Hab' einen "neuen" Computer (einen Gebrauchten, Bj. 2017, 8 GB) mit neuer Installation: OpenSuSE Leap 15.6 (also aktuell). Läuft ok. Hier ein paar aktuelle Erfahrungen:
- Pipewire: Mir scheint das den anderen vorangestellt zu sein. Das heißt, Pulseaudio und jack scheint es auch noch zu geben, aber Pipewire ist vorgeschaltet und entscheidet, wo welcher Sound hingehen soll. Funktioniert ganz gut soweit. Ich kann eine DAW mit Plugins mit Pipewire/jack laufen lassen, und gleichzeitig den Browser mit Firefox (Pipewire/Pulseaudio) geöffnet haben. Das ging früher so nicht, da mußte man sich zwischen Pulseaudio und jack entscheiden, und jeweils das eine oder andere ein-, bzw. ausschalten.
- Bedauerlich ist, daß ich "dssi-vst" nicht mehr kompiliert bekomme. Damit konnte ich vorher meine Win32-VSTs laufen lassen, was auch erstaunlich stabil funktionierte. Geht jetzt im Moment leider nicht mehr. Auch nicht in Carla (ist vom selben Autor). "Airwave" soll noch ein Ansatz sein, hab' ich noch nicht probiert, ging aber glaube ich auch nicht. Schade. Daran muß man noch arbeiten, denn ich habe schon noch das eine oder andere schöne Plugin, das ich damit gern nutzen würde.
- Linuxsampler hat seit 2021 (glaube ich) ein kleines Konsolenprogramm "wav2gig". Man muß die Dateinamen der wav-Dateien in ein bestimmtes Format bringen, dann funktioniert das auch. Dann kann man also aus einer oder mehreren wav-Dateien eine gig-Datei konvertieren und in QSampler einladen. Hab' schon ein Perl-Skript geschrieben, das einem mit Hilfe von "wav2gig" die wav-Dateien in einem Verzeichnis als Samples nebeneinander auf das Keyboard legt. Cool.
Das gig-Format ist zwar offenbar hoffnungslos veraltet, aber das ist eigentlich egal. Der Sampler spielt damit Samples, und das ist, was man will.
- Bzgl. DAW hab' ich Ardour probiert, das war leider nicht immer stabil (stürzte bei dem Plugin Zynaddsubfx ab). Rosegarden? Ganz ok, wenn man sich auf alte DSSI-Plugins beschränkt.
Renoise - Die grafische Oberfläche ist mir zu kleinteilig. Das ist überhaupt mein Problem: Diese DAWs (außer Rosegarden) scheinen alle einen riesigen Bildschirm vorauszusetzen und dann extrem kleine Schrift einzusetzen. So kann ich nicht arbeiten.
Besser machte das Reaper. Das gefällt mir gerade ziemlich gut. Da kann man in der Hinsicht sogar was konfigurieren.
- In Reaper liefen die kommerziellen TAL-Sachen als clap-Plugins (das ist wohl ein neues Plugin-Format von U-He. Besser als VST anscheinend). TAL-UNO-LX, TAL-J-8, das ist verdammt guter Stoff (J-8 noch nicht ausprobiert). Und TAL-Sampler! Diese Hollowsun-Bibliothek (kostenlos herunterladbar) ist ja wohl geil! All die klassischen Sounds.
Reaper und TAL sind natürlich kommerziell. Aber die Demos sind allein schon ziemlich brauchbar, und man kann den Sampler ja auch samplen, gell?
- Eine kleine Idee war noch, seq24 in den Midi-Eingang anderer Programme zu leiten. seq24 ist ja sowas wie ein kleiner Stepsequenzer mit Wiederholung mehrere Parts, die man an- und abschalten kann (was unter Windows wohl sonst "Ableton live" macht - wobei seq24 natürlich extrem klein und minimalistisch ist, nur das Grundprinzip ist vielleicht vergleichbar). Könnte ganz gut für die Inspiration sein.
Also, insgesamt würde ich auf Reaper, TAL, U-He, sowie Dexed (DX7-Emulation) gehen. Damit, also auch mit U-He Diva, Repro 5 und Hive 2 (moderner), hat man doch echt tolle Software, die einem eigentlich genügen sollte. Mein Problem ist eher, daß ich nicht digital bezahle (und daß allgemein das Geld knapp wird), das macht in dem Bereich Einiges schwierig. Aber damit muß ich wohl leben.