Der Voyager-Sound ist halt anders, ich würde ihn auch nicht unbedingt als schlechter bezeichnen. Aber hier in diesem Thread kamen massiv negative Aussagen dazu.
Ganz bestimmt nicht. Aber natürlich ist auch da der Klang nicht identisch. Und einige Fans sind halt so auf genau den Klang des Minimoog D eingeschworen, dass ihnen eine bloße Ähnlichkeit selbst dann nicht reicht, wenn die Möglichkeiten des verglichenen Synths weitaus größer sind. Ich denke, dass nach rein objektiven Kriterien der Matriarch in jeder Beziehung der bessere Synthesizer ist als der Minimoog D. Es gibt 4 OSCs, zwei vollwertige Hüllkurven, man kann den ganzen Signalweg modular aufsplitten und da das möglich ist, bin ich auch sicher, dass man mindestens mit externen Hilfsmitteln auch jede noch so kleine klangliche Nuance des Minimoog damit nachstellen bzw. sogar (in der Regel) übertreffen könnte. Vierfache Paraphonie, ein absolut geiles Analog-Delay usw. kommen hinzu.
Aber das interessiert die Fans des Minimoog ganz offensichtlich nicht. Nur der Minimmog D ist richtig - und wenn man @qwave und @ppg360 folgt, kommt es ja sogar noch auf die Revision bzw. Seriennummer an. Tja, bei so viel Spitzfindigkeit bin ich einfach raus. Vielleicht hab ich zu doofe Ohren dafür - oder ich bin einfach zu unromantisch veranlagt.
Was nun ARP angeht, so bin ich da Spätstarter, aber aktuell von den Synths (in den Korg-Nachbau-Varianten) hellauf begeistert. Mich persönlich begeistern die ARPs aktuell weit mehr als jeglicher Moog mich jemals begeistert hat. Ich hab ja auch aus gutem Grund keinen Moog mehr. Ist einfach nicht so sehr mein Ding.
Vielleicht bin ich auch einen Tick zu jung, um die Begeisterung für den Minimoog D richtig nachvollziehen zu können. Zu meiner Teenager-Zeit hat man halt entweder mit sowas wie dem Juno 6/60/106 oder dem Poly 61 angefangen (wie ich) oder eben mit einem DX7, den ich immer doof fand. Damals war Amerika out und Japan in.
Ich bin jünger, mein erster synth war der blofeld und geträumt hat man vom prophet 8 und polyevolver, voyager.
Ich kann auch nachvollziehen, wenn jemand genau den sound vom minimoog rev2 haben will. Wenn es so ist, dann ist es so.
Ich höre auch gern mal flöhe husten und man kann sie hören. Ob das wichtig ist muss jeder selbst entscheiden.
Aber der minimoog wird seinem ruf nicht gerecht. Wenn man die Zeit als er rauskam berücksichtigt, wie oft er benutzt wurde usw.
Viele kaufen eher ein stück zeitgeschichte und jugendträume als einen wunderbar klingenden monosynth zum musikmachen.
Es liegt doch auf der hand, dass der minimoog nicht der goldstandard sein kann, da sind geschmäcker einfach zu unterschiedlich. Da hängt viel mehr dran.
Ein minimoog klingt auch nicht wie ein matriarch. So kann man das ja auch sehen.
Der mini muss sich auch mit ihr messen und nicht nur umgekehrt.
Der matriarch hat dazu ein super geiles delay, ich find das richtig gut.
Und der matriarch kann einfach neben allen standards auch super texturen. Richtig schöne raumfüllende texturen und den sequencer auch gleich mit drin.
Wenn man nicht wirklich genau auf diesen sound steht, dann ist der matriarch sicher eine bessere wahl.
Und dazu kommt noch, dass ich mir für das geld eben noch den arp2600 in der cleaneren version
kaufen kann und dazu noch ein subharmonicon und dfam. Allein der dfam klingt schon bombastisch.
Für mich gibts da kein zögern.
Selbst bei meinem geliebten sem könnte ich das nicht rechtfertigen. Ich wäre begeistert vom sound, und der sem ist einzigartiger, da gab es nie einen richtigen klon, nur von oberheim selbst, aber viele heutige synth klingen einfach zu gut um den preisunterschied zu rechtfertigen.
Im polysektor ist noch luft nach oben.
Die junos find ich immer noch wunderbar, aber 3500 euro ist auch wahnsinn.