Linux und Musik erwacht?

Torsten Leemhuis bei Heise schreibt kompetente wie verstehbare Artikel zum Linux-Kernel:
https://www.heise.de/news/Nach-20-J...x-Kernel-jetzt-Echtzeit-tauglich-9932733.html

Wenn ich das richtig verstehe, ist "harte" Echtzeitfähigkeit für die meisten Audioanwendungen gar nicht nötig. Ich habe z.B. den Standardkernel unter Debian und komme mit ein Paar Systemoptimierungen auf etwa 3.5 ms Latenz mit JACK.

Bei "harten" Echtzeitanforderungen geht es dagegen um eine garantierte Reaktionszeit des Kernels unter 100 Mikrosekunden (!). Das wird offenbar in der Roboter- Auto- und Flugzeugsteuerung benötigt, und das war bislang unter Linux schwierig. Unter Windows wohl genauso.
 
Wenn ich das richtig verstehe, ist "harte" Echtzeitfähigkeit für die meisten Audioanwendungen gar nicht nötig.
Geht es nicht mehr um die zeitliche exakte Garantie?
Wenn man z. B. ein Interface mit mehreren I/O hat und eine Mehrspuraufnahme macht wäre es schon sinnvoll das die Aufnahme zeitlich dahin kommt wo sie auch hin soll und nicht, jede Spur individuell wenn es den Prozessen passt, irgendwohin.
Oder ein lv2 Synth die Klangberechnung?
Dachte ich: IMHO!!1
 
Zuletzt bearbeitet:
"Echtzeit" ist die garantierte Reaktionszeit des Betriebsystems auf einen Interupt der angeschlossenen Hardware. Man (derjenige der software für dieses System entwickelt) muss sich daraus verlassen können das innerhalb der oben erwähnten Zeit der aktuelle prozess unterbrochen wird und das der Code zum zugehörigen Interupt aufgerufen wird um z.B. die Daten eines Sensors zu bearbeiten.

Diese Anforderungen liegen jenweits von dem was eine Audiobearbeitung benötigt.
 
Wo liegt denn das Problem? Ist es nicht egal, ob ich eine DAW oder so in einem Betriebssystem öffne oder in einem anderen?

Seit vielen Jahren mache ich nichts anderes - Computer anschalten und DAW öffnen. Dabei ist es mir doch komplett Latte, welches BS da läuft.

Ich möchte nicht rumstänkern, sondern verstehe gerade einfach die grundsätzliche Problematik nicht. Oder ist Linux nur dann Linux, wenn man alles von Null auf selbst kompiliert und zusammenbastelt?


Da mein Neffe sich einen Pi wünscht, komme ich kaum darum herum, mir auch einen zu besorgen. Oder zwei - einen zum Basteln und Programmieren und einen mit Ubuntu plus Musiksoftware, der dann als quasi normaler Audiorechner benutzt wird.
Die grundsätzliche Problematik ist das es für Linux sehr wenig Professionelle Software gibt. Wenn man Linux für eine DAW nutzen möchte dann muss man mit großen Einschränkungen leben. Und das wird sich nicht ändern. Ubuntu war mal ein guter Ansatz aber da tut sich nicht viel. Und jetzt gibt es für Ubuntu ein Abo, ohne Abo kann man nicht alles updaten. Für eine DAW ist Windows 10 am besten geeignet. Es läuft stabil und es gibt so gut wie alles für Windows.

Ich entwickle unter Windows und Linux.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die grundsätzliche Problematik ist das es für Linux sehr wenig Professionelle Software gibt. Wenn man Linux für eine DAW nutzen möchte dann muss man mit großen Einschränkungen leben
Was ist den professionelle Software für Dich? Ist Reaper, Bitwig, Waveform, Studio One für Profis nicht geeignet?
 
Die grundsätzliche Problematik ist das es für Linux sehr wenig Professionelle Software gibt.
Das ist einerseits richtig, wurde hier aber auch schon 1000 x erörtert - es ist eben das "Henne-Ei-Problem." Ich gehöre zu den Leuten, die Linux aus Überzeugung benutzen, und kann mit gewissen Einschränkungen leben. Wer die größte Software-Auswahl im Musikbereich will, der sollte bei Windows bleiben oder allenfalls zum Mac wechseln.
 
Linux soll bereits seit 30 Jahren "erwachen". In den Zeiten in denen ich mich mit Linux beschäftigt hatte habe ich nicht viel davon gesehen, und jetzt sehe ich immer noch nicht viel davon.

Das ist immer das Wunschdenken der Fundamentalisten, und von denen gibt's bei Linux jede Menge. Linux ist vor allen Dingen politisch und religiös, und, dann wird es immer schnell extrem und missionierend.
 
Was ist den professionelle Software für Dich? Ist Reaper, Bitwig, Waveform, Studio One für Profis nicht geeignet?
Was ist an, wenige Professionelle Software, nicht zu verstehen. Oder ist Ableton Live, Cubase, Nuendo, NI Komplette, und viele andere Software keine Professionelle Software für dich. Es gibt für Linux am wenigsten Professionelle Software. MacOS ist da deutlich besser und die meiste Professionelle Software gibt es für Windows. Unter Linux ist man sehr eingeschränkt. Es ist so. Auch wenn es Reaper, Bitwig, Waveform, Studio One für Linux gibt. Viele andere Software auch nicht und vor allen Dingen Plugins. Und ich beschränke mich nicht nur auf Musik Software. Es gibt viele andere Software die man nicht für Linux bekommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die grundsätzliche Problematik ist das es für Linux sehr wenig Professionelle Software gibt. Wenn man Linux für eine DAW nutzen möchte dann muss man mit großen Einschränkungen leben. Und das wird sich nicht ändern. Ubuntu war mal ein guter Ansatz aber da tut sich nicht viel. Und jetzt gibt es für Ubuntu ein Abo, ohne Abo kann man nicht alles updaten. Für eine DAW ist Windows 10 am besten geeignet. Es läuft stabil und es gibt so gut wie alles für Windows.

Ich entwickle unter Windows und Linux.
Das was vorher kostenlos war, ist doch weiter kostenlo, wenn ich das richtig sehe. Oder gibt es durch Pro irgendwelche Einschränkungen für den Ottonormalverbraucher?
 
Das was vorher kostenlos war, ist doch weiter kostenlo, wenn ich das richtig sehe. Oder gibt es durch Pro irgendwelche Einschränkungen für den Ottonormalverbraucher?

Ich muss mal genau schauen. Auf dem System was ich habe kann ich seit einiger Zeit nicht mehr alles updaten, ich müsste ein Abo abschliessen.
Ich benutze es allerdings nicht oft. Ab und zu zum testen.
Hier ein paar Infos.
 
Ich muss mal genau schauen. Auf dem System was ich habe kann ich seit einiger Zeit nicht mehr alles updaten, ich müsste ein Abo abschliessen.
Ich benutze es allerdings nicht oft. Ab und zu zum testen.
Hier ein paar Infos.
Naja LTS-Versionen auf 10 Jahre (in Zukunft sogar 12 Jahre)... Ist nicht normal und wenn dann das was kostet ... so what...
 


Neueste Beiträge

News

Zurück
Oben