Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM & bald beendet.

Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Wer kann da widersprechen :supi:
Wundere mich auch immer wieder über die Streitbarkeit in diesem Thread (und schließe mich dabei mit ein) :roll:

VG
kybernaut_01
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

ozzylator schrieb:
Ihr solltet akzeptieren, dass es Menschen gibt, die sich einfach abends vor ein Model D setzen, eine halbe Stunde spielen und dabei das erleben, was andere vielleicht beim Fernsehen, einem Glas Wein oder ähnlichem empfinden. Keiner hat das Recht, diese Menschen dafür zu kritisieren.

Unterschreib ich. :supi:
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Ozzylator hats auf den Punkt gebracht. Daumen hoch! Es gibt einen Markt für den alten Model D und einen solchen für den Reissue. Der eine spricht mehr emotional an und der andere mehr rationale Gefühle.

Gleichwohl finde ich die Diskussion um die originalgetreue Abbildung des Klanges weiterhin spannend. Von diversen Elektronik Experten habe ich mit unterschiedlichen Begründungen die These gehört, dass der neue nicht genau gleich klingen kann, wie der alte, was wohl u.a. Auf das Netzteil zurückzuführen sein mag (wurde hier schon am Anfang ca auf S 10 diskutiert). Ich selbst habe auch den Eindruck, dass der alte noch ungestümer und unberechenbar klingt. Ich bin gespannt auf Erfahrungen hierzu.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Je länger je mehr wird man hören, dass sich der Neue nicht so anhört wie der Alte. Darauf wette ich!

Aber schlechter wird das den neuen Mini auch nicht machen, ein Voyager klingt auch anders und ist auch super.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Sunwave schrieb:
Je länger je mehr wird man hören, dass sich der Neue nicht so anhört wie der Alte. Darauf wette ich!
...und das würde man mit Sicherheit auch zu hören kriegen, wenn als A-/B-Vergleichsobjekte jeweils zwei Reissues dastünden, von denen eine in ein gerocktes altes Gehäuse eingebaut wäre.
Was man im Netz so liest, ist doch zu neunzig Prozent nachgeplappert oder von Youtube-/MP3-/Soundcloud-Vergleichen getriggert.

Ich hab noch keinen Alt-gegen-Neu-Vergleich gemacht, aber ich weiß zumindest, dass Minimoog-Reissue und Voyager OS große klangliche Schnittmengen (klar, Moog halt!), aber auch jeder für sich Sounds auf der Pfanne hat, die der andere nicht hinbekommt.
Und ein Minimoog mit Aftertouch ist schon 'ne feine Sache!

Schöne Grüße,
Bert
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

@juno69

Hat der Minimoog, als der damals neu war genauso ungestüm/temperamentvoll und unberechenbar geklungen, wie er es heute tut, oder war er es seinerzeit nicht so?
Ich meine, alles altert ja doch und wandelt sich und der Reissue wird in 30, 40 Jahren klanglich da sein, wo der originale jetzt ist.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

calypso schrieb:
@juno69

Hat der Minimoog, als der damals neu war genauso ungestüm/temperamentvoll und unberechenbar geklungen, wie er es heute tut, oder war er es seinerzeit nicht so?
Ich meine, alles altert ja doch und wandelt sich und der Reissue wird in 30, 40 Jahren klanglich da sein, wo der originale jetzt ist.
Kein Ahnung. Aber ehrlich gesagt, ist mir das auch egal. Meiner klingt unglaublich fett und das macht mich immer glücklich, wenn ich dran sitze. Wie gesagt, ich habe den neuen in Berlin und Hamburg angespielt und war auch begeistert, da der Klang natürlich sofort wieder zu erkennen war, wenn ich auch das Gefühl hatte, dass er sauberer klang. Dennoch reizt mich der neue persönlich nicht sonderlich (was absolut nur meine Meinung ist, weil ich eher zu den emotionalen und nostalgischen Usern gehöre). Mit dem alten leidet man, wenn er Zicken macht, den neuen schickt man zum Händler, wenn er zickt. Da hat man Sicherheit, aber genau das ist ja auch der Unterschied, weshalb ich mich schwer tue, so eine tiefe emotionale Bindung zu einem Nachbau zu entwickeln. Es fehlen Blut, Schweiß und Tränen und die 35 Jahre alte Geschichte. Dass der neue Aftertouch, Velocity, Midi und LFO kann, ist absolut super und rein musikalisch betrachtet ein absolut gewichtiges Argument für den neuen. Meiner Meinung haben Moog da auch alles richtig gemacht, weil sie sinnvolle Erweiterungen anbieten, ohne den ursprünglichen Charakter kaputt zu machen. Der größte Fehler wäre gewesen, Presets anzubieten, da dann das intuitive Element des MM, was ihn unter anderem so legendär gemacht hat, weg gewesen wäre.

Wenn man es sich leisten könnte, sollte man haben :D
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Vielen Dank für diese sehr ausführliche Antwort.
Sie erinnert mich gerade an den kürzlich erst erschienenen Beitrag zum CS 80 bei Amazona. Tolle Geschichte!
Dieser, und der MM sind schon geniale Synths.

Schade, das Yamaha nicht in diese Richtung auch geht.
Ja ich weiß, daß das aus vielen Gründen nicht so einfach ist bzw. wohl unmöglich und auch nicht lohnend.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Also meiner kam mit defektem Netzteil.
Von vornherein.
Eingesteckt, kein Pieps, kein Licht, gar nichts.

Das Netzteil durchgemessen; das gibt nur Fantasiespannungen raus, die nichts
mit dem zu tun haben, was es sein soll.

beim Vertrieb haben sie auch keinen Ersatz.

Bin mal gespannt, wie das weitergeht.

Aber ist schon beeindruckend: 3600€ Handarbeit und defektes Netzteil ausliefern...
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Stimmt, das kann man dann auch mal noch per Hand prüfen. :|
Wenn das jetzt noch ein integriertes NT wär. Muuah!
Aber lieber so, als wenn Spannung anliegt und der Kasten macht keinen Mucks.
Naja abwarten, alles wird dut!
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Juno69 schrieb:
Dennoch reizt mich der neue persönlich nicht sonderlich (was absolut nur meine Meinung ist, weil ich eher zu den emotionalen und nostalgischen Usern gehöre).

:supi:
Gut auf den Punkt gebracht.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

TonvaterJan schrieb:
Also meiner kam mit defektem Netzteil.
Von vornherein.
Eingesteckt, kein Pieps, kein Licht, gar nichts.

Das Netzteil durchgemessen; das gibt nur Fantasiespannungen raus, die nichts
mit dem zu tun haben, was es sein soll.

beim Vertrieb haben sie auch keinen Ersatz.

Bin mal gespannt, wie das weitergeht.

Aber ist schon beeindruckend: 3600€ Handarbeit und defektes Netzteil ausliefern...

steht nicht irgendwo, dass da jeder einzelne synth 24 stunden einen test durchläuft ?
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

duplobaustein schrieb:
Ich finds eher lustig. 44 Seiten und wir sind immer noch nicht über alt vs. neu hinaus gekommen. :lol:

das ding ist doch auch als "neu" "alt"...

es ist doch eher bemerkenswert dass man 40 jahre lang die selbe synthetische trompete sowie ihre reinkarnation verehrt :lol:

minimoog model d - das synthpedant zum ford model t
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Bei diesem 24h-Burn-In stehen die Instrumente normalerweise in Regalen, und wenn der Hersteller seine Arbeitsabläufe optimiert hat, wird er diesen Burn-In mit fest im Regal verlegten Netzteilen durchführen. Die Netzteile werden aller Wahrscheinlichkeit nach zugekauft und wandern dann einfach zusammen mit dem neuen Minimoog in den Versandkarton.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

serge schrieb:
Bei diesem 24h-Burn-In stehen die Instrumente normalerweise in Regalen, und wenn der Hersteller seine Arbeitsabläufe optimiert hat, wird er diesen Burn-In mit fest im Regal verlegten Netzteilen durchführen. Die Netzteile werden aller Wahrscheinlichkeit nach zugekauft und wandern dann einfach zusammen mit dem neuen Minimoog in den Versandkarton.


geil - elchtest mit fremdmotor :lol:
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Wo steht eigentlich das handgemacht und bei Mondlicht zusammengeschraubt automatisch besser ist als das Fließband in China?

Was ich gut an den alten Synths finde, ist das man sie selbst reparieren kann. Wie sieht es bei dem Nachbau hier aus, ist das alles SMD Schrott oder wirklich schon großen diskrete Elektronik wo man auch mal mit Wurstfinger was austauschen kann? Denn Elektronik geht irgendwann immer kaputt.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

serge schrieb:
Bei diesem 24h-Burn-In stehen die Instrumente normalerweise in Regalen, und wenn der Hersteller seine Arbeitsabläufe optimiert hat, wird er diesen Burn-In mit fest im Regal verlegten Netzteilen durchführen. Die Netzteile werden aller Wahrscheinlichkeit nach zugekauft und wandern dann einfach zusammen mit dem neuen Minimoog in den Versandkarton.

Diese Vorgehensweise ist ja eigentlich auch in Ordnung. Es ist halt ärgerlich, wenn man ein defektes erwischt. - Das Problem gibt es aber auch in anderen Bereichen. Da hat man ein hochwertiges Gerät und es wird mit einem "China-Netzteil" geliefert. Wobei es in unserem Fall ja schon ein etwas aufwendigeres Exemplar ist.

Im Moog-Forum wurde ja schon spekuliert, ob man sich einen "Vorrat" der Netzteile zulegen sollte, um sie in ein paar Jahren als Ersatzteil für gutes Geld anzubieten. Es würde evtl. sogar Sinn machen, sich ein Netzteil als Ersatz ins Regal zu legen. Oft ist es dann ja auch so, dass das Teil, welches man doppelt hat, letztendlich eben nicht kaputt geht. ;-)

Ich finde die Benutzung eines externen Netzteils, was den ggf. nötigen Austausch angeht, auf jeden Fall die bessere Lösung. Aber das ein Defekt an einem so hochpreisigen Instrument nicht vorkommen sollte, sehe ich genauso. Das, was im Karton an den Kunden geht, muss einfach zum Gesamteindruck passen, den die Firma vermittelt. Und wenn man bei jeder Gelegenheit die Sorgfalt und Liebe betont, mit der Produziert wird, muss das auch eingehalten werden.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Reverse And Play schrieb:
Wo steht eigentlich das handgemacht und bei Mondlicht zusammengeschraubt automatisch besser ist als das Fließband in China?

Na ja, so wie sich Moog "verkauft" muss man erwarten dürfen, das in dem Fall handgemacht auch mit großer Sorgfalt gleichzusetzen ist. Und es wird ja auch in den Videos immer wieder auf die dauernde Kontrolle und den unbedingten Willen hingewiesen, dem Käufer ein exzellentes Produkt zu liefern. - Also ich finde schon, dass Moog da ein Bild aufbaut, das beim Kunden schon eine sehr hohe Erwartung entstehen lässt. Und diese geweckte Erwartung muss dann auch erfüllt werden. Der hohe Preis trägt natürlich auch seinen Teil dazu bei.

Das handgemacht nicht generell auch hochwertig bedeutet, sehe ich auch so. Aber was das Marketing verspricht, muss das Produkt eben halten.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

ozzylator schrieb:
Das handgemacht nicht generell auch hochwertig bedeutet, sehe ich auch so. Aber was das Marketing verspricht, muss das Produkt eben halten.


also ich bin mehr als froh dass das allermeiste was wir heute verwenden NICHT per hand fabriziert wird sondern von exakt arbeitenden maschinen mit integrierten prüfungsroutinen die weit über jegliche menschliche prüfung hinausgehen.

von unmotivierten, frustruierten oder unausgeschlafenen fertigungsmaschinen habe ich auch noch nie gehört.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Abgesehen davon, dass es sehr ärgerlich ist, wenn ein Premiumgerät mit defektem Netzteil ausgeliefert wird, so denke ich, dass man keine Panik schieben muss, dass der Minimoog Model D Reissue mit einem defekten oder nicht verfügbaren Netzteil in ferner Zukunft unbrauchbar wird.
Es handelt sich bei dem Netzteil um ein MeanWell P25A14E mit dem Zusatz XLR. Normalerweise wird das Netzteil mit dem Zusatz R1B Verkauft und dann ist der Stecker ein 5-poliger DIN-Stecker anstatt des 4-poligen XLR-Steckers des Minis. Das Netzteil selbst liefert +5V/2,5 A, +15V/0,5 A und -15V/0,3 A. So etwas zu beschaffen, sollte kein Problem sein. Einfach ein MeanWell kaufen und den XLR dran, fertig.
Vielleicht sollte man den +/- 15V-Teil gleich durch ein lineares Trafonetzteil ersetzen, weil Switching-Supplies ja nicht unumstritten sind.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Reverse And Play schrieb:
Wo steht eigentlich das handgemacht und bei Mondlicht zusammengeschraubt automatisch besser ist als das Fließband in China?

Was ich gut an den alten Synths finde, ist das man sie selbst reparieren kann. Wie sieht es bei dem Nachbau hier aus, ist das alles SMD Schrott oder wirklich schon großen diskrete Elektronik wo man auch mal mit Wurstfinger was austauschen kann? Denn Elektronik geht irgendwann immer kaputt.

Was denn für ein Nachbau ?
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

6Slash9 schrieb:
Reverse And Play schrieb:
Wo steht eigentlich das handgemacht und bei Mondlicht zusammengeschraubt automatisch besser ist als das Fließband in China?

Was ich gut an den alten Synths finde, ist das man sie selbst reparieren kann. Wie sieht es bei dem Nachbau hier aus, ist das alles SMD Schrott oder wirklich schon großen diskrete Elektronik wo man auch mal mit Wurstfinger was austauschen kann? Denn Elektronik geht irgendwann immer kaputt.

Was denn für ein Nachbau ?


dieses 3,9 k teil.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Reverse And Play schrieb:
Wo steht eigentlich das handgemacht und bei Mondlicht zusammengeschraubt automatisch besser ist als das Fließband in China?

Was ich gut an den alten Synths finde, ist das man sie selbst reparieren kann. Wie sieht es bei dem Nachbau hier aus, ist das alles SMD Schrott oder wirklich schon großen diskrete Elektronik wo man auch mal mit Wurstfinger was austauschen kann? Denn Elektronik geht irgendwann immer kaputt.

Beim Minimoog-Nachbau handelt es sich um ein veganes Modell, das man auch mit Wurstfingern reparieren kann. Kein neumodischer SMD-Kram.

Moog sollte zertifizierende Sticker auf's Gehäuse kleben mit dem Aufdruck "sausage fingers approved". Das kann ja der Praktikant während des 24h-Burn-In machen.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Für mich ist der Minimoog Reissue eher ein MK II , REV X/Y/Z oder was auch immer , aber kein Nachbau ! Jedenfalls ist das mein Eindruck, der Eindruck eines technischen Laien, der impliziert bekommen hat,
daß zum allergrößten Teil original verwendete Bauteile/Schaltpläne verwendet werden. Oder war das doch´n Promotion-Gag ?

Vielleicht für den einen Haarspalterei, für mich aber schon ein gravierender Unterschied, der eben dieses Projekt so besonders macht...
 


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