Groove Synthesis 3rd Wave Synthesizer

Frage an die Besitzer und Experten: Müsste man nicht eigentlich alles, was der 3rd Wave kann, ziemlich ähnlich auch mit Quantum/Iridium hinbekommen?
 
Frage an die Besitzer und Experten: Müsste man nicht eigentlich alles, was der 3rd Wave kann, ziemlich ähnlich auch mit Quantum/Iridium hinbekommen?
Ich habe einen Quantum und einen 3rd Wave.
Ja, da gibt es natürlich viele Überschneidungen. Aber der 3rd Wave klingt mehr nach PPG, wenn man die entsprechenden Wellensätze in PPG Qualität nimmt. Beim Quantum sind die immer zu Hifi. Und die Filtertypen beim Quantum klingen nicht so wie der analoge Filter im 3rd Wave. Wobei der Waldorf PPG Filter in manchen Einstellungen recht nah kommt.
Insgesamt hat der Quantum für mich zu wenig Klangcharakter. Der macht alles gut und kann viel mehr in Sachen Oszillatoren Typen und Modulationen als der 3rd Wave. Aber wie schon der Waldorf Q gibt es da nicht einen bestimmten charakteristischen Grundklang beim Quantum.

Und dann ist das mit den Upperwavetable: Das können so nur die PPG weaves 2.2/2.3 und der 3rd Wave. Die anderen haben teilweise den Upperwavetable als normalen Table gespeichert, so auch der Waldorf M, aber nicht so oberhalb der Wellenposition 63 wie beim PPG.
 
Ich habe einen Quantum und einen 3rd Wave.
Interessant. Ich habe am Arbeitsplatz einen Quantum 2 zur Verfügung und meist viel zu wenig Zeit, mich damit zu beschäftigen. Bisher muss ich sagen, dass ich damit ein wenig überfordert bin. Ich kann vom Init-Sound aus natürlich Klänge erstellen, die ich von anderen Waldorf-Synths kenne. Aber ganz ehrlich: Wenn ich Gleiches versuche, was auch mit dem Q, µQ oder Blofeld ginge, kriege ich den Quantum nicht dazu, für meine Ohren gleich "gut" zu klingen. ... Ironischerweise ist der Digital Former dann meist das bessere Filter für meine Ohren als das analoge Filter. Aber es gibt halt nur einen Digital Former, während Q/µQ/Blofeld halt zwei digitale Filter haben.

Es gehen aber natürlich eine Menge Dinge, die mit Q/µQ/Blofeld nicht gehen ... siehe Kernels und Granular.

Ja, da gibt es natürlich viele Überschneidungen. Aber der 3rd Wave klingt mehr nach PPG, wenn man die entsprechenden Wellensätze in PPG Qualität nimmt.
Ehrlich gesagt weiß ich ja gar nicht, wie der PPG wirklich klingt, da ich ihn nur von hoch geschätzten Aufnahmen kenne (The Nits) und von Plug-In-Emulationen. Ich habe noch nie einen PPG selbst spielen dürfen.

Beim Quantum sind die immer zu Hifi. Und die Filtertypen beim Quantum klingen nicht so wie der analoge Filter im 3rd Wave. Wobei der Waldorf PPG Filter in manchen Einstellungen recht nah kommt.
Den mag ich sehr gern. Mochte ich schon beim Q.

Insgesamt hat der Quantum für mich zu wenig Klangcharakter. Der macht alles gut und kann viel mehr in Sachen Oszillatoren Typen und Modulationen als der 3rd Wave. Aber wie schon der Waldorf Q gibt es da nicht einen bestimmten charakteristischen Grundklang beim Quantum.
Ich finde schon, dass der Q einen "Grundklang" hat ... aber beim Quantum habe ich den gleichen Eindruck wie Du. Ich befürchte aber immer noch, dass ich einfach irgendwas falsch mache.

Der "3rd Wave" scheint also doch irgendwie besonders zu sein. ... Hm ... Da müsste ich ziemlich lange sparen. Attraktiv finde ich ihn auf jeden Fall.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat jemand einen VS und einen 3rdW und eine Meinung dazu? Natürlich ersetzt der 3rd Wave keine Vector-Verläufe, aber wenn ich mir so manche VS Videos anschaue erscheinen mir die Verläufe auch nicht hochkomplex zu sein (kann mich natürlich irren).
ein Vergleich zum VS würde mich auch interessieren. Generell wie eure Meinung zum 3rd Wave als klanglicher VS Ersatz wäre?
hat oder hatte jemand beide im Studio?
 
ein Vergleich zum VS würde mich auch interessieren. Generell wie eure Meinung zum 3rd Wave als klanglicher VS Ersatz wäre?
hat oder hatte jemand beide im Studio?
Ich selber habe keinen VS, habe aber schon bei einem Kumpel den gespielt. Aber ich kann beim 3rd Wave die vier Oszillatoren eines VS nicht mit einem Joystick (oder anders) direkt so mischen. Ich bekomme nur die Wellenformen geliefert. Das Mischen im 3rd Wave hinzubekommen geht, aber eben nicht mehr spontan mit einem Griff.
 
Ich selber habe keinen VS, habe aber schon bei einem Kumpel den gespielt. Aber ich kann beim 3rd Wave die vier Oszillatoren eines VS nicht mit einem Joystick (oder anders) direkt so mischen. Ich bekomme nur die Wellenformen geliefert. Das Mischen im 3rd Wave hinzubekommen geht, aber eben nicht mehr spontan mit einem Griff.
Danke @qwave , Vector Mix ist mir klar, ich meinte eigentlich eher bzgl. Sound der Oszillatoren in Kombi mit dem Filter und ggf. digitalem Chorus.
Der VS klingt m.E. wirklich hervorragend, die Kombi aus 12 Bit OSC, Filter und analogem Chorus klingen einfach klasse ... zumindest auf YouTube ist der Grundcharakter des 3rd-Wave diesbezüglich etwas mehr Hifi, bzw. braver, würde ich vermuten ... aber ähnlich?
 
Der digitale Chorus im 3rd Wave ist eher so mittelmäßig - finde ich.
Zum Direktvergleich mit dem VS kann ich nichts beitragen, aber die VS-Wellenformen setze ich ganz gerne ein im 3rd Wave.
 
Der digitale Chorus im 3rd Wave ist eher so mittelmäßig - finde ich.
Zum Direktvergleich mit dem VS kann ich nichts beitragen, aber die VS-Wellenformen setze ich ganz gerne ein im 3rd Wave.
Der Chorus hat so einen DAW Stock Plugin Sound. Nicht unbedingt schlecht, aber eben kein Vintage Sound a la Juno 60. Zu den Wavetables passt das nicht immer aber mit den Virtual Analog Waveforms kann man damit Goa Rave Anthems raus ballern. Dann kann der 3rd Wave wie ein Virus oder JP-8000 klingen.
 
Der Chorus hat so einen DAW Stock Plugin Sound.
m.E. ist die Basis-Frequenzdifferenz zu hoch. Die Delayzeit schwankt ja mit der Rate um einen Mittelpunkt, und diese mittlere Delayzeit würde ich gerne einstellen können. Depth ändert iirc nur den Ausschlag der periodischen Schwankung. Auch die Reverbs sind nicht wirklich das gelbe vom Ei - zum Jammen/Einspielen reicht es, aber für Aufnahmen bevorzuge ich andere Effekte (wohingegen diese bei Summit, Minilogue XD oder Polybrute nicht selten mit auf der Aufnahme landen).
 
Wird bestimmt bald mit einem FW-Update verbessert.
das müsste man aber so machen, dass sich der Sound bestehender Patches nicht ändert. Also neuen Parameter hinzufügen wird gehen, aber die allgemeine Qualität von Reverb und Chorus ändern eher nicht.
Gegen ein paar mehr Reverb-Algos hätte ich dennoch nichts (und den Sync-Mode für den Echoplex).
 
Ist ja ruhig geworden um den Dritten herum. Wie sind denn die Meinungen nach der Honeymoon Phase zu dem Instrument ?
Vorneweg: das ist ein Super Synthesizer! Und Kritik ist hier wirklich auf hohem Niveau zu sehen.

Die Software ist jetzt durch-entwickelt, so dass da jetzt nur noch kleinere Bugfixe kommen werden. Software läuft stabil, es gibt keine Abstürze und keine offensichtlichen Bugs. Ein paar Features sind aber nicht implementiert (CLOCK SYNC Button beim Tape Delay)

Man kann es ja nie allen Recht machen, und die meisten wollen immer mehr, aber ich fände es besser wenn der 3rd Wave hier und da etwas weniger hätte.

Die Sache, das jeder Layer 2 Effekte haben kann, editiert sich nicht so gut und ich benötige nie 4 unterschiedliche Reverbs gleichzeitig in einem Patch. Mir wäre es lieber ich hätte einfach nur zwei FX pro Patch als pro Layer.
Ein globaler LFO á la Prophet 5 wäre schön.

Das User Interface ist schon gut, ein paar Dinge könnten besser sein, die sich aber nicht ändern lassen:
  • Man muss den COMPARE Button halten um eingestellte Werte sehen zu können, ohne diese zu verändern. Der COMPARE Button ist aber nicht ergonomisch platziert.
  • Es gibt Velocity Potis für die Filter aber nicht für den AMP Envelope.
  • Doppelbelegung der Wave Envelopes für Segmente 1-3 und 4-6.
  • Teilweise rätselhafte Auswahl von Encodern oder Potis (Wave Time -> Poti, Wave Position -> Encoder)
  • Dafür gibt es gleich zwei Tempo Potis (Sequencer und Arp)?
Wavetable Sound ist sehr gut, kann man sich ja in diversen YouTube Videos anhören. Einen analogen Synth ersetzt er für mich nicht. Und ich habe auch immer noch meine Microwave 1, die eigentlich obsolet sein sollte, aber eine magische Aura hat.
 
Die Sache, das jeder Layer 2 Effekte haben kann, editiert sich nicht so gut und ich benötige nie 4 unterschiedliche Reverbs gleichzeitig in einem Patch. Mir wäre es lieber ich hätte einfach nur zwei FX pro Patch als pro Layer.
ja, das ging mir letztens auch schon ein paar Mal so. Man hat 2-3 Layer, und möchte die gemeinsam durch einen Chorus oder Reverb schicken ...
Klar kann ich die Einstellungen identisch wählen, aber ob die Phasenlage und damit der Klang identisch ist, halte ich für fraglich. Außerdem gehen m.E. gar keine 4 Reverb-Instanzen gleichzeitig.

Man muss den COMPARE Button halten um eingestellte Werte sehen zu können, ohne diese zu verändern. Der COMPARE Button ist aber nicht ergonomisch platziert.
Ist mir auch schon passiert, dass ich ihn nicht fest genug gedrückt, und dann unabsichtlich Werte verstellt habe,

Es gibt Velocity Potis für die Filter aber nicht für den AMP Envelope.
Wobei man beim Filter auch übers Menü zwischen Velocity->Cutoff und Velocity->Env-Amt umschalten muss.
Aber bei der Amp-Envelope muss man immer gleichzeitig mit Env-Amount und Velocity hantieren, weil sich die beiden Werte addieren.

Nach wie vor stört mich etwas:
  1. Initsound mit seltsamen Einstellungen (und imho nicht identisch pro Layer). Das Modwheel hat z.B. beim Initsound inzwischen zwei aktive Funktionen in der Matrix ...
    Envelope- und Velocity-Amount bei beiden Filtern auf irgendwas gesetzt beim Initsound ...
  2. Keine Shortcuts zum Springen zwischen A, a und 0 beim Patchbenennen - daher vermute ich, dass der rechte Encoder über dem Display deutlich als erstes seinen Geist aufgeben wird
  3. FM-Amount und Pitch des modulierenden Oszillators müssten abwechselnd editierbar sein, ohne nach der Pitch-Änderung erst wieder über einen Poti"wackler" und Buttonklick zurück zum FM-Amount des zu modulierenden Oszillators springen zu müssen.
Alles Sachen, die sich per Softwareupdate beheben ließen. 🤷‍♂️
 
Also ihr seid alle insgesamt zufrieden. Diese Ungereimtheiten sind ja im Prinzip durch Mindset behebbar, trotzdem denkt man sich immer, warum so ?
Von der Bedienung her scheint es mir fast so, als ob der Desktop dem Workflow sogar hilft, da man alles im Fokus hat.

Was man nicht so sieht, ist das Menu und die Bedienung. Wenn man jetzt von der Microwave 1 kommt , das Gerät am Display bedient und dies als Strafe Gottes ansieht, aber dem irdischen Publikum den Sound geben möchte ( ich sollte einfach solche Vergleiche lassen..)
Wie ist das Editing unter der Haube gelöst ?

Sound. Ja die MW1 . Ich höre da heraus,
Das die Kiste klingt, aber trotzdem immer ein wenig statischer ?
 
Von der Bedienung her scheint es mir fast so, als ob der Desktop dem Workflow sogar hilft, da man alles im Fokus hat.
Ich würde da schon die dedizierten Regler für jeden Oszillator und die LFOs vermissen. Env 3 und 4 über die Menü-Encoder ginge wohl ähnlich gut.
Eigene Regler für alle Level und Zeiten der Wave-Envelopes wären natürlich richtig Luxus (am besten obere Reihe Zeiten, untere Reihe Level oder so) - dann würde ich die vermutlich auch häufiger nutzen.

Ansonsten finde ich (wie schon erwähnt) auch den Sound einiger FX (hauptsächlich Chorus und Reverb) eher Mittelmaß - da ist noch Potential nach oben (schon die vom Minilogue XD/NTS-1 finde ich angenehmer) - aber das kann man natürlich auch bequem auslagern.

Wie ist das Editing unter der Haube gelöst ?
Bis auf solche Kleinigkeiten (bei FM/Crossmod möchte ich Amount und Pitch (Modulator) immer gleichzeitig im Focus haben) habe ich da wenig zu meckern. Das ist eigentlich durchweg übersichtlich.
Optimierungspotential bei Kleinigkeiten gibt es immer, z.B. je länger die Parameterlisten der Global- und Misc-Menüs werden, desto eher würde man sich eine Gliederung oder Suche wünschen, statt mit Herumscrollen suchen zu müssen. Aber das macht Sequential auch nicht besser.
Extra-Buttons, um das Menü auf einzelne Sektionen (Oszillatoren, Envelopes, LFOs) umzuschalten wie z.B. beim Hydrasynth (statt dies über die gedrückte Compare-Taste machen zu müssen), fände ich auch nicht schlecht.

Das die Kiste klingt, aber trotzdem immer ein wenig statischer ?
Habe keinen MW (hatte nur den M da, und jetzt das MW1-Plugin) ... würde eher sagen, sie klingt weniger dreckig (im positiven Sinne von dreckig). Aber wenn man will, kommt man da durchaus nah ran (Smoothing abschalten, Drift einstellen, Upper-Wavetable ... natürlich gibts kein ASIC-Bug).
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Bedienung ist generell wirklich intuitiv - kommt man sofort durch - nur die Hüllkurven waren nach meinem Empfinden keine gute Flupptizität. Das ist bei einem Wavetablesynth vielleicht auch nicht das wichtigste. Aber knackig kann er daher eher nur begrenzt. Alles andere finde ich gut. New School Wave - für eher Ambient-Ecke, da passt das. Also ein Spezialist.
 
Nach wie vor stört mich etwas:
  1. Initsound mit seltsamen Einstellungen (und imho nicht identisch pro Layer). Das Modwheel hat z.B. beim Initsound inzwischen zwei aktive Funktionen in der Matrix ...
    Envelope- und Velocity-Amount bei beiden Filtern auf irgendwas gesetzt beim Initsound ...
  2. Keine Shortcuts zum Springen zwischen A, a und 0 beim Patchbenennen - daher vermute ich, dass der rechte Encoder über dem Display deutlich als erstes seinen Geist aufgeben wird
Ich habe auf f0f7.net ein SysEx Profil für den 3rd Wave erstellt, da kannst du Patches einfach umbenennen und sortieren.
Das mit den Initsounds habe ich für mich so gelöst:
Ich habe ein eigenes Preset mit meinen persönlichen Init werten erstellt und das dann mit dem f0f7 Editor durchkopiert, da gibt es so eine Bank Fill Funktion. Bank 5 ist bei mir auf jedem Program mein eigener Init.
Was man nicht so sieht, ist das Menu und die Bedienung. Wenn man jetzt von der Microwave 1 kommt , das Gerät am Display bedient und dies als Strafe Gottes ansieht, aber dem irdischen Publikum den Sound geben möchte ( ich sollte einfach solche Vergleiche lassen..)
Für MW1 ist der Stereoping Programmer ein Pflichtkauf.
Sound. Ja die MW1 . Ich höre da heraus,
Das die Kiste klingt, aber trotzdem immer ein wenig statischer ?
Statisch würde ich nicht sagen, aber das was Moogulator sagt:
Die Bedienung ist generell wirklich intuitiv - kommt man sofort durch - nur die Hüllkurven waren nach meinem Empfinden keine gute Flupptizität.
Das mit der Flupptizität könnte stimmen aber auch hier sind wir im Feng Shui Bereich.
 
Feng Shui Bereich.
Solang du das für die Ambient-Sachen meinst - ja, aber für allgemeine Klänge ist es eher erstaunlich, da die Firmen heute ja gerade digitale Hüllkurven gut hinbekommen. Dh - der Schwerpunkt ist klar bei Wavetables in guter Qualität zu durchfahren und das auch gut steuern zu können und DAS ist sooo gut, dass man etwas traurig ist, dass es in so einem trivialen Bereich dann eben nicht passt. Ist das nicht irgendwie schade? Natürlich kann man schon einen Bass bauen - aber es ist eben so "das Xpander Problem" - also toller Synth, aaaaber…
 
Groove Synthesis hat mit ihrem ersten Produkt einen wirklich guten Synth hinbekommen. Das hätten andere, bekannte Firmen sicherlich nicht viel besser hinbekommen. Natürlich passiert es bei der Vielzahl an Parametern, dass man sich genau die falschen für die Frontplatte aussucht. Versuche mal beim Waldorf Kyra Velocity auf Volume ohne Anleitung zu ändern.
Klanglich hat man mit dem PPG Modus einen tollen Charakter erreicht. Mit dem Highfidelity Modus einen guten modernen Wavetabler. Und mit den mitlerweile auch freilaufenenden VA Wellenformen einen guten VA. Warum man nicht für diesesn otisch sehr an PPG angelehnten Synth genau den PPG wave 2.2/2.3 Filter SSM 2044 (bzw. dessen Nachbau) sondern den SSM 2040 Klone gewählt hat ist nicht ganz schlüssig. Aber der Filter klingt gut. Man kann die Resonanz herrlich im Grenzbereich zur Selbstoszillation.
Die Audio zu Wavetable Funktion habe ich schon paar Mal genutzt. Die erst später hinzugekommenen Samples habe ich nur etwas ausprobiert. Die hätten sie für mich einbauen müssen. Alle Fehler, auch wirklich kleine die die meisten Nutzer ohne PPG wave wohl eher nicht bemerkt hätten, haben die nach dem ich denen die Beispiele präsentierte, behoben. Deshalb ist nun Key on Wavetables im PPG Modus anders als mit den gleichen Wavetables und Einstellungen im normalen Modus. Palm hatte da einen kleinen Offset von einer Wellenposition drin.

Es gibt Audio FM der digitalen Oszillatoren. Das bietet nicht jeder digitale Synth. Die Modulations-Quellen und -Ziele sind für fast alles vorhanden.

Bugs, Notenhänger oder gar Abstürtze habe ich seit langen keinen mehr gehabt. Die neuste Firmware ist ausgereift.

Das mit dem Tempo Regler in zweifacher Ausfertigung: einer ist das Tempo, also BPM, der im Arpeggiator stellt die Notenwerte des Arpeggios ein, auch wenn er auch Tempo heißt. Hätte man anders Beschriften sollen.

Die Fertigungsqualität ist bei der Keyboard Version, nur für die kann ich sprechen, passend zum Preis.
Man kann sich streiten, ab der 3rd Wave oder M (der hat den PPG wave 2.2/2.3 Filter) besser Ersatz-PPG waves sind. Beide haben nicht das richtige Gegrütze im Bass wie der echte PPG wave. Da bin ich auf den BBG gespannt.

Meinen 3rd Wave habe ich damals noch direkt bei Groove Synthesis bestellen müssen. Er war einer der ersten in Deutschland. Ich habe den Kauf nie bereut.
 
Ich habe auf f0f7.net ein SysEx Profil für den 3rd Wave erstellt, da kannst du Patches einfach umbenennen und sortieren.
Das mit den Initsounds habe ich für mich so gelöst:
Ich habe ein eigenes Preset mit meinen persönlichen Init werten erstellt und das dann mit dem f0f7 Editor durchkopiert, da gibt es so eine Bank Fill Funktion. Bank 5 ist bei mir auf jedem Program mein eigener Init.

Für MW1 ist der Stereoping Programmer ein Pflichtkauf.

Statisch würde ich nicht sagen, aber das was Moogulator sagt:

Das mit der Flupptizität könnte stimmen aber auch hier sind wir im Feng Shui Bereich.

Ja ich hatte lange den Stereoping und nutze mittlerweile lieber die CCs , auch weil ich die Micorwave im Multimode betreibe. Klar, so ein paar Standard Parameter sind mit Controller immer cooler, aber ich kenne die MW jetzt recht gut.
 
Ich unterbreche mal meinen Murmux Honeymoon, der jetzt schon fast ein halbes Jahr andauert um mich ueber den 3rd Wave auszulassen...



Also, mein Eindruck ist eher zwiespältig, was den 3rd Wave anbelangt. Ja, es gibt keinen Synth, der so nah am PPG Wavetable dran ist wie der 3rd Wave, keine Frage. Das Klangspektrum ist schon sehr nahe an dem Original. Und doch muss man schon tief in die Trickkiste greifen um am Ende so aehnlich zu klingen!

Der Synth kann auch viel, 4x einen 6 stimmigen Wavetable Synth in einem Keyboard, alle mit ihren eigene Effekten und Ausgängen, massig LFOs, ENVs und Oszillatoren, eine ModMatrix, die bis ins tiefste gehen kann und ein vernünftiges Keyboard. Auch das Aeussere ist sehr ansprechend.

Aber...irgendwie macht es mir persoenlich wenig Spass mit dem Gerät zu arbeiten. In zwei Jahren habe ich es auch wenig im meine Musik integriert und ich habe jetzt die letzten Wochen mich wieder mehr mit dem 3rd Wave beschäftigt, einzig und allein, um zu verstehen, ob ich es bin, oder der Synth? Aber am Ende sehe ich es wohl so, dass es aehnlich läuft, wie beim XTk, der von der Bedienung her sehr aehnlich aufgebaut ist, man macht Sounds galore und dann macht man Musik damit. Diese Synths funktionieren nur, wenn andere Sachen, zu denen man sich mehr hingezogen fuehlt, im Studio ausgeschaltet bleiben. Aber legen wir los, mit den Kritikpunkten...

Lineare Modulatoren:
Und da kommen wir zum Knackpunkt, der PPG Wave. Die ersten 30+ Wavetable sind so aufgebaut, dass sie einen Filterverlauf oder andere Frequenzaenderungen simulieren. Palm hat das Wavetable Scanning der Filterhuellkurve ueberlassen (und auch die AD konnte fuer den zweiten Oszillator eingesetzt werden). Ja, es ist eine Limitierung, aber die macht auch den typischen PPG Sound aus. Beim 3rd Wave geht das nicht, alleine weil nur die WaveEnv linear arbeitet. Alles andere hat irgendeine nichtlinearitaet (ob es jetzt logarithmisch oder nicht ist) eingebaut. Also, anstatt von 0 auf 100, zischen die Wave kurz nach oben, auch wenn man die Attack auf 0 setzt. Da kann ich mir auch den M zulegen, wenn ich lahme Huellkurven will.

Nun ja, knacken tut es halt nicht beim 3rd Wave, sozusagen. Vielleicht sind einige darüber Happy, aber so kommt nicht die richtige Haerte eines Hybriden rueber. Also, die WaveEnv, die mit Doppelbelegung strahlt; Ja, man kann den Endpunkt auf die 3te Position setzen und dann geht es einigermassen. Etwas mehr knackig wird es auch, wenn man die WaveEnv auf den Filter legt, aber dann werden Sachen wie Velocity recht kompliziert. Also, linear funktionieren nur die WaveEnvs und die LFOs (Dreieck, Pulse), das andere zischt nur. Wer den PPG nicht kennt, der wird das hier vielleicht gar nicht so vermissen...

Bedienfeld:
Es wurde ja oben schon angesprochen, aber Vieles macht beim 3rd Wave keinen Sinn, Sequenzer und ARP haben ihre eigenen Schalter und Knöpfe, die Effekte haben 4 Parameter fuer Einstellungen, aber nur 3 sind direkt vom Userinterface aus zu erreichen. WaveEnv ist doppelt belegt und viele Sachen, die man doch fast fuer jeden Sound braucht, sind im Menü: Filter Tracking, Volume fuer das Preset, usw. Wer immer hier Hand angelegt hat, macht nicht viele Sounds selber oder das Instrument ist durch die endlose Entwicklung zu etwas anderen geworden als am Anfang geplant.

Velocity:
Nicht zu verstehen, wenigstens fuer mich, ist die Belegung der Filter Velocity. Auf den Filter Cutoff direkt funktioniert es ja gut, man bekommt mit Velocity ein bisschen mehr dazu. Bei Velocity auf die Filter Env funktioniert es genau umgekehrt, wie ich es sonst kenne oder haben moechte. Normalerweise hat man FilterEnv Amount und dann kann man mit Velocity oben herum Variieren. Hier ist das anders, mit FilterEnv Amount stellt man den Maximal Wert ein und mit Velocity nähert man sich diesen mehr und mehr. Also, wenig Velocity ist immer FilterEnv Amount auf 0. Da muss man schon in die ModMatrix, wenn man es anders will. Ehrlich gesagt, es gibt den Prophet-12 und man haette da doch ein bisschen mehr abgucken koennen!!!

Filter:
Wo wie gerade beim Filter sind, schade, dass es nicht der 2144 geworden ist. Wohl mehr dem TEO-5 zu verdanken, da der Filter dort schon eingestellt vorgelegen hat. Das der 2144 saugeil klingt zeigt alleine schon der Murmux. Vertane Chance.

Effekte:
Ich kann nicht wirklich sagen, dass ich die Effekte hasse, aber wir sind sehr nahe dran, denn sie nehmen das Direkte aus dem Sound. Selbst bei Mix Einstellung von 3 oder 5 hoert man zwar nicht viel Chorus, aber der Sound wir sofort in den Hintergrund gedrueckt. Ich kann es einfach nicht besser beschreiben. Alle Effekte haben das irgendwie. Schade, das es anders geht zeigt der PolyBrute, wo der Sound viel direkter bleibt, wenigstens in den unteren Mix Bereich. Nicht jeder will nur Flächen machen, wo das vielleicht rein passt.

Pros:
So, ich bin so ziemlich durch mit der Nörgelei. Alles Punkte, die mich irgendwie nicht zum Synth hinziehen. Aber man muss auch die andere Seite sehen. Wenn man am PPG sitzt, dann nerven einen andere Sachen, wie das Stepping durch die Wavetables, das man beim 3rd Wave ja ganz einfach glätten kann. Kein richtiges Velocity, nur ein LFO, usw. Auch muss man sagen, dass Bob und seine Crew einen Höllenjob bei der ReSynthese gemacht haben, wo ein Sample in 64 Wellenformen aufgeteilt wird. Superschnell und unheimlich ergiebig. Da sitzt man beim Waveterm einen ganzen Nachmittag fuer da. Ja, auch schoen das man die Wellenformen in allen Richtung schicken kann, dass auch alles irgendwie mit allem Moduliert werden kann und das die Synthesemöglichkeiten weit ueber den PPG hinausgehen (Sync, CrossMod), geschweige von der hohen Stimmenzahl.

Ja, im grossen und ganzen hat sich die Anschaffung gelohnt, man kann viel ausprobieren und wie gesagt, der Grundklang ist sehr nahe am Original. Schade, das die schnoede Einfachheit des PPGs auf der Strecke blieb. Aber man kann nicht alles haben. Vielleicht ein bisschen zuviel auf Waldorf Wave oder XTk geschielt, vielleicht haette man mehr vom Prophet-12 uebernehmen sollen, der vorbildlich von Funktion und Bedienung ist und auch dessen Huellkurven superzackig im Pro-One Stil rüberkommen. Aber jeder Synth ist anders und darum hat man ja so viele davon.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe ein eigenes Preset mit meinen persönlichen Init werten erstellt und das dann mit dem f0f7 Editor durchkopiert, da gibt es so eine Bank Fill Funktion. Bank 5 ist bei mir auf jedem Program mein eigener Init.
Ja, hatte ich auch schon überlegt, eine ganze Bank mit eigenen Init-Sounds zu füllen. Allerdings mag ich die direkte Init-Funktion und würde mir wünschen, wenn man deren Einstellungen global festlegen könnte.

Also, linear funktionieren nur die WaveEnvs und die LFOs (Dreieck, Pulse), das andere zischt nur. Wer den PPG nicht kennt, der wird das hier vielleicht gar nicht so vermissen...
Man kann Amp- und Filterenvelope doch von exponentiell auf „PPG-Style“ umschalten. Ist das nicht linear genug?
Kann ich gerade nicht sagen, verwende nicht so oft Envelope auf Wavescan.

die Effekte haben 4 Parameter fuer Einstellungen, aber nur 3 sind direkt vom Userinterface aus zu erreichen.
Einige FX haben noch mehr. Echoplex nutzt imho 3 Pages. Leider kann man nur jeweils 2 Parameter als Modulationsziel verwenden.

viele Sachen, die man doch fast fuer jeden Sound braucht, sind im Menü: Filter Tracking
Ich finde, da kommt man mit etwas Gewöhnung schnell hin.

Hier ist das anders, mit FilterEnv Amount stellt man den Maximal Wert ein und mit Velocity nähert man sich diesen mehr und mehr.
Kenne solche und solche Synths. Mich stört da eher, dass sich bei Amp Env-Amount und Velocity-Amount addieren.

Ich kann nicht wirklich sagen, dass ich die Effekte hasse, aber wir sind sehr nahe dran, denn sie nehmen das Direkte aus dem Sound.
Ja, den Eindruck habe ich auch manchmal.

Schade, das es anders geht zeigt der PolyBrute, wo der Sound viel direkter bleibt, wenigstens in den unteren Mix Bereich.
Die FX des Polybrute klingen imsgesamt edler und besser abgestimmt.
 

Man kann Amp- und Filterenvelope doch von exponentiell auf „PPG-Style“ umschalten. Ist das nicht linear genug?
Kann ich gerade nicht sagen, verwende nicht so oft Envelope auf Wavescan.
Das stellt nur die Beeinflussung der Hüllkurve etwa so wie im PPG ein. Die Filterhüllkurve ist beim PPG wave 2.2/2.3 irgendwie exponentiell wenn sie auf den Filter wirkt und gleichzeitig war diese Hüllkurve auch immer für Osz. 1 und meist auch für Osz. 2 (vgl. PPG Parameter „SW“) die Modulation für Wavetable-Durchläufe. Dort wirkte sie aber linear. Und sie übersprang bei ganz kurzen Attacks (Werte wurde nur im 4er Raster gespeichert) den Attack und begannen gleich beim Beginn des Decays. Theoretisch könnte das beim 3rd Wave für PPG Liebhaber per Software geändert werden. Aber das glaube ich nicht. Die meisten 3rd Wave Interessierten haben noch keinen PPG wave 2.2/2.3 im Original lang genug gespielt.

Ich selber sehe den 3rd Wave nicht nur als PPG Imitat und Weiterentwicklung. Das ist auch ein eigenständiger Synth, wenn man mal nicht die bekannten PPG Wellensätze verwendet.
 
Ja, hatte ich auch schon überlegt, eine ganze Bank mit eigenen Init-Sounds zu füllen. Allerdings mag ich die direkte Init-Funktion und würde mir wünschen, wenn man deren Einstellungen global festlegen könnte.
Kann man beim speichern der Sounds nicht den Platz festlegen, dann würde es sich lohnen einen Speicherbereich für Init Sounds zu machen - irgendwas das leicht wieder zu finden ist, z.B. am Ende des Speicherbereichs oder ab 1000 etc., vielleicht mindestens doppelt - falls man mal aus versehen einen davon überschreibt. Zumindest ich mach' das so, schon weil ich bei vielen meiner Klangerzeuger mehr als nur einen Init Sound erstelle, oft hab' ich dann noch mindestens einen für Ringmod und/oder FM.
 


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