qwave
KnopfVerDreher
Wenn du schon mal einen PPG wave 360 gehört hast, so wirst du das komplette Fehlen jeglicher Antialiasing-Filter bemerkt haben. Da klang sogar ein Sinus im Bass immer harsh und nie obertonbefreit. Beim PPG wave 2 und nachfolgenden waren dann auch weichere Klänge möglich. Bei weit geschlossenem Filter und am Mischpult abgedrehten Höhen konnte man dann auch Oberton arme Klänge gut hinbekommen. Der analoge Filter hat also nicht nur die Bedienung verändert, sondern die klanglich unbefriedigende Technik voller Aliasing durch ein dynamisch über die Zeit variable Höhendämpfung verbessert. Deshalb hat man damals auch nie an einen Hoch- oder Bandpass Filter für diese PPG waves gearbeitet. Das kam erst beim Waldorf MW II/Xt(k) auf.…
- Wolfgang Palms neuartige Wavetable-Synthese wurde erst durch nachgeschaltete Filter mit dem PPG Wave 2 klanglich deutlich universeller einsetzbar und einfach zu bedienen. Die Filter fügten den Wavetables eine weitere Klangdimension hinzu, die erstens gut klang, zweitens bekannt war und somit drittens die neuartigen Wavetable-Klänge besser beherrschbar machte. Mittlerweile kommt selbst ein FM-Synthesizer nicht mehr ohne Filtersektion aus, als jüngstes Beispiel mag der Korg Opsix dienen. Ein Filter macht jeden Klang auf ganz grundlegende & einfache Weise handhabbar: hell-dunkel, weich-scharf.
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Und die am meisten bekannten PPG wave 2.x Klänge kommen ohne nennenswerte Filter-Resonanz aus. Hingegen wird bei vielen klassischen analogen Synths die Resonanz bei den bekannten Klängen häufig verwendet.
Heute ist das bei den meisten Wavetables-Synths nicht mehr technisch notwendig, weil Oversampling und andere Maßnahmen gegen Aliasing bei den meisten Audio D/A-Wandlern bereits integriert ist. Deshalb klingt der Waldorf M u.a. auch nicht genau so wild wie der microWave.