Groove Synthesis 3rd Wave Synthesizer

Eine normale Fatar Tastatur hat einen zweipoligen analogen Anschluss für den Aftertouch. Ein Tastatur mit polyphonen Aftertouch braucht entweder einen digitales Bussystem, das die analogen Daten jeder einzelnen Taste digitalisiert an den Synth weiterreicht. oder aber der Synths muss jede einzelne Taste selber als analoges Signal auswerten. Was auch immer die Tastatur von Fatar macht, die eine Hauptplatine müsste im 3rd Wave oder mit gegen eine neue Version ausgetauscht werden.

Des Weiteren ist die neue polyphone Tastatur von den Maßen und Befestigungspunkten nicht mit den normalen kompatibel.

Somit wird es kein Upgrade geben können, was der Nutzer selber einbaut. Auch Waldorf hat in einem Interview gesagt, dass der alte Quantum nicht auf die polyphone Tastatur umgebaut werden kann, weil da zu viel ausgetauscht werden muss.
 
Etwas hatte ich Die auch getriggert bzgl. Hardwareimplementation = anderes Keyboard - haben Die wohl auch schon als Wunsch gehört und was in Zukunft
an Änderungen kommt lassen Die aber offen ( klar ) - Sie schrieben aber von mehr Hardwareaufwand der dann nötig sei .

? Ist das denn so ? Wenn dort auch Fatarzeug verbaut wird scheint ein Upgrade ja wohl nicht so aufwendig ( siehe Quantum ).
Fatar hat sehr viele verschiedene Tastaturen im Sortiment, und die von Waldorf entwickelte Elektronik für den Poly AT ist in erster Linie für das Topmodell TP/8SK gebaut, die schon im ersten Quantum steckte (als 61er, der Iridium hat sie als 49er). Diese unterscheidet sich von den Abmessungen deutlich von der hier eingesetzten TP/9S: diese ist weniger tief und hat zudem andere Befestigungsbohrungen. Beim Quantum hielt sich daher der Aufwand in Grenzen, da gleiche Tastatur.
Bei Fatar sind die Kontaktplatinen zumindest unter den Modellen aus der gleichen Familie austauschbar, also TP/8S, SK, O und Piano sind identisch (hab ich selbst schon untereinander getauscht), ob die Platine einer TP/8 auch an eine TP/9 paßt, habe ich mangels notwendigkeit noch nie probiert. Zudem ist die TP/8S(K) teurer als die TP/9S und auch schwerer. Es braucht ja außerdem auch noch Elektronik, sprich Portbausteine, die die Signale der PolyAT Platine aufnimmt. Es läuft also auf ein Re-Tooling des Gehäusebodens heraus (teuer) und ein Redesign des Prozessorboards - selbst wenn noch Ports frei wären, müssen die ja an einen Anschluß gelegt werden, der bisher nicht vorhanden war.
 
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Gestern habe ich mit meinem 3rd Wave einen PPG wave 2.2 V8.3 besucht. Wir haben Werklänge und alte von mir ausgeschriebene PPG wave Klänge mit den nachgebauten 3rd Wave Klängen verglichen und feinabgestimmt. Es waren durch alles nicht vom Filter prägend geformte Klänge, sondern eher Wellendurchläufe und statische Wellenformen.

Es gibt Klänge, da ist der 3rd Wave recht nah. Bei anderen ist er weit weg, egal was man macht. Der PPG wave hat noch immer einen nicht im 3rd Wave erreichten Klangcharakter, insbesondere im Bass. Und selbst die Sägezähne am Ende der Wavetables (Welle 63) klingt bei beiden Synths deutlich anders. Das würde jeder bemerken, das ist kein Flöhehusten sondern auch von jedem Laien hörbarer Unterschied. Es ist ein viel leichter zu hörender Unterschied, als wie z.B. zwischen einem Behringer Model D und einem Minimoog Reissue.

Nicht desto Trotz, kommt der 3rd Wave schon näher klanglich an das Original also so manche andere Wavetable Synths mit den gleichen PPG Wellensätzen. Und den Upperwavetable können ohnehin nur wenige andere.

Die Hüllkurven sind beim PPG manchmal auch irgendwie knackiger oder exponentieller als die von 3rd Wave im PPG Modus. Es geht da nicht um die Geschwindigkeit, sondern um die Kurvenform.

Es bleibt also dabei: Einen PPG wave 2.2/3 kann man nur mit einem anderen PPG wave 2.2/3 zu 100% ersetzen ( wenn man das unbedingt will).

Der 3rd Wave ist trotzdem ein schöner Synth, den er kann 80iger Jahre Klänge vom PPG wave bringen (wenn auch oft nicht identisch) aber auch modernere, klarere Wellensätze. Und natürlich VA Klänge. Die Modulationsmöglichkeiten sind auch viel besser und vielfältiger.
 
Der 3rd Wave ist ja eine bewusste Anlehnung und moderne Variante. Das im Hinterkopf ist das ein toller Synthesizer. Sonst gibt es nur das Original und abzuwarten was Behringer da bringt.
 
Ein 2.3 klingt ja auch noch etwas anders als ein 2.2 - danke für den Bericht
Hatte viele Jahre einen 2.2 V4.5 und einen 2.3 V6. Die klanglichen Unterschiede gab es beim Wavetable 13 und 31 (Sax/Piano Sample).
Upperwavetable beim 2.3er nur auf Bank 0.
Und Samples klangen anders. Der Synth klang sonst gleich.
 
Wir hatten das gestern Abend diskutiert. Ich habe ja meinen 2.3 durch einen 2.2 ersetzt und bevor der 2.3 ging noch ein Vergleich aufgenommen, den ich noch nicht veröffentlicht habe. Mir gefiel der 2.2 viel besser. Mehr Druck, Dreck und lauter. Möglicherweise war der 2.3 auch nicht ganz sauber, obgleich komplett überholt.
 
Wenn Behringer DEN PPG wave 2.2/3 Sound richtig hinbekommt, also noch näher am Original als die anderem im Markt, dann nehme ich den gerne. Und ich habe kein Problem mit monotimbralen Synth ohne Effekten. Ich muss nicht alles auf einem Synth gleichzeitig spielen (wäre eh meist zu viel von einem Klangcharakter) und ich nutze lieber externe Effekte als eingebaute meist maximal nur mittelmäßige.

Beim Waldorf M vermisse ich auch keinen eingebauten Effekt. Und dessen Multimode habe ich nur einmal ausprobiert.

OK, vier Oktaven ist eine Oktave zu wenig, Anderseits ist der dann kompakter und passt dann auch in meinem winzigen Kofferraum meines Kleinwagens. Einen PPG wave im Flightcase passt bei mir noch nicht mal mit umgeklappter Rückbank so rein, ohne dass der nicht meine Schulter beim Fahren berührt.
 
Live Schrauberei, fand ich ganz hilfreich. Housige Chord Memory Sequenz am Ende klingt sehr schön. Die Effekte scheinen mir sehr brauchbar.
Nice, auf das Video war ich schon sehr gespannt, nachdem er das Ding ja schon eine Weile bei sich stehen hatte (siehe mein Posting dazu weiter vorne).

@qwave: wenn man den Platz hat, kann man sich auch monotimbrale Synths hinstellen - bei mir nicht der Fall. Außerdem bin ich genußsüchtig: wenn ein Synth gut klingt, will ich meist mehr als eine Instanz davon haben, ohne mir den gleich 2x kaufen zu müssen😊
 
Ich bin nicht sicher, ob das erst mit dem letzten Update kam, aber beim Ringmod-FX ist mir kürzlich aufgefallen, dass der Effekt in der Releasephase (Note off) nicht mehr greift. Oder ist das ein Feature, und ich übersehe nur etwas?
 
@qwave
Wo würdest Du den 2rd Wave denn so einordnen, wenn man die Synths von Waldorf (Hardware/VST/Apps) in Relation zum PPG Klang einordnet? Gerne ach Modal 002 oder MonoWave dazunehmen.
 
@qwave
Wo würdest Du den 2rd Wave denn so einordnen, wenn man die Synths von Waldorf (Hardware/VST/Apps) in Relation zum PPG Klang einordnet? Gerne ach Modal 002 oder MonoWave dazunehmen.
Der Modal 002 hat den richtigen Oszillatoren Sound eines PPGs (mit DeRez). Da brutzelt es im Bass. Aber es fehlt was im Klang für den komplett richtigen PPG wave Klang. Und er kann keine Wellensätze, sondern nur statische Wellenformen (Modulationen der Wellenformen klingen ohne Zwischenwerte einfach nur nach Sprüngen). Und der Filter klingt ganz anders. Wobei die frühe Modulus Version die Filter ganz anders kalibriert hat, als die späteren Seriengeräte. Meinen gebrauchten 001 habe ich deswegen verkauft, weil der meine 002 Klänge mit Filter und Resonanz nicht hinbekam.

Der MonoWave ist mit DeRez auch so nah am PPG wave Oszillatoren Klang wie der 002. Also auch nur teilweise. Nur ist dort der Filter mit seiner Moog Filter zu wuchtig. Der Filter kann nicht wie die SSM 2044 die Obertöne so schön einzeln betonen. Der 002 Filter ist da schon etwas näher dran.

Der Argon8 klingt auch mit DeRez ganz anders. Dem fahlen ja auch die PPG Wellensätze. Einzelne Wellen die nah am PPG sind, kamen beim 3.0 Update dazu. Aber trotzdem kein guter PPG wave Ersatz. Klingt einfach ganz anders.

Die Waldorf 2.V und 3.V App habe ich lange schon nicht mehr auf meinem Rechner. Aber ich weiß von der Zeit als ich beim 3.V Beta-Test war und noch einen PPG wave 2.3 gleichzeitig hatte, dass der 3.V schon recht nah an das Original kam. Ob die Software näher als der 3rd Wave ran kam, mag ich nach so vielen Jahren nicht mehr genau erinnern. Man hörte jedenfalls Unterschiede. Und das auch, wenn der Filter nicht besonders eingesetzt wurde. Also Unterschiede in den Oszillatoren.

Hermann Seibs Wave Sim kam da beim Grundsound meiner Erinnerung nach näher ran. Hatte aber keinen so schönen digitalen Filter. Dafür aber die für mich bestens bekannte Original Bedienungsoberfläche.

Der M kommt dem PPG in MW I Mode bei manchen Klängen recht nah. Aber das richtige PPG wave Brutzeln im Bass fehlt dem und allen anderen Waldorf Hardware Synths. Da Brutzelt es anders. Beim M passt der Filter. Nur passen wie bei allen Waldorf Hardware Synths die Hüllkurvenform nicht genau zum PPG. Da ist der 3rd Wave näher dran. Der original MW I und der WAVE haben den falschen Filter. Der WAVE klingt wie der MW I nur etwas „silbriger“. Aber nicht wirklich wie ein PPG wave im Grundklang. Nach meinen Ohren klingen die M Oszillatoren mehr nach PPG wave als ein MW I oder WAVE. Aber auch da fehlt was im Bass.

Die rein digitalen Waldorf Synths wie MW II / XT(k), Q, mQ, Blofeld, Quantum / Iridium klingen vom Oszillatoren Grundklang einfach nicht nach PPG, trotz der passenden einzelnen Wellen bzw. Wellensätzen.

Der Quantum kann zwar das PPG typische Klicken beim Wavetable Scanning. Aber das alleine macht noch keinen PPG wave Klang.

Ich bin mir recht sicher, dass keiner ausser dem original PPG wave 2.2/3 die Oszillatoren so mischt wie er (addiert nicht, sondern multiplext mit sehr hoher Rate die einzelnen Sampleworte. Das geht aber nur wegen der hohen Samplerate. Mit konstant 44.1 kHz wäre das schrecklich). Das scheint auch dazu beizutragen, dass beim PPG wave die Schwebung, auch wenn man mal Detune nur auf 1 setzt, nicht in der Lautstärke sich so verändert wie bei anderen Synths. Da erzeugt ja eine Schwebung gleicher Wellenformen periodisch eine Auslöschung, oder bei unterschiedlicher Lautstärke eine Absenkung, der Lautstärke. Das hat der PPG wave so nicht, ob wohl die Oszillatoren beide fast gleich Laut sind.

Ach ja, der 3rd Wave kann den Upperwavetable richtig oberhalb dedr ausgewählten Welle nutzen. Das können die anderen Hardware Synths alle nicht. Die haben zwar zum Teil diesen Wellensatz, aber nicht am selben Oszillator gleichzeitig.

Also bisher kann für mich kein Hardware Synth den PPG wave Klang ganz genau. Einige sind aber je nach Klang und Tonhöhe und nicht zu starken Filtereinsatz nah genug, einen nicht PPG wave Besitzer den Klang vorzuspielen. Im A/B Vergleich oder als langjähriger PPG wave Nutzer merkt man da aber schon deutliche Unterschiede. Und manche Klänge, insbesondere bei Auslassung des Bass, klingen schon auf anderen Synths recht gut. Einige 3rd Wave Klänge kommen nah dran. Andere sind weiter weg und klingen insbesondere im Bass nicht so brutzelig.

Ob Behringer da besser sein wird, bleibt abzuwarten. Ich glaube mittlerweile, man muss die PPG wave 2.2/3 Oszillaroen genau so nachbauen, um die original klingen zu lassen. Es wird nicht mit fixer Sample Rate gehen. Und auch nicht mit bereits in der Hardware der Chips glättenden D/As. Der PPG wave 2.2/3 hatte kein Oversampling oder Antialiasing Filter. Es gab da nur den SSM 2044 der (noch) schlimmeres Aliasing verhinderte.

Ob die Mehrheit allerdings die PPG wave Bedienung haben will, darf bezweifelt werden. Wer weiß schon SW 0 bis SW 3 richtig zu erklären (wurde auch in der 3rd Wave Anleitung im Abschnitt zum PPG wave Klangnachbau weggelassen). Oder EO und ES auf der Tuning Seite.
 
Live Schrauberei, fand ich ganz hilfreich. Housige Chord Memory Sequenz am Ende klingt sehr schön. Die Effekte scheinen mir sehr brauchbar.


https://youtu.be/iR-sIpDtCG4

Das Video ist nett, aber der Kollege scheint auch von eher unspektakulären Sounds sehr schnell begeistert zu sein. Dadurch wirkt das ganze nicht gerade objektiver. ;-)

Die Effekte sind übrigens durchaus brauchbar, aber qualitativ nicht ganz im Bereich vom Polybrute oder Summit angesiedelt. Gerade beim Chorus muss man schon fein dosieren, damit es nicht zu grob wirkt, und die Auswahl an Reverbalgorithmen ist auch sehr begrenzt. Reverb setze ich beim 3rd Wave auch weniger ein, als bei anderen Synths mit integrierten FX. Viele Patches brauchen das auch gar nicht unbedingt.
Der Lesli-Effekt passt manchmal ganz gut, aber hier würde ich mir mehr Geschwindigkeiten als nur "low" und "hi" wünschen.

Übrigens: Ist noch jemandem aufgefallen, dass sich der Echoplex-Algo nicht zum Tempo syncen lässt? Oder ist das ebenfalls Absicht?
 
@qwave
Lieben Dank für Deine umfangreiche Einschätzung. Ist ja schon immer ein Thema zwischen uns gewesen, von daher im wesentlichen eine Bestätigung. Etwas schade, dass der 3rd Wave eben auch nur "oberflächlich" an den PPG herankommt. Vielleicht geht es wirklich nur mit Akrebie und einem 1:1 Nachbau der Hardware. Wobei ich gar nicht mal weiss, ob man solche Steinzeit Wandler überhaupt noch bekommt.

Spannend, was Du zum Modulus vs. Modal sagst. Aber da hier ein Modulus mit Lederseitenteilen steht, der super klingt, ist das auch kein Problem für mich.

Vladi hat dem M auf meinen Wunsch einen DeRez Mode spendiert, aber ich habe seit Ende der Testphase nicht mehr viel mit dem Synth gemacht. Da könnte also noch was gehen.

Eben, mal schauen, was der Behringer Clone so bringt. Hermann Seib schien ja recht angetan, wobei er wg. NDA nicht frei sprechen kann.
 
GrooveSynth´s sind sehr ambitioniert - Kundenkontakt ist Denen wichtig - schon mal sehr positiv 👍

( kam grad noch eine Mail wo Die Sorgen hatten meine Fragen nicht genau beantwortet zu haben )
Hier im Forum haben wir das aber schon durchgekaut und auch die Downloads zu den Manuals.
( hier ging es nochmal um MIdiCC TX/RX )

Also nur zu Info das Die sich kümmern - kein Replybedarf da ich wohl alle Info schon habe
( teils auch hier von Euch - und so soll ein Forum ja auch sein )

Waldorf ist da träger ;-)
 
. Wer weiß schon SW 0 bis SW 3 richtig zu erklären?
Eigentlich nicht so schwer. Man fragt sich natürlich, warum „suboszi off„ nicht bei SW0 sondern bei SW3 gilt.
wenn es ein paar weitere Schalter/Potis gegeben hätte, z.B. Für Keyfollow für Filter auf einem Poti anstatt im Digitalteil als KF versteckt, wäre es noch einfacher. Denn eigentlich hat der PPG gar nicht so viele Parameter.

danke an qwave für den detaillierten Vergleicht zwischen 3rd Wave und PPG!
 
Mitte der Woche kam Antwort von GrooveSynth´s auf meine Anfrage bzgl. Key-Aftertouch.
Wie ist das nun mit der internen Umschaltung zwischen Channel Pressure und Key Pressure? Dass intern nur Channel Pressure erzeugt wird, ist klar. Von aussen kann aber Channel Pressure oder Key Pressure verarbeitet werden.
 
Wie ist das nun mit der internen Umschaltung zwischen Channel Pressure und Key Pressure?
Das habe ich nun nicht genau hinterfragt, aber es wird wohl einfach Aftertouch je nach Variante allgemein auf den Sound oder eben pro Voice genutzt.

Dazu gibt es ja auch einen Hinweis im neuen Firmwareupdate-Release-Notes weil da wohl auch ein Problem war.
( So ganz habe ich das nicht mehr im Kopf, wurde hier aber mit erwähnt )

Eine getrennte Zuweisung als ModSource gibt es da wohl nicht - nur eben pro Voice oder pro Sound - was aber ja ok wäre ?
( Wer wird dem armen Synth denn noch beide AT-Varianten um die Ohren hauen wollen - Midimerge bis Overflow ? )

( Die Besitzer des 3rdWave wissen da evt. mehr )
 
Mir sagt das gerade nichts - was hat es damit auf sich?
@qwave bezieht sich auf die kryptische Bedienung des PPG Waves. Dort gibt es unter dem Digital-Display die Abkürzung SW für SUB-WAVES (Suboszillatorwellen). Dort gelten diese Codes:

SW 0-3 Steuerung des Suboszillators

0 die Wellenform der Suboszillatoren laufen parallel zur Wellenform der
Oszillatoren. Die Einstellung des Reglers WAVES-SUB gibt den Abstand
zu den Hauptoszillatoren an. Steht WAVES-SUB auf 0, bringen die
Suboszillatoren stets die gleiche Wellenform wie die Hauptoszillatoren.

1 die Wellenform der Suboszillatoren wird nur durch den WAVES-SUB
Regler gesteuert, d.h. u.a., die Suboszillatoren machen keinen Wellen-
durchlauf mit.

2 die Hüllkurve 3 steuert den Wellenverlauf der Suboszillatoren.

3 die Suboszillatoren sind ausgeschaltet.
 
Und beim PPG wave ist der Wavepos. Regler bei der meist benutzten Einstellung SW 0 immer relativ zum Wert von Osc 1. Beim 3rd Wave sind die Regler aller drei Oszillatoren immer absolut und unabhängig voneinander. Diese Info fehlt in dem 3rd Wave Anleitungskapitel mit Infos wie man PPG wave Klänge nachmacht.

PPG wave Suboszillator ist übringens der PPG Begriff für den zweiten Oszillator. Kein Suboszillator in Sinne von eine Oktave tiefer oder so. Der zweite PPG wave Oszillator kann ohne Modulation nie tiefer als der erste sein.
 
Die ganzen Kapriolen des PPGs sind meinem Verständnis nach auch Teil des speziellen Sounds. Mit einem Synth, der das nicht genau nachbildet, wird man anders Schrauben und anders Modulieren. Das ist so meine "Hoffnung" in den Behringer Clone. Dass sie genau das eben 1:1 kopieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und auch die wenigen Parameter des PPG waves und der dazu relativ großen Anzahl an Drehpotis machen einfach auch mal Spaß. Menüseiten haben keine Untermenüs (außer wave 2.3 Combi Page (= Multimode)). Jede Menüseite ist sofort per Tastendruck erreichbar.

OK, die Abkürzungen musste ich auch damals erstmal lernen. Und der Sequenzer war einfach fürchterlich. Den vermisst wirklich kein PPG wave Nutzer heutzutage.
 
hmm ... so interessant PPG-Nostalgie und Vergleiche, wie weit der 3rd Wave nun an den original PPG heranreicht, auch sind - ich würde mich hier nicht zu sehr darauf versteifen, und die Dikussion über den besten PPG-Clone vielleicht sogar in ein eigenes Thema auslagern. :dunno: So wie ich es verstanden habe, versteht sich der 3rd Wave eher als moderne Interpretation oder Iteration des Themas Wavetablesynthese, und nicht als möglichst präzisen Clone des PPG Waves. Sagt auch schon der Name (Nach PPG und Waldorf die dritte Variation über das Thema).

Natürlich gibt es da klangliche Überschneidungen (auch zu den Waldorfs), aber z.B. der M ist aus meiner Sicht eher der Versuch, seinem Original möglichst nahe zu kommen (und dabei das Set der Möglichkeiten zu erweitern). Beim 3rd Wave hat man sich da eher die Rosinen herausgepickt, die gerade schmackhaft schienen, aber nicht bis ins letzte Detail nachmodelliert (obwohl man dem Grundthema mit diversen Tricks wie den Hüllkurven und dem nichtgeglätteten Modus schon Rechnung gezollt hat). Es würde dem Gerät aber nicht gerecht werden, ihn nur als PPG-Clone mit ein paar Extras zu sehen.

Bei Behringer bleibt es tatsächlich spannend - wenn der Teufel hier tatsächlich im Detail (sowohl hardwaretechnisch wie bei alten Wandlern, als auch bedientechnisch) liegt, könnte das nicht leicht werden. Oder man sagt sich: Der Aufwand lohnt sich aufgrund der zu erwartenden Zielgruppe (in der die Gruppe (ehemaliger) PPG-Besitzer auch nur einen kleinen Teil ausmachen dürfte) nicht. Meine Vermutung geht eher in Richtung wie die neueren Star Wars Filme: Weniger Service für die alten Fans, dafür mehr Massenkompatibilität. Aber man wird sehen. ;-)
 
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So wie ich es verstanden habe, versteht sich der 3rd Wave eher als moderne Interpretation oder Iteration des Themas Wavetablesynthese, und nicht als möglichst präzisen Clone des PPG Waves.
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Dann wäre es aber von denen doch recht merkwürdig, dass sie ein ganzes Kapitel der Anleitung ("How to Sound Like a Vintage PPG") nur dem möglichst originalgetreuem nachbilden von PPG wave Klängen widmen. Und das dann auch noch so manche Werksklänge des 3rd Waves ganz deutlich Werksklänge des PPG wave 2.2/3 nachbilden. Diese Klänge beziehen sich zum einen durch ihre Benennung mit u.a. "PPG" und teilweise der Angabe der Werksklang-Speicherplatznummer des PPG waves doch eindeutig auf den PPG wave. Kein Wunder also, dass man da den 3rd Wave mal genauer mit einem PPG wave vergleicht.

Und auch in den frühen Videos von Bob Groove stand nicht umsonst ein PPG wave direkt hinter oder neben ihm. Das sie sich deutlich auf den PPG wave beziehen ist optisch und von der Art wie sie ihn präsentieren eindeutig. Der 3rd Wave kann also nur als moderne Interpretation oder Iteration des Themas Wavetablesynthese ausgehend vom PPG wave und vieler seiner Details verstanden werden. Und wer die PPG wave Tables und in der entsprechenden PPG Auflösung mit ihren Fehlern von damals (kein Smoothing der Wellenform und der Übergänge) präsentiert, wer zwei Hüllkurven auf Wunsch in einen PPG Mode spendiert, wer sich optisch deutlich an den PPG wave orientiert (bis hin zur Potikappe!), wer Werksklänge mit eindeutigem PPG wave Bezug liefert, der muss sich nicht wundern, wen Käufer u.a. genau diese PPG Klänge ebenso wie neue erwarten.
Ein reiner Clone wollten die natürlich nicht. Weder optisch noch technisch. Aber den Eindruck eines PPG waves mit modernen Extras haben die bewusst gewählt.

Natürlich kann der 3rd Wave viel mehr als die alten PPG waves. Und das ist auch gut so. FM der Oszillatoren ist direkt in den Oszillatoren fertig "verdrahtet" und damit leichter erreichbar als nur über die Modulationsmatrix (die kein PPG wave hatte). Überhaupt sind die Modulationsmöglichkeiten, die VA Oszillatoren, die neuen HiFi Wellensätze und ein leicht zu bedienender Sequenzer und Arpeggiator große Verbesserungen gegenüber dem PPG waves. Auch die Stimmenanzahl und die wirklich brauchbaren Effekte (gibt natürlich bessere externe Effektgeräte). Und dann auch noch drei unabhängige Oszillatoren pro Stimme. zweiter Filter (leider nur seriell zum analogen). Ich mag diese neuen Extras sehr.

Wenn ich also kleine nicht genau nach PPG wave klingende Details hier erwähne, so will ich keinesfalls den 3rd Wave schlecht machen. Es gibt aber viele, die sich den grade wegen oder auch wegen seiner PPG wave Klänge kaufen. Und der PPG wave Klang des 3rd Waves ist natürlich nur ein Aspekt dieses wirklich gut erweiterten Wavetablesynth Konzepts. Und meine Freude über diesen Synth ist so groß, also ob dieser von Wolfgang Palm persönlich als PPG wave 3 herausgebracht worden wäre. Somit ist dieser Name "3rd Wave" wirklich genau richtig gewählt.

Und ob der 3rd Wave nun der beste oder zweitbeste klanglich dem PPG wave 2.2/3 nahekommender Synth ist, ist nicht so wichtig. Da gibt es genügend Unterschiede zwischen einem 3rd Wave und einem Waldorf M. Jeder hat wo anders seine Stärken in Sachen PPG wave Klang. Und beide haben auch ganz andere moderne Extras. Und auch preislich und optisch sind die nicht direkt vergleichbar. Ich habe beide. Ich mag beide.

Für Bass Klänge und Klänge mit Filterresonanz a la PPG wave würde ich den M bevorzugen. Für alle anderen den 3rd Wave.
Live würde ich den 3rd Wave bevorzugen.

Und leider haben beide keine Möglichkeit gespeicherte Klänge per 10er Tastatur aufzurufen. Scrollen bis zum gewünschten Klang ist währende des Spielens einfach immer blöd. Das hatte PPG besser gemacht. Nur ist das beim PPG wave mit mittlerweile meist prellenden Tastern auch kein rechter Spaß mehr.
 


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