Polysynthphase ist defimief vorbei.
 


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