Lohnt sich 2017 noch ein Virus? Oder was anderes?

Ach das waren schöne Zeiten mit dem Q... Ich hatte gar nicht mehr auf dem Schirm, wie toll der Waldorf klingen kann...
 
schmulli schrieb:
Ja, leider nixe platz mehr: [ https://abload.de/img/img_20170722_14210615umn.jpg (•BILDLINK) ]
Der Blofeld, immer wenn ich was drüber lese, les ich nix gutes. Damals als er rauskam hat er auch etliche Bugs und irgendwo ist mir die Bedienung schon wichtig.
Ich denk ein TI2 wäre wirklich noch am sinnvollsten, den Prophet eher später, aber irgendwie auch noch...

Da ist doch noch 'ne Menge Platz, z.B. unter dem Tisch und am Tisch ;-) mein Ti steht auf einem Lindy Notebookarm.

http://www.lindy.de/Notebook-Arm.htm?we ... 1&pi=40732
 
@schmulli : Sieht doch schön aufgeräumt aus.

Man gewinnt halt auch viel Platz, wenn man nicht alles fest installiert. Ich schließe bei mir immer nur einen Desktop an und arbeite dann mit diesem. Hat auch den Vorteil, daß mir ein Audio-Eingang und ein Kabelsatz reicht.

Mit dem Blofeld brauche ich schon länger um einen Sound zu machen (von Init ausgehend), mit dem Virus Ti ohne PC geht´s aber auch nicht unbedingt fix. Ohne PC machts wohl mit dem OB 6 am meisten Spaß - NL1 ist auch ganz gut. An den beiden letzteren nervt mich halt dafür das spartanische Nummern-Display.
 
Gibt es eigntlich Ständer für Desktop Version wie den Virus oder nl4r...
Auch suche ich noch einen Ständer für die MPCX, die ich mir zulegen möchte... Kennt einer von euch da was....
 
Sowas?

11855500_800.jpg


https://www.thomann.de/de/millenium_as2 ... l_106993_0
 
Cyclotron schrieb:
Michael Burman schrieb:
Aber welchen Vorteil hat es, nicht wenigstens die Oszillatoren sauber additiv zu berechnen statt geometrisch mit anschließendem Antialiasing, das offenbar immer noch zu viele Artefakte durchlässt?... Außer dass eine geometrische Malerei wohl weniger rechenintensiv ist. Aber Antialiasing, was man auf die geometrischen Wellen anwenden muss, benötigt ja auch Rechenleistung.
:agent:

Es ist deutlich weniger rechenintensiv im Gegensatz zur additiven Synthese und auch deutlich weniger Code.

Und der Wavetableansatz braucht viel Speicher - ein Punkt, der z.Bsp. bei VSTs auch gern zum Flaschenhals wird, weil Speicher zwar da ist, aber grottenlangsam, wenn man ihn nicht linear ausliest (z.Bsp. wenn man eine Phasenmodulation drauflegen möchte). Und diese MipMap - Tables führen auch neue Probleme ein, die man auch wieder lösen muss.

Daher haben sich Polyblep / Minblep quasi zum Standard für "virtuell analoge" Oszillatoren entwickelt. Ein Kompromiss aus Flexibilität, Aufwand und Klang. Man darf natürlich nicht vergessen, dass der Programmierer einer DSP - Hardware - Lösung ggf. wenig Spielraum hat und einfach schauen muss, was überhaupt geht. Zur Zeit der Entwicklung des Virus galt das sicher noch mehr als heute.

Im Rechner ist der Speicher nicht langsam (hängt natürlich davon ab was man hernimmt), eher liegt es an der CPU Last die manch ein VST Instrument in die Knie zwingt.
Rolands System 100 gibt es als Plugin für VST und als Plugout für das System-8 . Es wurde von Nutzern mehrfach berichtet, dass das Plugout dem VST Plugin deutlich überlegen ist, da die CPU Last des VST Intruments enorm ist.
 
musicdiver schrieb:
Im Rechner ist der Speicher nicht langsam (hängt natürlich davon ab was man hernimmt), eher liegt es an der CPU Last die manch ein VST Instrument in die Knie zwingt.
Rolands System 100 gibt es als Plugin für VST und als Plugout für das System-8 . Es wurde von Nutzern mehrfach berichtet, dass das Plugout dem VST Plugin deutlich überlegen ist, da die CPU Last des VST Intruments enorm ist.

Was irgendwelche User als "CPU Last" bezeichnen, ist meist an der Lastanzeige der DAW abgelesen. Und die zeigt eben nicht die CPU Last, auch wenn CPU dran steht. In Wirklichkeit zeigt die meist nur, wie viel der zur Verfügung stehenden Zeit benötigt wurde, um den Puffer zu berechnen. Wenn die CPU auf Daten warten muss (oder auf ein Event oder sonstwas im System), geht das "CPU Meter" auch nach oben. Das Ding sagt nicht wirklich was darüber aus, was im Plugin passiert.

Es ist natürlich auch eine Frage des Algorithmus - wenn ich eine wirklich extrem komplexe Rechnung habe, kann ein Lookup von vorgerechneten Daten effizienter sein. Meist ist er es aber nicht, eben weil Speicherzugriffe (besonders nicht lineare wie bei modulierten Table Lookups) teuer sind und auch Cache hier wenig bringt.
 
Cyclotron schrieb:
Es ist natürlich auch eine Frage des Algorithmus - wenn ich eine wirklich extrem komplexe Rechnung habe, kann ein Lookup von vorgerechneten Daten effizienter sein. Meist ist er es aber nicht, eben weil Speicherzugriffe (besonders nicht lineare wie bei modulierten Table Lookups) teuer sind und auch Cache hier wenig bringt.
Wenn ich das eben schnell richtig gegoogelt habe, so hat ein i7 256 KB L2 und 8 MB L3 Cache. Wie gross sind denn Deine Tabellen? Du interpolierst doch sicher eh und sparst so Platz?
 
Man interpoliert dann gerne linear aus einer oversampelten Tabelle, bei 4-Punkt hat man CPU mässig ja das schlechteste aus beiden Welten,
vier Lookups und eine aufwändige Rechnung mit 9 oder 10 Multiplikationen.

Eine so oversampelte Tabelle kann dann schon ein viertel bis 2 Megabyte groß werden für eine Wellenform, wenn man einen Eintrag pro Key hat,
je nachdem wie man es macht, oder halt auch wesentlich kleiner wenn man tatsächlich nur die nötige Bandbreite ohne Oversampling ablegt
und zB nur jede Okatve einen Eintrag hat.
Ich würde aber eher die große Tabelle nehmen.

Daß Speicherzugriffe kosten ist auch bei Physical Modelling mit Waveguides ein Problem
und deswegen ist modales Modelling uU billiger obwohl man schnell viel mehr Rechnung haben kann bei vielen Modes.

(Apropos Modes, einer für die Dudenfraktion: (Schwingungs-)Moden oder Modi?
Man liest immer Moden aber mMn müsste es doch Modi heißen...)
 
Also mal ein Beispiel: Meine Sinusschwingungen berechne ich mit:

t = x - x * |x|
y = t * (3,1 + 3,6 * |t|)

wobei x zwischen -1 und 1 liegt. Ja, es ginge noch einfacher, aber ich brauche direkten Zugriff auf die Phase zwecks dynamischer Quantisierung.

Um eine Schwingung in ähnlicher Qualität aus einer Table zu lesen brauche ich entweder eine kleine Table mit einer guten Interpolation (die mehr kostet als der Algorithmus oben) oder eine größere Table (so ab 2048 Samples * 4 Bytes aufwärts).

Beides performt deutlich schlechter, zum Teil so schlecht, dass es für meine Zwecke nicht brauchbar ist. Ich habe daher in meinem Synth fast alle Lookups und Standardfunktionen rausgeworfen und durch eigene Approximationen ersetzt. Bis auf den Carrier, da ich noch keinen Weg gefunden habe, effizient in Echtzeit zu resynthetisieren UND FM anzuwenden UND kein Aliasing zu haben. Mit Wavetable ist das recht einfach, weil der Algorithmus eben deutlich komplexer ist als einfaches addressiern und ggf. warten auf Daten.
 
Eins nur zum Urthema - gilt für alles Synths - wenn dir das Teil gefällt, wenn die Effekte ausgeschaltet sind und du am Sound drehst - dann ist er der richtige.

Trivial 2000 hiermit beendet.
 
starling schrieb:
(Apropos Modes, einer für die Dudenfraktion: (Schwingungs-)Moden oder Modi?
Man liest immer Moden aber mMn müsste es doch Modi heißen...)

Mode -> Moden
Modus -> Modi
 
Moogulator schrieb:
Eins nur zum Urthema - gilt für alles Synths - wenn dir das Teil gefällt, wenn die Effekte ausgeschaltet sind und du am Sound drehst - dann ist er der richtige.
Widerspruch: Ultranova wird für mich z.B. erst dann interessant, wenn man den EQ einbezieht. Aber auch z.B. Chorus. 8) Aber auch Delay usw. ;-) Im weitesten Sinne können eingebaute Effekte eine sehr große Rolle spielen bei der Kaufentscheidung. 8)
 
Effekte kann man durch externe ersetzen, eine gute Klangerzeugung eher nicht.
 
Moogulator schrieb:
Eins nur zum Urthema - gilt für alles Synths - wenn dir das Teil gefällt, wenn die Effekte ausgeschaltet sind und du am Sound drehst - dann ist er der richtige.

Trivial 2000 hiermit beendet.

Jein sage ich da.
Diese Regelung stimmt nicht ganz.
Diese Regel wende ich nur auf Analoge Synthesizer an.
Speziell auf Mono Analoge.
Die müssen roh ohne Effekte geil klingen.

Aber bei VAs trifft diese No Effekte Regel null zu.
Da gehört der Effekt Kram zum Synth dazu.
Besonders beim Virus.
Denn roh würde man den sowieso niemals nutzen.

Aber bei Analogen stimme ich da voll und ganz zu.
 
Summa schrieb:
Effekte kann man durch externe ersetzen
Das ist schon mal ein Manko, wenn man das muss. Zu den meisten Sounds gehören bestimmte Effekte einfach dazu. Bei multitimbralen wird das nochmal komplizierter mit Einzelausgängen und mehreren Effektgeräten, die je nach Multi entsprechend umzuschalten sind.
 
PWM schrieb:
Diese Regel wende ich nur auf Analoge Synthesizer an.
Speziell auf Mono Analoge.
Die müssen roh ohne Effekte geil klingen.

Gibt auch sehr schöne Analog-Sounds jenseits von "roh" und "fett" ;-)

Aber bei VAs trifft diese No Effekte Regel null zu.
Da gehört der Effekt Kram zum Synth dazu.

Ich kenne genügend VAs bei denen die Effekte den Sound nur verfeinern aber nicht erzeugen.

Besonders beim Virus.
Denn roh würde man den sowieso niemals nutzen.

Ist beim TI nicht mehr ganz so extrem, aber man muss halt tief in die Trickkiste greifen, dann kann man auch Sounds machen die ohne FX Kleister funktionieren.
Die im Thread angesprochenen New Age/Ambient Pads gehören aber zu den Sound bei denen eine gute FX Ausstattung mehr oder weniger essentiell ist.
 
Michael Burman schrieb:
Summa schrieb:
Effekte kann man durch externe ersetzen
Das ist schon mal ein Manko, wenn man das muss. Zu den meisten Sounds gehören bestimmte Effekte einfach dazu.

Sieht man mal von einigen wenigen Soundgruppen ab, funktionieren die (aus meiner Sicht) guten Sounds auch ohne Effekte.
 
Wenn das Drehen nicht nur im minimalem Rahmen gute Ergebnisse bringt, ist das ok. Es geht nur um eine Faustformel. Und jeder weiss, wie schwer die G(e)retchenfrage in Faust I ist.
Ich bleibe weitgehend dabei, sicher sind einige FX wichtig, aber die Basis ist was das tut, was man mag, auch bei Digitalen - natürlich. Und egal ob polyphon oder monophon.
 
Keine Kick Drum ohne Comp,
kein Bass ohne Mutron Wah,
keine Hammond ohne Leslie...


:selfhammer: :D
 
Ein Effekt Feuerwerk aber Null Handlung, auch wenn der Vergleich zwischen manchen Hollywood Filmen und Synths vielleicht ein wenig hinkt ;-)
 
Summa schrieb:
Ein Effekt Feuerwerk aber Null Handlung, auch wenn der Vergleich zwischen manchen Hollywood Filmen und Synths vielleicht ein wenig hinkt ;-)
Wenn wir schon bei externen Effektgeräten sind,
schmulli schrieb:
Lohnt sich 2017 noch ein Virus? Oder was anderes?
möchte ich als Alternative zum Virus eine E-Gitarre vorschlagen. ;-)
Gerade jetzt, im Jahr 2017! :arrow: viewtopic.php?t=123769
Und das wäre sogar vollanalog und vollpolyphon! :supi:

schmulli schrieb:
Preis bis 1500€, ausreichend Stimmen, nichts zu modulares aber mit uneingeschränkten Modulationsmöglichkeiten.
6 Stimmen, sprich Saiten, sollten bei einer E-Gitarre ausreichen. Modulationsmöglichkeiten sind vorhanden – insb. bei einer mit Tremolo-Aufhängung. Und wenn es nicht zu modular werden soll: ein Multi-Effekt-Gerät, das die komplette Signalkette abdeckt – evtl. sogar als Bodengerät mit Pedalen. :idea:
 
Wenn ich mal wieder auf die Idee kommen sollte ein Saiteninstrument zu erlernen, dann irgendwas mittelalterliches... Cister, Drehleier, Harfe... ;-)

 
Faszinierend! :supi: Zwar nicht die Musik, die ich gerne spielen würde, aber trotzdem ein interessantes Instrument. :idea: So ein Instrument kostet bestimmt mehrere Tausend Euro. Wahrscheinlich noch teurer als Virus oder Kronos. 8)
 
Moogulator schrieb:
Eins nur zum Urthema - gilt für alles Synths - wenn dir das Teil gefällt, wenn die Effekte ausgeschaltet sind und du am Sound drehst - dann ist er der richtige.....

Ganz subjektiv : Mir gefällt abgesehen vom Hyper-Saw auch der reine Grundklang eines OSC, besonders auch bei den digitalen Wellenformen. Manchmal mache ich mir mit letzteren ganz einfache Sounds....
 
der op wollte was über den virus wissen - kommentare zum virus waren dann aber anderen unangenehm.
dafür hat er jetzt einen kurs in elektrotechnik oder besser programmierkunst bekommen und soll sich eine drehorgel oder gitarre kaufen.

also mein tip zum abrunden: man kaufe sich um 1500.- eine kapp- und gährunssäge von makita, ein paar rollerblades, das gesamtwerk von ayn rand auf englisch, eine portion gemüsereis beim chinesen und einen satz handtücher.

bleiben immer noch gut 500.- übrig - und um die kann man je nach ortschaft z.b. 2 bis 5 stunden taxifahren.
 

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