Groove Synthesis 3rd Wave Synthesizer

Frage an die Besitzer und Experten: Müsste man nicht eigentlich alles, was der 3rd Wave kann, ziemlich ähnlich auch mit Quantum/Iridium hinbekommen?
 
Frage an die Besitzer und Experten: Müsste man nicht eigentlich alles, was der 3rd Wave kann, ziemlich ähnlich auch mit Quantum/Iridium hinbekommen?
Ich habe einen Quantum und einen 3rd Wave.
Ja, da gibt es natürlich viele Überschneidungen. Aber der 3rd Wave klingt mehr nach PPG, wenn man die entsprechenden Wellensätze in PPG Qualität nimmt. Beim Quantum sind die immer zu Hifi. Und die Filtertypen beim Quantum klingen nicht so wie der analoge Filter im 3rd Wave. Wobei der Waldorf PPG Filter in manchen Einstellungen recht nah kommt.
Insgesamt hat der Quantum für mich zu wenig Klangcharakter. Der macht alles gut und kann viel mehr in Sachen Oszillatoren Typen und Modulationen als der 3rd Wave. Aber wie schon der Waldorf Q gibt es da nicht einen bestimmten charakteristischen Grundklang beim Quantum.

Und dann ist das mit den Upperwavetable: Das können so nur die PPG weaves 2.2/2.3 und der 3rd Wave. Die anderen haben teilweise den Upperwavetable als normalen Table gespeichert, so auch der Waldorf M, aber nicht so oberhalb der Wellenposition 63 wie beim PPG.
 
Ich habe einen Quantum und einen 3rd Wave.
Interessant. Ich habe am Arbeitsplatz einen Quantum 2 zur Verfügung und meist viel zu wenig Zeit, mich damit zu beschäftigen. Bisher muss ich sagen, dass ich damit ein wenig überfordert bin. Ich kann vom Init-Sound aus natürlich Klänge erstellen, die ich von anderen Waldorf-Synths kenne. Aber ganz ehrlich: Wenn ich Gleiches versuche, was auch mit dem Q, µQ oder Blofeld ginge, kriege ich den Quantum nicht dazu, für meine Ohren gleich "gut" zu klingen. ... Ironischerweise ist der Digital Former dann meist das bessere Filter für meine Ohren als das analoge Filter. Aber es gibt halt nur einen Digital Former, während Q/µQ/Blofeld halt zwei digitale Filter haben.

Es gehen aber natürlich eine Menge Dinge, die mit Q/µQ/Blofeld nicht gehen ... siehe Kernels und Granular.

Ja, da gibt es natürlich viele Überschneidungen. Aber der 3rd Wave klingt mehr nach PPG, wenn man die entsprechenden Wellensätze in PPG Qualität nimmt.
Ehrlich gesagt weiß ich ja gar nicht, wie der PPG wirklich klingt, da ich ihn nur von hoch geschätzten Aufnahmen kenne (The Nits) und von Plug-In-Emulationen. Ich habe noch nie einen PPG selbst spielen dürfen.

Beim Quantum sind die immer zu Hifi. Und die Filtertypen beim Quantum klingen nicht so wie der analoge Filter im 3rd Wave. Wobei der Waldorf PPG Filter in manchen Einstellungen recht nah kommt.
Den mag ich sehr gern. Mochte ich schon beim Q.

Insgesamt hat der Quantum für mich zu wenig Klangcharakter. Der macht alles gut und kann viel mehr in Sachen Oszillatoren Typen und Modulationen als der 3rd Wave. Aber wie schon der Waldorf Q gibt es da nicht einen bestimmten charakteristischen Grundklang beim Quantum.
Ich finde schon, dass der Q einen "Grundklang" hat ... aber beim Quantum habe ich den gleichen Eindruck wie Du. Ich befürchte aber immer noch, dass ich einfach irgendwas falsch mache.

Der "3rd Wave" scheint also doch irgendwie besonders zu sein. ... Hm ... Da müsste ich ziemlich lange sparen. Attraktiv finde ich ihn auf jeden Fall.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat jemand einen VS und einen 3rdW und eine Meinung dazu? Natürlich ersetzt der 3rd Wave keine Vector-Verläufe, aber wenn ich mir so manche VS Videos anschaue erscheinen mir die Verläufe auch nicht hochkomplex zu sein (kann mich natürlich irren).
ein Vergleich zum VS würde mich auch interessieren. Generell wie eure Meinung zum 3rd Wave als klanglicher VS Ersatz wäre?
hat oder hatte jemand beide im Studio?
 
ein Vergleich zum VS würde mich auch interessieren. Generell wie eure Meinung zum 3rd Wave als klanglicher VS Ersatz wäre?
hat oder hatte jemand beide im Studio?
Ich selber habe keinen VS, habe aber schon bei einem Kumpel den gespielt. Aber ich kann beim 3rd Wave die vier Oszillatoren eines VS nicht mit einem Joystick (oder anders) direkt so mischen. Ich bekomme nur die Wellenformen geliefert. Das Mischen im 3rd Wave hinzubekommen geht, aber eben nicht mehr spontan mit einem Griff.
 
Ich selber habe keinen VS, habe aber schon bei einem Kumpel den gespielt. Aber ich kann beim 3rd Wave die vier Oszillatoren eines VS nicht mit einem Joystick (oder anders) direkt so mischen. Ich bekomme nur die Wellenformen geliefert. Das Mischen im 3rd Wave hinzubekommen geht, aber eben nicht mehr spontan mit einem Griff.
Danke @qwave , Vector Mix ist mir klar, ich meinte eigentlich eher bzgl. Sound der Oszillatoren in Kombi mit dem Filter und ggf. digitalem Chorus.
Der VS klingt m.E. wirklich hervorragend, die Kombi aus 12 Bit OSC, Filter und analogem Chorus klingen einfach klasse ... zumindest auf YouTube ist der Grundcharakter des 3rd-Wave diesbezüglich etwas mehr Hifi, bzw. braver, würde ich vermuten ... aber ähnlich?
 
Der digitale Chorus im 3rd Wave ist eher so mittelmäßig - finde ich.
Zum Direktvergleich mit dem VS kann ich nichts beitragen, aber die VS-Wellenformen setze ich ganz gerne ein im 3rd Wave.
 
Der digitale Chorus im 3rd Wave ist eher so mittelmäßig - finde ich.
Zum Direktvergleich mit dem VS kann ich nichts beitragen, aber die VS-Wellenformen setze ich ganz gerne ein im 3rd Wave.
Der Chorus hat so einen DAW Stock Plugin Sound. Nicht unbedingt schlecht, aber eben kein Vintage Sound a la Juno 60. Zu den Wavetables passt das nicht immer aber mit den Virtual Analog Waveforms kann man damit Goa Rave Anthems raus ballern. Dann kann der 3rd Wave wie ein Virus oder JP-8000 klingen.
 
Der Chorus hat so einen DAW Stock Plugin Sound.
m.E. ist die Basis-Frequenzdifferenz zu hoch. Die Delayzeit schwankt ja mit der Rate um einen Mittelpunkt, und diese mittlere Delayzeit würde ich gerne einstellen können. Depth ändert iirc nur den Ausschlag der periodischen Schwankung. Auch die Reverbs sind nicht wirklich das gelbe vom Ei - zum Jammen/Einspielen reicht es, aber für Aufnahmen bevorzuge ich andere Effekte (wohingegen diese bei Summit, Minilogue XD oder Polybrute nicht selten mit auf der Aufnahme landen).
 
Wird bestimmt bald mit einem FW-Update verbessert.
das müsste man aber so machen, dass sich der Sound bestehender Patches nicht ändert. Also neuen Parameter hinzufügen wird gehen, aber die allgemeine Qualität von Reverb und Chorus ändern eher nicht.
Gegen ein paar mehr Reverb-Algos hätte ich dennoch nichts (und den Sync-Mode für den Echoplex).
 
Ist ja ruhig geworden um den Dritten herum. Wie sind denn die Meinungen nach der Honeymoon Phase zu dem Instrument ?
Vorneweg: das ist ein Super Synthesizer! Und Kritik ist hier wirklich auf hohem Niveau zu sehen.

Die Software ist jetzt durch-entwickelt, so dass da jetzt nur noch kleinere Bugfixe kommen werden. Software läuft stabil, es gibt keine Abstürze und keine offensichtlichen Bugs. Ein paar Features sind aber nicht implementiert (CLOCK SYNC Button beim Tape Delay)

Man kann es ja nie allen Recht machen, und die meisten wollen immer mehr, aber ich fände es besser wenn der 3rd Wave hier und da etwas weniger hätte.

Die Sache, das jeder Layer 2 Effekte haben kann, editiert sich nicht so gut und ich benötige nie 4 unterschiedliche Reverbs gleichzeitig in einem Patch. Mir wäre es lieber ich hätte einfach nur zwei FX pro Patch als pro Layer.
Ein globaler LFO á la Prophet 5 wäre schön.

Das User Interface ist schon gut, ein paar Dinge könnten besser sein, die sich aber nicht ändern lassen:
  • Man muss den COMPARE Button halten um eingestellte Werte sehen zu können, ohne diese zu verändern. Der COMPARE Button ist aber nicht ergonomisch platziert.
  • Es gibt Velocity Potis für die Filter aber nicht für den AMP Envelope.
  • Doppelbelegung der Wave Envelopes für Segmente 1-3 und 4-6.
  • Teilweise rätselhafte Auswahl von Encodern oder Potis (Wave Time -> Poti, Wave Position -> Encoder)
  • Dafür gibt es gleich zwei Tempo Potis (Sequencer und Arp)?
Wavetable Sound ist sehr gut, kann man sich ja in diversen YouTube Videos anhören. Einen analogen Synth ersetzt er für mich nicht. Und ich habe auch immer noch meine Microwave 1, die eigentlich obsolet sein sollte, aber eine magische Aura hat.
 
Die Sache, das jeder Layer 2 Effekte haben kann, editiert sich nicht so gut und ich benötige nie 4 unterschiedliche Reverbs gleichzeitig in einem Patch. Mir wäre es lieber ich hätte einfach nur zwei FX pro Patch als pro Layer.
ja, das ging mir letztens auch schon ein paar Mal so. Man hat 2-3 Layer, und möchte die gemeinsam durch einen Chorus oder Reverb schicken ...
Klar kann ich die Einstellungen identisch wählen, aber ob die Phasenlage und damit der Klang identisch ist, halte ich für fraglich. Außerdem gehen m.E. gar keine 4 Reverb-Instanzen gleichzeitig.

Man muss den COMPARE Button halten um eingestellte Werte sehen zu können, ohne diese zu verändern. Der COMPARE Button ist aber nicht ergonomisch platziert.
Ist mir auch schon passiert, dass ich ihn nicht fest genug gedrückt, und dann unabsichtlich Werte verstellt habe,

Es gibt Velocity Potis für die Filter aber nicht für den AMP Envelope.
Wobei man beim Filter auch übers Menü zwischen Velocity->Cutoff und Velocity->Env-Amt umschalten muss.
Aber bei der Amp-Envelope muss man immer gleichzeitig mit Env-Amount und Velocity hantieren, weil sich die beiden Werte addieren.

Nach wie vor stört mich etwas:
  1. Initsound mit seltsamen Einstellungen (und imho nicht identisch pro Layer). Das Modwheel hat z.B. beim Initsound inzwischen zwei aktive Funktionen in der Matrix ...
    Envelope- und Velocity-Amount bei beiden Filtern auf irgendwas gesetzt beim Initsound ...
  2. Keine Shortcuts zum Springen zwischen A, a und 0 beim Patchbenennen - daher vermute ich, dass der rechte Encoder über dem Display deutlich als erstes seinen Geist aufgeben wird
  3. FM-Amount und Pitch des modulierenden Oszillators müssten abwechselnd editierbar sein, ohne nach der Pitch-Änderung erst wieder über einen Poti"wackler" und Buttonklick zurück zum FM-Amount des zu modulierenden Oszillators springen zu müssen.
Alles Sachen, die sich per Softwareupdate beheben ließen. 🤷‍♂️
 
Also ihr seid alle insgesamt zufrieden. Diese Ungereimtheiten sind ja im Prinzip durch Mindset behebbar, trotzdem denkt man sich immer, warum so ?
Von der Bedienung her scheint es mir fast so, als ob der Desktop dem Workflow sogar hilft, da man alles im Fokus hat.

Was man nicht so sieht, ist das Menu und die Bedienung. Wenn man jetzt von der Microwave 1 kommt , das Gerät am Display bedient und dies als Strafe Gottes ansieht, aber dem irdischen Publikum den Sound geben möchte ( ich sollte einfach solche Vergleiche lassen..)
Wie ist das Editing unter der Haube gelöst ?

Sound. Ja die MW1 . Ich höre da heraus,
Das die Kiste klingt, aber trotzdem immer ein wenig statischer ?
 
Von der Bedienung her scheint es mir fast so, als ob der Desktop dem Workflow sogar hilft, da man alles im Fokus hat.
Ich würde da schon die dedizierten Regler für jeden Oszillator und die LFOs vermissen. Env 3 und 4 über die Menü-Encoder ginge wohl ähnlich gut.
Eigene Regler für alle Level und Zeiten der Wave-Envelopes wären natürlich richtig Luxus (am besten obere Reihe Zeiten, untere Reihe Level oder so) - dann würde ich die vermutlich auch häufiger nutzen.

Ansonsten finde ich (wie schon erwähnt) auch den Sound einiger FX (hauptsächlich Chorus und Reverb) eher Mittelmaß - da ist noch Potential nach oben (schon die vom Minilogue XD/NTS-1 finde ich angenehmer) - aber das kann man natürlich auch bequem auslagern.

Wie ist das Editing unter der Haube gelöst ?
Bis auf solche Kleinigkeiten (bei FM/Crossmod möchte ich Amount und Pitch (Modulator) immer gleichzeitig im Focus haben) habe ich da wenig zu meckern. Das ist eigentlich durchweg übersichtlich.
Optimierungspotential bei Kleinigkeiten gibt es immer, z.B. je länger die Parameterlisten der Global- und Misc-Menüs werden, desto eher würde man sich eine Gliederung oder Suche wünschen, statt mit Herumscrollen suchen zu müssen. Aber das macht Sequential auch nicht besser.
Extra-Buttons, um das Menü auf einzelne Sektionen (Oszillatoren, Envelopes, LFOs) umzuschalten wie z.B. beim Hydrasynth (statt dies über die gedrückte Compare-Taste machen zu müssen), fände ich auch nicht schlecht.

Das die Kiste klingt, aber trotzdem immer ein wenig statischer ?
Habe keinen MW (hatte nur den M da, und jetzt das MW1-Plugin) ... würde eher sagen, sie klingt weniger dreckig (im positiven Sinne von dreckig). Aber wenn man will, kommt man da durchaus nah ran (Smoothing abschalten, Drift einstellen, Upper-Wavetable ... natürlich gibts kein ASIC-Bug).
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Bedienung ist generell wirklich intuitiv - kommt man sofort durch - nur die Hüllkurven waren nach meinem Empfinden keine gute Flupptizität. Das ist bei einem Wavetablesynth vielleicht auch nicht das wichtigste. Aber knackig kann er daher eher nur begrenzt. Alles andere finde ich gut. New School Wave - für eher Ambient-Ecke, da passt das. Also ein Spezialist.
 


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