Juno-60 vs. Juno-106

die cs serie hat mich auch immer interessiert - habe aber tatsächlich nie was gekauft weil es da ja schon sehr lange heisst dass da zu viele yamaha spezifische teile verbaut sind. wenn ich nicht irre sind die sogar so ziemlich am schwierigsten zu bekommen.

insofern ist eine juno 106 da regelrecht harmlos - kauf den endlich :)
 
Bez. Preise, um 2002-2006 lag im Schnitt ein 106 bei 250€, man ärgerte sich trotzdem weil vor 2002 die Dinger bei 300-400DM lagen. Ich habe 2005 lange mit mir gerungen 370€ für einen aus 2. Hand mit Rechnung von 1984 im Originalkarton zu kaufen, habe es dennoch getan und lache heute drüber :)
 
Damals war es das ~1,5 Fache des Marktüblichen, da muss man immer abwägen.
Anfang der 90er kostete ein Liter Diesel rund 85 Pfennig, da habe ich auch nicht an der Autobahn für 1,20 DM getankt, heute kostet Super Benzin 1,50€, dann kaufe ich auch nicht für 2,20€.

Man muss es Gemäß der Zeit immer in Relation sehen, keiner will doch freiwillig mehr für etwas bezahlen, wenn der Durchschnitt anders liegt.
Damit meine ich nicht Geiz ist geil oder die notorische Schnäppchenjagd, damit hat das absolut nichts zu tun.
 
Hatte damals einen Prospekt von Musik Produktiv in der Hand, da wurde gerade von den Junos auf die JX umgestellt. Der Juno-106 lag bei 2450 DM, der JX-3P vielleicht 50 Mark darüber.

Fazit im Prospekt: "Der Juno 106 hat einen vollen, runden Sound - allerdings mit insgesamt weniger Klangmöglichkeiten als der preislich vergleichbare JX-3P."

(Fragt mich nicht, warum ich mir solche Sätze wörtlich merke. Hatte damals noch keinen Synthesizer - muss einfach die Faszination gewesen sein.)
 
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ich weiß schon. ich kenn die damaligen Preise. was war denn richtige OriginalPreis eines Juno damals als er rauskam? wirklich nur 400 Mark?

Das war der Gebrauchtpreis am Ende der DM-Zeit

Wie schon genannt 1984 rund 2500 DM neu.

Also ohne Inflationsbereinigung der Preis eines DSI Rev2, Mit Inflation ein Prophet 6.
 
Gerade der Juno 106 wird optimal mit dem System 8 ersetzt und kann dafür noch mehr. Klanglich gibt es dort keinen Zweifel. Hatte in den letzten 15 Jahren 3mal einen Juno 106 und bei allen war min. 1 Voice Chip defekt. Seid System 8 wird es für mich keinen Juno 106 mehr geben.
 
also richtig aussagekräftig ist die http://analoguerenaissance.com/AR80017A/ ja nicht..
was kostet der Spaß? gibts beim Kauf überhaupt eine Anleitung dazu? einfach nur den Juno aufschrauben und die Chips rein, oder ist da noch mehr zu machen?


alte Chips müssen rausgelötet werden...etwas frickelig ...neue Chips einfach wieder einlöten und einlöten...sehr leicht...eine Anleitung dazu weis ich nicht mehr aber ist wirkklich leicht und man kann nichts verkehrt machen...ja und den 106 serviceabgleich/ werksabgleich...das sollte man schon hinbekommen.

preis ist auch auf der Homepage für alle stimmen (6) muss man aber nur 5 bezahlen...schlag mich bitte nicht tot aber ich glaube das waren 220 Euro..habe aber die noch funktionierenden (unbehandelt) bei eBay verschleudert und das hat sich dann fast amorphisiert.

die Chips die es bei analogue renaissance zu kaufen sind sind glaube ich mittlerweile in der 4-5 Generation...Qualität ist über jeden zweifel erhaben...er weiss was er macht....wie gesagt...wir hatten noch 2 Juno 106 zum soundvergleich...KEIN unterschied !!!!
 
Dir fehlt einfach die defekte Stimme, d.h. je nach Poly Einstellung kommt jeder 6. Ton nicht.
 
Es kann auch gute Gründe geben warum jemand derart hohe Preise für ein bestimmtes Instrument ausgibt.
Beispiel:

Stellt euch eine Band vor, die in den 80er Jahren ein paar Hits hatte und dafür zb. einen Juno-60 verwendet hat.
Jetzt geht die Band wieder auf Tour und möchte so nah wie möglich an den originalen Aufnahmen klingen. Der damals verwendete Juno-60 ist aber schon lange im Container gelandet
oder ging bei der 1992 Tour kaputt. Also muss ein "neues" Gerät her. Das einzige Gerät dass man ein paar Wochen vor der neuen Tournee findet, kostet aber knapp unter 2000.- Euro.

Viel Geld und für 80% der Juno-auf-der-Wunschliste-Haber aber schon zu viel, für die Band aber Wurst, da die Tournee (hoffentlich) genug Kohle wieder reinbringt und die zwei Tausender da weniger weh tun.

Gleiches Szenario für zb. ein Remake eines Original-Hits oder für ein Remastering Projekt bei dem die originalen Spuren durch neu eingespielte ersetzt werden sollen.
Da spielt es dann theoretisch keine Rolle wenn man für einen Juno-60 auch 2500.- oder mehr bezahlen müsste. Oft steckt da noch ein Label dahinter und leistet einen Vorschuss (wobei das heutzutage auch kaum noch der Fall ist)

Die beiden Szenarien sind zwar fiktiv, aber nicht an den Haaren herbeigezogen. Ich habe schon sehr ähnliche Stories mitbekommen und durfte sogar selber meinen CMI zur Verfügung stellen um einen 80er Jahre Hit neu aufleben zu lassen.
 
Der MKS-30 hat ja das gleiche Chipproblem. Der defekte Chip hat sich mit grausamen Klängen offenbart. Weiss aber nicht, ob es sich beim Juno gleich verhält. Aber so viel ich weiß, sind es genau dieselben Chips.
Ist identisch, wobei es eh einen Übergangsbereich gibt zwischen ganz und kaputt. Stellt sich z.B. so dar, dass der Synth nach dem Einschalten vielleicht 15-30 min normal tut und dann die eine oder andere Stimme wegbleibt. Das hängt dann von der Temperatur des Chips ab. Mein Juno 106 hatte das schon ab Kaufdatum und so habe ich weniger bezahlt. Der MKS-30 war gerade in dieser Zwischenwelt und beim kurzen Test beim Kauf habe ich es nicht gemerkt, später im Studio dann schon. Weiss schon nicht mehr, ob ich noch einen Preisnachlass raushandeln konnte oder nicht.

Beim MKS-30 war es eine Stimme und Aceton hat gereicht. Beim Juno 106 waren es zwei Stimmen und neue Chips mussten her. Das ist aber einfach Zufall.
 
Meine These zu häufigeren Chip-Ausfällen beim Juno 106 ist, das diese Kiste global gesehen häufiger im Einsatz war/ist als ein Juno-6/60. Gegenüber dem 60er, ist er auch etwas "kostengünstiger" designt.
Ab ca. 1985 dominierten ca. 12-15 Jahre (bis zum Erscheinen von erschwinglichen HD-Recording) die MIDI-Studios die Musikwelt. Trotz erhältlichen DCB-Interfaces kenne ich genau zwei Juno 60-Besitzer bei denen in der Zeit die Geräte jahrelang ein Dornröschenschlaf hielten. Der Juno 106 war zudem weiter verbreitet und durchlebte u.a. die komplette Rave-Generation in den 90ern.
Ich unterstelle mal, das ein 106er in der Juno-Familie die größte "Party-Bitch" ist/war. ;-)
 
Soweit ich das weiß sind die DCO's im 6 und 60 anders als im 106.

Im 6 und 60 ist der clock\master Oscillator aus dem die Wellenformen gebildet werden analog aufgebaut (wie genau hab ich vergessen) und die DCO's am 106 haben einen kristal als masterclock osc.

Das soll den Grundklang schon unterscheiden und ich finde auch der 106 klingt wesentlich exakter oder weniger "wild" oder organisch.

Ist ja aber auch jeschmackssache.

Hier für die dies genauer wissen wollen :


View: https://youtu.be/mqY6cVJS9fo


Beste Grüße

...
 
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Der Juno60 hat eine gänzlich anders aufgebaute Klangelektronik - keine Module wie beim 106er, die 106er typischen Ausfälle mit den Modulen kann es somit beim 6/60er nicht geben. Aber putt gehen kann der auch, ist aber (je nach Pflege) unwahrscheinlicher. Meiner tuts seit nunmehr 30 Jahren ohne Murks - wobei halt, da war mal ein Kondesator ausgestiegen und eine neue Speicherbatterie hat er auch mal bekommen :)
 
Wird den die "ungenaue" Masterclock des Juno 6/60 beim TAL-UNO Plugin simuliert? Weiß das jemand?
 
Der Juno-6 klingt für mich (leider) irgendwie immer nach "Take on Me" ..

Lustig.. beim Live-Konzert hat Magne Furuholmen "Take on me" auf einem 106er gespielt .. ich traute mich nicht zu fragen, wo der Prophet-5 abgeblieben ist ;-)

zum Topic..
Der Hauptunterschied im Klangverhalten 6/60 zu 106 liegt grundlegend am Masterclock-DCO, wie swissdoc das weiter oben (#80) erläutert hat.
Ich zitiere hierbei mich selbst aus einem anderen Thread hier:

"Bei den meisten DCOs handelt es sich jeweils um einen "Digital Controlled Analog Oscillator". Allerdings haben sie eine gestufte Auflösung (diskret), was VCOs eben nicht haben. Einige DCOs verfügen über analoge Master-Clocks (Juno 6/60 z.B.) andere über digitale Cristal-Master-Clocks (Juno-106 z.B.)."

Klang (subjektiv) 6/60 <-> 106:
Aus meiner Sicht kling der 106 mächtiger als die 6/60er. Starke Bässe und sehr weiche, tiefe Pads sind stärken des 106er. Typische Bsp.'s für den Klang des 106er sind viele punchige 80's Italo-Disco Tracks, oder z.B. die frühen Sachen von Paul Hardcastle (auch die Bass-Seq.). Bei dem Track von George Michael "i want your sex" wurde der 106er für den Bass und für die Chrods verwendet und ist dort ebenfalls sehr präsent zu hören.
Der 6/60 klingt dagegen leicht anders - etwas ungenauer/unvorhersehbarer (im positiven Sinne), aber immer gut. So punchig im Bass wie 106er kann der 6/60 jedoch nicht ganz.
 
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So weit ich weiß, ist der Lead Sound von "Take On Me" vom JU-60... in sofern passt doch...
Naja.. da gehen die Meinungen auseinander (bez. Original). Bass soll aus dem DX7mk2 kommen. Der markante Lead-Sound soll Pro-5 sein (sieht man auch im Video), wobei es Geschichten gibt, dass im Studio dies mit einem Juno-60 eingespielt wurde. Dann hörte ich auch, dass für den Lead-Sound zwei DX7-II (gelayerd) verwendet wurden (was Magne schon mal in der Vergangenheit auf der Bühne gebracht haben soll). Ab 2009 tourte dann a-ha u.a. mit dem Juno-106. Weiterhin sollen auch PPG sowie Fairlight bei der Produktion dort vorkommen.
Wie auch immer. Der Track ist heute noch klasse.

-> https://www.soundonsound.com/people/ha-take-me
-> http://forum.vintagesynth.com/viewtopic.php?t=47884
 
Naja.. da gehen die Meinungen auseinander (bez. Original). Bass soll aus dem DX7mk2 kommen. Der markante Lead-Sound soll Pro-5 sein (sieht man auch im Video), wobei es Geschichten gibt, dass im Studio dies mit einem Juno-60 eingespielt wurde. Dann hörte ich auch, dass für den Lead-Sound zwei DX7-II (gelayerd) verwendet wurden (was Magne schon mal in der Vergangenheit auf der Bühne gebracht haben soll). Ab 2009 tourte dann a-ha u.a. mit dem Juno-106. Weiterhin sollen auch PPG sowie Fairlight bei der Produktion dort vorkommen.
Wie auch immer. Der Track ist heute noch klasse.

-> https://www.soundonsound.com/people/ha-take-me
-> http://forum.vintagesynth.com/viewtopic.php?t=47884


afaik war es ein TX816, 1985 gab es den DX7II noch nicht.
2001 in Stuttgart waren div. Nordleads und Access Viren auf der Bühne und Digi-Pianos. Was allerdings Backstage in den Racks war weiß ich nicht.

Glaube die wissen das als selbst nicht so genau, als damalige Newcomer Band wurden sie halt durch div. Studios geschickt und es wurde verwendet was da war. Das waren damals nicht die Equipment Nerds, gab ja nüscht so viel Auswahl wie heute
 
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