Korg 700FS Minikorg Reissue

Der Aufhänger für diese “Sammler–Debatte“ war ja eigentlich die Bezeichnung des miniKorg FS als “Sammler–Synth“ und obwohl ich das nicht so sehe, kann ich diese Einschätzung auch irgendwie verstehen. Das liegt wohl vor allem an der vollen Größe, die ja auch im Namen explizit vorkommt (FS für Full Size), …
Ich wäre nie darauf gekommen, ausgerechnet die Verwendung der Standard-Tastaturgröße als Hinweis darauf zu deuten, dass es sich bei einem Instrument um ein Sammlerstück handeln könnte.

…Made in Japan…
Desgleichen für den Herstellungsort.

…und den wirklich schicken und etwas überflüssig luxuriös wirkenden Koffer.
So sahen Instrumentenkoffer vor rund 50 Jahren nun mal aus, und selbst manche aktuell gefertigten Gitarrenkoffer sehen so aus. Das scheinen mir dann doch keine tauglichen Merkmale für eine Einordnung als "Sammler-Synth" zu sein.

Generell zum Begriff Sammlerstück oder "Sammler-Synth": An diesem irritiert mich die ab und ab zu lesende Assoziation, dass es unredlich oder unfair sei, Instrumente zu sammeln, da diese doch in die Hände derjenigen gehörten, die damit Musik machen würden.

Warum eigentlich?

Schließlich erwartet doch auch niemand, dass ein Oldtimer-Sammler mit seinem historischen Gefährt von 1930 die Autobahn unsicher zu machen versucht oder im tagtäglichen Pendlerverkehr mitschwimmen möchte – oder dass ein Sammler japanischer Samurai-Schwerter damit dereinst Seppuku begehen wird.
 
Ich wäre nie darauf gekommen, ausgerechnet die Verwendung der Standard-Tastaturgröße als Hinweis darauf zu deuten, dass es sich bei einem Instrument um ein Sammlerstück handeln könnte.


Desgleichen für den Herstellungsort.


So sahen Instrumentenkoffer vor rund 50 Jahren nun mal aus, und selbst manche aktuell gefertigten Gitarrenkoffer sehen so aus. Das scheinen mir dann doch keine tauglichen Merkmale für eine Einordnung als "Sammler-Synth" zu sein.

Generell zum Begriff Sammlerstück oder "Sammler-Synth": An diesem irritiert mich die ab und ab zu lesende Assoziation, dass es unredlich oder unfair sei, Instrumente zu sammeln, da diese doch in die Hände derjenigen gehörten, die damit Musik machen würden.

Warum eigentlich?

Schließlich erwartet doch auch niemand, dass ein Oldtimer-Sammler mit seinem historischen Gefährt von 1930 die Autobahn unsicher zu machen versucht oder im tagtäglichen Pendlerverkehr mitschwimmen möchte – oder dass ein Sammler japanischer Samurai-Schwerter damit dereinst Seppuku begehen wird.
Hatte ja auch geschrieben, daß ich persönlich es auch nicht so sehe, daß diese Kriterien den 700 FS unweigerlich zum "Sammler-Synth" machen.
Wenn man allerdings bei all den aufgezählten Eigenschaften vom Gegenteil ausgeht - also von einem massenhaft in China gefertigten Clone im Miniformat aus Plastik usw. würde eine Marketingstrategie, die zum Ziel hat, dieses Produkt als "begehrtes Sammlerobjekt" anzubieten wohl auf noch sehr viel mehr Unverständnis stoßen als es beim miniKorg der Fall sein dürfte, oder?
 
Ob dieser 700S Nachbau mit nicht full size Tasten überhaupt Sinn machen würde? Oder wollten die sich vielleicht eine Möglichkeit für eine verkleinerte Version offen lassen?
Diese ganzen Synths mit verkleinerten Tastaturen interessieren mich null, denn ich kann auf denen einfach nicht so spontan spielen. Insofern ist der Korg 700S Nachbau nur wegen seiner vollen Größe da. Aber auch ohne Koffer und mit etwas vereinfachter Optik hätte ich den genommen. Dann wäre er sicherlich auch deutlich günstiger geworden. Was wohl der Koffer alleine kostet? 10%?
 
in Sammler ist jemand, der Gegenstände irgendeiner Gattung kauft, weil er seine Sammlung ohne diesen Gegenstand für inkomplett hält.
Da sieht man mal wieder, zu welchen unnötigen Missverständnissen die Definition und Konnotation eines einzigen Wortes führen kann. Freut mich, dass wir das geklärt und beigelegt haben.

Sammler ist so 80er. Lasst uns von Liebhaberei sprechen.
Das könnte zumindest dabei helfen, Missverständnissen vorzubeugen.

Diese ganzen Synths mit verkleinerten Tastaturen interessieren mich null, denn ich kann auf denen einfach nicht so spontan spielen.
Mir geht es nicht unbedingt so. Manchmal macht Verkleinerung durchaus Sinn. Beim Korg ARP Odyssey zum Beispiel finde ich sie sehr gelungen und die Slim Keys spielen sich für mich sehr flüssig. Natürlich ist da jeder Jeck anders.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der andere Jeck sitzt hier gerade an der PC-Tastatur. Den KORG MS-20 mini vermisse ich kein bisschen. Der originale alte MS-20 (OTA-Filter) ist seit dem Sommer hier eingezogen und macht so derbe viel mehr Spaß mit der Tastatur in Normalgröße. Den nehme ich zum nächsten größeren Auftritt mit auf die Bühne. Am MS-20 mini hätte ich mich bei einem Gig permanent verspielt.
 
Ich hatte den Macbeth M5 und er war einfach zu groß… Was jetzt kein Grund ist, zu klein gut zu finden. Aber es gibt auch zu groß.. Das geht schon in die Richtung Penisverlängerung.. aber nur ein wenig..
 
der B2600 schon wirklich toll

...absolut! - wäre mein Kandidat für die One-Synth-Challenge gewesen...

...der miniKorg 700 FS gefällt mir - was ich so bei Youtube sehe - schon auch, allerdings finde ich den Anschaffungswiderstand für so einen 'Spezialisten' noch zu hoch...

...ich spreche da auch nur für mich - für Leute die wirklich was können ist das auch zu diesem Preis ein tolles Instrument!...
 
Ja der Preis des FS steht in keinem Verhältnis zu meinen Mitteln. Der 2600M ist schon Luxus und der B2600 schon wirklich toll..
OT:
Ah, mein alter M5N wurde weitergereicht. Also wenn der 2600M genauso klingt wie der 2600FS, was ja anzunehmen ist, dann kann ich bestätigen, dass der 2600 * für mich * deutlich besser und interessanter klingt. Mit dem M5 24dB-(Moog)-Filter kam ich z.B. nicht gut klar und habe nur den SVF benutzt, der in meinen Ohren deutlich interessanter klang. Nach einem M3X und dem M5N kann ich den Hype um die Macbeth Geräte nicht ganz nachvollziehen. Geschmäcker sind verschieden! Zum präzisen Einstellen sind natürlich lange Regelwege immer besser. Hat wohl seinen Sinn, dass prof. Mischpulte lange Fader besitzen. Hieran scheitert im allgemeinen jede Mini Hardware.
Große Ausnahme ist natürlich eine 303. ;-)
Aber größere Potiknöpfe wären auch hier hilfreich. Bei einer Avalon merkt man direkt das haptische Plus.
 
Zuletzt bearbeitet:
zurück zum 700FS:
Ja, mir scheint er auch recht speziell vom Einsatz her (Flöten etc. ...). Daher noch nicht gekauft. Das was er macht klingt aber super, er sieht toll aus und man muss Korg zur Umsetzung gratulieren.
 
Wenn die Kitaro-inspirierten DemokünstlerInnen das so prominent spielen, kann der Eindruck entstehen. Ich empfehle stärkstens, bei Interesse den Synthesizer persönlich auszutesten. Ein Minimoog kann ja auch nicht nur den einen guten Bassound und sonst nichts weiter.

Wenn ich alleine nach dem Kitaro-Sound ginge, ohne mir die weiteren soundtechnischen Möglichkeiten des Gerätes anzuhören, würde ich den Maxi-Korg gar nicht haben wollen. Wie gut, dass es auch Demos von Retro Sound gibt. Den Minimoog habe ich z.B. gar nicht auf dem Plan, weil der mich gar nicht tangiert. So verschieden sind die Geschmäcker.
 
Wenn er wie der alte 700S ist, dann braucht er das nicht. Wenn man ihn einmal in Stimmung gebracht hat, kann man ihn wochenlang ausschalten, wieder anmachen und alles ist tiptop in Stimmung. Zumindest bei meinem 800DV braucht es nach dem Anschalten keine zwei Sekunden und das Tuning läuft perfekt.
 
Der 800DV hatte quasi 2 Synths mit je 2 OSCs - da gibt es einen Master Tune für alle und jeweils einen für die einzelnen Teilsynths. So ist das zu verstehen.
 
Der Korg 700 FS hat keine „Auto-Stimmfunktion“. Die hatte weder das historische Original, noch die meisten anderen analogen Synths. Allerdings ist der bis auf kurz nach dem Anschalten gleich in Stimmung. Die Master-Stimmung ist die Stimmung um zu einem nicht genau auf 440 Hz. gestimmten Instrument spielen zu können. Hat auch seit dem Minimoog fast jeder analoge. Im Gegensatz dazu kann man den zweiten Oszillator dazu relativ verstimmen.
 
Die Master-Stimmung ist die Stimmung um zu einem nicht genau auf 440 Hz. gestimmten Instrument spielen zu können. Hat auch seit dem Minimoog fast jeder analoge. Im Gegensatz dazu kann man den zweiten Oszillator dazu relativ verstimmen.

Dann verstehe ich das richtig, dass die Speicher-Funktion für die Masterstimmung dazu genutzt werden kann, eine zweite Masterstimmung, unabhängig von der Slider-Stellung zu speichern bzw. abzurufen? Die Anleitung ist wirklich sehr knapp gehalten. ;-)
 
Ah, da hast du recht. Gerade bei dem Baujahr ist das schon heftigst gut, wie stimmstabil die frühen KORGs alle sind. Aber die sind ja auch anders aufgebaut worden als die temperaturabhängigen Kollegen aus Übersee.
 
Der Korg 700 FS hat keine „Auto-Stimmfunktion“. Die hatte weder das historische Original, noch die meisten anderen analogen Synths. Allerdings ist der bis auf kurz nach dem Anschalten gleich in Stimmung. Die Master-Stimmung ist die Stimmung um zu einem nicht genau auf 440 Hz. gestimmten Instrument spielen zu können. Hat auch seit dem Minimoog fast jeder analoge. Im Gegensatz dazu kann man den zweiten Oszillator dazu relativ verstimmen.
Alle modernen Korg-Analog-Synths und Korg-ARP-Nachbauten sind in der Hinsicht sehr genau. Die ARPs waren diesbezüglich auch historisch der Moog-Konkurrenz deutlich überlegen.

Beim Korg Arp 2600M und Odyssey ist die Stimmung ebenfalls bereits kurz nach dem Einschalten exakt so wie kurz vor dem Ausschalten. Die Japaner können das (und konnten es schon immer ganz gut).
 
Dann verstehe ich das richtig, dass die Speicher-Funktion für die Masterstimmung dazu genutzt werden kann, eine zweite Masterstimmung, unabhängig von der Slider-Stellung zu speichern bzw. abzurufen? Die Anleitung ist wirklich sehr knapp gehalten. ;-)
Nein.
Die beiden Pitch Regler auf der Oberseite sind normalerweise nur für den VCO 2.
Mit der Master-Stimmung wird die Tonhöhe beider VCOs an andere Instrumente bei Bedarf angepasst. Für das Einstellen wird nach Tastenkombination zwar auch die beiden Pitch Regler verwendet, aber dann und nur dann gelten sie für beide.
Man speichert die Master-Stimmung, weil der 700 FS beim Anschalten erstmal auf die normalen 440 Hz. gestimmt ist. Wenn man sich an z.B. sein zu tief gestimmtes Klavier schon mal angepasst hat, ruft man diese Einstellung der Master-Stimmung einfach wieder auf.
 


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